Hallo Valparaiso!
Willkommen im Forum. Was du schreibst, liest sich für mich ziemlich traurig. Ich kann das auch verstehen, wenn du schon jahrzehntelang versuchst, deinen sehnlichsten Wunsch nach einer Freundin zu verwirklichen, und es klappt einfach nicht, das macht wirklich traurig, und es hat sicher auch ganz viel Kraft gekostet. Du fragst dich jetzt, ob das sinnlos war. Ich denke, das kommt darauf an, was du getan hast, um eine Freundin zu finden. Vielleicht solltest du mal versuchen, an einem anderen Punkt anzusetzen. Vielleicht ist es aber auch richtig, die Suche - sofern sie denn verbissen war - aufzugeben und als Erstes mal die Situation zu akzeptieren, wie sie ist. Versuch, dein Leben mal allein so schön und sinnvoll wie möglich zu gestalten!
Mich würde interessieren wie lange (1 Monat, 1/2 Jahr, Jahre...) Ihr bereit wärt aktiv eine Freundin-/Partnerin zu suchen die auch mit euch zusammensein will bevor ihr resigniert? Ich bin jetzt 38 und seit Teenagertagen auf der Suche nach einer Freundin. Die ersten 20 Jahre hatte ich irgendwie immer noch die vage Hoffnung darauf. Nach zig Zurückweisungen en gros verlor ich in den letzten 5 Jahre den Glauben daran und spiele mit dem Gedanken, diesen Lebensabschnitt ganz bleiben zu lassen. Ich meine, knapp 25 Jahre sollten ausreichen. Natürlich habe ich weiter den emotionalen Wunsch nach einer Freundin. Mein Marktwert scheint dies jedoch nicht herzugeben.
Offen bleiben, neugierig auf Neues (ich meine das ganz allgemein: sich mal für etwas Neues interessieren, an ein Konzert, eine Lesung, einen Vortrag, ein Fest gehen, sich irgendwo aktiv einbringen, einen Kurs besuchen, eine neue Sportart kennen lernen, sich regelmässig in ein Lokal setzen, wo man früher noch nie war, Ausflüge machen etc.) und vielleicht durch ein Abo bei einer Plattform zumindest die Möglichkeit offen lassen, gefunden zu werden: all das könnte man ja ohne allzuviel auf die Partnersuche konzentrierte Anstrengung weiter laufen lassen. Wenn man so lebt, wie es sich gut anfühlt, ergeben sich doch vielleicht irgendwann Chancen. Resignieren würde meines Erachtens bedeuten, eigentlich unglücklich zu sein und sich passiv nur noch in die eigene Wohnung zurückzuziehen. Das wäre sicher nichts Gutes!
Und NEIN... meine Ansprüche sind nicht zu hoch! Ich habe nur 4 Wünsche an eine Freundin:
1. Ich will nicht NUR der Ersatzpapi für ihre x Kinder sein
2. Ich sehe mich nicht als Privatfinanzier für ihr Luxusleben
3. Ich will nicht, das sie nur wegen einer Aufenthaltserlaubnis für die EU mit mir zusammen ist.
4. Ich lasse mich nicht schlagen, schaue darüber hinweg nur um eine Freundin zu haben.
Irgendwie sehe ich da keinen Wunsch. Du schreibst nur, was du NICHT willst. Ich würde an deiner Stelle mal zulassen, dass du auch etwas willst. Fang an zu träumen! Vielleicht wird dir dann bewusst, was dir wirklich wichtig wäre, und wofür es sich auch lohnen würde, etwas in deinem Leben zu verändern, resp. wo du sinnvollerweise nach einer solchen Frau suchen könntest.
Und JA.... mir sind meine Fehler auch bewusst.
Ich bin introvertiert, ineloquent und führe einen Kampf mit meinem eigenen ungeliebten Körper nach 80 Kilo Gewichtsreduktion.
Was sind die Seiten an dir, die du gut findest? Die hast du sicher auch! Fang an, diese zu entdecken und zu leben, wenn du das noch nicht genügend tust!
Hilfreich wäre sicher auch ein Prozess, der dazu führen würde, dass du deinen Körper akzeptieren und vielleicht irgendwann auch gern haben könntest. Warum liebst du ihn denn nicht? Vielleicht fängst du mal an, ihn zu verwöhnen. Ich denke, es ist schwierig, sich in jemanden zu verlieben, der in einem ständigen Kampf mit sich selbst steckt, das nervt doch. Ich stelle mir das viel problematischer vor als deinen Körper an sich.
Ich wünsche dir ganz viel Glück!