Vielleicht geht es aber auch gar nicht um Resignation, sondern Akzeptanz.
Was willst du denn akzeptieren? Dass sein Interesse an dir geringer ist, als dein Interesse an ihm?
Langfristig würde dein Selbstwertgefühl darunter leiden.
Wir befinden uns in keiner Beziehung. Auch nicht Beziehungsanbahnung. Es hapert schon am Übergang vom oberflächlichen zum tiefgründigen Kennenlernen. Wir wabern an der Oberfläche rum.
....weil:
Ihm fehlt sein Feuerwerk.
Und da kannst du dich nicht "verbiegen", da solche Eigenschaften häufig naturgebunden sind. Du könntest dich um deiner selbst Willen, darin üben, mehr Emotionen zuzulassen. Doch wirst du es niemals auf die andere Seite schaffen und die Kontrolle durch den Verstand vollständig aufgeben können. Damit würdest du dich selbst verraten und dir auch keinen Gefallen tun. D.h. konkret, du kannst ihm nicht bieten, wonach er offenbar sucht. Und du kannst auch nicht werden, wonach er sucht.
Daher möchte er verhindern, dass ich mich in ihn verliebe und deshalb hält er mich auf Abstand. Er erlaubt der Situation nicht, sich dynamisch zu entwickeln.
Ja, weil er eben andere Vorstellungen hat. Warum sollte er "sich etwas entwickeln lassen", wenn er jetzt schon weiß, dass es für ihn nicht passt?
Dem liegen wohl zusätzlich auch Dinge zu Grunde, die dem nahe kommen, was du beschreibst: Befürchtungen eingeengt/ eingeschränkt zu werden,[...]
Das sind noch vorgeschobene Gründe. Sobald er die Frau mit dem "Feuerwerk" gefunden/kennengelernt hat, wird er auch das "sich eingeengt fühlen" über Bord werfen.
[...] obwohl diese Befürchtungen nicht im Geringsten irgendeine Quelle in meiner Person haben, sondern nur in ihm selbst ihren Ursprung haben.
Nein, du engst ihn sicherlich nicht ein. Dein Verstand und deine "Verhaltensanalyse" hindern dich daran. Du glaubst, dass das was Gutes sei und er es wertschätzen und erkennen müsse. Eine Frau mit "Feuerwerk" würde das aber tun. D.h. die Frau, die er sucht, müsste sich seinen antizipierten Erwartungen entsprechend verhalten. So paradox und unlogisch es klingt. Er sucht (unbewusst) nach einer Frau, die diese seine Erwartungen erfüllt. Da du es nicht tust, kommst du nicht für ihn in Frage. So bescheuert es sein mag. Daran wirst du nichts ändern. Da ist das "Unterbewusstsein" mächtiger, als jedes Gespräch, dass du mit ihm darüber führen könntest.
.... Aber eigentlich auch an mir selbst akzeptieren, dass es mir seine Ambivalenz nicht gut tut und dass das wiederum nicht hinnehmbar ist.
Dann lass ihn ziehen und löse dich. Es passt von ihm aus nicht. Er sucht (unbewusst) eine komplizierte, anstrengende Feuerwerksfrau. Da kannst du nicht mit dienen.
Ich hoffe darauf, dass seine Ambivalenz in die eine oder andere Richtung umschlägt.
Warum ihm die Entscheidung überlassen? Ist der Selbstwert schon in den Keller gerutscht?
[...], weil der Kontakt allein von mir ausgeht.
Gibt es von mir keine Aktionen mehr, gibt es keinen Kontakt mehr und somit ist dann auch der - bis dahin - aktuelle Status geschichte.
Und was gibt es dann da noch zu überlegen?
Höchstens, dass du schauen kannst, was du daraus für dich mitnimmst. Wieso lässt du so mit dir umgehen? Wieso hast du dich (emotional) von ihm abhängig gemacht? Weil er nicht erreichbar ist? Triggert dich das?
Nehme ich aber Kontakt auf, ist er voll dabei und begeistert.
.... wobei.... wenn ich so überlege.... er lässt mehr und mehr (ganz vereinzelte über Monate gestreckte) "Anfragen" im Nichts verlaufen...
Aber wenn wir uns dann sehen, scheint er sich sehr zu freuen.
Das ist doch alles Käse. Und das weißt du selbst.
[...] denn er passt mit seinen Macken/ Ängsten sehr gut zu meinen Macken/ Ängsten - ob er sich seiner Ängste nun bewusst ist oder nicht. Ich traue mir auch zu, sehr gut mit seinen Ängsten umgehen zu können, ohne dass er sich derer bewusst ist, weil ich eben das passende Pendant dafür mitbringe/ bin.
Du bist nicht sein passendes Pendant. Dir fehlt, wie oben schon erwähnt, das Feuerwerk. Er will keine Frau, die professionell mit seinen Ängsten umgehen kann. Er will eine Frau, die ihm Reibungsfläche bietet und wenn es nötig ist, ihn in einen Rosenkrieg verstrickt. Also das genaue Gegenteil von dem, was du ihm anbietest.
Das Problem ist eher, dass er mMn alle Frauen über einen Kamm schert und daher nicht mich als Individuum sieht und daher auch nicht sieht, wie gut es bei diesem Thema - jenseits der sehr guten oberflächlichen Passung, die er auch sieht - passt.
Nein. Du entsprichtst einfach nicht seinen Erwartungen/Vorstellungen, wie eine Frau sein sollte (für ihn). Wenn du also nicht über diesen Kamm geschert werden kannst/willst, passt es für ihn nicht. Es erscheint paradox, aber genau so ist es in seinem Unterbewusstsein manifestiert. Das sind uralte Vorstellungen/Muster, die sich schon in seiner Kindheit tief eingeprägt haben. Er sagt vielleicht, dass "Frauen" einengen usw. (kognitiv), sucht aber (emotional/unterbewusst) genau danach. Er sucht seine selbsterfüllende Prophezeiung. Und die bist du nunmal nicht. Das ist auch der Grund, warum du dich so wunderst, dass er nicht erkennt, dass du es anders machst und Freiraum lässt usw. Damit bist du uninteressant für ihn, weil er seine selbsterfüllende Prophezeiung damit nicht bedienen kann. It´s simple.
Hat er kommmuniziert: weil er - für sich unerklärlich - kein emotionales Feuerwerk verspürt.
Und das muss man nicht erklären oder analysieren. Du triggerst ihn einfach nicht.
Meine Theorie: Er hat viel zu schnell viel zu viel von sich erwartet und dann verkrampft.
Nein. Er kommt aus seinen (alten) Mustern nicht raus. Du triggerst nicht die selbsterfüllende Prophezeiung, dass Frauen chaotisch, kompliziert, emotional aufwühlend, unlogisch und anstrengend sind. Vermutlich würde er sich sofort unsterblich in eine Borderlin-Persönlichkeit verlieben. Diese bieten all das. Damit wäre sein "Frauen-Bild" dann auch wieder bestätigt. Und nochmal: Er sucht diese Bestätigung. Auch wenn er kognitiv (also vom Verstand her) etwas anderes behauptet. Das ist eben sein Ding (Muster). Da kannste nicht bei helfen oder irgendetwas dran ändern. Das kann nur er. Und darauf sollst du beim besten Willen nicht warten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass das niemals passieren wird.