Zitat von Howlith:
... da komm ich ganz ehrlich nicht mit. Oder haben beide vielleicht nix miteinander zu tun ... ?
Ich finde, es wird zu viel Sinn in der Emanzipation gesucht. Diese Bewegung hat den Frauen geholfen auf eigenen Beinen zu stehen, alles gut. Danach haben sie sich aber ganz alleine ausgesucht, Individualisten zu sein. Den Sinn ihres Lebens finden sie jetzt in sich selbst (Beruf, Hobby).
Die Männer scheinen allerdings nach wie vor den Sinn ihres Lebens am Finden einer Partnerin festzumachen. Sie schöpfen ihn also nicht hauptsächlich aus sich selbst. Man liest ja immer wieder die Geschichte von unglücklichen Gestalten, die daran verzweifeln, nur weil sie keine Frau finden. Das ist ja kein Grund zum Verzweifeln. Ein Grund zum Verzweifeln wär Krebs oder Schalke, die die Meisterschaft holen.
Jetzt entbrennt die Debatte darum und früher oder später landet das Thema bei Emanzipation. Aber ich finde, die Emanzipation spielt nur noch eine untergeordnete Rolle, die wahren Probleme werden durch die unterschiedlichen Individualisierungsgrade ausgelöst. Die Männer haben noch eine große emotionale Abhängigkeit von der Gunst der Frau, wie ein Hund von seinem Herrchen. Die Frauen sind Katzen, die machen was sie wollen.
Das muss sich ändern. Mein Opa hat sich damals um die Familie gekümmert, hat nen Haufen Geld verdient, die Kinder erzogen und seine Frau verprügelt, wenn sie nicht gehorcht hat. Er war der Chef aber auch der Kümmerer. Die Frauen heutzutage, die wollen uns nicht mehr als Kümmerer, sondern als Individuen. Mit unseren eigenen Interessen, Hobbys, Fehlern, Schwächen, Stärken und Perversitäten. Wenn du aber beim Date sitzt und dir denkst, ich kann ihr nicht sagen, dass ich ne Modelleisenbahn hab, sonst haut sie ab; dann bist du nicht du selbst. Denn selbst wenn es mit dieser Frau - die Modelleisenbahnen hasst - etwas werden sollte, hätte es nen großen Preis. Das ist Individualisierung auf kleinem Niveau, jetzt braucht man sie noch auf großem und emotionalem Niveau.
Und ich glaube, wenn das geschafft ist, finden wir auch als Gesellschaft wieder besser zusammen. Weil wir dann alle sicherer mit uns selbst sind, nicht so leicht kränkbar und mutiger im Umgang mit anderen.