AW: warum sprechen manche Menschen so früh von Liebe?
Warum es nicht für eine dauerhafte Partnerschaft gereicht hat, ist, vereinfacht gesagt, dass er ein Mensch war/ist, der von der Grundausrichtung her selbstzerstörerisch ist, bei Problemen den Kopf in den Sand steckt und sein Leben gründlich an die Wand gefahren hat - und es auch dabei belässt. Beispiele: Studium anfangen und nie zu den Prüfungen gehen, Firma gründen und wegen Dauerpartymachen in Insolvenz gehen, während der Privatinsolvenz keine Ausbildung oder Studium machen, sondern Computerspiele spielen, usw.
Ich hab ihm ewig versucht zu helfen, studiert, gearbeitet und seine Probleme noch mit gelöst und irgendwann hatte ich keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr, immer die "Vernünftige" zu sein, die Macherin, die jemanden mitzieht, der keine Verantwortung für sich übernimmt. Ich hab mich für das Leben entschieden. Ich will Zukunft, Perspektive, was Gesundes, kein Himmelfahrtskommando.
Aus der Ferne, also als Freund, kann ich das jetzt aushalten. Er ist super intelligent (nicht lebensintelligent, sondern abstrakt), hat ein großes liebes Herz und ist ein Freund, den ich immer anrufen kann, wenn's mir nicht gut geht und dessen Tür offen stände. Aber ich mische mich nicht mehr ein. Ich sage was dazu und was er dann macht ist seine Sache.
Warum aus Liebe Freundschaft wurde bzw. wie das ging für mich: Meine Liebe ist irgendwann erloschen in ständiger Hilfe und Enttäuschung darüber, dass er alles in den Sand setzt. Zu Psychologen geht er auch nicht, weil die ja grundsätzlich alle doof sind. Aber mit mehr Abstand kann ich ihn achten für sein Herz und seine vielen guten Gedanken, die er oft hat. Und für unsere gemeinsame Geschichte eine zeitlang. Ich kann mir generell nicht vorstellen, jemanden vollständig abzulehnen, den ich mal geliebt habe. Ich hab mich eigentlich immer "im Guten" getrennt.
Sorry für das Off-Topic, aber Dreamerin wollte es ja wissen.
