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Lepota

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  • #1

Warum sind eure Beziehungen gescheitert?

Hallo zusammen, ich bin noch relativ neu hier und habe noch nicht viel beigetragen, aber ich muss mir jetzt was von der Seele schreiben.
Ich habe letztes Jahr eine sehr lange Beziehung nach jahrelangem Hin-und-Her beendet. Wir haben uns sehr jung kennengelernt und von Anfang an fast jeden Tag miteinander verbracht. Ich kenne es eigentlich gar nicht, alleine zu sein und es fällt mir extrem schwer. Jetzt haben wir uns wieder ein bisschen angenähert, aber ich kann mich weder für noch gegen die Beziehung entscheiden. Ich weiß auch mittlerweile selbst nicht mehr, was genau der Auslöser war. Es gab eigentlich so viele Gründe für die Trennung. Vielleicht bin ich auch einfach zu egoistisch und müsste meinen Ex so nehmen wie er ist.
Wie war es bei euch? Warum haben eure Beziehungen nicht funktioniert?
 
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Kalü

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  • #2
Liebe Lepota,
ich fühle mit dir. Mir geht es ähnlich. Nach einer langen Beziehung (12 Jahre) und ewigem Hin- und Her habe ich letztes Jahr im Sommer den finalen Entschluss gefasst, die Beziehung zu beenden.
Ich habe mir in den ersten 6 Wochen professionelle Hilfe gesucht. Mit meinen Freunden konnte und wollte ich die wirklichen Beweggründe, die zu dem auseinander gehen geführt haben, nicht besprechen.
Mein "Therapeut" hat mir sehr geholfen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und auch bei mir zu bleiben. Heute bin ich soweit, dass ich sogar versönlich mit meinem Ex-Partner bin.

Ich möchte dir sagen: hör auf zu grübeln. Die Beweggründe sind am Ende egal. Lebe im Jetzt.
Ich bin aktuell zufrieden und auch voller Hoffnungen. Das Gefühl, mein Leben wieder selbst zu steuern ist ein grossartiges Gefühl.
 
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  • #3
Ich möchte dir sagen: hör auf zu grübeln. Die Beweggründe sind am Ende egal.
Nun ja, es heißt ja immer, so eine Beziehung muss man / frau auch aufarbeiten. Bedeutet das nicht u. a., dass man zu verstehen versucht, was schiefgelaufen ist und was man in Zukunft besser machen kann? Mir hat genau das jedenfalls geholfen, meine Anteile am Scheitern zu sehen...
 
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Julianna

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  • #4
Hallo zusammen, ich bin noch relativ neu hier und habe noch nicht viel beigetragen, aber ich muss mir jetzt was von der Seele schreiben.
Ich habe letztes Jahr eine sehr lange Beziehung nach jahrelangem Hin-und-Her beendet. Wir haben uns sehr jung kennengelernt und von Anfang an fast jeden Tag miteinander verbracht. Ich kenne es eigentlich gar nicht, alleine zu sein und es fällt mir extrem schwer. Jetzt haben wir uns wieder ein bisschen angenähert, aber ich kann mich weder für noch gegen die Beziehung entscheiden. Ich weiß auch mittlerweile selbst nicht mehr, was genau der Auslöser war. Es gab eigentlich so viele Gründe für die Trennung. Vielleicht bin ich auch einfach zu egoistisch und müsste meinen Ex so nehmen wie er ist.
Wie war es bei euch? Warum haben eure Beziehungen nicht funktioniert?
Hin- und her-Beziehung im Sinne von on-off-Beziehung ?
Da empfehle ich mal zu googlen. Und möglichst rational eine Betrachtung dessen durchzuführen.
On/Off-Beziehungen zerren an den Nerven, vorallem, wenn diese über einen längeren Zeitraum geführt werden.
Was dahinter steckt?
.... frag Stefanie Stahl :) there you´ll find answers
 
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Marlene

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  • #5
Vielleicht bin ich auch einfach zu egoistisch und müsste meinen Ex so nehmen wie er ist.
Hallo, liebe Lepota, ich finde nicht, dass das als egoistisch zu bezeichnen ist. Es ist dann eher ein sich Abfinden damit und wenn dies nicht geht, bleiben diese Dinge permanent unterschwellig vorhanden und erzeugen dieses Hin und Her. Ich z.B. habe sie dann immer verdrängt und da das nicht funktionierte, war ich dauernd am Grübeln. Das zerfrisst auf die Dauer. Wenn es Wesentliches ist - z.B. man wird subtil dauernd runtergemacht oder das, was man liebt, wird dauernd ernsthaft ins Lächerliche gezogen und abgewertet usw. - ist man irgendwann sowieso einsam und die Angst vor dem tatsächlichen Alleinsein tritt in den Hintergrund.
Was ist es denn bei Euch, falls Du antworten möchtest?
 
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  • #6
Hallo, liebe Lepota, ich finde nicht, dass das als egoistisch zu bezeichnen ist. Es ist dann eher ein sich Abfinden damit und wenn dies nicht geht, bleiben diese Dinge permanent unterschwellig vorhanden und erzeugen dieses Hin und Her. Ich z.B. habe sie dann immer verdrängt und da das nicht funktionierte, war ich dauernd am Grübeln. Das zerfrisst auf die Dauer. Wenn es Wesentliches ist - z.B. man wird subtil dauernd runtergemacht oder das, was man liebt, wird dauernd ernsthaft ins Lächerliche gezogen und abgewertet usw. - ist man irgendwann sowieso einsam und die Angst vor dem tatsächlichen Alleinsein tritt in den Hintergrund.
Was ist es denn bei Euch, falls Du antworten möchtest?
Genau aus diesen Gründen habe ich mich von meinem Ex-Freund getrennt. Habe ihn übrigens auf PS kennen gelernt.
 
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Lepota

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  • #7
Nein, On-Off nicht wirklich, eher: lass uns das beenden, aber dann doch nicht.

Ich mag nicht über meinen Ex nicht schlecht sprechen, da gab es, wie gesagt, sehr viele Gründe. Er hat gute und auch „schlechte“ Seiten, deswegen bin ich auch so hin- und hergerissen. Ich bin natürlich auch nicht perfekt, das will ich gar nicht behaupten, aber wir sind einfach zu unterschiedlich.
 

Marlene

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  • #8
Ist das eigentlich "schlecht reden über den Anderen", wenn man sich überlegt, was bei einem selber stattfindet? Natürlich hat das etwas mit dem Anderen zu tun, aber, deswegen ist er nicht schlecht bzw. hat schlechte Seiten, sondern er löst damit bei Dir ein Sich-schlecht-Fühlen aus. Jemand Anderem würde er vielleicht genau entsprechen, jedenfalls trifft das auf meine Ex-Männer zu. Sie haben heute jemanden an der Seite, dem das wohl alles entspricht und sich auch gegenseitig bereichert, obwohl sie sich im Kern nicht verändert haben. So weit ich da reinschauen kann.
Meistens passiert das ja nicht mit Absicht, sondern man ist in bestimmten Sachen jeweils für den Anderen ein "rotes Tuch".
 
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schnee

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  • #9
Liebe Lepota,
es dauert immer eine Weile, bis man sich von jemandem gelöst hat, den man einmal tief in sein Herz geschlossen hatte. Wenn du diese Eigenschaft hat, wirklich zu lieben, ist es etwas sehr Wertvolles und dessen solltest du dir bewusst sein.
Wenn ich zurück blicke, sind da in meinem doch langen nahezu lückenlosen Beziehungsleben nur sehr wenige, denen ich mich zugewandt habe. Meine ersten Beziehungen als sehr junge Frau waren nie unter drei Jahren und dann kristallisierte sich etwas heraus, dass mich dazu veranlasste, einen anderen Weg mit jemand anderem zu finden. Der eine hatte andere ethische Vorstellungen, der andere wollte keine Familie gründen (war aber der Einzige in meinem Leben, mit dem ich das je wollte). Danach ließ ich mich auf jemanden ein, der Liebe nur vorspielen konnte und ich hielt 23 Jahre in einer Beziehung aus, die mich zu keinem Zeitpunkt befriedigte. Ich habe die Schuld immer bei mir selbst gesucht, weil das so mit meiner Erziehung übereinstimmte. Das Ende, als er schließlich ging, weil er etwas Nützlicheres gefunden hatte und ich meinen Dienst getan hatte, war für mich entsetzlich. Ich dachte, jetzt ist mein Leben zuende und wusste zuerst nicht weiter. Das Leben geht aber weiter und mit der Zeit sieht man, was wirklich war, frei von den Nebeln der Bindungshormone. Man macht sich Vorwürfe, wieso man so lange geduldet hat und wieviel man verschenkt hat...für Nichts. Wenn man dann nicht versteht, welche Ursachen alles hat, läuft man Gefahr, wieder die gleichen Schleifen oder sogar noch engere Spiralen zu laufen. Ich hatte das Glück, nach einem zweiten höchst engen Spirallauf, sogar mit einem entsetzlichen On-Off, dass ich bis dahin nicht kannte, endlich die Erklärung zu bekommen und die Möglichkeit über alles Nachdenken zu können.
Es ist immer richtig, wenn eine Beziehung zerbricht. Alles hat einen Grund, dem wir uns nicht widersetzen sollten. Unser Kopf erfasst die Wahrheit wesentlich langsamer als unser Gefühl und unser daraus resultierendes Verhalten. Es ist ein Schutz, der dich vor deinen eigenen unreflektierten Wünschen bewahrt und eine Trennung hat einerseits etwas mit deinenn eigenen Schwächen zu tun und andererseits mit deinen auf deinen Schwächen basierenden Auswahlkriterien, die zu deiner Partnerwahl führen. Ich habe bspw. die Tendenz viel zu schnell immer und alles zu verzeihen, weil ich meinen eigenen Wert leicht unter den Wert des anderen stelle. Das war immer mein Fehler. Mein Schutz war immer mein ausgeprägtes Temperament und die Fähigkeit mich verbal ganz gut ausdrücken zu können. Wie die kleine schnurrende Katze, die sich, wenn sie in die Ecke getrieben und verängstigt wird, plötzlich umdreht und dir in die Augen sieht...
Manchmal denke ich, wir alle haben Schutzengel, die uns leiten wollen und denen wir uns nicht widersetzen sollten, denn sie führen uns dahin, wo es uns besser geht.
Vielleicht sind wir auch nur hier, weil wir etwas lernen sollen, die einen mehr, die anderen weniger. Diese Aufgabe müssen wir bewältigen und je mehr wir uns dieser Aufgabe stellen, desto glücklicher können wir werden.
 
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Philippa

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  • #10
Nein, On-Off nicht wirklich, eher: lass uns das beenden, aber dann doch nicht.

Ich mag nicht über meinen Ex nicht schlecht sprechen, da gab es, wie gesagt, sehr viele Gründe. Er hat gute und auch „schlechte“ Seiten, deswegen bin ich auch so hin- und hergerissen. Ich bin natürlich auch nicht perfekt, das will ich gar nicht behaupten, aber wir sind einfach zu unterschiedlich.
Vielleicht ist genau das der Punkt, der dich über längere Zeit in Unklarheit darüber, was du willst, in einem gefühlsmässigen Hin und Her belässt: du sortierst zwischen "guten" und "schlechten" Seiten und kannst dich dann nicht entscheiden. Aber geht es denn überhaupt um eine Bewertung? Brauchst du eine Waage, um die "guten" und "schlechten" Seiten deines Partners gegeneinander aufzuwiegen und dann zu entscheiden, ob er für dich gut genug ist?
Weil natürlich in dieser bewertenden Sichtweise alle Menschen "gute" und "schlechte" Seiten haben, kannst du natürlich nicht wissen, ob es besser käme, wenn du die Beziehung beenden und einen anderen Partner suchen würdest. Du hast dann vielleicht auch, wenn die "guten" Seiten überwiegen, nicht den Eindruck, das "Recht" zur Trennung zu haben, weil du selbst ja auch kein besserer Mensch bist.

Vielleicht wäre es hilfreich, den Fokus weniger auf "gut" und "schlecht" zu haben, sondern zu fühlen, was dir ganz persönlich gefällt, was dich anzieht, was die wichtigen Werte für dich sind. Dann könntest du dich vielleicht auch von einem Partner trennen, der mindestens so viele "gute" Seiten hat wie du, oder du könntest - wenn du mit ihm zusammen bleiben willst - lernen, seine Seiten, die dir im ersten Moment als "schlecht" erscheinen, neutral zu sehen, als einfach etwas Anderes, und möglicherweise mit der Zeit sogar Neugierde dafür zu entwickeln, wie sich das für ihn anfühlt, weshalb er diese Seite hat, was ihm das an dir Unbekanntem gibt etc.
Viel Glück!
 
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Philippa

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  • #11
@Lepota: Vielleicht ist es auch hilfreich, wenn du mal ein wenig träumst. Wie stellst du dir einen wunderschönen Tag mit einem Mann vor, den du liebst? Wie stellst du dir die Zukunft vor, wie du sie haben möchtest?

Und dann kannst du dich fragen, ob dein Partner da hineinpasst, oder ob du für die Erfüllung deiner Wünsche einen anderen Menschen brauchen würdest.

Natürlich kann die Zukunft nicht immer traumhaft sein, aber es sollte in einer Beziehung schon soweit stimmen, dass glückliche Momente vorkommen und man sich grundsätzlich stark verbunden fühlt.

Die andere Seite davon ist aber, dass auch du die Fähigkeiten mitbringen musst, die deine Träume erfordern. Daran kannst nur du selbst arbeiten.
 
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Lepota

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  • #12
Vielen lieben Dank an alle. Vor allem für eure eigenen Geschichten. Ich habt mir auf jeden Fall sehr viele Denkanstöße gegeben..
 

AlexBerlin

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  • #13
Hin und Her wäre nix für mich. Habe ich mich 2x drauf eingelassen, ist 2x schief gegangen.
Als Single denke ich eher daran, was passieren muss, damit eine Partnerschaft hält. Eigentlich ist es einfach :D:
1. Langsam kennen lernen. Also bei Verliebtheit immer mal wieder prüfen, ob die Schmetterlinge beidseits nicht nur Frühstart hatten (Das zeigt sich schon nach einigen Dates, finde ich). Wenn die Schmetterlinge Kondition zeigen, dann
2. Sich bewusst für den anderen entscheiden, zu dem Partner und der Partnerschaft stehen, sich darum packen, dass sie immer schöner wird (vs. ständig gucken, ob da nicht noch jemand anders besser sein könnte, ob einem was entgeht,...).
3. Eine Ebene finden, um bei Dingen, die unrund laufen, weiterzukommen, so dass es für beide ok ist. Für Dinge einstehen, die einem wichtig sind (nicht um der Harmonie Willen überall nachgeben), aber auch Toleranz zeigen, wo es ok für einen ist.
Irgendwie so müsste es klappen, denke ich.
Meine Schmetterlinge sind jedenfalls startklar, welcome 2018! :).
 
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Philippa

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  • #14
Als Single denke ich eher daran, was passieren muss, damit eine Partnerschaft hält. Eigentlich ist es einfach :D:
1. Langsam kennen lernen.
Das stimmt doch nicht! Oder geht es hier um Statistik? Dann wäre es eher eine Korrelation als eine Kausalität und würde bedeuten, dass eine grössere Verbreitung von langsamerem Kennenlernen dazu führt, dass die Gesamtanzahl von Partnerschaften kleiner ist.

Für zwei konkrete Menschen, die sich kennenlernen, wird die Geschwindigkeit davon jedoch nichts daran ändern, ob ihre Partnerschaft dauerhaft sein wird.
Oder ändert deiner Ansicht nach das Tempo etwas daran, wie gut sie zusammen passen, wie gut sie sich verstehen werden, wie gut sie miteinander kommunizieren, wieviele gemeinsame Werte sie haben, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, wie sie ihre Interessen unter einen Hut bringen können etc.?
 
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Julianna

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  • #15
Das stimmt doch nicht! Oder geht es hier um Statistik? Dann wäre es eher eine Korrelation als eine Kausalität und würde bedeuten, dass eine grössere Verbreitung von langsamerem Kennenlernen dazu führt, dass die Gesamtanzahl von Partnerschaften kleiner ist.
Quatsch.
Es geht darum die rosa Brille zu überprüfen... hier da als "Schmetterlinge im Bauch" beschrieben. Das funktioniert am Besten, indem man sich beim Kennenlernen Zeit lässt.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Dass Frühstarter dauerhafte Beziehungen führen. IdR ist das aber mit Vorsicht zu genießen. So mach einer Verrennt sich da regelmäßig... und am Ende schrein se "ich gerate immer an den/die Falsche/n".:rolleyes:
 
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AlexBerlin

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  • #16
Das stimmt doch nicht! Oder geht es hier um Statistik? Dann wäre es eher eine Korrelation als eine Kausalität und würde bedeuten, dass eine grössere Verbreitung von langsamerem Kennenlernen dazu führt, dass die Gesamtanzahl von Partnerschaften kleiner ist.

Für zwei konkrete Menschen, die sich kennenlernen, wird die Geschwindigkeit davon jedoch nichts daran ändern, ob ihre Partnerschaft dauerhaft sein wird.
Oder ändert deiner Ansicht nach das Tempo etwas daran, wie gut sie zusammen passen, wie gut sie sich verstehen werden, wie gut sie miteinander kommunizieren, wieviele gemeinsame Werte sie haben, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen, wie sie ihre Interessen unter einen Hut bringen können etc.?

Vielleicht habe ich in meinem Versuch, mich kurz zu fassen, zu sehr vereinfacht. Sagen wollte ich: Kein Strohfeuermann für mich bitte.
 
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Philippa

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  • #17
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  • #18
Nun ja, es heißt ja immer, so eine Beziehung muss man / frau auch aufarbeiten. Bedeutet das nicht u. a., dass man zu verstehen versucht, was schiefgelaufen ist und was man in Zukunft besser machen kann? Mir hat genau das jedenfalls geholfen, meine Anteile am Scheitern zu sehen...

Absolut! Das aufarbeiten ist richtig und auch wichtig. Nur die Fragen nach dem 'warum' helfen langfristig nicht weiter. Man neigt dazu alles verstehen zu wollen. Kann man aber nicht. Menschen verhalten sich nicht logisch.
An seinen eigenen Anteilen zu arbeiten, ist genau der richtige Weg. Selbstreflektion ist einw feine Sache.
 
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AlexBerlin

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  • #19
Ja, das ist natürlich eine andere Sache. Dann entscheidest du dich gegen zuviel emotionales Chaos und nimmst in Kauf, dass dir dabei vielleicht auch eine frohe Zeit flöten geht. (Finde ich natürlich trotzdem legitim.)
Habe für mich rausgefunden, dass mir nur Spaß nix bringt. Daher warte ich jetzt ganz brav, ob sich nicht doch noch jemand zeigt, mit dem mehr geht...
 
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  • #20
Aha. Dann schaun wir mal.
Von mir aus. Was heißt langsam? Wochen? Monate? Jahre? Dass «die Schmetterlinge … Frühstart hatten» kann sich immer noch zeigen. Auch später.
Geht das? Und wie? Wo die Liebe hingefallen ist, braucht's keinen Willensakt. Wo es einen Willensakt braucht, muss später die Loyalität als beharrende Kraft ran, statt der Zuneigung
3. Eine Ebene finden, um bei Dingen, die unrund laufen, weiterzukommen, so dass es für beide ok ist.
Da wäre ich dabei. Ich hab mal ein junges Paar erlebt, intellektuell an der Schmerzgrenze (= Hauptschule als unüberwindliches Hindernis) und er auch noch suchtgefährdet. Streit haben sie so bewältigt, dass sie, wenn's ernst wurde, jeder in ein anderes Zimmer gegangen sind, bis der Zorn vorbei war. Ich fand das soooo süß, wie man auch ohne Artikulationsmöglichkeiten einen Weg finden kann.
 
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schnee

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  • #21
Ich hab mal ein junges Paar erlebt, intellektuell an der Schmerzgrenze (= Hauptschule als unüberwindliches Hindernis) und er auch noch suchtgefährdet. Streit haben sie so bewältigt, dass sie, wenn's ernst wurde, jeder in ein anderes Zimmer gegangen sind, bis der Zorn vorbei war. Ich fand das soooo süß, wie man auch ohne Artikulationsmöglichkeiten einen Weg finden kann.

Das ist alles? Und weiter?
 
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  • #24
na, wenn sie es nicht mehr ausgehalten haben, in den Zimmern vor sich hinzumüffeln, sind sie sich in der Küche wieder in die Arme gefallen. Was sonst?
 
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  • #26
Wir reden aneinander vorbei. @AlexBerlin hat geschrieben «eine Ebene finden», nicht sich «ein Rezept aus einem Forum holen». Ich wollte nicht sagen, dass das erfolgversprechend ist, schon gar nicht auf Dauer. Sondern ich wollte mit dem Beispiel zeigen, dass man auch ohne Kenntnisse intuitiv erfassen kann, dass da eine Ebene gefunden werden muss.
 
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  • #27
Wir reden aneinander vorbei. @AlexBerlin hat geschrieben «eine Ebene finden», nicht sich «ein Rezept aus einem Forum holen». Ich wollte nicht sagen, dass das erfolgversprechend ist, schon gar nicht auf Dauer. Sondern ich wollte mit dem Beispiel zeigen, dass man auch ohne Kenntnisse intuitiv erfassen kann, dass da eine Ebene gefunden werden muss.
Lieber Pit, die Ebene ist schlicht die Liebe. Sie ist da und muss nicht gefunden werden. Und wenn sie da ist und man sich in die Augen sieht, weiß man sofort, was einem wichtig ist...das ist nicht der Streit, das ist nicht die Meinungsverschiedenheit oder das, was einen gerade gestört hat, sondern es ist der Andere. Nichts geht darüber hinaus. In dem Moment, in dem die Liebe zu klein ist oder nie da war, ist jeder Streit und jede Differenz wichtiger. Eine Ebene findet sich auf jeder Etage. Ich denke schon, dass genau das so auf Dauer geht, denn sobald man sich wieder in den Armen hat, kann man über alles reden. Man ist sich sicher, welchen Weg es nehmen soll... Aber wie gesagt, man muss lieben können..und es tun.
Ich habe es gekannt...es ist sehr sehr sehr lange her...und es war wunderschön. Das sind verstorbene Einhörner...
 
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AlexBerlin

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  • #28
Aha. Dann schaun wir mal.
Von mir aus. Was heißt langsam? Wochen? Monate? Jahre? Dass «die Schmetterlinge … Frühstart hatten» kann sich immer noch zeigen. Auch später.
Wenn sich beide verliebt haben, sollte nach einigen Dates schon klar sein, ob es auch sonst so einigermaßen passt. Was später kommt, weiß keiner, das sehe ich auch so. Noch schneller zusammenzukommen, ist aber zumindest für mich keine gute Idee, habe ich herausgefunden :rolleyes:...

Geht das? Und wie? Wo die Liebe hingefallen ist, braucht's keinen Willensakt. Wo es einen Willensakt braucht, muss später die Loyalität als beharrende Kraft ran, statt der Zuneigung.
Sich bewusst für jemanden entscheiden zu können, ist eher eine Frage der Persönlichkeit, glaube ich. Bei den Paaren, die ich kenne und die ich für glücklich halte, fällt mir auf, dass sie den anderen einfach so lieben (können), wie er ist und dass es außerhalb ihrer Vorstellungskraft zu sein scheint, das je in Frage zu stellen. Da ist es dann egal, ob ein Partner z.B. eine fiese Krankheit bekommt oder sonst was Schlimmes passiert: Sie sehen sich als Einheit und rocken so gemeinsam ihr Leben.
Für mich heißt das, dass ich in der Lage bin, mich irgendwann tatsächlich ganz auf jemanden einzulassen. Das sind tiefere Gefühle als die von jemandem, der auch in einer Partnerschaft ständig umherschielt, ob er sich nicht noch mit jemand anderem "verbessern kann" (oder was er zumindest dafür hält).

Da wäre ich dabei. Ich hab mal ein junges Paar erlebt, intellektuell an der Schmerzgrenze (= Hauptschule als unüberwindliches Hindernis) und er auch noch suchtgefährdet. Streit haben sie so bewältigt, dass sie, wenn's ernst wurde, jeder in ein anderes Zimmer gegangen sind, bis der Zorn vorbei war. Ich fand das soooo süß, wie man auch ohne Artikulationsmöglichkeiten einen Weg finden kann.
Eine Ebene zu finden, um Dinge klarzukriegen, die unrund laufen, ist auch wieder sehr individuell, denke ich. Wie und auf welcher intellektuellen Ebene ist egal, es muss hinterher nur dauerhaft für beide passen.
 
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schnee

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  • #29
Sich bewusst für jemanden entscheiden zu können, ist eher eine Frage der Persönlichkeit, glaube ich. Bei den Paaren, die ich kenne und die ich für glücklich halte, fällt mir auf, dass sie den anderen einfach so lieben (können), wie er ist und dass es außerhalb ihrer Vorstellungskraft zu sein scheint, das je in Frage zu stellen. Da ist es dann egal, ob ein Partner z.B. eine fiese Krankheit bekommt oder sonst was Schlimmes passiert: Sie sehen sich als Einheit und rocken so gemeinsam ihr Leben.
Für mich heißt das, dass ich in der Lage bin, mich irgendwann tatsächlich ganz auf jemanden einzulassen. Das sind tiefere Gefühle als die von jemandem, der auch in einer Partnerschaft ständig umherschielt, ob er sich nicht noch mit jemand anderem "verbessern kann" (oder was er zumindest dafür hält).

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Exakt, dem ist nicht hinzu zu fügen...
Es ist eine Entscheidung. Alles andere ist Firlefanz.
 
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Julianna

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  • #30
Sich bewusst für jemanden entscheiden zu können, ist eher eine Frage der Persönlichkeit, glaube ich.
Eine Frage der Persönlichkeit? mhmm vielleicht.

Bin da aber absolut deiner Meinung. Das bewusste Entscheiden finde ich auch sehr wichtig und ich mache das auch so.
Vorallem vor dem Hintergrund zu Punkt 1, dass man sich beim Kennenlernen Zeit lässt, ist ein Zeitpunkt des "bewussten Entscheidens" unabdingbar.
Oder andersrum: Wenn man nach 2-3 Dates beschießt "ja das ist es, lass uns ein Paar sein", dann ist hier ja schon eine Entscheidung getroffen worden. Beim längeren Kennenlernen wägt man ab. Man schaut, ob man wirklich zusammen passt. Und erkennt auch die Eigenarten des anderen. Man holt die Person vom "Verliebtheits-Thron-Sockel" herunter und betrachtet auch die Schwächen des anderen. Überlegt "kann ich damit leben?" "Kann ich xy langfristig akzeptieren, auch noch in mehreren Jahren?" Dann efolgt irgendwann eine bewusste Entscheidung. Ein bewusstes JA zum anderen. Und das finde ich persönlich sehr viel realistischer.

Oft begegnet man auch dem Phänomen, dass Langzeit-Paare am anderen etwas bestimmtes (zb eine Eigenschaft) immer und immer wieder zu bemägeln haben. Diese nun unerträgliche Eigenschaft hatte der andere aber schon von Anfang an. Nur wurde darüber hinweggesehen in der Verliebtheit. Nun stört sich der Partner daran. Wenn man solche Dinge VORHER am anderen sieht und sich bewusst dafür entscheidet, im Sinne von "ich akzeptiere das auch noch in 10 Jahren am anderen" , tappt man gar nicht erst in diese Falle.
Kurios wird es dann, wenn jemand sich aufgrund einer Eigenschaft in den anderen verliebt hat und nach Jahren genau diese Eigenschaft der Trennungsgrund ist.
 
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