Zitat von Heike:
Also alle seine Anteile zum Ausdruck zu bringen, mag eine Empfehlung sein, aber keine zutreffende Antwort auf die Frage, was feminine Wirkung ausmacht. Wie ja auch die gleichlautende Empfehlung an Männer nicht plötzlich von Zauberhand für Maskulinität sorgt.
Stimmig hingegen scheint mir die Äußerung zu sein, feminin wirkt ein Mensch, der seine femininen Anteile zum Ausdruck bringt.
Nur: was sind die femininen Anteile? Wäre nicht das die Frage?
Ich frage mich da eher - was meint eine Person eignetlich genau damit wenn sie sich Gedanken um ihre femininen Anteile macht ? Was ist eigentlich das Problem ? Es gab ja Andeutungen in der Richtung von "weniger distanziert sein" / "mehr von sich preisgeben".
Das scheint so aus der Ecke zu kommen, dass es Sache der Frauen sein soll, warmherzig für Stimmung zu sorgen, sich anzuvertrauen und anzulehnen etc., weich zu sein, Herz und Emotion und so weiter... Ist dann auch so ein bisschen Klischee....
Ich wäre da gar nicht auf die Idee gekommen, eine Diskussion über feminines Verhalten zu starten. Für mich klingt es eher nach einem allgemeinen Persönlichkeitsmerkmal, zu misstrauisch und verschlossen in Begegnungen zu gehen und dadurch keine angenehme warmherzige Stimmung aufkommen zu lassen. Das ist ja oft ein Phänomen von Dating-KandidatInnen, die etwas in die Jahre kommen : Ansprüche bis zum Himmel, ein ganzes Sortiment von Schubladen im Gepäck, in die schnell und fleißig einsortiert wird und wenig Offenheit, jemanden auf sich wirken zu lassen, ihn kennenzulernen und nicht gleich alles zu bewerten.
In dem Zusammenhang hängen sich ja auch viele gern an vorgegebenen Ritualen auf - letztendlich nur Unsicherheit, die viele nicht aushalten können, da muss dann halt ein Gerüst her, das ums Verrecken nicht verlassen werden darf. Ist halt anstrengend, sich überraschen lassen zu müssen.