Eiterblase

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  • #1

Wenn Worte meine Sprache wären...

Ich habe mal ein paar Fragen bzgl. der Kommunikation in diesem Forum, weil ich die manchmal sehr erschwert wahrnehme und ich da so einiges nicht kapier.
Warum springt ihr so gerne darauf an wie jemand etwas formuliert und zieht vom geschriebenen Wort eins-zu-eins-Rückschlüsse auf die Persönlichkeit? Es ist doch so, dass wenn ich hier etwas schreibe, nicht alle meine Gedanken dahinter mit rüber kommen. Ihr könnt den Ton in meiner Stimme nicht hören, meine Mimik und Gestik fehlt und manchmal hilft ja in einem Gespräch auch ein Blick in die Augen des Gegenübers, um zu verstehen wie dieser etwas gemeint hat oder warum er etwas gesagt hat. Hier beim Schreiben fällt das alles weg. Sich schriftlich auszudrücken ist etwas ganz anderes. Es liegt immer auch Informationsverlust vor. Aber es wird manchmal so viel interpretiert und unterstellt, dass ich fast ein bisschen den Eindruck habe, ihr seid in eurem Denken irgendwie darauf "abgerichtet", die Worte zu zerfleddern als wären euch eben Worte begegnet, die von euch analysiert werden wollen und keine Menschen dahinter, die diese Worte verwenden und sich vielleicht manchmal nicht richtig auszudrücken wissen.
Um seinen Erfahrungsschatz zu erweitern, wäre es da nicht ratsamer davon etwas wegzukommen, damit man sich nicht an Details aufhängt und eine flüssige Kommunikation wieder stattfinden kann? Oder wie seht ihr das?
(Bitte reißt mir hierfür nicht wieder den Kopf ab.)
 

Pit Brett

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  • #2
Ich weiß nicht so recht, was Du meinst. Sprache ist verräterisch, egal, wie gut oder schlecht sie im Schriftlichen beherrscht wird. Einige dieser Ereignisse knüpfen auch gar nicht nur an die Sprache an (WIE sagt er/sie das), sondern an das, was NICHT gesagt wird -- insoweit ist Sprache nicht mal der Aufhänger. Ich mache ein Beispiel: Nebukadnezar preist sich mit den seiner Meinung nach anzeigenüblichen Eigenschaften an (mein Haus, meine Kohle), aber er sagt nichts dazu -- wie es die Theorie fordert -- dass er auch «attraktiv» sei. Wer von sich so überzeugt ist wie er, würde das nicht versäumen. Also kann man da einhaken, nicht, um ihn niederzumachen, sondern um ihn darauf hinzuweisen, dass sein «beredtes» Schweigen dazu auch eine Information ist.

Aber ich gebe Dir gern zu, dass ich inzwischen die Hoffnung verloren habe, solche HInweise würden verstanden oder gar dem Betroffenen dabei helfen, über sich nachzudenken.
 
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Pit Brett

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  • #3
«Danke für Ihren Beitrag. Dieser muss nun von einem Moderator freigeschalten werden.»
Freigeschaltet, bitte. Hamburg ist doch nicht in Stuttgart.
 
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Blanche

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  • #4
Liebe Eiterblase!

Dein Beitrag rührt mich (und das meine ich ernst).
Ja - ich weiß, was du mit zerfleddern meinst.
Kann auch nachvollziehen, dass du das hier und da so empfindest.
Ich denke zum Einen - hier sind eben sehr viele bunte Menschen unterwegs - mit unterschiedlichem Intellekt, unterschiedliche Altersgruppen, Lebenserfahrung, Reife...

Mir ging es am Anfang hier ähnlich.
Kann mich noch an eine hitzige Diskussion erinnern, die ich mit Heike führte. (Führe ich jetzt mal als Beispiel hier an :) )
Da ging es darum, dass ich schrieb, dass es für mich "nicht normal sei, wenn ein älterer Mann sich eine 20 - 30 Jahre jüngere Partnerin wünscht". Es ging um das Wort "normal".
Heike definierte das Wort genau und brachte mich zum Nachdenken...

Nun - ja - viele Begriffe, Worte verwendet jeder anders.
Manchmal kann es aber sein, dass man unbeabsichtig jemanden abwertet, wenn man nicht genauer über seine Worte nachdenkt.
Einige machen dich dann darauf aufmerksam.
Und ja - sie können auch irren.

Da fühlt man sich aber manchmal schon sehr schnell angegriffen.
Mir gefällt das Forum. Ich kann hier vieles lernen. Auch was die "Ausdrucksqualität" angeht.
Vielleicht kennst du das Buch "gewaltfreie Kommunikation" - da ist sehr schön beschrieben, wie aggressiv Worte zum Teil wirken können.
Auch wenn dies überhaupt nicht so beabsichtigt ist.
Und ich finde es schon sehr wichtig, sich gut ausdrücken zu können. Weil man dann viele Missverständnisse, Angriffe vermeiden kann. Auch im Hinblick auf eine Beziehung.
Hier im Forum kann ich das wunderbar üben.

Ich lese dich gerne.
Auch wenn ich eine Woche gebraucht habe, um mich an dein Nickname zu gewöhnen. Mir begegnet Eiter öfters mal im Alltag und naja - das ruft eben gewisse Bilder hervor :)

Schreib einfach das, was dir wichtig ist.
Du wirst hier sowieso nicht alle erreichen können. Trägst dazu bei, dass das Forum vielseitig bleibt.

Mir passiert das auch, dass ich merke, dass einige meiner Beiträge fehlinterpretiert werden.
Mich macht das nachdenklich - ich schaue dann meistens nochmal genauer hin - und ja - entdecke auch zum Teil, dass es an meiner Ausdrucksfähigkeit lag.
Manchmal will dich ein Anderer aber auch einfach nicht verstehen.

Wenn du mit jemand hier aus dem Forum absolut nicht "kannst", du seine Beiträge nicht lesen möchtest - da gibt es die Ignorierfunktion. Benutze ich persönlich momentan nicht. Aber sie ist da!

LG

Blanche
 
 

fafner

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  • #5
Zitat von Eiterblase:
Warum springt ihr so gerne darauf an wie jemand etwas formuliert und zieht vom geschriebenen Wort eins-zu-eins-Rückschlüsse auf die Persönlichkeit?
Tja also... Warum sollte das, was jemand schreibt, nix mit seiner Persönlichkeit zu tun haben?
Sich schriftlich auszudrücken ist etwas ganz anderes.
Finde ich nicht.
Um seinen Erfahrungsschatz zu erweitern, wäre es da nicht ratsamer davon etwas wegzukommen, ...
In welche Richtung denn? Möchtest Du nicht ernstgenommen werden?

Also bei mir ist es so, dass ich hier schon auch versuche, mal andere Rollen als im RL zu spielen. Das macht Spass. Aber völlig verdrehen könnte ich mich dabei auch nicht, dazu bin ich wohl ein zu schlechter Schauspieler. :)
 

Vinak

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  • #6
Hallo Eiterblase,
ich glaube das dass mit zum versuch gehört sein gegenüber zu verstehen und versucht möglichst viel vom geschriebenen auf die Person dahinter zu schließen. Das bei dem Schrift verkehr ein Informationsverlust vorliegt ist klar aber ob man immer wenn man etwas liest auch im Hinterkopf hat ist eine andere Sache. Ich habe schon eine menge sms etc bekommen bei denen es leicht ist etwas negatives hinein zu interpretieren vor allem wenn man den Zusammenhang nicht kennt. Als Beispiel hier der Satz mit dem Geschirr aus einem anderen Post den du kommentierst hast.
Ein Spruch den ich gerne höre ist: Der ton macht die Musik das stimmt natürlich in weiten teilen allerdings ist es auch wichtig welche Musik ich dabei hören will. Egal wie positiv etwas ausgesprochen wird wenn man will kann ich immer etwas negatives darin finden.
Aus diesem Grund ist es auch eine Frage wie ich das geschriebene verstehen will, natürlich kann man damit auch Rückschlüsse auf die Wahrnehmung ziehen.
Wer alles negativ oder als angriff verstehen möchte tut mir oft leid und die Positiv Denker leben entspannter, allerdings verpassen die natürlich auch mal was.
Ganz nach dem hier http://dravenstales.ch/wp-content/uploads/2012/03/fehleinschätzung_eines_optimisten.jpg :).

Grüße Bernd
 
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  • #7
Zitat von Eiterblase:
Ich habe mal ein paar Fragen bzgl. der Kommunikation in diesem Forum, weil ich die manchmal sehr erschwert wahrnehme und ich da so einiges nicht kapier.
Warum springt ihr so gerne darauf an wie jemand etwas formuliert und zieht vom geschriebenen Wort eins-zu-eins-Rückschlüsse auf die Persönlichkeit? Es ist doch so, dass wenn ich hier etwas schreibe, nicht alle meine Gedanken dahinter mit rüber kommen. Ihr könnt den Ton in meiner Stimme nicht hören, meine Mimik und Gestik fehlt und manchmal hilft ja in einem Gespräch auch ein Blick in die Augen des Gegenübers, um zu verstehen wie dieser etwas gemeint hat oder warum er etwas gesagt hat. Hier beim Schreiben fällt das alles weg. Sich schriftlich auszudrücken ist etwas ganz anderes. Es liegt immer auch Informationsverlust vor. Aber es wird manchmal so viel interpretiert und unterstellt, dass ich fast ein bisschen den Eindruck habe, ihr seid in eurem Denken irgendwie darauf "abgerichtet", die Worte zu zerfleddern als wären euch eben Worte begegnet, die von euch analysiert werden wollen und keine Menschen dahinter, die diese Worte verwenden und sich vielleicht manchmal nicht richtig auszudrücken wissen.
Um seinen Erfahrungsschatz zu erweitern, wäre es da nicht ratsamer davon etwas wegzukommen, damit man sich nicht an Details aufhängt und eine flüssige Kommunikation wieder stattfinden kann? Oder wie seht ihr das?
(Bitte reißt mir hierfür nicht wieder den Kopf ab.)

Ich stimme dir zu aber den "Zustand" wirst du nicht ändern können. Jeder hat eine andere Art der Interpretation und sieht die Dinge anders. Man kann einen Sachverhalt auch nicht so schildern, wie man ihn meint, so wie du es schon erwähnt hast. Ein Gespräch ist immer etwas anderes. Deshalb geht ja auch so mancher Mailverkehr in PS daneben, weil man sich nicht kennt ... Es sind unterschiedliche Charaktere hier unterwegs. Manche haben auch nur ihren Spaß ...
 
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  • #8
Hi,

nunja, das Problem ist ja generell in Foren, dass man auf sehr viele Details eingeht, aber eben oft nicht auf das Inhaltliche. Ich erlebe das täglich. Versuche mal in einem Internetforum über Fußball, Politik oder Religion zu diksutieren. Das geht gar nicht!

Und hier ist es eben auch so. Es geht eben viel verloren, und jeder hat einen anderen Schwerpunkt. Wenn du z.B. viele Rechtschreibfehler machst, bist du in den Köpfen mancher auch fachlich inkompetent, oder wenn du dich faktisch vertan hast, ist das im Laufe einer Diskussion schwer wieder wettzumachen.

Ich glaube den Tipp, dir gerade in Internetforen ein dickeres Fell zuzulegen, ist der einzige was man dir da raten kann.

Aber gerade die Trennung zwischen diesem Forum und dem Profil verstehe ich nicht. Das Profil lässt ja überhaupt keinen Spielraum für Kreativität, und vor allem kann man sich kaum wirklich darstellen. Hier dagegen habe ich schon so manchen Beitrag gelesen, bei dem ich mich dann schon frage, wer verbirgt sich dahinter? Gerade das find ich interessant, das sagt nämlich mehr aus als so ein Profil mit 08/15 Antworten, aber natürlich weniger als ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht.
 

Sinfonia

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  • #9
Liebe Eiterblase,
Du fragst dich, warum es manchmal schwierig ist richtig zu verstanden werden?
Weil Leute genau das hören, was sie hören wollen und der Schreiber das nicht wirklich beeinflussen kann. Ich brauchte lange, bis ich akzeptiert hatte, dass ich fast keinen Einfluss darauf habe, wie mein Gegenüber etwas hört. Dies ist nicht nur beim Schreiben so, sondern auch bei mündlicher Kommunikation. Selbst, wenn ich meinem Partner direkt gegenüber sitze.
Wir können uns aber immer fragen: was sind die Bedürfnisse meines Gesprächspartners, was hat er für Gründe, dies oder das zu sagen?
Im Gegenzug haben wir sehr wohl einen Einfluss darauf, wie WIR etwas hören wollen. Marshall B. Rosenberg, der Begründer der ”Gewaltfreien Kommunikation“ gibt uns da etliche Tipps zu diesem Thema.
 
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  • #10
Eigentlich hatte ich gestern geantwortet aber der Text ist nicht da. Vom Prinzip her gebe ich dir recht. Du wirst es aber nicht ändern können, da jeder eine andere Charaktere hat und das Forum anders sieht. Eine schriftliche Kommunikation ist wieso sehr schwierig, wie du selbst schon geschrieben hast.
 
G

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  • #11
es ist das wesen des autauschs in internet-foren - egal zu welchen themen - dass man sich mittels worten so präsentiert, dass das gegenüber sich ein bild machen kann, darf und soll.
und das fängt schon bei der wahl des nicknames an. warum man sich etwas wirklich ekliges als nick aussuchen kann, der einem dann ja quasi repräsentiert, ist mir echt ein rätsel. das als gerade noch zum thema gehörend.

so sehe ich das. diskussionen online sind lebhafter (neutral formuliert), weil das gegenüber fehlt, man muss niemanden "schonen" weil man gefühlsmäßig einer anonymen masse schreibt. zu oft wird vergessen, dass am anderen ende ein echter mensch sitzt.
 

Pit Brett

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  • #12
Ich rege an -- das Einverständnis von Eiterblase vorausgesetzt -- diesen Thread in einen nicht moderierten Kanal zu verschieben. Die Sache diskutiert sich dann leichter.
 
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Blanche

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  • #13
Zitat von Pit Brett:
Ich rege an -- das Einverständnis von Eiterblase vorausgesetzt -- diesen Thread in einen nicht moderierten Kanal zu verschieben. Die Sache diskutiert sich dann leichter.

Ich rege an - falls Pit Bretts Vorschlag abgelehnt werden sollte - dass die Moderation "etwas" schneller erfolgt...
Das macht jeden Thread kaputt, wenn Beiträge erst 3-4 Tage später freigeschalten werden. Wochenende hin oder her...
:)
Außerdem hat es den Nachteil, dass man eigene Beiträge nicht mehr ändern kann.
Sind zwar deutlich weniger "Fehlerzeichenzeilen" - aber sie sind trotzdem noch da.
 
 

Eiterblase

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  • #14
Wir können das gerne in einen anderen Thread verlegen. Ich habe bis heute gar nicht gesehen, dass überhaupt einer von euch geantwortet hatte... Ist wohl doch etwas erschwerlich, so zu reden.
 

Eiterblase

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  • #15
Zitat von Pit Brett:
Aber ich gebe Dir gern zu, dass ich inzwischen die Hoffnung verloren habe, solche HInweise würden verstanden oder gar dem Betroffenen dabei helfen, über sich nachzudenken.

Wenn einer nur Abfuhren in der Partnerbörse erhält, wird oft geraten, seine eigene Vorgehensweise zu hinterfragen. Wenn deine versteckten Hints so schlecht aufgenommen werden, darfst du auch deine Hinweise mal hinterfragen ;-)
 

Eiterblase

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  • #16
Zitat von Blanche:
Nun - ja - viele Begriffe, Worte verwendet jeder anders.
Manchmal kann es aber sein, dass man unbeabsichtig jemanden abwertet, wenn man nicht genauer über seine Worte nachdenkt.

Aber wie kann man jemanden mit Worten abwerten, die jeder anders verwendet?

Ich lese dich gerne.
Auch wenn ich eine Woche gebraucht habe, um mich an dein Nickname zu gewöhnen. Mir begegnet Eiter öfters mal im Alltag und naja - das ruft eben gewisse Bilder hervor :)

:D Ja, sorry, dass mein Nickname eklig ist, ist mir selber bewusst. Ich dachte mir in dem Moment, dass aber auch ekliges erlaubt ist genauso wie schönes oder trauriges. Außerdem fällt es sehr schwer, den Nicknamen "Eiterblase" zu überlesen und, wenn ich etwas ins Forum poste, will ich ja auch, dass es gelesen wird ;-)

Schreib einfach das, was dir wichtig ist.
Du wirst hier sowieso nicht alle erreichen können. Trägst dazu bei, dass das Forum vielseitig bleibt.

Danke.

Mir passiert das auch, dass ich merke, dass einige meiner Beiträge fehlinterpretiert werden.
Mich macht das nachdenklich - ich schaue dann meistens nochmal genauer hin - und ja - entdecke auch zum Teil, dass es an meiner Ausdrucksfähigkeit lag.

Ich denke darüber nach.

Wenn du mit jemand hier aus dem Forum absolut nicht "kannst", du seine Beiträge nicht lesen möchtest - da gibt es die Ignorierfunktion. Benutze ich persönlich momentan nicht. Aber sie ist da!

Ich hatte da mal die Truppenursel drauf gesetzt, weil ich ihre Ausdrucksweise einfach nur geschmacklos fand, aber mittlerweile habe ich da auch niemanden mehr drauf. Ignorieren ist wohl kaum eine konstruktive Art mit Kommunikationsproblemen umzugehen...


Liebe Grüße und danke für die lieben und anregenden Zeilen.
 

Eiterblase

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  • #17
Zitat von fafner:
Tja also... Warum sollte das, was jemand schreibt, nix mit seiner Persönlichkeit zu tun haben?

Das meinte ich nicht. Das Geschriebene ist nicht gleich die Person hinter dem Geschriebenem. Ein Teil der Person drückt sich durchaus in dem Geschriebenem aus, ein Teil des Lesers drückt sich in der Interpretation aus.

In welche Richtung denn? Möchtest Du nicht ernstgenommen werden?

Hm... vielleicht in die Richtung. Ich möchte nicht "zu ernst" genommen werden und jedes meiner Worte auf der Goldwaage wiederfinden.

Also bei mir ist es so, dass ich hier schon auch versuche, mal andere Rollen als im RL zu spielen. Das macht Spass. Aber völlig verdrehen könnte ich mich dabei auch nicht, dazu bin ich wohl ein zu schlechter Schauspieler. :)

:)
 

Eiterblase

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  • #18
Zitat von Widderfrau:
Ich stimme dir zu aber den "Zustand" wirst du nicht ändern können. Jeder hat eine andere Art der Interpretation und sieht die Dinge anders. Man kann einen Sachverhalt auch nicht so schildern, wie man ihn meint, so wie du es schon erwähnt hast. Ein Gespräch ist immer etwas anderes. Deshalb geht ja auch so mancher Mailverkehr in PS daneben, weil man sich nicht kennt ... Es sind unterschiedliche Charaktere hier unterwegs. Manche haben auch nur ihren Spaß ...

Ja, allerdings entstehen hier sehr interessante Gespräche teilweise, deren Thematik ich so in keinen Gesprächen am "Stammtisch" wiederfinde. Ich finde manche Threads wirklich interessante Anregungen und würde mich deshalb sehr freuen, die "Konversation" hier liefe etwas erfreulicher für alle daran Beteiligten ab.
 

Eiterblase

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  • #19
@Bernd: Mein Kommentar beruhte ja genau darauf, dass der nett gemeinte Witz eben durch den fehlenden "Ton" komplett anders interpretiert werden kann. Interpretationen geschriebener Worte sind oft nicht so ganz eindeutig.
 

Eiterblase

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  • #20
Zitat von Ruhrpottler1976:
Und hier ist es eben auch so. Es geht eben viel verloren, und jeder hat einen anderen Schwerpunkt. Wenn du z.B. viele Rechtschreibfehler machst, bist du in den Köpfen mancher auch fachlich inkompetent, oder wenn du dich faktisch vertan hast, ist das im Laufe einer Diskussion schwer wieder wettzumachen.

Ich freue mich auf den Tag, an dem solche "Fehler" nicht mehr so schwer ins Gewicht fallen.

Ich glaube den Tipp, dir gerade in Internetforen ein dickeres Fell zuzulegen, ist der einzige was man dir da raten kann.

Ich bin kein sehr "pelziges Tier". Ich strenge mich an...
 

Eiterblase

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  • #21
Zitat von Sinfonia:
Liebe Eiterblase,
Du fragst dich, warum es manchmal schwierig ist richtig zu verstanden werden?
Weil Leute genau das hören, was sie hören wollen und der Schreiber das nicht wirklich beeinflussen kann. Ich brauchte lange, bis ich akzeptiert hatte, dass ich fast keinen Einfluss darauf habe, wie mein Gegenüber etwas hört. Dies ist nicht nur beim Schreiben so, sondern auch bei mündlicher Kommunikation. Selbst, wenn ich meinem Partner direkt gegenüber sitze.
Wir können uns aber immer fragen: was sind die Bedürfnisse meines Gesprächspartners, was hat er für Gründe, dies oder das zu sagen?
Im Gegenzug haben wir sehr wohl einen Einfluss darauf, wie WIR etwas hören wollen. Marshall B. Rosenberg, der Begründer der ”Gewaltfreien Kommunikation“ gibt uns da etliche Tipps zu diesem Thema.

Ich sollte das Buch wirklich mal lesen, wenn es mir nun zweimal vorgeschlagen wurde ;-)
 

Eiterblase

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  • #22
Zitat von cafune:
es ist das wesen des autauschs in internet-foren - egal zu welchen themen - dass man sich mittels worten so präsentiert, dass das gegenüber sich ein bild machen kann, darf und soll.
und das fängt schon bei der wahl des nicknames an. warum man sich etwas wirklich ekliges als nick aussuchen kann, der einem dann ja quasi repräsentiert, ist mir echt ein rätsel. das als gerade noch zum thema gehörend.

So viel Abwertung für einen Nick? Hm... vielleicht lehne ich mich auch mal etwas aus dem Fenster und wage nun auch einen Rückschluss auf die Person hinter den Worten. Ich schätze dich so ein, dass du gerne mit Vorurteilen durch die Welt läufst. Liege ich richtig?
 

Eiterblase

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  • #23
Zitat von Pit Brett:
Ich weiß nicht so recht, was Du meinst. Sprache ist verräterisch, egal, wie gut oder schlecht sie im Schriftlichen beherrscht wird. Einige dieser Ereignisse knüpfen auch gar nicht nur an die Sprache an (WIE sagt er/sie das), sondern an das, was NICHT gesagt wird -- insoweit ist Sprache nicht mal der Aufhänger. Ich mache ein Beispiel: Nebukadnezar preist sich mit den seiner Meinung nach anzeigenüblichen Eigenschaften an (mein Haus, meine Kohle), aber er sagt nichts dazu -- wie es die Theorie fordert -- dass er auch «attraktiv» sei. Wer von sich so überzeugt ist wie er, würde das nicht versäumen. Also kann man da einhaken, nicht, um ihn niederzumachen, sondern um ihn darauf hinzuweisen, dass sein «beredtes» Schweigen dazu auch eine Information ist.

Könnte es nicht auch einfach nur sein, dass er sich zum ersten mal auf so einer Plattform bewegt und nicht weiß wie man sich hier so "anstellt" und denkt, diese Punkte aufzuzählen, da wir uns auch anhand dieser ein Bild von ihm machen. Auch wenn er sagt, bei diesen Punkten überdurchschnittlich gut abzuschneiden, müsste es nicht gleich überheblich gemeint sein. Wieviel Wichtigkeit diesen Punkten zugeschrieben wird, hat er doch gar nicht gesagt oder habe ich das nur überlesen?
Und in der "Auflistung" mal einen Punkt zu vergessen, finde ich auch nicht weiter tragisch.
Eigentlich gehts mir auch gar nicht um nbkdnzr. Ich fands nur krass vom ersten Post gleich so viele Rückschlüsse zu ziehen und damit das Gespräch schon in eine bestimmte Richtung zu steuern, aus der man es dann auch kaum mehr herausbekommt. Wenn ich hier von einem Problem schreiben würde, würde ich mir auch nicht wünschen, dass gleich einer kommt und mir sagt, was für eine blöde Ziege ich bin, dass ich mich als evt. nicht komplett selbst verantwortlich für dieses Problem sehe. Ich würde wollen, dass auf mein Problem eingegangen wird und mir eine unsaubere Ausdrucksweise verziehen wird.
 
G

Gast

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  • #24
Ich glaub nicht, Eiterblase, dass ich mit mehr oder weniger Vorurteilen durch die Welt laufe als andere. Vor allem erhebe ich bei meinen Worten keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Was du damit machst, ist deine Sache. War lediglich ein Denkanstoss und solche Tipps bekommt man von Profildesignern gegen viel Geld.
Ich wünsch dir ein schönes Leben.
 

IMHO

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  • #25
Schade für den jeweiligen TE empfinde ich es hier häufig, wenn eigentlich alle Forenmitglieder erkennen können, worum es geht und eine entsprechende Antwort formulieren könnten, sich jedoch an bestimmten Worten und Formulierungen derart "aufhängen", diese bis zur Unkenntlichkeit sezieren und halb-wissenschaftliche Abhandlungen zum Wortstamm oder der Herkunft schreiben, sodass zumindest ich am Ende des mehrere Absätze umfassenden Beitrags nicht mehr weiß, worum es zu Beginn des Textes ging.
 

martin24

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  • #26
Zitat von Eiterblase:
Ich habe mal ein paar Fragen bzgl. der Kommunikation in diesem Forum, weil ich die manchmal sehr erschwert wahrnehme und ich da so einiges nicht kapier.
Warum springt ihr so gerne darauf an wie jemand etwas formuliert und zieht vom geschriebenen Wort eins-zu-eins-Rückschlüsse auf die Persönlichkeit? Es ist doch so, dass wenn ich hier etwas schreibe, nicht alle meine Gedanken dahinter mit rüber kommen. Ihr könnt den Ton in meiner Stimme nicht hören, meine Mimik und Gestik fehlt und manchmal hilft ja in einem Gespräch auch ein Blick in die Augen des Gegenübers, um zu verstehen wie dieser etwas gemeint hat oder warum er etwas gesagt hat. Hier beim Schreiben fällt das alles weg. Sich schriftlich auszudrücken ist etwas ganz anderes. Es liegt immer auch Informationsverlust vor. Aber es wird manchmal so viel interpretiert und unterstellt, dass ich fast ein bisschen den Eindruck habe, ihr seid in eurem Denken irgendwie darauf "abgerichtet", die Worte zu zerfleddern als wären euch eben Worte begegnet, die von euch analysiert werden wollen und keine Menschen dahinter, die diese Worte verwenden und sich vielleicht manchmal nicht richtig auszudrücken wissen.
Um seinen Erfahrungsschatz zu erweitern, wäre es da nicht ratsamer davon etwas wegzukommen, damit man sich nicht an Details aufhängt und eine flüssige Kommunikation wieder stattfinden kann? Oder wie seht ihr das?
(Bitte reißt mir hierfür nicht wieder den Kopf ab.)

Ich sehe das genau so.
Grundsätzlich sollte die Kommunikation nicht allzu komplex sein, sondern eher locker, leicht und humorvoll.
Kommunikation sollte auch nicht über Wochen gehen, sondern nach max 2-3 Wochen wäre ein Date sinnvoll, so dass die Folge-Kommunikation auf einen "höheren Level" fortgesetzt werden kann. Sinnvollerweise per Telefon.
 

Blanche

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  • #27
Zitat von martin24:
Ich sehe das genau so.
Grundsätzlich sollte die Kommunikation nicht allzu komplex sein, sondern eher locker, leicht und humorvoll.
Kommunikation sollte auch nicht über Wochen gehen, sondern nach max 2-3 Wochen wäre ein Date sinnvoll, so dass die Folge-Kommunikation auf einen "höheren Level" fortgesetzt werden kann. Sinnvollerweise per Telefon.

Lieber Martin24!

Es ging nicht um die Kommunikation bei PS - sondern nur hier um das PS - Forum.
;-)
(Ja - und was die Kommunikation bei der Partnersuche betrifft, so können 2-3 Wochen ein guter Zeitplan sein...)

LG

Blanche