AW: Warum wollen Frauen keinen Sex?
Zitat von LunaLuna:
Ich hatte es nicht so gemeint, dass man etwas lernt und sich dadurcj die Chance erhöht.
Ein Beispiel: Ich suche in der Schweiz einen Partner, der Käsefondue ablehnt, weil ich es überhaupt nicht mag.
...
Nach meiner Theorie: Ich gehe davon aus, dass die Verteilung der Fondue-Liebhaber und Fondue-Verweigerer auf der Plattform gleich ist wie in der allgemeinen männlichen Bevölkerung. Da ich weiß, dass XY % der männlichen Bevölkerung kein Käsefondue mögen, kann ich davon ausgehen, dass mit jedem Date mit einem Käsefondueliebhaber die Chance steigt, einen Käsefondueverweigerer zu treffen.
Ja, das war die zweite der von mir angebotenen Lesarten.
Und dann ists eben ne quantitative Frage, jetzt schreib ichs doch mal hin, nachdem da offenbar viel Verwirrung herrscht.
Gehen wir wie Marvin von einer großen Zahl aus, sagen wir mal 1000 Kandidaten. Nehmen wir mal an, weil das ja eine einigermaßen große Zahl ist, darunter befänden sich Käsefondueablehner mit derselben Häufigkeit wie in der Gesamtbevölkerung. Nehmen wir mal beispielhalber an, die liege bei 30%. Und nehmen wir mal an, unter den 1000 Kandidaten seien tatsächlich 300 Käsefondueablehner.
Die Wahrscheinlichkeit, bei deinem ersten Date einen (bezüglich dieses Kriteriums) passenden Kandidaten zu finden, wäre dann 30%. Wenn er keiner ist, fällt einer weg, sind also noch 999 Kandidaten übrig, von denen 300 Kändefondueablehner sind. Die Wahrscheinlichkeit, beim zweiten Versuch, einen passenden Kandidaten zu finden, ist nun 30,03%. Die Wahrscheinlichkeit beim dreißigsten Versuch, wäre knapp 31%. Gegenüber den 30% Ausgangswahrscheinlichkeit fällt das praktisch nicht ins Gewicht.
Möchtest du hingegen nicht von einer großen Zahl ausgehen, sondern vielleicht nur von vielleicht zehn Kandidaten, so kannst du natürlich nicht davon ausgehen, daß in dieser kleinen Gruppe die Häufigkeit an Käsefondueablehnern auch so ist wie in der Gesamtbevölkerung. Du kannst eben dann nicht annehmen, daß unter den zehn Kandidaten ja auch drei Käsefondueablehner sein müssen, sodaß du, wenn du sieben Kandidaten durch hast, davon ausgehen kannst, beim nächsten Mal nun aber mit einer Wahrscheinlichkeit von an die 100% einen Käsefondueablehner zu treffen. Statt knapp 100% ist die Wahrscheinlichkeit beim achten Date nur ganz knapp über 30%, kaum höher als bei jedem der sieben Dates zuvor auch.
Alles klar?
Die Erhöhung der Wahrscheinlichkeit ist bei großen wie bei kleinen Kandidatengruppen nicht signifikant. Wer die Geschichte sich erzählt, um sich Mut zu machen, kann das tun - es ist dann halt ein Märchen, das er sich erzählt. Je nachdem, wie man drauf ist, kann es natürlich motivierend wirken. Wie andere Opiate fürs Volk halt auch.