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Was denn für Niederlagen??Zitat von Aitutaki:Männer analysieren sich, und vor allem ihre Niederlagen, 15 Jahre später wie Frauen. So im Schnitt mit 50.
Was denn für Niederlagen??Zitat von Aitutaki:Männer analysieren sich, und vor allem ihre Niederlagen, 15 Jahre später wie Frauen. So im Schnitt mit 50.
authentisch_gelöscht
Zitat von Bauhaus:Wenn man fast jeden kriminalisieren oder pathologisieren will, müsste man fast die komplette Bevölkerung wegsperren![]()
Zitat von Dreamerin:Ich war mit einem psychisch kranken Mann verheiratet. Ich war davon überzeugt, ihn 'retten" zu können, wenn nur genug Liebe da ist. Ich habe den Kampf verloren, er hat sich das Leben genommen und mich mit unserem gemeinsamen, damals zweijährigem Kind allein zurückgelassen.
Zitat von authentisch:Statt so erschrocken zu tun über solche Diagnosen, möchte ich Euch dazu einladen, darüber nachzudenken, was das auch bedeuten könnte...
Ich habe folgende Erfahrungen gemacht: Viele Menschen, die psychische Erschütterungen erlebt haben, haben gelernt, besonders achtsam mit sich selbst und mit ihrem Umfeld umzugehen. Nicht selten haben sie sehr viel Verständnis und Einfühlungsvermögen für andere entwickelt. Sie haben oft auch gelernt, selbstfürsorglich zu handeln, rechtzeitig ihre Grenzen wahrzunehmen und sich abzugrenzen. Oft können sie deshalb solches Handeln auch bei anderen Menschen als wertvoll erleben und fördern. Nicht selten lernen Menschen durch psychische Erschütterungen auch, andere Prioritäten zu setzen. Sie wissen die kleinen schönen Dinge im Leben zu schätzen und sind nicht mehr so abhängig von Prestige- und Statusdenken.
Ich empfinde solche Qualitäten als wichtig und hilfreich, besonders auch in Beziehungen.
Wofür habt Ihr denn Angst, wenn Ihr so kategorisch dagegen seid, eine Beziehung mit einem psychoseerfahrenen Menschen einzugehen?
Die Welt war noch nie so sicher wie heute.Zitat von Mentalista:... , gerade wenn man sich die derzeitige Weltlage mit Krieg, Mord, Vergewaltigung usw. anschaut.
authentisch_gelöscht
Zitat von Mentalista:Warum schreibst du von Angst und willst sie mir/uns in den Mund legen?
Zitat von Mentalista:Das Thema ist viel zu komplex und es geht hier ja nicht nur um psychoseerfahrenen Menschen.
Zitat von Mentalista:Ich erlebe solche Menschen gerne so, wie du es beschrieben hast, aber eine Medaille hat zwei Seiten. Auf der einen Seite viel Sonne, auf der anderen Seite viel Egozentrik und viel Theorie. Es ist ein Wechselspiel zwischen Sonne und Finsternis und nicht jeder Mensch kann und mag das in seinem Leben haben.
Zitat von authentisch:Gehören helle und dunkle Seiten nicht zu jedem Leben?
Zitat von authentisch:Ich hatte (und habe) den Eindruck, dass es um Angst geht. Es wäre ja auch verständlich und ist mir im Übrigen nicht völlig fremd. Ich habe die Frage gestellt, damit wir uns mit diesen Ängsten und den Gründen dafür auseinandersetzen könnten. (Entschuldigt ausserdem bitte meinen (freudschen) Verschreiber...)
Ich erzähle mal, wovor ich Angst hätte, wenn ich einen Mann mit Erfahrungen von psychischer Erschütterung zum Partner hätte:
Ich hätte Angst, dass ich mich zu stark in seine Probleme hineinbegeben würde und dass ich zu viel Verantwortung übernehmen würde, dass ich Schwierigkeiten hätte, mich abzugrenzen und vielleicht meine eigenen Bedürfnisse vernachlässigen würde. Ich hätte auch Angst, dass Problem-Themen nicht mit ausreichend heiteren Gesprächen ausgeglichen werden könnten.
Wenn ich das jetzt nochmals so lese, dann merke ich aber, dass es sich dabei ausschliesslich um Dinge handelt, die bei mir sowieso ein Thema sind. Ich habe also eigentlich Angst, vor meinem eigenen Unvermögen.
Ja, das Thema ist komplex, darum möchte ich ja darüber ins Gespräch kommen und die Sichtweise, die in den Beiträgen vor meinem etwas einseitig schien, ergänzen. Ausserdem hatte ich nicht nur über psychoseerfahrene Menschen gesprochen, sondern dies nur in meiner Frage mit der Angst angesprochen, um mich auf die Beiträge direkt vorher zu beziehen. Die Frage kann aber auch auf andere psychische Erschütterungen ausgeweitet werden.
Ich habe nicht den Eindruck eines so grundsätzlichen Unterschiedes zwischen Menschen, die Erfahrung mit einer psychischen Erschütterung haben und Menschen, die keine Erfahrung damit haben. Es gibt nicht ein schwarz-weiss-Raster von gesund und krank. Wir alle haben gesunde und kranke Anteile, und manchmal frage ich mich, ob nicht bestimmte Leute, die sich selbst klar auf der gesunden Seite wähnen, eigentlich kränker sind, oder jedenfalls mehr Kranksein um sich herum verbreiten, indem sie rücksichtslos für ihre eigenen Interessen sorgen und die anderen um sich herum gar nicht erst wahrnehmen...
Gehören helle und dunkle Seiten nicht zu jedem Leben?
Zitat von Mentalista:Naja, nur weil du den Eindruck hast, dass es um Angst geht, muss dem bei anderen Menschen nicht so sein. Nur weil du dich mit deinen Ängsten auseinandersetzen möchtest, muss ich das nicht, würde, wenn ich wollte, es auch nicht hier im Forum machen ,-).
Ich ersetze mal das Wort Angst durch Bedenken und das negative Wort Unvermögen durch realistische Sichtweise und Akzeptieren von eigenen Grenzen, was man kann und was man nicht möchte.
Ich differenzier zwischen psychischen Erschütterung, die ich sehr wohl hatte und wirklichen psychischen Erkrankungen, teilweise nicht heilbar, die massive langfristige Auswirkungen auf die Lebensqualität in vielerlei Hinsicht hat.
Das kannst du gerne so sehen, ich denke, es gibt schon klar definierte Grenzen zwischen halbwegs gesund und wirklich psychisch krank. Deine Frage zu den bestimmten Leuten ist nachvollziehbar, aber passt m.E. nicht zum Kontex deiner Auseinandersetzung mit deiner Angst, sondern liest sich eher nach einem Seitenhieb .-).
Ja, solange sie die Lebensqualität nicht so massiv beeinflussen, dass ein "normales" Leben mit Berufstätigkeit, Familie usw. nicht massiv beeinträchtigt wird und anderen Menschen kaum damit geschadet wird.
Zitat von authentisch:Ich hatte (und habe) den Eindruck, dass es um Angst geht. Es wäre ja auch verständlich und ist mir im Übrigen nicht völlig fremd. Ich habe die Frage gestellt, damit wir uns mit diesen Ängsten und den Gründen dafür auseinandersetzen könnten.
Zitat von Mercedes:Wovor ich Angst habe ist in meinem Fall schon sehr biographisch begründet. Das ist nicht schön, wenn man plötzlich selbst zum zentralen Inhalt der Paranoia wird. Will ich einfach nicht mehr erleben, 2 x reicht, das war schon traumatisch.
Damit will ich aber natürlich nicht für andere sprechen, sondern nur für mich.
Abgesehen davon bin ich auch s e h r für eine Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen!
Zitat von Mercedes:?......
Die zwei Personen, (eigentlich drei, aber beim 3. Mal war es nicht ganz so schlimm) mit denen ich das Vergnügen hatte, hatten alle zu dem Zeitpunkt keine Krankheitseinsicht, was ja leider gerade auch bei Schizophrenie (oft) ein Aspekt der Erkrankung ist.
Keine der Personen war mein Partner, alles Menschen in meinem engeren Umfeld, die anfingen auf mich zu projizieren.
authentisch_gelöscht
Zitat von Mentalista:Ich differenzier zwischen psychischen Erschütterung, die ich sehr wohl hatte und wirklichen psychischen Erkrankungen, teilweise nicht heilbar, die massive langfristige Auswirkungen auf die Lebensqualität in vielerlei Hinsicht hat.
Das kannst du gerne so sehen, ich denke, es gibt schon klar definierte Grenzen zwischen halbwegs gesund und wirklich psychisch krank.
Ja, solange sie die Lebensqualität nicht so massiv beeinflussen, dass ein "normales" Leben mit Berufstätigkeit, Familie usw. nicht massiv beeinträchtigt wird und anderen Menschen kaum damit geschadet wird.
authentisch_gelöscht
Zitat von BellaDonna:Woher wusstest du dann, dass sie erkrankt waren? Ihre Diagnose sahen sie ja laut deiner Aussage an sich selber nicht - wie konnten sie dir diese kommunizieren?
authentisch_gelöscht
Zitat von Seraiel:...und erstaunlich, aber es ist nicht mal so unendlich schwer, davon geheilt zu werden. Es erfordert eine Umstellung des Lebens sowie das Finden eines Glaubens und noch wenige andere Schritte, die ich allesamt gegangen bin.
Zitat von Seraiel:Lustigerweise gibt's ja in vielen Ländern dieser Welt nichtmal die Schizophrenie, weil selbige Leute dort als "normal, aber auf einem anderen level" betrachtet werden. Das sind eigentlich nur die höher entwickelten Länder, die jeden der anders ist in das System reinpressen, mit welchem die meisten Leute in selbigen Ländern unterwegs sind.
[...]
Projezieren tun übrigens tonnenweise Menschen, das ist ebenfalls ein natürlicher Vorgang von Menschen zur Abwehr dessen was ihnen gesagt wird, es ist also kein Merkmal der Schizophrenie, sondern ganz normal.
authentisch_gelöscht
Ja, das mit dem Schamanismus ist mir dazu auch direkt eingefallen. Die Krankheit, samt Symptomen, ist aber das gleiche. Die Art der 'Therapie' ist halt anders. Ob besser oder nicht obliegt mir nicht wirklich zu beurteilen.Zitat von authentisch:Seraiel meinte wohl aber, dass in anderen Kulturen dies nicht als Krankheit angeschaut wird, sondern dass es andere Erklärungen dafür gibt und dass Menschen mit diesen besonderen "Fähigkeiten" manchmal auch aussergewöhnliche Rollen zugedacht werden (z.B. werden sie Schamanen).
Zitat von authentisch:Das interessiert mich natürlich. Könntest du dies noch etwas ausführen? Was genau hat dich geheilt?
Zitat von authentisch:Aber stellt Euch mal für einen Moment vor, Ihr selbst seid gerade in einem zerbrechlichen Zustand zum ersten Mal in eine Klinik eingewiesen worden, und der Arzt erklärt Euch, dass Ihr vermutlich an einer paranoiden Schizophrenie erkrankt seid.
Den Stempel, den Ihr von nun an tragt, mit all der Last der daran geknüpften, meist unausgesprochenen Vorurteile und Diskriminierungen und einer vielleicht daraus entstehenden Isolation, der ist es in erster Linie, der Euch in Zukunft nicht gesund werden lässt....
Zitat von Mercedes:Die dritte Person, aus meinem engsten familiären Umfeld, ist bis heute nicht bereit sich Hilfe zu suchen. Die unvermeidliche Nähe hat mir leider meine Jugend versaut, weil sie versuchte mich in ihren Wahn hinein zu ziehen. Und das auch fast geschafft hat.
Zitat von Mentalista:Dieser leise "Vorwurf" das u.A auch ich letztendlich mit daran Schuld sein soll, dass diese kranken Menschen nicht gesund werden können, hola.., das geht wirklich nicht. Da stellst du diese Menschen als Opfer und hilflos dar und schiebst die Verantwortung, dazu sprechend für völlig fremde Menschen, auf die "gesunden" Menschen. Das empfinde ich als krankes Denken, sorry.
Also, das wundert mich jetzt schon sehr! In welchem Umfeld arbeitest Du? Ich tippe mal, was Soziales, oder?Zitat von Mentalista:Bei allem Respekt, ich erlebe wenig Vorurteile und Diskriminierung, ich arbeite seid nun mehr fast 25 Jahren am Rand mit "zerbrechlichen" Menschen und habe auch im privaten Umfeld solche Menschen. Kann es vielleicht sein, dass du da was siehst, was gar nicht so da ist?
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