AW: zum Thema Kind in uns.
Zitat von BellaDonna:
Und ich ging auf deine Posts ein. Das aber konntest Du nicht zulassen.
Da ich nun auf ewig verflucht sein wollte ;-))) und eine andere Art der Diskussion mit Dir nicht möglich war, habe ich mich abgemeldet vom Forum und wieder angemeldet.
Unter welchem Namen warst du denn zuvor hier? Dann kann ich mal in meiner Erinnerung kramen, ob und was ich da nicht "zulassen" konnte.
Zitat von Death by Chocolate:
Das ist etwas, worüber ich oft nachdenke. Ich erwähne einfach nur etwas und dann wird das ohne entsprechenden Ansatz z.B. als "stark ausgeprägt" interpretiert. Wenn du das durch "erkennbar" ersetzt, genügt es.
Vielleicht interpretierst du mein "stark ausgeprägt" gleich zu sehr. Schau mal, so ziemlich jeder Mensch hat Merkmale von so ziemlich jedem Persönlichkeitstyp, und insofern kann ich, wenns mich interessiert, sie auch bei jedem jedes "erkennen". Es kommt aber eben auf die Ausprägung an. Wenn die Merkmale für einen bestimmten Persönlichkeitstyp bei jemandem schwach ausgeprägt sind, werde ich nicht sagen: hey, schon mal an diesen Persönlichkeitstyp gedacht? Ich würde das nur tun, wenn ich meinte, dass die entsprechenden Merkmale bei ihm stark ausgeprägt sind und es für relevant hielte.
Daß mein Schreibstil hier in einem bestimmten Sinne von einer ausgeprägten Distanz geprägt ist (auf eine andere Weise auch nicht, was ja ebenfalls gerne bemerkt wird) und öfter nicht der Gattung zugehören, wie man sie aus einer mündlichen Unterhaltung mit einem direkten Gesprächspartner kennt, dürfte offenbar sein. Von da zu einem Fremdwort wie "schizo" ist es ein weiter Weg. Es sei denn, der eigene Bauch kann auch Fremdsprachen.
Das täuscht. Viel zu lange her und das Rationale/Emotionale, um das "Bauchgefühl" ergänzend, für mich schon lange so rund, dass es zu meinem persönlichen Empfinden von Glück beiträgt.
Es ist schon so, dass mir hartnäckig die rationale Leistung in meiner Gesamtbetrachtung immer unwichtiger wird - was nicht bedeutet, die wäre negativ behaftet oder ich nicht mehr in der Lage meine Rummsmurmel zu benutzen.
Ich glaub nicht, daß mein Bauchgefühl da täuscht. Da da aber kein anderer reingucken kann, kann ich es für Außenstehende auch versuchen, ein bißchen rational zu rechtfertigen. Du kommst an vielen Ecken und Enden mit der GEgenüberstellung von GEfühl und Verstand, immer mit der ausgeprägten Tendenz der Abwertung des Rationalen, oder der Geste des Abwinkens, sehr demonstrativ, gerne mit einem "laaange her". Jemand, der wirklich etwas hinter sich gelassen hat, tut das eher nicht. Insofern glaube ich, daß es für dich entweder ein sehr aktuelles Thema ist oder eines, daß dich schon laaange beschäftigt und nicht in Ruhe läßt.
Es kommt auch nicht nur das Gefühl, sondern du fährst ja eine Menge ziemlich verschiedener Dinge an: Gefühl, Instink, Kreaitivität, Körper, Sport, Flow, usw. - meist ging es im Diskussionszusammenhang überhaupt nicht um solche Dinge. Es scheint dir somit ein großes Anliegen zu sein, die ins Spiel zu bringen, und eben immer als das Andere zum Verstand. Diese Unterscheidung kommt wirklich meist recht ansatzlos.
Ich an deiner Stelle würde da mal näher hinschauen, und weniger auf so einen mit der Zeit vielleicht überlebten Gegensatz setzen.
Ist auch außerordentlich interessant. "Inanspruchnahme" oder "häufig" ist so eine Sache, denn abrufen lässt es sich einfach nicht.
Läßt sich ganz gut abufen. Bei einem selbst, oder auch bei anderen. Hab ich jetzt dreimal probiert, und es hat auf Anhieb zweimal geklappt. Ist doch ne gute Quote. Auch kein Wunder, denn Bauchgefühl gibts gerade im Angebot. Ich hab auch schon zugegriffen.
Desinteresse ist so einer, das bringt einen Aspekt direktemente auf den Punkt.
Desinteresse kann eine Rolle spielen, ich bin aber allgemein ein interessierter Mensch. Mein Des-/Interesse spielt bezüglich Akzeptanz allenfalls eine geringe, vernachlässigbare Rolle.
Ich möchte trotzdem noch einmal die Bedeutung des permanenten Lernens von Akzeptanz herausstellen. Es lässt sich immer mehr akzeptieren. Gerade in solchen ungriffigen Themen wie diesen ist es wichtig einen irgendwie gearteten, subjektiven "Stand der Dinge" anderer akzeptieren zu können.
Daß es sich toller anhört, wenn man sagt "Ich akzeptiere deine Meinung!" als wenn man sagt: "Ich akzeptiere nicht, daß du eine andere Meinung hast." ist doch nicht strittig. Es ging nicht darum, ob Akzeptieren oder Nihctakzeptieren toll ist, sondern darum, was es ist. Bislang ist es so, daß jeder sagt, Akzeptieren sei toll, und viele anderen und wechselseitig vorwerfen, es nicht zu tun. Kommt man da weiter? Eher nicht. Deswegen meine Frage, worin dieses allerseits hochgeschätzte Akzeptieren eigentlich besteht. Und ihc erwarte keine Definition, weil das zu anspruchsvoll ist und ohnehin nicht so einfach geht. Ich habs deswegen so gefragt, was das Akzeptieren von Desinteresse unterscheidet. Denn das ist oft mein Eindruck, wenn ich wieder ein gutgemeintes Posting lese, in dem massiv, aber eher inhaltlos vom Akzeptieren die Rede ist: daß da Akzeptieren am ehesten in so etwas wie Desinteresse oder Gleichgültigkeit (= alles ist gleich gültig) besteht. Deswegen meine Frage: ist das gemeint?
Oft leben solche Phrasen ja nicht vom Inhalt, sondern halt von der Regel, dass man sie in bestimmten Kontexten einfach verwenden muß, fast wie ein Zwang. Und so fühlt man bei “Akzeptieren” gleich: oh, positiv, alles richtig gemacht. Während die meisten bei Desinteresse oder Gleichgültigkeit vielleicht eher was Negatives: oh, nicht so schön Und interessant wirds eben dann, wenn man sich mal fragt, was eigentlich die Inhalte sind, bei denen man so auf Positiv- bzw. Negativfühlen konditioniert ist. Und wenn man feststellt, dass es ja eigentlich derselbe Gehalt ist, dann könnte das fruchtbar sein.
Beides ist ja meist stark gewertet: Akzeptieren ist positiv, Gleichgültigkeit oft negativ. Wenn beides wenig Gehalt ist, ist das eine Wertung ohne Gehalt. Die find ich nicht so gut. Ich mag lieber Wertung mit Gehalt. Wenn der Gehalt der positiven und der negativen Wertung derselbe ist, wäre das etwas seltsam. Ich gehe mal, menschenfreundlich wie ich bin, davon aus, dass viele doch einen unterschiedlichen Gehalt damit verbinden. Die einfache Frage ist: welchen?
Ich frag deswegen einfach nochmal: was unterscheidet für dich das Akzeptieren einer gegensätzlichen Meinung von einem Desinteresse und einer Gleichgültigkeit? Wenn du nciht nur ständig ein Etikett wiederholen möchtest, wirst du doch eine Vorstellung davon haben, WAS du empfiehlst, wenn du das Akzeptieren fremder Meinungen empfiehlst.
Selbstverständlich mußt du das nicht beantworten, was du eigentlich mit Akzeptieren meinst, auch wenn du ständig davon sprichst Niemand ist dazu verpflichtet, zu sagen, was er meint. Und niemand ist dazu verpflichtet, überhaupt einen Gehalt mit seinen Formulierungen zu transportieren.
Aber ich möchte einem erneuten Mißverständnis vorbeugen: Ich frage damit nicht danach, ob du glaubst, gut im Akzeptieren zu sein, oder ob du meinst, dass das Akzeptieren eine tolle Sache ist. Weiteres Wiederholen wäre nicht nur fruchtlos, sondern kontraproduktiv und somit destruktiv, weil es den eigentlichen Punkt vermeidet. Und außerdem das Werkzeug dafür bestätigt, dass einfach jeder sagt, er sei gut im Akzeptieren und die anderen, also die, mit denen er nicht so kann, schlecht darin. Das kann man nämlich am besten dadurch, dass man einfach möglichst unklar läßt, was das ist, das man da für sich in Anspruch nimmt.