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  • #1

was ist nur los mit mir?

hallo hr. ernst, ich brauche mal einen rat, gerne auch von der community. ich bin seit 16 monaten mit einem mann zusammen. ich habe ihn über eine über eine andere partnerbörse kennengelernt. wir haben uns sofort sehr gut verstanden u. er hat mir beim 2ten telefonat erklärt dass er trockener alkoholiker ist. ich dachte mir, hut ab dass er das geschafft hatte...
ausserdem hatte er ein profilfoto drin dass ihn zeigt wo er noch schlank war. er machte aber andeutungen dass er so nicht mehr aussieht. beim ersten date bin ich dann aus allen wolken gefallen u. hab das angesprochen. ich wandere gerne, mache 2 mal die woche sport u. möchte schon manches mit dem partner teilen können. er hat mir versichert dass er wieder gern mehr sport machen möchte u. früher auf einer sportschule war, ist tatsächlich wahr. durch tabletten u. schutz vor überforderung ist er dicker geworden. ich hab ihm noch mehrere chancen gegeben u. wir sind ein paar geworden. im laufe d. letzten halbes jahres hat er mir erzählt schulden zu haben durch die alkoholsucht, denen er nicht nachkommen kann. es war nicht einfach für mich zu reagieren. ich hab ihn motiviert zur schuldnerberatung zu gehen u. mittlerweile hat er einen guten plan diese zu tilgen. sein gewicht u. seine schulden waren für mich in meiner verliebtheit nicht das problem...
er hatte immer wieder phasen, wo mir der respekt gefehlt hat. zb. er fährt ziemlich rasant? ich fürchte mich. wo ist das problem langsamer zu fahren? nach einem 1/2 jahr verlor er die befristung i. d. arbeit wg längerer krankheit wg hüfte. er hatte bald wieder eine neue arbeit, die er nach 3 monaten wechselte weil es ihm dort nicht gefiel. danach wechselte er an eine stelle nähe meines wohnortes u. zog fast bei mir ein. war nur einmal die woche i. seiner wohnung. er hatte mich zwar gefragt aber ich hatte mich nicht konkret geäussert. dann war er einfach bei mir u. ich hatte mich beschwert dass es zu schnell war. aber er war nun schon da u. irgendwie fand ich es auch schön ihn in meiner nähe zu haben. er brachte immer mehr mit, wir machten ein gemeinsames haushaltsgeld, bei dem ich mehr einzahle weil es mir möglich ist...es war rel. harmonisch, bis auf das dass er seine klamotten manchmal rumliegen lässt u. nicht das gleiche sauberkeitsgefühl hat wie ich..aber das war für mich nicht ein dominantes problem. vor ungefähr 3 mon. hat er probleme mit der schulter bekommen u. ist seitdem krankgeschrieben. er hat sich immer mehr in seine wohnung zurückgezogen weil i. d. stadt u. mehr ärzte. das hatte mich verletzt, den alltag verbrachte er bei mir u. jetzt wo er mehr zeit hat, zieht er sich in seiner wohnung zurück...das hat irgendwas mit mir gemacht...es nervt mich nun dass durch seine lange krankheit wieder seine befristung auf dem spiel steht, dass er wieder weniger geld hat da krankengeld, seine schulden wieder nicht begleichen kann...auch wurde er noch unbeweglicher u. unfreundlicher mit der zeit...er hat meine distanzierung gemerkt u. ich war ehrlich u. hab ihn geraten hilfe zu suchen bei einem arzt. das hat er gemacht, und er hat festgestellt dass er wieder suchtdruck hat. er bekommt nun stimmungsaufheller u. natürlich gespräche. mit diesen stimmungsaufheller ist er unnatürlich nett u. irgendwie kann ich mich eine kleine zeit auf ihn einlassen u. dann wieder möchte ich alles beenden...ich bin hin u. hergerissen...
zu meiner person:vor 3 jahren ist mein lebensgefährte plötzlich verstorben, er war meine liebe, mein bester freund u. der mann den ich geheiratet hätte...vorher war ich 20 jahre mit einem narzissten zusammen, davon 14 jahre verheiratet, habe eine wundervolle große tochter aus dieser ehe u. manchmal gibt es ähnliche züge zwischen meinem ex u. meiner jetzigen beziehung u. das erschreckt mich u. löst fluchtgedanken aus. ich frage mich manchmal ob ich jemals wieder so glücklich sein kann wie in der beziehung mit meinem verstorbenen lebensgefährte. wieder dieses respektvolle miteinander...vielleicht steh ich mir nur selbst im weg....mit meinen vergleichen...
 

Markus Ernst

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  • #2
Liebe lebenslust7,

vielen Dank für die ausführliche Schilderung Ihrer aktuellen Lebenssituation. Mein erster Eindruck beim Lesen war, dass aus Ihrer Sicht die Beziehung zu Ihrem Partner von permanenten Kompromissen geprägt ist. Zunächst mussten Sie seine Alkoholkrankheit akzeptieren, dann die Schulden, das irreführende Foto usw. – zumindest schreiben Sie sehr wenig von Dingen, die sie beide verbinden, die Sie an ihm schätzen, evtl. sogar bewundern. Ich habe ein Bild von zwei Menschen vor mir, die nicht auf Augenhöhe gegenüberstehen. Für eine glückliche Partnerschaft ist das keine gute Voraussetzung. Sie vermissen permanent bestimmte Anteile und werden das Gefühl haben, immer nur geben zu müssen, er wird sich u. U. immer kleiner fühlen. Die Unzufriedenheit wird auf Ihrer Seite dann noch verstärkt, indem Sie das Gefühl haben, dass er auf Ihre Bedürfnisse gar nicht eingeht (schnelles Autofahren). Es scheint ein großes Ungleichgewicht zwischen ihnen beiden zu bestehen. Für seine gesundheitliche Situation kann er natürlich nichts und hat in diesem Zusammenhang wahrscheinlich viel mit sich selbst zu tun. Letztlich müssen Sie für sich entscheiden, ob Sie bereit sind, der Beziehung zuliebe auf bestimmte Dinge zu verzichten und diesen schwierigen Weg mit ihm zu gehen. Gibt es auch gewichtige positive Aspekte, die sie verbinden und besteht die Chance, offen und ehrlich von beiden Seiten darüber zu sprechen, kann es sicher eine Chance geben. Ich kann mich hier allerdings nur auf das beziehen, was Sie geschrieben haben und das klingt eher so, als würden Sie die Gesamtsituation mit Ihrem Partner sehr negativ sehen.

Wenn eine harmonische (Vor-)Beziehung so plötzlich endet, besteht bestimmt die Gefahr, dass man zukünftige Partnerschaften immer daran messen wird. Ich finde, das ist auch ganz normal. Wenn Ihnen klar geworden ist, dass ein respektvoller Umgang in einer Beziehung für Sie oberste Priorität hat, dann ist das eine wertvolle Lebenserkenntnis und Sie werden bei zukünftigen Partnern darauf besonders achten. Problematisch wird es dann, wenn die (Vor-)Beziehung noch nicht ausreichend verarbeitet wäre und Sie nicht wirklich offen auf andere Menschen zugehen könnten.

Ich finde es sehr gut und wichtig, dass Sie sich mit Ihren Fragen nach außen wenden und hier Unterstützung suchen. So kann es gelingen, die Gedanken und Gefühle zu sortieren und einen klareren Weg zu erkennen. Dafür wünsche ich Ihnen alles Gute!

Herzliche Grüße,
Markus Ernst
 
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fleurdelis*

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  • #3
@lebenslust7 ... ich habe vor kurzem einen Satz gelesen, den ich ganz spannend finde: „Sie haben keinerlei soziale Pflicht, sich quälen oder missbrauchen zu lassen. ... Hinhalten, Lügen, Verdrehen, Ausweichen, Schweigen .... ist emotionale Quälerei.“ Denke, da in den eigenen Spiegel zu blicken und dann abzuwägen in Bezug zum Sachverhalt, könnte hilfreich sein.
 
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chava

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  • #4
irgendwie kann ich mich eine kleine zeit auf ihn einlassen u. dann wieder möchte ich alles beenden...ich bin hin u. hergerissen...
ich frage mich manchmal ob ich jemals wieder so glücklich sein kann wie in der beziehung mit meinem verstorbenen lebensgefährte. wieder dieses respektvolle miteinander...vielleicht steh ich mir nur selbst im weg....mit meinen vergleichen...
Liebe @lebenlust7
dein gewählter Nickname könnte aussagen, dass du viel Lust am Leben hast, und wohl auch viel Energie in eine schwierige Beziehung stecken kannst, das hast du ja in den 16 Monaten eigentlich auch schon bewiesen.

Ich finde, du darfst schon Vergleiche anstellen mit deiner Vergangenheit, und du darfst auch die schönen Erinnerungen an deine verstorbene Liebe pflegen.
Ich vermute aber mal ganz vorsichtig, dass dein Freund sich nicht groß verändern kann, es könnten also folglich immer wieder neue ähnliche Probleme sein Leben begleiten, und damit auch deines.

Ein respektvolles Miteinander - wünscht sich jeder, könnte aber von seiner Seite aus vielleicht nie eintreten. Immer oder lange Zeit darauf verzichten müssen - hältst du das aus, wenn es so ein großer Wunsch in dir ist?

Es könnte auch sein, dass du das Glück deiner vorigen Beziehung mit deinem jetzigen Partner nie erleben könntest . . . und dir dafür einen neuen Mann suchen müsstest, wenn es dein Herzenswunsch ist.
Aber - es gibt nun mal das große Glück, wie du es mal hattest,
und das kleine Glück, was du es nun manchmal hast.
Frage dich selber, ob es dir reicht . . . oder ob du vielleicht jahrelang oder gar ewig nach dem passenden Gefährten suchen möchtest ?

Dieses hin- und hergerissen sein habe ich auch mal erlebt, bei mir ging es um zu viel Nähe-Wunsch und zu viel Distanz-Wunsch bei ihm. Ich bin daran fast kaputt gegangen und hatte nicht die Kraft und Energie, die Beziehung zu halten. Ich habe also Schluss gemacht, zu meinem Selbstschutz. Und bin seit 1 1/2 Jahren solo. Für mich ganz persönlich war die Entscheidung richtig. Ich bin zwar allein, aber die Zufriedenheit, der Friede mit meiner kleinen heilen Welt, den wenigen lieben Menschen um mich, ist mir wichtiger als eine unerfüllte Liebe mit ein paar wenigen echt schönen Stunden und dann wieder Zweifel, Misstrauen, Sehnsucht für einige viele Tage, die mich gequält haben.
Vielleicht stehe ich mir auch selber im Wege, weil ich 25 von 35 Jahren mit meinem Herbie die richtig große Liebe erfahren durfte. Aber für mich gibt es halt nix halbes in einer Beziehung, da kann ich nicht gegenan.

Du schriebst, dass du dich " eine kleine Zeit " auf ihn einlassen kannst.
Vielleicht ist das der Schlüssel?
Diese kleine Zeit genießen - und dann ein paar Tage Trennung und Pause, um sich zu sammeln und neue Kraft zu tanken ? Das wäre für mich ein Kompromiss, ein um-die-Liebe-kämpfen.
Kannst du denn eigentlich mit ihm über dieses Problem reden ?

Du bist ein ganz anderer Mensch als ich, du hast einiges ertragen und
nie gleich hingeschmissen, dafür bewundere ich dich schon enorm!
- aber - wie viel geht noch bei dir?
Das kannst nur du entscheiden.

Pass gut auf dich auf ! ! !
 
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  • #5
@hr.ernst
vielen dank für ihre ausführliche antwort. ja, es gibt im moment zuviel kompromisse...oder überhaupt? ich hatte das gefühl dass er auf einen guten weg war bevor er wieder krank wurde, wir hatten viel gelacht miteinander, hatten dasselbe nähebedürfnis, klar gab es hin u. wieder streitereien eigentlich wg nichtigkeiten u. es gab immer viel gespräche aber irgendwie sind wir immer wieder am selben punkt angekommen.
dass er sich klein fühlen könnte, erklärt einiges. es war nie mein bestreben. vielleicht hab ich versucht ihn in meine schublade zu pressen, passend zu machen, unbewußt...?
ich denke schon dass ich den tod meines lebensgefährten gut verarbeiten kann. er war theologe, er hat sich u. mich immer darauf vorbereitet, dass wir uns lieben aber dass jeder für sich auch alleine leben kann. ich hab ganz früh meinen vater, in der pubertät meinen stiefvater, als meine tochter noch klein war, meine mutter durch plötzlichem tod verloren. mein lebensgefährte hat mir noch 2 wochen koma geschenkt. ich konnte mich verabschieden u. war beim sterben dabei, das war sehr tröstlich. es war zwar eine schwere zeit danach...
aber ich bin dankbar für die wundervollsten jahre meines lebens. und danke für den hinweis dass ich vergleichen u. ansprüche stellen kann...
@fleurdelis
würde mir zu deinem kommentar noch eine genauere erklärung wünschen
@ liebe chava. danke für deine lieben worte. sie haben mich sehr berührt. ja, es ist wunderbar diese tiefe liebe erlebt zu haben, das haben wir wohl gemeinsam...
für mich gibt es auch nix halbes, eigentlich....
ich bewundere dich um deine kleine heile welt. evtl. ist es bei mir auch bald soweit...
und ja ich pass auf mich auf...u. ja lebenslust ist mein nickname weil ich gerne lebe trotz allem ....
 
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fleurdelis*

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  • #6
@fleurdelis
würde mir zu deinem kommentar noch eine genauere erklärung wünschen

Ich versuche es:

So hat es begonnen:

profilfoto drin dass ihn zeigt wo er noch schlank war...... beim ersten date bin ich dann aus allen wolken gefallen u. hab das angesprochen.....
ich wandere gerne .......er hat mir versichert dass er wieder gern mehr sport machen möchte u. früher auf einer sportschule war, ist tatsächlich wahr. durch tabletten u. schutz vor überforderung ist er dicker geworden..

du hast deine beiden Augen zugedrückt ... ist ja in Ordnung, dann:

im laufe d. letzten halbes jahres hat er mir erzählt schulden zu haben durch die alkoholsucht, denen er nicht nachkommen kann. es war nicht einfach für mich zu reagieren. ich hab ihn motiviert zur schuldnerberatung zu gehen u. mittlerweile hat er einen guten plan diese zu tilgen......krankgeschrieben.......durch seine lange krankheit wieder seine befristung auf dem spiel steht, dass er wieder weniger geld hat da krankengeld, seine schulden wieder nicht begleichen kann...

hast du auch deine Augen zugedrückt ... und hast Zeit und Energie und Geld investiert ....

er hatte immer wieder phasen, wo mir der respekt gefehlt hat. den alltag verbrachte er bei mir u. jetzt wo er mehr zeit hat, zieht er sich in seiner wohnung zurück......es nervt mich nun ..... er bekommt nun stimmungsaufheller u. natürlich gespräche. mit diesen stimmungsaufheller ist er unnatürlich nett u. irgendwie kann ich mich eine kleine zeit auf ihn einlassen u. dann wieder möchte ich alles beenden...ich bin hin u. hergerissen....

Er lässt es an Respekt fehlen, ist nur gut drauf mit Stimmungsaufhellern .... Das jemand krank ist, ist tragisch. Keine Frage. Aber, mein Kommentar:


@lebenslust7 ... ich habe vor kurzem einen Satz gelesen, den ich ganz spannend finde: „Sie haben keinerlei soziale Pflicht, sich quälen oder missbrauchen zu lassen. ... Hinhalten, Lügen, Verdrehen, Ausweichen, Schweigen .... ist emotionale Quälerei.“

Was nimmst du hin, was nimmst du in Kauf? .... Er hat dich angelogen, er verdreht Tatsachen, er braucht Substanzen um seine Stimmung zu verbessern ... er lebt in unsicheren finanziellen Verhältnissen .... Du bist nicht verpflichtet, hierzu "Ja" zu sagen. Du bist nicht verpflichtet dich mit deiner Energie zur Verfügung zu stellen ... Ich glaube es wäre hilfreich zu fragen: Wie sehr liebst du diesen Mann wirklich? .... Was bedeutet er dir, was ist er bereit für diese Beziehung zu tun? .... Was bist du dir Wert? .....Mit der kranken Hüfte, der Schulter, der Sucht .... mir wäre das zuviel. Ich würde meine Beine in die Hand nehmen und rennen .... Wenn ich mit so einem Mann 20 Jahre verheiratet wäre, und er würde krank werden und ich hätte gesagt: wie in guten ... wie in schlechten ... und ich würde noch etwas für ihn empfinden, würde ich bei ihm bleiben .... Aber eine Beziehung mit einem Mann beginnen, der sich so gibt .... Ich hätte Angst vor der Zukunft, für mich nimmt er sich zu selbstverständlich und erwartet zu viel, setzt zuviel voraus. Die finanzielle Situation finde ich besorgniserregend ... und ich hoffe, du unterschreibst nichts, oder kommst nicht in Versuchung etwas für ihn zu übernehmen. .... Und da du den Thread mit der Überschrift begonnen hast: Was ist nur mit mir los? .... Könnte man meinen, du suchst die Lösung für seine Probleme bei dir. .... Ich wäre weg.
 
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Marlene

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  • #7
Liebe @Lebenslust,
ein Aspekt kommt mir bei Deinen Zeilen in den Sinn: Du hast schon viele Verluste verkraften müssen. Gerade das macht auch stark und offen für Probleme Anderer, man denkt und glaubt, man kann durch Alles in einem Miteinander gehen. Denn hinter diesen Problemen steht ja dieser Mensch, den man liebt - es gibt aber irgendwann auch einmal ein ZuViel.
Vielleicht ist das nun der Fall.
Nun bist Du hin- und hergerissen. Überlege Dir mal, ob Du nicht auch durch Deine Erfahrungen ein gutes Gespür entwickelt hast und Dir vertrauen kannst, gerade in diesem Deinen Eindruck:
manchmal gibt es ähnliche züge zwischen meinem ex u. meiner jetzigen beziehung u. das erschreckt mich u. löst fluchtgedanken aus.
Ich würde an Deiner Stelle diese Gedanken ernst nehmen, sie müssen nicht bedeuten, dass projiziert oder überreagiert wird in einem Vergleich, sondern sie können genauso gut das Resultat einer besonderen Sensibilisierung für dieses Thema sein, dass Dir Schaden zugefügt hat und wieder Leiden bringen kann. Es könnte auch durchaus sein, dass Deine Ambivalenz aus einer Verlustangst entspringt. Lieber dann die eine Seite gewichten und die andere verdrängen, die aber vorhanden ist, nicht schweigt und dieses Hin- und Hergerissensein erzeugt.
Wäre es nicht schöner, wenn jetzt für Dich eine Zeit einer Eindeutigkeit anbrechen würde? Eine Beziehung, die nicht von solchen Problemen überschattet wird, die sich im Grunde genommen so ziemlich auf den Partner beziehen und alles um ihn kreist? Ich denke, für Dich wäre es jetzt gut, wenn Du auch einmal gesehen werden würdest. Ohne Angst, jemanden zu verlieren.
Und auch ohne quälende Gedanken, ob diese Beziehung nun die richtige ist oder nicht.
Man darf auch selbst einmal gehen, wenn man die Notwendigkeit dazu erkannt hat. Das ist dann besser als festzuhalten an Etwas, was nur unglücklich macht. Auch wenn es wieder einen Verlust bedeutet. Einen, den man selber getätigt hat. Vielleicht hast Du davor auch Angst? Dass Du die Aktive für eine Trennung bist?
Nur so Gedanken von mir zu Deinen Zeilen.
 
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  • #8
@fleurdelis
ich denke, ich muss noch einige dinge klarstellen. dieser mann ist nicht hüftkrank sondern er übt eine sitzende tätigkeit mit unregelmäßigen arbeitszeiten aus. dadurch hat er nicht die möglichkeit regelmäßig sport zu treiben u. hat immer wieder körperliche defizite. was die stimmungsaufheller betrifft, ist er in guten ärztlichen händen, die trockene alkoholiker betreuen u. nicht leichtfertig antidepressiva verabreichen. ich fand es gut dass er sich nach meinen beschwerden wg seiner unausgeglichenheit mir gegenüber an seine betreuenden ärzte gewandt hat u. sich nicht gleich die flasche an den hals gesetzt hat. geld hab ich ihm nur einmal geliehen u. wieder zurückbekommen u. hab ihm dann auch ausdrücklich erklärt dass ich ihm als partnerin kein geld geben werde da er kaum möglichkeiten hat mir diese zurück zu zahlen u. es sich auch nicht gut auf unsere partnerschaft auswirken würde. ich denke auch, dass ein mensch, der gescheitert ist in seinem leben, u. wieder aufsteht, jede chance verdient u. ich finde es auch wichtig, dass ich trotz seiner widrigkeiten, die er mitbringt auch meine negativen anteile sehe...natürlich muss ich aufpassen wann mir etwas zuviel wird...
@Liebe marlene. danke für deine lieben worte. ich hatte lange an meinen verlustängsten zu arbeiten u. ich denke, ich hab sie mittlerweilen i. griff. ich hatte mich vor dieser beziehung relativ schnell von 2 kurzen beziehungen getrennt da ich nach kürzester zeit erkannt habe was ich nicht will...
mit diesem mann ist das anders. er kommt immer wieder auf mich zu, ist bereit an sich zu arbeiten...
natürlich gibt es bestimmt unbewusste reaktionen, die sich nicht steuern lassen u. manchmal frag ich mich einfach inwieweit meine erlebnisse, lange schwierige ehe u. verlust d. partners eine negative rolle i. meinem leben spielen. kann nicht manchmal unser bauchgefühl uns einen streich spielen?
wir hatten nun beide ein sehr langes gespräch diese woche, bei dem wir kurz vor dem ende standen u. konnten uns nicht trennen, da unsere verbindung zueinander zu gross war. ich denke wir werden beide an uns arbeiten u. sehen ob es nochmal eine chance gibt..
manchmal stehen uns halt auch unsere erfahrungen i. d. vergangenheit im weg...
 
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  • #9
schade, dass sich hier kein mann zu diesem thema geäussert hat, ausser natürlich hr. ernst. eine männliche sicht der dinge hätte mich auch mal interessiert....
 

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  • #10
schade, dass sich hier kein mann zu diesem thema geäussert hat, ausser natürlich hr. ernst. eine männliche sicht der dinge hätte mich auch mal interessiert....
Was nimmst du denn an würde ein Mann anders sehen als eine Frau?
Aus meiner Sicht wäre der Unterschied doch nur:
Frauen wollen darüber (über das Problem) reden, Männer wollen es lösen.
Herr Ernst hat bereits alle Gesichtspunkte angesprochen, da könnte ich im Prinzip es nur mit anderen Worten wiederholen.

Versuche deinen "Partner" doch mal so zu sehen: Er ist so wie er ist und er hat das Wertesystem, was du ein wenig kennen gelernt hast. Er hat sich so entwickelt, weil seine Kindheit, seine Jugend, sein Erleben und seine Erlebnisse ihn dazu gemacht haben. Andere Menschen hätten sich anders entwickelt, er hat sich aber nunmal so entwickelt. Die Frage ist nicht, ob er sich ändern würde, sondern ob du einen Umgang damit finden kannst, so wie es ist.
Wie Herr Ernst es bereits schrieb: Wo sind die positiven Erlebnisse eurer Partnerschaft, was hat euch zusammengebracht?

Fest steht, du kannst ihn nicht verändern. Du kannst nur dich verändern und das kann möglicherweise auch Veränderungen bei ihm bewirken.
 
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Älpi

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  • #11
hallo hr. ernst, ich brauche mal einen rat, gerne auch von der community. ich bin seit 16 monaten mit einem mann zusammen. ich habe ihn über eine über eine andere partnerbörse kennengelernt. wir haben uns sofort sehr gut verstanden u. er hat mir beim 2ten telefonat erklärt dass er trockener alkoholiker ist. ich dachte mir, hut ab dass er das geschafft hatte...
ausserdem hatte er ein profilfoto drin dass ihn zeigt wo er noch schlank war. er machte aber andeutungen dass er so nicht mehr aussieht. beim ersten date bin ich dann aus allen wolken gefallen u. hab das angesprochen. ich wandere gerne, mache 2 mal die woche sport u. möchte schon manches mit dem partner teilen können. er hat mir versichert dass er wieder gern mehr sport machen möchte u. früher auf einer sportschule war, ist tatsächlich wahr. durch tabletten u. schutz vor überforderung ist er dicker geworden. ich hab ihm noch mehrere chancen gegeben u. wir sind ein paar geworden. im laufe d. letzten halbes jahres hat er mir erzählt schulden zu haben durch die alkoholsucht, denen er nicht nachkommen kann. es war nicht einfach für mich zu reagieren. ich hab ihn motiviert zur schuldnerberatung zu gehen u. mittlerweile hat er einen guten plan diese zu tilgen. sein gewicht u. seine schulden waren für mich in meiner verliebtheit nicht das problem...
er hatte immer wieder phasen, wo mir der respekt gefehlt hat. zb. er fährt ziemlich rasant? ich fürchte mich. wo ist das problem langsamer zu fahren? nach einem 1/2 jahr verlor er die befristung i. d. arbeit wg längerer krankheit wg hüfte. er hatte bald wieder eine neue arbeit, die er nach 3 monaten wechselte weil es ihm dort nicht gefiel. danach wechselte er an eine stelle nähe meines wohnortes u. zog fast bei mir ein. war nur einmal die woche i. seiner wohnung. er hatte mich zwar gefragt aber ich hatte mich nicht konkret geäussert. dann war er einfach bei mir u. ich hatte mich beschwert dass es zu schnell war. aber er war nun schon da u. irgendwie fand ich es auch schön ihn in meiner nähe zu haben. er brachte immer mehr mit, wir machten ein gemeinsames haushaltsgeld, bei dem ich mehr einzahle weil es mir möglich ist...es war rel. harmonisch, bis auf das dass er seine klamotten manchmal rumliegen lässt u. nicht das gleiche sauberkeitsgefühl hat wie ich..aber das war für mich nicht ein dominantes problem. vor ungefähr 3 mon. hat er probleme mit der schulter bekommen u. ist seitdem krankgeschrieben. er hat sich immer mehr in seine wohnung zurückgezogen weil i. d. stadt u. mehr ärzte. das hatte mich verletzt, den alltag verbrachte er bei mir u. jetzt wo er mehr zeit hat, zieht er sich in seiner wohnung zurück...das hat irgendwas mit mir gemacht...es nervt mich nun dass durch seine lange krankheit wieder seine befristung auf dem spiel steht, dass er wieder weniger geld hat da krankengeld, seine schulden wieder nicht begleichen kann...auch wurde er noch unbeweglicher u. unfreundlicher mit der zeit...er hat meine distanzierung gemerkt u. ich war ehrlich u. hab ihn geraten hilfe zu suchen bei einem arzt. das hat er gemacht, und er hat festgestellt dass er wieder suchtdruck hat. er bekommt nun stimmungsaufheller u. natürlich gespräche. mit diesen stimmungsaufheller ist er unnatürlich nett u. irgendwie kann ich mich eine kleine zeit auf ihn einlassen u. dann wieder möchte ich alles beenden...ich bin hin u. hergerissen...
zu meiner person:vor 3 jahren ist mein lebensgefährte plötzlich verstorben, er war meine liebe, mein bester freund u. der mann den ich geheiratet hätte...vorher war ich 20 jahre mit einem narzissten zusammen, davon 14 jahre verheiratet, habe eine wundervolle große tochter aus dieser ehe u. manchmal gibt es ähnliche züge zwischen meinem ex u. meiner jetzigen beziehung u. das erschreckt mich u. löst fluchtgedanken aus. ich frage mich manchmal ob ich jemals wieder so glücklich sein kann wie in der beziehung mit meinem verstorbenen lebensgefährte. wieder dieses respektvolle miteinander...vielleicht steh ich mir nur selbst im weg....mit meinen vergleichen...

Natürlich hast du die Chance das alles wiederzufinden, aber nicht mit diesem Mann. (meine Meinung)
 
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luckilucki

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  • #12
hallo hr. ernst, ich brauche mal einen rat, gerne auch von der community. ich bin seit 16 monaten mit einem mann zusammen. ich habe ihn über eine über eine andere partnerbörse kennengelernt. wir haben uns sofort sehr gut verstanden u. er hat mir beim 2ten telefonat erklärt dass er trockener alkoholiker ist. ich dachte mir, hut ab dass er das geschafft hatte...
ausserdem hatte er ein profilfoto drin dass ihn zeigt wo er noch schlank war. er machte aber andeutungen dass er so nicht mehr aussieht. beim ersten date bin ich dann aus allen wolken gefallen u. hab das angesprochen. ich wandere gerne, mache 2 mal die woche sport u. möchte schon manches mit dem partner teilen können. er hat mir versichert dass er wieder gern mehr sport machen möchte u. früher auf einer sportschule war, ist tatsächlich wahr. durch tabletten u. schutz vor überforderung ist er dicker geworden. ich hab ihm noch mehrere chancen gegeben u. wir sind ein paar geworden. im laufe d. letzten halbes jahres hat er mir erzählt schulden zu haben durch die alkoholsucht, denen er nicht nachkommen kann. es war nicht einfach für mich zu reagieren. ich hab ihn motiviert zur schuldnerberatung zu gehen u. mittlerweile hat er einen guten plan diese zu tilgen. sein gewicht u. seine schulden waren für mich in meiner verliebtheit nicht das problem...
er hatte immer wieder phasen, wo mir der respekt gefehlt hat. zb. er fährt ziemlich rasant? ich fürchte mich. wo ist das problem langsamer zu fahren? nach einem 1/2 jahr verlor er die befristung i. d. arbeit wg längerer krankheit wg hüfte. er hatte bald wieder eine neue arbeit, die er nach 3 monaten wechselte weil es ihm dort nicht gefiel. danach wechselte er an eine stelle nähe meines wohnortes u. zog fast bei mir ein. war nur einmal die woche i. seiner wohnung. er hatte mich zwar gefragt aber ich hatte mich nicht konkret geäussert. dann war er einfach bei mir u. ich hatte mich beschwert dass es zu schnell war. aber er war nun schon da u. irgendwie fand ich es auch schön ihn in meiner nähe zu haben. er brachte immer mehr mit, wir machten ein gemeinsames haushaltsgeld, bei dem ich mehr einzahle weil es mir möglich ist...es war rel. harmonisch, bis auf das dass er seine klamotten manchmal rumliegen lässt u. nicht das gleiche sauberkeitsgefühl hat wie ich..aber das war für mich nicht ein dominantes problem. vor ungefähr 3 mon. hat er probleme mit der schulter bekommen u. ist seitdem krankgeschrieben. er hat sich immer mehr in seine wohnung zurückgezogen weil i. d. stadt u. mehr ärzte. das hatte mich verletzt, den alltag verbrachte er bei mir u. jetzt wo er mehr zeit hat, zieht er sich in seiner wohnung zurück...das hat irgendwas mit mir gemacht...es nervt mich nun dass durch seine lange krankheit wieder seine befristung auf dem spiel steht, dass er wieder weniger geld hat da krankengeld, seine schulden wieder nicht begleichen kann...auch wurde er noch unbeweglicher u. unfreundlicher mit der zeit...er hat meine distanzierung gemerkt u. ich war ehrlich u. hab ihn geraten hilfe zu suchen bei einem arzt. das hat er gemacht, und er hat festgestellt dass er wieder suchtdruck hat. er bekommt nun stimmungsaufheller u. natürlich gespräche. mit diesen stimmungsaufheller ist er unnatürlich nett u. irgendwie kann ich mich eine kleine zeit auf ihn einlassen u. dann wieder möchte ich alles beenden...ich bin hin u. hergerissen...
zu meiner person:vor 3 jahren ist mein lebensgefährte plötzlich verstorben, er war meine liebe, mein bester freund u. der mann den ich geheiratet hätte...vorher war ich 20 jahre mit einem narzissten zusammen, davon 14 jahre verheiratet, habe eine wundervolle große tochter aus dieser ehe u. manchmal gibt es ähnliche züge zwischen meinem ex u. meiner jetzigen beziehung u. das erschreckt mich u. löst fluchtgedanken aus. ich frage mich manchmal ob ich jemals wieder so glücklich sein kann wie in der beziehung mit meinem verstorbenen lebensgefährte. wieder dieses respektvolle miteinander...vielleicht steh ich mir nur selbst im weg....mit meinen vergleichen...

... du schreibst schon mal zu viel! ;)
Ich hab nur die letzten Zeilen gelesen.

Oft wird gesagt, wir suchen uns immer denselben Typ aus.
Es gibt aber auch die Variante, dass UNS immer dieselben Typen aussuchen, weil wir wohl irgendwas ausstrahlen.
Wenn man das erkannt und hinterfragt hat, ist man schon auf einem guten Weg.
Weiter als bis zur nächsten Kreuzung bin ich auf diesem Weg aber nicht gekommen.
Ich musste auch erkennen, dass meine 2 Exen genau derselbe Typ waren, die eine mehr so, die andere mehr so. Aber der Grundcharakter war 100% gleich. Jetzt, wo ich das erkannt habe, gehe ich solchen Leuten aus dem Weg und es gibt viele Menschen, die so sind! Ich beobachte Beziehungen, in denen solche Menschen unter gekommen sind und diese Beziehungen sind alle ungut.
Es wird halt schwerer, wenn man nicht mehr blauäugig durch die Welt stolpert, sondern weiss, was weh tut und jetzt 2 mal hinsieht.
 
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