Zitat von Satjamira:Wenn jemand noch nicht soweit ist, gibt es immer noch die Möglichkeit sich auch mit einer neuen Beziehung schrittweise zu lösen (viele Männer wählen diesen Weg), nur muss man auch ganz klar die Absicht dafür haben, loszulassen.
Zitat von carlo:Wann gilt eine Beziehung als abgeschlossen?
Niemals. Denn ein Mensch, mit dem ich so einen wesentlichen Teil meines Lebens geteilt habe, wird immer ein Teil von mir bleiben. Über die Erfahrungen, die ich gemacht habe, die Erinnerungen, was ich von ihm lernte, mit ihm erlebte.
Wann gilt für euch ein Mensch als bereit für eine neue Beziehung?
Unter bestimmten Umständen immer. Es kommt viel mehr auf die Konstellation der neuen Beziehung an. Ich glaube, dieses sie/er war noch nicht bereit, ist mehr eine Variante von: es hat im Angesicht der aktuellen Umstände nicht für mehr gereicht.
Wenn man nie mehr an die/den Ex denkt, mit ihr/ihm spricht oder wenn sämtliche Erinnerungen die mit ihr/ihm zusammenhängen getilgt sind?
Man kann und sollte nicht alle Erinnerungen "tilgen"; sie sind Teil des eigenen Lebens und prägen uns für alles, was dann hoffentlich kommt.
Carlo
Sid_geloescht
Mir fällt beim Lesen auf, dass ich diesen Begriff "abgeschlossene Beziehung" nicht in meinem Wortschatz habe. Ich kann mir auch nichts Gutes darunter vorstellen. Wieso sollte ich Beziehungen zu anderen Menschen abschließen? Selbst wenn jemand gestorben ist, besteht immer noch eine Beziehung. Ich fände es sehr traurig, wenn die die Beziehung mit Menschen, die ich geliebt habe, abschließen würde. Die Beziehungen bestehen weiter - sie bekommen nur eine andere Form.Zitat von t.b.d.:Wann gilt eine Beziehung (im Sinne von Ehe oder Lebens(abschnitts)partnerschaft mit Liebe, Sex evtl. gemeinsamen Kindern etc.) als abgeschlossen?
Wann gilt für euch ein Mensch als bereit für eine neue Beziehung?
Wenn man nie mehr an die/den Ex denkt, mit ihr/ihm spricht oder wenn sämtliche Erinnerungen die mit ihr/ihm zusammenhängen getilgt sind?
Als ganz persönliches Beispiel, aber ganz sicher nicht repräsentativ: Vor vielen Jahren hatte ich Kontakt mit einer Frau über eine Partnerschaftsanzeige in der Zeitung. Bei den "Sondierungsgesprächen" ging es auch um das Thema zurückliegende Beziehungen. Sie war der Meinung, ein Mann sollte nicht nur keinen Kontakt zu seiner Ex haben, sondern auch den Kontakt zu seinen evtl. vorhandenen Kindern eingestellt haben um wirklich für eine Beziehung mit ihr frei sein zu können. Sie selbst hatte nebenbei bemerkt keine Kinder.
Koalitionsverhandlungen gab es übrigens keine.
Zitat von carlo:Wann gilt eine Beziehung als abgeschlossen?
Niemals. Denn ein Mensch, mit dem ich so einen wesentlichen Teil meines Lebens geteilt habe, wird immer ein Teil von mir bleiben. Über die Erfahrungen, die ich gemacht habe, die Erinnerungen, was ich von ihm lernte, mit ihm erlebte.
Wann gilt für euch ein Mensch als bereit für eine neue Beziehung? (....) Ich glaube, dieses sie/er war noch nicht bereit, ist mehr eine Variante von: es hat im Angesicht der aktuellen Umstände nicht für mehr gereicht.
Zitat von equinox:Vielleicht noch: Menschen, die vehement darauf beharren, dass ihr neuer Partner mit allem "abgeschlossen" hat, dass keinerlei "Altlasten" mehr bestehen etc. haben aus meiner Sicht eher ein Problem mit ihrem eigenen Selbstbewusstsein. Sie scheuen selbst den Anschein jedes Vergleichs und versuchen deshalb, alle äußeren Anlässe dafür von vornherein auszuschalten. Das kann nicht gut gehen, denn es ist ein zutiefst kindliches Verhalten.
Zitat von Mentalista:Bei den Altlasten differnziere ich noch in positiven und negativen Altlasten. Positive sind z.B. Kinder und selbstreflektierte Erfahrungen, dass man aus der vergangenen Beziehung einiges gelernt hat. Negative Altlasten sind für mich Schulden, unreflektiertes Verhalten und Denken, keine Gesetzmässigkeiten in Betracht ziehen zu wollen/können, weiter die alten Fehler machen, wieder sich trennen, in der nächsten Beziehung wieder weiter so machen, wie früher.
Zitat von Heppy:Für mich ist eine Beziehung eher beendet, wie abgeschlossen. Abgeschlossen vermittelt mir meist ein Bild von einer Türe, die abgeschlossen wird bzw. ist. Dahinter sind dann die Gefühle wie Liebe, Wut, Trauer, Schuld etc.
Damit jedoch mein Herz wieder frei für einen neuen Partner werden kann, müssen diese Gefühle bei mir „fließen“ dürfen, so dass ich die wieder Liebe spüren kann. Somit gibt es auch keine abgeschlossenen Türen für mich.
/QUOTE]
Für mich sehe ich das als ein Bild dafür, dass die Beziehung und die Erfahrungen aus ihr, ja einen Teil meines Lebens darstellen, den ich nicht vergessen möchte. Ich möchte daran denken können, an die guten Erfahrungen, wie die schlechten, möchte nicht aus Angst vor einem Rückblick diesen vermeiden. Die Erfahrungen sollen mir die nächste Beziehung erleichtern können.
Ob es so weit kommt, wie von Heppy im nächsten Satz beschrieben? Ich weiß es nicht und ich sehe es auch nicht als so wichtig an. Vielleicht ist es auch die Definitionsfrage, was man unter Liebe versteht. Ich hoffe auch, daß ich zumindest mit Respekt auf meine alte Partnerin blicken kann, was mir in manchen Fällen gelingt, in manchen nicht.
Zitat von Heppy:Mir ist deshalb wichtig, dass ich auf meinen Ex-Freund mit Liebe schauen kann.
/QUOTE]
Den nächsten Absatz könnte ich so auch unterschreiben, insbesondere, da Heppy ja darin auch darauf eingeht, dass das Verarbeiten von vielen Faktoren abhängt, von denen halt einer, die Dauer der Beziehung meines Erachtens oft zu hoch gewertet wird, da in langandauernden Beziehungen auch das sich Trennen vor der eigentlichen Trennung und das Nachdenken darüber, so man die Trennung selbst initiiert hat, ja bereits weit davor begonnen hat (hoffentlich).
Zitat von Heppy:Das ich ihn achten und danken kann, für all das, was er mir geschenkt hat und was wir aneinander hatten. Das ich uns ( mir und ihm )verzeihen kann, dass wir es nicht besser hinbekommen haben. Mit diesem Blick und Gefühl kann ich dann gut eine neue Partnerschaft eingehen. Wie lange dieser Prozess jeweils dauerte, ist sehr unterschiedlich gewesen. Denn da spielten Faktoren wie Dauer der Beziehung, welche Art von Beziehung (z.B. im Sinne von wurde schon zusammen gelebt, etc ) und die Art/Grund der Trennung eine Rolle.
Nach dem ganzen Prozess gönne ich mir noch eine kleine Erholungsphase und dann kann/könnte es von mir aus wieder losgehen.
Liest sich jetzt vielleicht alles einfach, ist es jedoch nicht.
Bei der Verarbeitung der Trennung/Beziehung sollte man möglichst nicht nur einen, vielleicht besser eher zwei Begleiter haben, die einen unter unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten können, die einem entsprechend auch immer wieder den Spiegel halten, drehen, wenden. Begleiter, die "unbedarft" auf einen blicken können, den alten Partner vielleicht gar nicht kennen, aber auch welche, die das Paar aus der Beziehung, die Individuen kennen, falsche Aussagen, die man sich vielleicht gern zusammenschustert, auch als solche zurückweisen, korrigieren können.
Erst wenn diese Begleiter in der Lage sind, dir zu bestätigen (geht natürlich nur dann, wenn sie selbst nicht Partei darstellen), dass du deine Lage richtig einschätzt, bist du so weit, die Beziehung verarbeitet zu haben. Da aber - so meine Meinung - es nicht unbedingt notwendig, ja möglich ist, alle Aspekte der gescheiterten Beziehung im Nachgang noch zu erkennen und verarbeiten, gilt es für sich und einen neuen Partner zu entscheiden, mit welchem "Prozentsatz" unverarbeiteter Aspekte beide gut leben können. Tut es z.B. beiden gut, gemeinsam solche Punkte zu verarbeiten, die meist ja beide haben - oder zieht es eher nur einen oder gar beide herunter.
Nettmann
p.s.
Hilfreich ist es auf jeden Fall, wenn sich bei einem beim Zusammentreffen mit dem/der Expartner (in) eher der Gedanke einstellt "Gott sei dank ist es vorüber", als ein möglicherweise verklärter Blick auf die positiven Zeiten der Beziehung.
Zitat von Mentalista:Ist das deine persönliche Ansicht, oder eine verallgemeinernde unumstössliche Weisheit?
Bei den Altlasten differnziere ich noch in positiven und negativen Altlasten. Positive sind z.B. Kinder und selbstreflektierte Erfahrungen, dass man aus der vergangenen Beziehung einiges gelernt hat. Negative Altlasten sind für mich Schulden, unreflektiertes Verhalten und Denken, keine Gesetzmässigkeiten in Betracht ziehen zu wollen/können, weiter die alten Fehler machen, wieder sich trennen, in der nächsten Beziehung wieder weiter so machen, wie früher.
Zitat von equinox:unumstössliche wahrheiten gibt es nicht.
sorry, aber das sind alles keine "beziehungsaltlasten" sondern schlicht persönlichkeits- oder verhaltensmerkmale. bei schulden ließe sich vielleicht noch zwischen privaten konsum-schulden und solchen aus einem konkurs unterscheiden, aber auch da stellt sich die ja frage, ob man es hoch schätzt, wenn der potentielle partner mut zu riskanten unternehmungen hat oder ob man jemanden bevorzugt, der etwas vorsichtiger agiert.
Zitat von t.b.d.:Wann gilt eine Beziehung (im Sinne von Ehe oder Lebens(abschnitts)partnerschaft mit Liebe, Sex evtl. gemeinsamen Kindern etc.) als abgeschlossen?
Wann gilt für euch ein Mensch als bereit für eine neue Beziehung?
Wenn man nie mehr an die/den Ex denkt, mit ihr/ihm spricht oder wenn sämtliche Erinnerungen die mit ihr/ihm zusammenhängen getilgt sind?
Ich bin gespannt auf die verschiedenen Ansichten, vlt. auch in Bezug auf Elternschaften aus vergangenen Beziehungen und wie das so gesehen bzw. gehandhabt wird oder aus der Sicht eines neuen Partners gehandhabt werden sollte.
Edit: Es tauchen in einigen Threads immer mal wieder Formulierungen auf wie abgeschlossene oder nicht abgeschlossene Beziehung, mit dem/der Ex abgeschlossen oder auch nicht abgeschlossen. Ich finde aber selten nähere bzw. ausführliche Beschreibungen was der/die Einzelne damit meint.
Mich interessieren die Ansichten der verschiedenen User, um zu sehen, ob es da einen mehrheitlichen Konsens gibt oder ob die Meinungsvielfalt stark auseinander driftet.
Als ganz persönliches Beispiel, aber ganz sicher nicht repräsentativ: Vor vielen Jahren hatte ich Kontakt mit einer Frau über eine Partnerschaftsanzeige in der Zeitung. Bei den "Sondierungsgesprächen" ging es auch um das Thema zurückliegende Beziehungen. Sie war der Meinung, ein Mann sollte nicht nur keinen Kontakt zu seiner Ex haben, sondern auch den Kontakt zu seinen evtl. vorhandenen Kindern eingestellt haben um wirklich für eine Beziehung mit ihr frei sein zu können. Sie selbst hatte nebenbei bemerkt keine Kinder.
Koalitionsverhandlungen gab es übrigens keine.
Zitat von t.b.d.:Hier mal ein Beispiel. Ich wähle es, um zu verdeutlichen, wie weit das gehen kann.
Ich hatte mal eine Frau kennen und lieben gelernt, die Jahre zuvor von ihrem Ex relativ regelmäßig verprügelt worden war. Sie hatte sich aus dieser Beziehung gelöst und mehrere tausend Kilometer zwischen sich und ihn gebracht.
Nach einiger Zeit kehrte sie zurück. Tränenüberströmt und zitternd vor Angst stand sie vor mir und beichtete ihr kleines Missgeschick. Ihr war eine Schale mit Kartoffeln von der verschneiten Fensterbank gerutscht. Sie hatte die Schale zum Abkühlen in den Schnee gestellt.
Sie erwartete allen Ernstes, dass ich sie dafür schlagen würde und stand derweil Ängste aus... nur weil ihr blöder Ex damals wegen jeder Kleinigkeit ausgerastet ist und sie zwar gelernt hatte, gewisse Muster zu erkennen, aber nicht, dass nicht alle Menschen sich unter ähnlichen Bedingungen auch ähnlich verhalten.
Zitat von t.b.d.:....Ich finde, wenn man Jahre seines Lebens mit jemandem verbracht hat, wäre es wohl ein weing viel verlangt, diese nachträglich mit einem Bann zu belegen. Diese Jahre sind/waren ein Teil des Lebens. Und wer weiß wie eines zum andern kam. Womöglich wäre man ohne den andern auch ein anderer Mensch geworden.
Sehr interessant fand ich Aritas Gedanken, dass man es auch daran erkennen kann, wie sehr jemand noch nach Anzeichen für bestimmte Muster sucht aus denen er/sie dann gewisse Verhaltensweisen vorweg nimmt und darauf dann proaktiv reagiert.
Solche merkwürdigen Prägungen können einen gemeinsamen Neubeginn zu einem romantischen Spaziergang im Minenfeld werden lassen.
Zitat von Mentalista:Bei allem Respekt, war dir da von Anfang an nicht klar, dass die Frau aufgrund der vergangenen Misshandlung nur durch eine Therapie gesunden und differenzieren lernen kann und somit, da kommen wir zu meinen Basics, keine gute Beziehungsgrundlage hat?
Zitat von Mentalista:Bei allem Respekt, war dir da von Anfang an nicht klar, dass die Frau aufgrund der vergangenen Misshandlung nur durch eine Therapie gesunden und differenzieren lernen kann und somit, da kommen wir zu meinen Basics, keine gute Beziehungsgrundlage hat?
Zitat von Mentalista:Komischer Weise, so lass ich öfter, haben gerade solche Frauen oft einen ganz lieben und tollen Mann an ihrer Seite. Sie rufen wahrscheinlich den Beschützterinstinkt des Mannes stark heraus.
Zitat von Mentalista:Mich braucht keiner zu beschützen und daher sprechen mich nur die Männer an, die nicht beschützen könnten, oder die noch von Mami&Co. beschützt werden müssen oder wollen :-(.
Zitat von Schreiberin:Meine Güte.
Woher willst du denn wissen, dass sie keine Therapie gemacht hat ?
Und gibt es nicht auch Erfahrungen, die so mächtig sind, dass sie NIE ganz verschwinden ? Darf man dann NIEMALS wieder eine Beziehung eingehen ?
Die Situation hat sie eiskalt erwischt, aber sie hat ihm gesagt was los ist. Ich hoffe, t.b.d. hat verständnisvoll reagiert und ihr nicht noch einen Vortrag über ihre fehlenden "basics" gehalten... ;-)
Zitat von t.b.d.:Das ist wirklich schade. Hast du schon eine Idee, wie sich das ändern ließe?
Zitat von Mentalista:Schade? Warum? Soll ich mir seelische Probleme ins Haus holen oder mir machen, nur um dann endlich für einen guten Mann interessant zu werden?
Ich brauche schon einen Mann, aber eher für guten Sex, ein gutes Leben zu zweit, gerne auch im Alltag, aber nicht dafür um mir eine Stüzte zu sein, weil ich es nicht bisher geschafft habe, meine seelischen Traumas aufzuarbeiten, oder weil ich mein Leben nicht auf die Reihe bekomme siehe Schulden, Probleme mit dem Ex, Unterhalt und was es alles noch so "schönes" gibt. Habe ich alles nicht, hatte ich nie, werde ich auch nie haben. Ja, ich weiss, dass ich langweilig und daher uninteresant bin ,-).
Zitat von Mentalista:Mich braucht keiner zu beschützen und daher sprechen mich nur die Männer an, die nicht beschützen könnten, oder die noch von Mami&Co. beschützt werden müssen oder wollen :-(.
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