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Dr. Bean

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  • #571
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  • #572
Ich glaube, das Selbstbewußtsein ist deswegen so gering, weil ständig auf dem Selbstbewußtsein herumgeritten wird und ein hohes gefordert wird. Ein nicht so tolles Selbstbewußtsein scheint was Schlechtes zu sein und so liegt es nahe, sich ein höheres Selbstbewußtsein vorzumachen. Und mitgefangen mitgehangen muß man dann auch von anderen ein höheres Selbstbewußtsein fordern. Und die fordern es wiederum von einem. Die Spirale dreht sich und die Diskrepanz wird umso deutlicher.
Selbstbewußt zu seinem eher geringen (normalen) Selbstbewußtsein zu stehen, scheint ne zu hohe Anforderung zu sein.
 

Howlith

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  • #575
Zitat von fafner:
Ich wiederum finde es ganz und gar nicht einfach, die "Schuld" immer bei sich selbst zu verorten. :'-(

Gut, aber das habe ich ja auch nicht behauptet. Es nützt ja auch nichts, nur an den "bequemen" Stellen zu suchen. Obwohl man eigentlich genau weiß, dass man dort nie wirklich fündig wird.
 
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Dr. Bean

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  • #576
Lest mal meinen Artikel. Dadrin sind alle Antworten und Fragen, die bisher nur hier zum Thema Mann/Frau aufkamen, auf einmal deutlich sichtbar und klar als gesamtgesellschaftliches Phänomen erkennbar. Es zählt mehr für meine Generation aber eure Generation ist ebenfalls unmittelbar betroffen, nur aus anderen Vorraussetzungen.
 
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Dr. Bean

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  • #578
Zitat von Howlith:
Den Artikel lese ich gerne später. Ich würde ja mehr so von einer diffusen "Orientierungslosigkeit" sprechen ...

Ja das passt sehr gut. Ich finde die Worte "selbstbewußtsein" oder "unabhängig" auch zu kurzgegriffen. Es geht im Kern um Individualisierung und die betrifft uns alle. Für Frauen war das sicherlich einfacher, weil wir wissen ja, das wichtigste im Leben einer Frau ist sie selbst und deswegen wirkt es heutzutage so, dass die Männer hinterherhinken. Und dieses "Hinterherhinken" ist einfach der "mangelnde Sinn". Die Individualisierung will erreichen, dass man den Sinn des Lebens in sich selbst findet. Aber dieses Lebensmodell paßt einfach nicht auf jeden Menschen. Ganz besonders nicht auf Männer, die ja gerne auch mal ihr letztes Hemd für die Familie geben. Ich glaube die Emanzipation spielt bei unseren Debatten hier gar nicht die größte Rolle. Die viel größere Rolle spielt die Individualisierung der Gesellschaft.
 
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  • #579
Zitat von Dr. Bean:
Für Frauen war das sicherlich einfacher, weil wir wissen ja, das wichtigste im Leben einer Frau ist sie selbst und deswegen wirkt es heutzutage so, dass die Männer hinterherhinken. Und dieses "Hinterherhinken" ist einfach der "mangelnde Sinn".

Ganz besonders nicht auf Männer, die ja gerne auch mal ihr letztes Hemd für die Familie geben.

Bean…... ich widerspreche dir hier, ...aber so was von ……. :)) … auch das mit dem letzten Hemd … … das geben nicht nur Männer her! Ich bin jetzt so fies und unterstelle dir hier eigene Erfahrungen.
 

fafner

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  • #580
Zitat von Mentalista:
..., schade, dass du ein vermeintlich höheres Selbstbewusstsein nicht aushältst.
Sagen wir: punktuell nicht. Eben da, wo es mir selber besonders mangelt.

Für mich war und ist das immer ein Ansporn, mich selbst zu fragen, was ich von dem Anderen noch lernen könnte, sofern es ein wirklich gesundes Selbstbewusstsein ist. Ich kann doch nur dazu lernen ,-).
Ja und wie? Soll ich vielleicht 'n Ratgeber lesen...? :-/

Zitat von Butte:
Ein nicht so tolles Selbstbewußtsein scheint was Schlechtes zu sein und so liegt es nahe, sich ein höheres Selbstbewußtsein vorzumachen.
Ich mach mir gar nix vor, ich weiß genau, wo meine Schwächen sind.

Selbstbewußt zu seinem eher geringen (normalen) Selbstbewußtsein zu stehen, scheint ne zu hohe Anforderung zu sein.
Nehmen wir mal an, das gelingt einem: ich hab nicht den Eindruck, daß es sonderlich attraktiv macht...

Zitat von Howlith:
Es nützt ja auch nichts, nur an den "bequemen" Stellen zu suchen. Obwohl man eigentlich genau weiß, dass man dort nie wirklich fündig wird.
Das kapier ich net.

Zitat von Dr. Bean:
Lest mal meinen Artikel. Dadrin sind alle Antworten und Fragen, die bisher nur hier zum Thema Mann/Frau aufkamen, auf einmal deutlich sichtbar und klar als gesamtgesellschaftliches Phänomen erkennbar.
Da wird doch nur die stattfindende Apokalypse erläutert. Ich brauch 'ne konkrete Handlungsanleitung. Ich will weder besonders individuell sein und schon gar nicht alleine. Es nützt mir rein gar nix, wenn immer mehr Frauen sagen, "lieber gar keinen Mann als einen, der nicht 1000%ig stimmt".
 

Howlith

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  • #581
Zitat von fafner:

Sorry.

Zitat von fafner:
Ich wiederum finde es ganz und gar nicht einfach, die "Schuld" immer bei sich selbst zu verorten. :'-(

Was ich meinte: ja, es ist nicht einfach, die "Schuld" (ich rede lieber von "Ursachen") immer bei sich selbst zu suchen. Manchmal ist das ja aber auch gar nicht notwendig. Wenn der andere sich klar erkennbar wie ein Trottel aufführt, nutzt es wenig, die "Schuld" bei sich zu suchen. Was anderes ist es, wenn mann oder frau (scheinbar) ständig nur Trottel datet ... da darf man dann schon mal nach einem Muster (Ursache) bei sich selbst suchen. Auch wenns im ersten Moment nicht einfach ist ...

Besser formuliert ?
 

Howlith

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  • #582
Zitat von t.b.d.:
Ich weiß dass ich unperfekt unvollkommen bin.

Damit könnte ich mich nicht zufrieden geben. Ich erwarte Perfektion auch im Unvollkommenen ... ;-)))

Zitat von t.b.d.:
Wie ich damit umgehe mache ich häufig auch noch vom (zu erwartenden) Verhalten meines Gegenübers abhängig.

Tja, ohne ein Gegenüber wäre vieles einfacher ... und entschieden langweiliger.
 
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Dr. Bean

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  • #583
Zitat von fleurdelis:
Bean…... ich widerspreche dir hier, ...aber so was von ……. :)) … auch das mit dem letzten Hemd … … das geben nicht nur Männer her! Ich bin jetzt so fies und unterstelle dir hier eigene Erfahrungen.

Mein Gott, ihr Frauen lasst uns auch gar keine Tugenden mehr ;).

------

@fafner Ich bezweifle, dass es sowas überhaupt gibt, wie Handlungsanweisungen oder ob sie was bringen. Dieses "ich bleibe lieber allein, bevor ich Mr. 1000%" treffe, ist in meinem Augen theatralische Dramatik. Frauen brauchen Männer mehr, als wir sie und sie machen sich auch mehr Gedanken über Beziehungen. Das siehst du ja schon im Forum.
Ich kann dir nur als Tipp geben, Abstand zu nehmen von dem ganzen Zeug, was hier so verzapft wird. Du musst deinen eigenen Stil finden und nicht irgendwelchen Regeln folgen. Diese Natürlichket macht dich erst attraktiv und zeigt auch, dass du ein cooler Typ bist. Ich würde die in Boulevardpresse regelmäßig geäußerten Krtiken an der ännerwelt, sowie Wunschvorstellungen der Frau einfach ignorieren. Und lieber derjenige sein, der für mich selbst definiert, wer ich bin. Mit oder ohne Frau.
 

Kreutzner

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  • #584
Zitat von Mentalista:
Schade, das du so denkst, wenn du deine männliche Stärke anscheinend darüber definierst, nur einer schwächelnden Frau deinen Arm reichen zu können. Eine von dir beschriebene ZU-Selbstbewusste Frau würde sich vielleicht sehr freuen, einen tollen Mann gefunden zu haben, der ähnlich tickt und aus Liebe und Bewunderung ihr seinen Arm reicht ,-).

Hoho! Ich gebe ein Beispiel aus meiner Erfahrung: die Frau möchte mit mir ein Problem bereden, ich bin vollkommen bereit. Wir beleuchten stunden-, tagelang alle Seiten, zum Schluss zieht sie ihr Ding durch, wie sie es eigentlich von Anfang an vorhatte. Wenn es dann schief geht, ist sie am Boden zerstört und ich möchte sie trösten. Sie ist aber böse auf mich, weil ich schuld bin und sie angeblich ins Messer haben laufen lasse. Sie will nicht meinen Arm, sie will, dass ich um Verzeihung sie bitte. Daraufhin reflektiert sie mit mir den Fehler, stunden- und tagelang. Ich muss vorsichtig sein und ihn nicht als "Fehler" bezeichnen, sonst gibt es Krach.
Wenn es aber gut geht, ist das ganz alleine ihr zuzuschreiben mit oftmals der perfiden Nuance, dass sie sich gottseidank nicht an meine Tipps gehalten hätte.
Das meine ich mit ZU selbstbewußt. Könnte noch Feinheiten dazu ausführen, im Groben und Ganzen fühle ich mich in so einer Beziehung überflüssig.
 
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Dr. Bean

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  • #585
Klingt nach meiner Ex, die hat auch alles gedreht, wie sie es brauchte und ich war der Punching Ball für ihre Launen.
 

Sandy1963

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  • #586
Hahahahahahaha, wer kennt das nicht!?!
 
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Dr. Bean

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  • #587
Jetzt ist aber ma Schluss hier. Kann doch nicht sein, dass hier ständig Frauen aufkreuzen, die genauso hart leiden wie wir Männer.....

Die Kneipe war echt der letzte Ort auf der Welt, wo wir Männer mal unsere Ruhe hatten und was ist heute ? Kneipensterben... Ich fühl mich gestalket, überall lauern sie !
 
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Dr. Bean

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  • #590
Hat der sich echt Sandy genannt ? ...... ich brauch erstmal nen Bier
 

Sandy1963

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  • #591
Ok, du hast meine Frage richtig verstanden!

Nein, vom ihm kommt der Nik nicht. Zu wenig optische und wohl noch viel weniger innere Übereinstimmungen.
Als Kind war ich Flipper-Fan. Der älteste Sohn von Porter Ricks. ..
 
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Hafensänger

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  • #592

Howlith

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  • #593
Hi Dr B,

ja der Artikel ist ganz interessant geschrieben. Im Grundton schon fast naiv-positiv. Aber was solls. Aber aus diesem Artikel diese Schlussfolgerung zu ziehen ...

Zitat von Dr. Bean:
Das niedrige Selbstbewußtsein des modernen Mannes ist meiner Meinung nach die Folge einer gesammtgesellschaftlichen Entwicklung. Die moderne Frau hat ein ebenso schlechtes Selbstbewußtsein, sie sind nur statusbewußter und verbergen es.

... da komm ich ganz ehrlich nicht mit. Oder haben beide vielleicht nix miteinander zu tun ... ?

Zitat von Dr. Bean:

Prost !
 
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Dr. Bean

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  • #594
Zitat von Howlith:
... da komm ich ganz ehrlich nicht mit. Oder haben beide vielleicht nix miteinander zu tun ... ?

Ich finde, es wird zu viel Sinn in der Emanzipation gesucht. Diese Bewegung hat den Frauen geholfen auf eigenen Beinen zu stehen, alles gut. Danach haben sie sich aber ganz alleine ausgesucht, Individualisten zu sein. Den Sinn ihres Lebens finden sie jetzt in sich selbst (Beruf, Hobby).
Die Männer scheinen allerdings nach wie vor den Sinn ihres Lebens am Finden einer Partnerin festzumachen. Sie schöpfen ihn also nicht hauptsächlich aus sich selbst. Man liest ja immer wieder die Geschichte von unglücklichen Gestalten, die daran verzweifeln, nur weil sie keine Frau finden. Das ist ja kein Grund zum Verzweifeln. Ein Grund zum Verzweifeln wär Krebs oder Schalke, die die Meisterschaft holen.

Jetzt entbrennt die Debatte darum und früher oder später landet das Thema bei Emanzipation. Aber ich finde, die Emanzipation spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, die wahren Probleme werden durch die unterschiedlichen Individualisierungsgrade ausgelöst. Die Männer haben noch eine große emotionale Abhängigkeit von der Gunst der Frau, wie ein Hund von seinem Herrchen. Die Frauen sind Katzen, die machen was sie wollen.

Das muss sich ändern. Mein Opa hat sich damals um die Familie gekümmert, hat nen Haufen Geld verdient, die Kinder erzogen und seine Frau verprügelt, wenn sie nicht gehorcht hat. Er war der Chef aber auch der Kümmerer. Die Frauen heutzutage, die wollen uns nicht mehr als Kümmerer, sondern als Individuen. Mit unseren eigenen Interessen, Hobbys, Fehlern, Schwächen, Stärken und Perversitäten. Wenn du aber beim Date sitzt und dir denkst, ich kann ihr nicht sagen, dass ich ne Modelleisenbahn hab, sonst haut sie ab; dann bist du nicht du selbst. Denn selbst wenn es mit dieser Frau - die Modelleisenbahnen hasst - etwas werden sollte, hätte es nen großen Preis. Das ist Individualisierung auf kleinem Niveau, jetzt braucht man sie noch auf großem und emotionalem Niveau.

Und ich glaube, wenn das geschafft ist, finden wir auch als Gesellschaft wieder besser zusammen. Weil wir dann alle sicherer mit uns selbst sind, nicht so leicht kränkbar und mutiger im Umgang mit anderen.
 
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  • #595
Zitat von Zaphira:
Ich frage mich allen Ernstes, warum wir heute immer noch so vehement über Emanzipation etc. reden müssen - sie sollte längst zum Alltag gehören wie Biomilch oder Ganztagskindergarten.

Jo. Moi-même parliert hier nur so herum. Es ist kurzweilig, wenn es langweilig ist.
 

Vizee

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  • #597
Wat, Sandy ist ein Kerl? In Anlehnung an Flipper ? I break together :) Bin überrascht, dachte ist ein Weibchen :)
 

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  • #598
Kreutzner + Beany ---> Da bekomm ich jetzt fast ein schlechtes Gewissen eine Frau zu sein, wenn ich mir Euch beide durchlese :)
 

Sandy1963

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  • #599
Ladies, ich hab nie was anderes behauptet!

Ahhhh, der Groschen ist gefallen. Weil wir hier im Männerangst-Fred.sind?
Auch Frauen haben Ressentiments gegenüber selbstbewussten Männern.
 
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Goldfinger

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  • #600
Zitat von Dr. Bean:
Mein Opa hat sich damals um die Familie gekümmert, hat nen Haufen Geld verdient, die Kinder erzogen und seine Frau verprügelt, wenn sie nicht gehorcht hat. Er war der Chef aber auch der Kümmerer. Die Frauen heutzutage, die wollen uns nicht mehr als Kümmerer, sondern als Individuen. Mit unseren eigenen Interessen, Hobbys, Fehlern, Schwächen, Stärken und Perversitäten.

Die Zeiten haben sich Gottseidank geändert. Ein Heimchen am Herd, die mir die Pantoffeln bringt wenn ich heimkomme? Brrr, nein Danke.

Wenn du aber beim Date sitzt und dir denkst, ich kann ihr nicht sagen, dass ich ne Modelleisenbahn hab, sonst haut sie ab; dann bist du nicht du selbst. Denn selbst wenn es mit dieser Frau - die Modelleisenbahnen hasst - etwas werden sollte, hätte es nen großen Preis. Das ist Individualisierung auf kleinem Niveau, jetzt braucht man sie noch auf großem und emotionalem Niveau.

Und ich glaube, wenn das geschafft ist, finden wir auch als Gesellschaft wieder besser zusammen. Weil wir dann alle sicherer mit uns selbst sind, nicht so leicht kränkbar und mutiger im Umgang mit anderen.

Jeder hat irgendeine Form von virtueller Modelleisenbahn, mit der die Frau nichts anfangen kann, kann auch das Auto, Fussball, Fischen oder sonstwas sein. Solange genug Quality Time da ist wo beide Partner wirklich präsent sind und dem jeweils anderen gönnen, dass er/sie dem jeweils "unnötigen" Hobby nachgeht, ist das kein Problem.

Das macht die Partnerschaft in meinen Augen erst robust, ansonst müssten ja beide wirklich alles mitmachen, was der jeweils andere Partner gut findet. Extrapoliert über eine langjährige Partnerschaft kann das einfach nicht gut gehen, weil sich ja auch jeder unabhängig weiterentwickelt und das auch dürfen soll.