ClaraGeist

User
Beiträge
49
  • #31
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von t.b.d.:
Wie kommst du darauf, dass der Mann keinen Humor hat?
Als du ihn fragtest ob er keinen Humor habe, sagte er, er sei ein Sunnyboy der immer alle zum Lachen bringt.
Also entweder ist das schon der Brüller, oder er sagt die Wahrheit.

Das Wort zum Tag! Thx, t.b.d.
 

lone rider

User
Beiträge
2.396
  • #32
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Darum prüfe, wer sich ewig bindet. Der Umkehrschluß ist jedoch der interessantere.
Über nichts wird so viel philosophiert wie über die Liebe. Sie muss schon ein seltsam Wesen sein.
Die Liebe, die Liebe, hach, ich trag' die Blumen im Haar.
 

lisalustig

User
Beiträge
7.995
  • #33
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

@Halligalli

Viele Foristen sind momentan in Ironielaune..... Nimm das nicht so ernst.

Es muss einfach in den grundlegenden Dingen passen, sonst klappts nicht. Humor gehört m. E. zu den grundlegenden Dingen. Wenn Du mit niederdrückenden Gefühlen aus einem Treffen mit ihm gehst, bringen weitere eher keine Besserung.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

vivi

User
Beiträge
2.776
  • #34
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Ich würd's nicht als 'Ironie-Laune' bezeichnen.
Das ist 1. Humor oder 2. eine eigene Form im Umgang mit nicht erfüllten Vorstellungen / Erwartungen....kann man sich aussuchen.
Also, wie bereits mehrfach geschrieben: Geschmackssache. Ich persönlich finde schon, dass Humor auch in einer Partnerschaft - oder wo auch immer - Platz haben sollte nur hat eben jeder eine Art oder Auffassung von Humor und das muss man ersteinmal rausfinden / erkennen & aktzeptieren. Wie man jetzt auf Dauer damit zurechtkommt, wenn es da unterschiedliche Auffassungen gibt muss dann auch jeder für sich entscheiden.
 

equinox

User
Beiträge
1.037
  • #35
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Schlag nach bei Wiki: "Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen."

Zitat Halligalli (#1) "... bin ich aber auch ein sehr fröhlicher Mensch, der soooo gerne lacht und auch mal gerne regelrecht albern ist." Ja dann.

Und wenn nun jemand den Anwurf der Humorbefreitheit kontert, indem er sagt, er sei ein Sunnyboy, der immer alle zum Lachen bringt - und er tut das mit dem traurigsten aller vorstellbaren traurigen Gesicher, dann hat er weiß Gott Humor, gar nicht erst zu reden von Selbstironie. Bloß wird das tragischerweise ja nicht immer immer verstanden. Humor ist allerdings definitiv, wenn man trotzdem lacht. Was er ja vielleicht auch manchmal tut. Übrigens geht das Gerücht, dass die berühmtesten Clowns tatsächlich eher einen Hang zur Depressivität hatten ...
 

Flux-us

User
Beiträge
489
  • #36
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Er war regelrecht erstaunt und sagte dann, in seinem Bekanntenkreis gelte er als absoluter Súnnyboy , der jeden zum Lachen bringt. Das kann ich aber überhaupt nicht bestätigen. Wenn wir zusammen sind, habe ich das Gefühl, ich bin auf einer Beerdigung.

Wäre interessant zu wissen wie der Bekanntenkreis so ist. Humor ist ja eine schwer zu definierende Angelegenheit.
Ich finde eine ähnliche oder kompatible Art von Humor sehr sexy. Meine bisherigen Partner hatten äußerlich nichts gemeinsam...ich mochte sie gerne riechen und wir konnten wunderbar zusammen Lachen. Ich befürchte ohne diese Schlüssel geht bei mir nichts.

Liebe Halligalli, verlieben mit dem Gefühl auf einer Beerdigung zu sein? Wenn Du das schaffst erklärst Du mir bitte wie das geht. Das würde meine Möglichkeiten wahrscheinlich unglaublich erweitern ;-).
 

lone rider

User
Beiträge
2.396
  • #37
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Humor und Beerdigungen haben beide etwas Befreiendes. So gesehen.
 

Heike

User
Beiträge
4.659
  • #39
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Ich bitte einfach den Paketboten herein und stelle mir vor, er hat alle die Eigenschaften, die ich an MIR so liebe.
Ja, so machen es die Leute mit sich selbst. Nur weil sie glauben, sie selbst seien der einzige, von dem sie ein Paket erwünschen dürften, bitten sie den Paketboten, sich, herein und stellen sich vor, sie hätten alle die Eigenschaften, die sie so gerne erwünschen.

Meine Empfehlung war: ein bißchen für Gleichstand sorgen im Selbstbild und im Bild von anderen. Das kann heißen: etwas weniger knickrig mit dem anderen umgehen. Oder es kann auch heißen: sich über sich selbst weniger vormachen.
Aber dieses Mißverhältnis von heftigem Ressentiment gegenüber jedem Kandidaten und vollkommen verzerrtem Eigenbild dürfte kein guter Nährboden für Partnerschaft sein.

Das letzte Mal haben sie sich vor 3 Jahren gesehen. Er gratuliert ihr nicht mal zum Geburtstag oder erkundigt sich nach ihr. Schöne Fehlinterpretation, gell???
Gut möglich, daß du früher einer Täuschung diesbezüglich aufgesessen bist. Gut möglich, daß du gerade einer Täuschung aufsitzt, wenn du meinst, er interessiere sich ja null für seine Tochter. Wir wissens nicht. Aber es kommt nicht selten vor, daß belastete alleinerziehende Elternteile sich und indirekt auch dem Kind sehr viel darüber vormachen, und natürlich selbst ins beste Licht stellen, den abwesenden Expartner aber in ein schlechtes. Selbstverständlich versichern alle diese Elternteile, bei ihnen sei das aber nicht so, da sei der abwesende Elternteil tatsächlich so vollkommen uninteressiert und böse und kümmere sich um nichts, und der sei einfach so, das habe gar nichts mit dem eigenen Verhalten zu tun und dem Kind vermittle man natürlich gar nichts davon, wie schlimm sein abwesendes Elternteil sei, ganz im Gegenteil.

Es ist ein großer Unterschied, ob ich mich selber total überschätze oder mich auf einen Menschen einlasse, den ich falsch interpretiere, Bezüglich meiner eigenen Fehlinterpretationen trage ich jegliche Verantwortung für mich selbst.
...
Aber nie, nie wieder will ich mich durch die Fehleinschätzung anderer in die Sch..... reiten.
Wieso ist das so ein Unterschied? Du trägst für dein verzerrtes Selbstbild genauso viel und wenig die Verantwortung wie für verzerrte Bilder, die du dir von anderen machst.
Es ist doch ganz egal, ob man sich durch falsche Fremdeinschätzung oder durch falsche Selbsteinschätzung in die Sch..sse reitet. Sch..sse bleibt Sch..sse.

Und ich denke, auch diesbezglich kann jeder behaupten, dass man sich in fortgeschrittenen Alter viel realistischer einschätzt wie vor 20 Jahren.
Nur zum Teil. Zum anderen Teil dürfte es genauso umgekehrt sein. Mehr Enttäuschungen erlebt, immer tiefer in die Selbsttäuschung getrieben, zugleich immer mehr über die anderen Menschen beklagt. Die Frustrationsabwärtsspirale. Sehr weit unten angelangt sind diejenigen, die ständig versichern, sie bräuchten nichts und seien sich selbst genug, während sie sich in einem fort darüber beklagen, daß ihnen andere keinen Respekt erweisen.

Ich könnte mir den aktuellen Herren 1000 Mal als humorvoll schön reden, wenn ich merke, dass ich mich in seiner Gegenwart regelrecht runtergezogen fühle.
Nein, das muß auch nichts taugen. Halt nur in dem Maß, wie man sich auch über sich selbst was vormacht.
Und manchmal fühlt man sich von jemanden auch runtergezogen, wenn man im Kontakt mit ihm an die eigene Depremiertheit rührt, die man sonst so gut wegzulachen weiß. Das fühlt sich dann nicht so schön an, könnte aber auch ne Chance sein. Weglachen ist schon ok, aber als alleinige Lösungsstrategie auch nicht zu belastbar auf Dauer.
 

equinox

User
Beiträge
1.037
  • #40
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von lone rider:
Humor und Beerdigungen haben beide etwas Befreiendes. So gesehen.

... das wusste auch schon Herr Ambros:

Es lebe der Zentralfriedhof, und olle seine Toten
Der Eintritt is für Lebende heit ausnahmslos verboten
Weü da Tod a Fest heit gibt die gonze lange Nocht
Und von die Gäst ka anziger a Eintrittskort'n braucht
....
Die Pforrer tanz'n mit die Hur'n, und Juden mit Araber
Heit san olle wieder lustich, heit lebt ollas auf
Im Mausoleum spü't a Band, die hot an Wohnsinnshammer d'rauf
...
Am Zentralfriedhof is Stimmung, wia's sei Lebtoch no net wor
Weu olle Tot'n feiern heite seine erscht'n hundert Johr
 

Pit Brett

User
Beiträge
3.675
  • #42
Dann war's halt ein völlig untauglicher Versuch …
 

maxine195

User
Beiträge
800
  • #43
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von lone rider:
Mir gefällt der Begriff Partner nicht und bevorzuge die Gefährtin.
Oscar Wilde beschreibt übrigens in dem Zitat mit der der Rose (a red rose is not selfish...) den Hellenismus, nicht den Hedonismus.

Das Zitat war nicht von mir, also ich habe mich nicht selbst zitiert;-)
 

maxine195

User
Beiträge
800
  • #44
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Mentalista:
Ich denke, man kann nur jemanden lieben, wenn man sich selber liebt. Das zeigt der Mensch seinem Umfeld auch damit, wie er mit sich selbst umgeht, Ernährung, Pflege, Lebensansichten usw. Wenn ich sehe, dass ein Mensch mit sich selbst nicht gut umgeht, sich selbst nicht liebt, dann wird er mich auch nicht lieben können.

Es ging ja nicht darum, liebe ich mich oder lieber den Anderen, sondern darum, ob man nicht vor lauter Sehnsucht , geliebt zu werden, es nicht auch mal damit versuchen sollte, zu lieben. Ich habe damit sehr schöne Erfahrungen gemacht und es hat mich mehr bereichert als mich selbst zu lieben, wenn ich es überhaupt so bezeichnen würde.

Irgendwann sollte man auch einfach mal so weit sein, dass es mal reicht mit der Innenschau und anschließenden (vielleicht) Selbstliebe , sondern man frei ist, sich dem anderen zu zuwenden. Ich fände es auch langweilig allein mit mir zu sein, auch wenn ich mich noch sehr lieben würde, so verrückt könnte ich gar nicht nach mir sein;-)

Abwechslung muss es halt auch im Lieben geben!
 

vivi

User
Beiträge
2.776
  • #45
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Mentalista
Ich denke, man kann nur jemanden lieben, wenn man sich selber liebt. Das zeigt der Mensch seinem Umfeld auch damit, wie er mit sich selbst umgeht, Ernährung, Pflege, Lebensansichten usw. Wenn ich sehe, dass ein Mensch mit sich selbst nicht gut umgeht, sich selbst nicht liebt, dann wird er mich auch nicht lieben können.

Zitat von maxine195:
Es ging ja nicht darum, liebe ich mich oder lieber den Anderen, sondern darum, ob man nicht vor lauter Sehnsucht , geliebt zu werden, es nicht auch mal damit versuchen sollte, zu lieben. Ich habe damit sehr schöne Erfahrungen gemacht und es hat mich mehr bereichert als mich selbst zu lieben, wenn ich es überhaupt so bezeichnen würde.

Irgendwann sollte man auch einfach mal so weit sein, dass es mal reicht mit der Innenschau und anschließenden (vielleicht) Selbstliebe , sondern man frei ist, sich dem anderen zu zuwenden. Ich fände es auch langweilig allein mit mir zu sein, auch wenn ich mich noch sehr lieben würde, so verrückt könnte ich gar nicht nach mir sein;-) Abwechslung muss es halt auch im Lieben geben!

Besteht da nicht auch irgendwann die Gefahr, dass man zu Selbstverliebt ist und nicht mehr richtig wahrnimmt was von Außen kommt oder die Ansprüche ergo die Erwartungshaltung zu hoch wird.
Ich finde es ok, wenn man hin und wieder 'in sich reinhorcht' um dann zu sehen, ob es sich für einen selbst noch gut anfühlt. Der o.b. Umgang mit sich selbst kann da m.E. nicht unbedingt Rückschlüsse zulassen.
 

Heike

User
Beiträge
4.659
  • #46
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von maxine195:
Abwechslung muss es halt auch im Lieben geben!

Wer das nicht hinkriegt, mal jemand anderen zu lieben, kann für Abwechslung vielleicht schon dadurch sorgen, daß er mal nicht nur das Idealbild von sich liebt, sondern sich.
Ist ja fraglich, wen jemand liebt, der ein völlig verqueres Eigenbild hat, und behauptet, sich zu lieben. Der liebt halt weniger sich, sondern das, wofür er sich halten möchte.
Ich empfehle da zur Abwechslung: mal wirklich es wagen, sich zu lieben - und nicht das, was man sich vormachen muß.
Und wirklich sich zu lieben, kriegt man vermutlich nur hin, wenn man zuvor auch mal andere geliebt hat. Und auch deren Liebe erfahren hat.
Wenn man einfach nur mit der Selbstliebe anfängt ohne andere, wird man nicht weiter als zum vermutlich sehr verqueren Selbstbild kommen. Und von da führt der Weg nicht so recht weiter, das dürfte ja deutlich werden. Für Realität brauchts schon andere Menschen. Und nein, keine Doppelgänger.
 

Halligalli

User
Beiträge
121
  • #48
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von equinox:
Mehrfaches Klingeln des Postboten macht ja üblicherweise erst nach erfolgreicher Eheschließung Sinn.

Da ist es!!! You made my day.
Das ist genau das, was ich liebe und sooooo sehr vermisse. Vielen Dank, dass ich endlich wieder einmal von Herzen lachen konnte.

Tragischerweise hat der Postbote das Päckchen heute beim Nachbarn abgegeben, aber damit er mir nicht durch die Lappen geht, habe ich heute fleißig online geschoppt. Er wird also nicht entkommenn...
 

vivi

User
Beiträge
2.776
  • #49
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Da ist es!!! You made my day.
Das ist genau das, was ich liebe und sooooo sehr vermisse. Vielen Dank, dass ich endlich wieder einmal von Herzen lachen konnte.

Tragischerweise hat der Postbote das Päckchen heute beim Nachbarn abgegeben, aber damit er mir nicht durch die Lappen geht, habe ich heute fleißig online geschoppt. Er wird also nicht entkommenn...

Ha...der Trick ist ja cool! Und ich hab immer gedacht, es geht um einen guten Vorwand für's shoppen ;-)
 

nuit

User
Beiträge
859
  • #50
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von maxine195:
"Die/Der Richtige ist immer ein eigenes Bild, eine Erweiterung meines Narzissmus, die ich dem Partner überstülpe. Wirkliche Partner entwickeln sich in einem Prozess. Richtige Partner versprechen, diesen Prozess zu ersparen. Sie verwandeln sich, da er unterbleibt, irgendwann in falsche".

Treffend.

Zitat von Mentalista:
Ich denke, man kann nur jemanden lieben, wenn man sich selber liebt.

Sich lieben meint nicht sich selbst gänzlich toll zu finden, mMn.


Zitat von Halligalli:
Heute würde ich auf diesen Mann nicht mehr hereinfallen oder würde es mir nie verzeihen, wenn es passieren würde. ...
Bezüglich meiner eigenen Fehlinterpretationen trage ich jegliche Verantwortung für mich selbst...Ich möchte Fehlinterpretationen doch möglichst vermeiden, mir nicht noch bewußt etwas vormachen. Ich habe mich genau mit diesen Luftschlössern in die übelsten, bittersten Situationen manövriert. Das will ich nie, nie wieder.

Und diese Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, verunsichert dich? So sehr, dass du hier zum zweiten Mal eine "Umfrage" startest, ob der Mann, den du eben kennengelernt hast, der zu dir passende ist? Mal ehrlich, ich glaube nicht, dass die unterschiedlichen Meinungen hier dich in deinem Urteil und in deinem grundsätzlichen Selbstvertrauen stärken werden. Wie wär`s mit einem langsamen Kennenlernen des jeweiligen Mannes und eventuell einem Stück Selbsterfahrungsprozess andernorts?
 

Halligalli

User
Beiträge
121
  • #51
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Heike:
Gut möglich, daß du früher einer Täuschung diesbezüglich aufgesessen bist. Gut möglich, daß du gerade einer Täuschung aufsitzt, wenn du meinst, er interessiere sich ja null für seine Tochter. Wir wissens nicht. Aber es kommt nicht selten vor, daß belastete alleinerziehende Elternteile sich und indirekt auch dem Kind sehr viel darüber vormachen, und natürlich selbst ins beste Licht stellen, den abwesenden Expartner aber in ein schlechtes. Selbstverständlich versichern alle diese Elternteile, bei ihnen sei das aber nicht so, da sei der abwesende Elternteil tatsächlich so vollkommen uninteressiert und böse und kümmere sich um nichts, und der sei einfach so, das habe gar nichts mit dem eigenen Verhalten zu tun und dem Kind vermittle man natürlich gar nichts davon, wie schlimm sein abwesendes Elternteil sei, ganz im Gegenteil.

Leider ist es definitiv keine Täuschung. Er hat es mir sogar schriftlich (!) und wortwörtlich (!) mitgeteilt, dass er keine Interesse an seinem Kind hat. Er sagt, er hat 100 Dinge, die ihn mehr interessieren (auch das habe ich schriflich!!).

Zitat von Heike:
Wieso ist das so ein Unterschied? Du trägst für dein verzerrtes Selbstbild genauso viel und wenig die Verantwortung wie für verzerrte Bilder, die du dir von anderen machst.
Es ist doch ganz egal, ob man sich durch falsche Fremdeinschätzung oder durch falsche Selbsteinschätzung in die Sch..sse reitet. Sch..sse bleibt Sch..sse.

90 % Zustimmung. Leider mußte ich mir bei den Fehlentscheidungen durch die Fehlinterpretation anderer 1000 Mal anhören:
"Wir haben es ja gleich gewußt, aber du wolltest ja nicht hören." Damit komme ich nur schwer klar.

Zitat von Heike:
Nur zum Teil. Zum anderen Teil dürfte es genauso umgekehrt sein. Mehr Enttäuschungen erlebt, immer tiefer in die Selbsttäuschung getrieben, zugleich immer mehr über die anderen Menschen beklagt. Die Frustrationsabwärtsspirale. Sehr weit unten angelangt sind diejenigen, die ständig versichern, sie bräuchten nichts und seien sich selbst genug, während sie sich in einem fort darüber beklagen, daß ihnen andere keinen Respekt erweisen.

Dem ist nichts zuzufügen. Da gebe ich Dir völlig Recht und ich erkenne mich sogar teilweise selbst darin. Leider!! Ich arbeite momentan aktiv daran, denn es war in meiner Vergangenheit ein großes Problem, das sicher noch in die Gegenwart hereinreicht.

Zitat von Heike:
Nein, das muß auch nichts taugen. Halt nur in dem Maß, wie man sich auch über sich selbst was vormacht.
Und manchmal fühlt man sich von jemanden auch runtergezogen, wenn man im Kontakt mit ihm an die eigene Depremiertheit rührt, die man sonst so gut wegzulachen weiß. Das fühlt sich dann nicht so schön an, könnte aber auch ne Chance sein. Weglachen ist schon ok, aber als alleinige Lösungsstrategie auch nicht zu belastbar auf Dauer.

Klar, es ist nicht eine ausschließliche Lösungsstrategie, aber generell glaube ich, dass sich Menschen, die zu Depressionen tendieren, besser mit nicht allzu schwermütigen Mensche umgeben sollten.
Wieder habe ich hier ein aktuelles Beispiel. Eben hat besagter Herr angerufen, weil ich momentan mit einem Imfekt auf der Nase liege und er wollte hören, wie es mir geht. Finde ich ja auch total lieb, aber....Am Ende des Gesprächs war es dann so, dass er sagte, es gehe ihm jetzt richtig schlecht, weil es mir schlecht geht. Daraufhin fühlte ich mich noch mieser, weil er sich jetzt auch noch depri fühlt. Danach rief meine Schwester an und wir haben uns prächtig amüsiert. Sie ist echt super lustig und gleich ging es mir wieder ein Stück besser. Es war mal wieder Beerdigungsstimmung versus Zirkus Halligalli.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

maxine195

User
Beiträge
800
  • #52
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von vivi:
Zitat von Mentalista
Ich denke, man kann nur jemanden lieben, wenn man sich selber liebt. Das zeigt der Mensch seinem Umfeld auch damit, wie er mit sich selbst umgeht, Ernährung, Pflege, Lebensansichten usw. Wenn ich sehe, dass ein Mensch mit sich selbst nicht gut umgeht, sich selbst nicht liebt, dann wird er mich auch nicht lieben können.



Besteht da nicht auch irgendwann die Gefahr, dass man zu Selbstverliebt ist und nicht mehr richtig wahrnimmt was von Außen kommt oder die Ansprüche ergo die Erwartungshaltung zu hoch wird.
Ich finde es ok, wenn man hin und wieder 'in sich reinhorcht' um dann zu sehen, ob es sich für einen selbst noch gut anfühlt. Der o.b. Umgang mit sich selbst kann da m.E. nicht unbedingt Rückschlüsse zulassen.


Finde ich ja auch und Heike nimmt mir weiter oben die Worte aus dem Mund...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Halligalli

User
Beiträge
121
  • #53
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von nuit:
Und diese Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, verunsichert dich? So sehr, dass du hier zum zweiten Mal eine "Umfrage" startest, ob der Mann, den du eben kennengelernt hast, der zu dir passende ist? Mal ehrlich, ich glaube nicht, dass die unterschiedlichen Meinungen hier dich in deinem Urteil und in deinem grundsätzlichen Selbstvertrauen stärken werden. Wie wär`s mit einem langsamen Kennenlernen des jeweiligen Mannes und eventuell einem Stück Selbsterfahrungsprozess andernorts?

Wiederspruch. Ich habe hier im Forum wirkliche Hilfe (nochmals Danke Mentalista) und Denkanstöße, vor allem auch völlig andere Sichtweisen erfahren, so dass mich die Meinungen einiger user wirklich interessieren und wichtig geworden sind. Weil ich sie einfach für Menschen halte, die die Dinge verdammt gut einschätzen können. Meine Entscheidungen treffe ich selbst, aber es ist in meiner Vergangenheit begründet, dass ich mich vor Entscheidungen gerne mit Menschen austausche, auf deren Meinung ich große Stücke halte. Es liegt nicht zuletzt an diesem Forum, dass ich mich nicht mehr Hals über Kopf in einer Partnerschaft stürze. Und ich bitte ja nur um Meinungen. Und bin dankbar dafür. Wer nicht antworten möchte, braucht es ja auch nicht zu tun.
Bei den Fragen entwickeln sich ja auch mitunter interessante Diskussionen, die Dinge plötzlich in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Auch Heike hat hier Denkanstöße gliefert, die ich vor einigen Tagen noch für unmöglich gehalten hätte, aber sie hat definitiv Recht. Und ich habe mal wieder mehr über mich erfahren. Mehr als mir teilweise sogar lieb ist, aber auch dafür bin ich dankbar!!!!
 

maxine195

User
Beiträge
800
  • #54
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Heike:
Wer das nicht hinkriegt, mal jemand anderen zu lieben, kann für Abwechslung vielleicht schon dadurch sorgen, daß er mal nicht nur das Idealbild von sich liebt, sondern sich.
Ist ja fraglich, wen jemand liebt, der ein völlig verqueres Eigenbild hat, und behauptet, sich zu lieben. Der liebt halt weniger sich, sondern das, wofür er sich halten möchte.
Ich empfehle da zur Abwechslung: mal wirklich es wagen, sich zu lieben - und nicht das, was man sich vormachen muß.
Und wirklich sich zu lieben, kriegt man vermutlich nur hin, wenn man zuvor auch mal andere geliebt hat. Und auch deren Liebe erfahren hat.
Wenn man einfach nur mit der Selbstliebe anfängt ohne andere, wird man nicht weiter als zum vermutlich sehr verqueren Selbstbild kommen. Und von da führt der Weg nicht so recht weiter, das dürfte ja deutlich werden. Für Realität brauchts schon andere Menschen. Und nein, keine Doppelgänger.

Deine Worte, auch meine Gedanken dazu .. der Kern ist wie ich finde "Für Realität brauchts schon andere Menschen." Klingt so einfach, aber....
Die Doppelgänger sind auch Humor, um mal plump aufs Thema zurückzukommen;-)
 

Halligalli

User
Beiträge
121
  • #55
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von nuit:
Treffend.

Wie wär`s mit einem langsamen Kennenlernen des jeweiligen Mannes und eventuell einem Stück Selbsterfahrungsprozess andernorts?

Welcher andernorts könnte das denn sein??? Ich schäme michz war total dafür, aber ich bin verdammt einsam. Und bevor das nun interpretiert wird, erkläre ich es auch gleich. Ich hatte einen riesigen Bekanntenkreis, Dann mußte ich leider 300 Kilometer weit wegziehen. Job und Kind haben es bis jetzt nopch nicht möglich gemacht, viel zu unternehmen. Daher ist mein Bekannetnkreis vor Ort noch bescheiden, ich arbeite aber daran. Den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie habe ich bis auf eine Schwester komplett abgebrochen. Auch diesen Schritt habe ich (endlich!!!!) durch dieses Forum geschafft.
Daher wäre ich einfach danbar, wenn ich ich hier weiter um Rat fragen dürfte !!!
 

vivi

User
Beiträge
2.776
  • #56
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

@Halligalli

manchmal ist vlt. der Spruch 'Wichtig ist nicht, was man sagt sondern was man tut.' entscheidend.....und es wird vlt. auch seinen Grund haben, warum der auf Mann bezogen ist.

Bezüglich deiner Fehlhandlungen und der aus dem Umfeld kommenden Fehlinterpretationen. Ersteres passiert jedem mehr oder weniger häufig im Leben und dient m.E. der Erfahrungssammlung....auch wenn man manche davon bestimmt nicht unbedingt haben muss. Für Letzteres sorgt man doch - mitunter - auch selber und dann muss man halt damit umgehen (können). Ist aus meiner Erfahrung aber machbar. Man ist ja auch lernfähig und bietet diesem Umfeld keine Möglichkeit an auch nur annährend etwas Fehl-zu-interpretieren, es sei denn ich will noch richtig auf die Mütze kriegen, wenn's mir sowieso schon sch.... geht. Daran sollte man dann arbeiten!

Ja, ich find es auch sehr aufmerksam, dass er sich nach deinem Wohlbefinden erkundigt hat und es ihm nahe geht. Aber warum implizierst du da Depri-Ansätze rein? Könnte ja auch tatsächlich Mitgefühl gewesen sein oder - und ich werd jetzt mal ganz böse - wolltest du Mitleid, Streicheleinheiten für die Seele, provizieren...was auch immer?
Ich persönlich bin leicht genervt von dem (aus meiner Sicht!) Trend überall gleich Depressionspotenzial hinein zu interpretieren, manchmal hat man einfach nur einen sch... Tag, oder 2 oder 3 :)

Im Übrigen muss sich auch das Verständnis für Humor im Laufe des Kennenlernens erst entwickeln....so wie vieles andere halt auch.
Vielleicht hilft es dir ja, wenn du versuchst da ein bißchen lockerer mit umzugehen, ohne dich zu verbiegen. Wenn's klappt, klappt's und wenn nicht denn nicht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

vivi

User
Beiträge
2.776
  • #57
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Welcher andernorts könnte das denn sein??? Ich schäme michz war total dafür, aber ich bin verdammt einsam. Und bevor das nun interpretiert wird, erkläre ich es auch gleich. Ich hatte einen riesigen Bekanntenkreis, Dann mußte ich leider 300 Kilometer weit wegziehen. Job und Kind haben es bis jetzt nopch nicht möglich gemacht, viel zu unternehmen. Daher ist mein Bekannetnkreis vor Ort noch bescheiden, ich arbeite aber daran. Den Kontakt zu meiner Herkunftsfamilie habe ich bis auf eine Schwester komplett abgebrochen. Auch diesen Schritt habe ich (endlich!!!!) durch dieses Forum geschafft.
Daher wäre ich einfach danbar, wenn ich ich hier weiter um Rat fragen dürfte !!!

Klar kannst du hier jederzeit um Rat fragen und wenn es dir hilft ist es ja auch okay.

Wichtig ist denke ich, dass du du bleibst und nicht rumexperimentierst wie du dich nun verhalten kannst / sollst.
Und, sorry...manchmal beschleicht mich da so ein Gefühl...auch das du vlt. noch ein bißchen mehr an dich selber glauben solltest. Beispiel lieferst du oben ja selbst, warum schämst du dich weil du einsam bist? Da bist du hier und allgemein wohl nicht die Einzige.
Du bist wahrscheinlich auf einem guten, für dich richtigen Weg...aber niemand (auch wir hier nicht) kann deine Bande sein, damit die Kugel auf der Bahn bleibt.
So ist das Leben....von leicht war nie die Rede. ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Heike

User
Beiträge
4.659
  • #58
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Klar, es ist nicht eine ausschließliche Lösungsstrategie, aber generell glaube ich, dass sich Menschen, die zu Depressionen tendieren, besser mit nicht allzu schwermütigen Mensche umgeben sollten.
Klingt plausibel. Was wäre deine Empfehlung: sollte man sich eher von Menschen umgeben, die weniger depressiv sind als man selbst? Aber dann würden die sich ja mit einem Menschen umgeben, der depressiver ist, würden also ihrerseits was falsch machen. Also mal wieder exakter Depressivitätsgleichstand? Habt beispielsweise ihr beide den nicht? Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du ja, daß du zu Depressionen tendierst.

Wieder habe ich hier ein aktuelles Beispiel. Eben hat besagter Herr angerufen, weil ich momentan mit einem Imfekt auf der Nase liege und er wollte hören, wie es mir geht. Finde ich ja auch total lieb, aber....Am Ende des Gesprächs war es dann so, dass er sagte, es gehe ihm jetzt richtig schlecht, weil es mir schlecht geht. Daraufhin fühlte ich mich noch mieser, weil er sich jetzt auch noch depri fühlt. Danach rief meine Schwester an und wir haben uns prächtig amüsiert. Sie ist echt super lustig und gleich ging es mir wieder ein Stück besser. Es war mal wieder Beerdigungsstimmung versus Zirkus Halligalli.
Hat deine Schwester denn vielleicht einen geringer ausgeprägten Hang zur Deprimiertheit als du? Wenn ja, beherzigt sie offenbar deinen Rat nicht, man solle sich nicht mit Menschen umgeben, die depressiver sind als man selbst. Und daß sie das nicht beherzigt, hat offenbar eine gute Wirkung. Stimmt also an dem Rat irgendwas nicht?
 

El-Domi

User
Beiträge
14
  • #59
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Hi

Ich glaube wenn jemand sagt er sei ein Sunnyboy und er kommt immer total humorlos rüber dann gibt es aus meiner Sicht nur ein paar wenige Möglichkeiten: Entweder er ist ein Lügner und gar kein Sunnyboy oder er ist ein Sunnyboy und ist aber im Moment derart mit eigenen Problemen beschäftigt, dass er mit sich selbst so unzufrieden ist, dass er nicht mehr fröhlich sein kann oder als drittes: Er fühlt sich durch die Partnerin derart eingeengt, dass er nicht mehr fröhlich sein kann. Es ist schwierig von aussen zu beurteilen, was da zutrifft. Tatsache ist aber, dass nicht alle Menschen den gleichen Humor haben aber eines ist für mich gewiss: Wenn jemand mit sich selbst im Reinen ist dann strahlt er auch Fröhlichkeit aus und hat durchaus Humor. Ob dieser Humor dann dem eigenen Geschmack entspricht, ist eine andere Frage, aber ich kenne niemanden, der mit sich selbst zufrieden ist und gar keinen Humor besitzt.

Daher ist es wichtig, dass man mit sich selbst zufrieden ist (nicht selbstverliebt) und erst dann ist man auch bereit für eine Beziehung. Klar gibt es mal Situationen in denen es einem nicht so gut geht, wenn man allerdings derart schwerbeladen in eine Beziehung geht endet es oftmals nicht gut und dann beginnt das Spiel von vorne.

Liebe Grüsse
El-Domi
 

Heike

User
Beiträge
4.659
  • #60
AW: Wie wichtig ist Humor in einer Partnerschaft???

Zitat von Halligalli:
Es liegt nicht zuletzt an diesem Forum, dass ich mich nicht mehr Hals über Kopf in einer Partnerschaft stürze.

Ja, irgendwann wirst du dem Forum noch dafür danken, daß es dir alle Partner madig gemacht hat, weil sich ja an jedem was Negatives finden läßt. Aber wenigstens dich selbst kannst du nicht verlieren, das wird dir dann als die frohe Botschaft verkauft.
Das ist ja eine nicht so unübliche Dynamik hier. Da kommt jemand und sagt: Also, mit meinem Partner klappt es eigentlich ganz gut, aber nachdem, was ich hier so lese, sagt mal, könnte da nicht doch irgendwo der Wurm drinnen sein? Und dann kommen die üblichen Opfer und erziehen dich zum Co-Opfer. Und du bedankst dich dann artig dafür, daß du jetzt erkennst, wie völlig beziehungsunfähig und NoGo derjenige ist, den du eigentlich ganz gut fandest. Und bedankst dich artig: ihr meint es so gut mit mir, ihr habt mich vor dem Schlimmsten bewahrt!