Zitat von FrlMaunz:
Ich hatte mal ein sehr prickelndes Date und habe zwei Freundinnen vorab mit den Klardaten, die ich von ihm hatte, versorgt - die Erlaubnis zur Datenweitergabe hatte ich von ihm, er fand das völlig ok. Bei beiden Mädels habe ich mich während des Dates kurz gemeldet und hinterher auch nochmal. Wäre mir irgendwas zugestoßen, wären die beiden aktiv geworden.
Man kann manchmal nicht vorsichtig genug sein. Und lieber einmal zuviel melden, als hinterher schmerzhaft klüger werden.
Doch, man kann zu vorsichtig sein. (Ich machs mal etwas allgemeiner und nehme das nur zum Anlaß, damit hier nicht wieder getretete Hunde schreien.)
Nämlich den anderen in eine Position des "friß oder stirb" nötigen. Was wäre, wenn der Mann was dagegen gehabt hätte, daß seine Daten weitergegeben werden? Wäre ihm da nicht gleich was Schlechtes unterstellt worden? Der hat was zu verbergen, der führt Übles im Schilde? Wäre es dann nicht zu einem Treffen gekommen?
Wenn nicht, dann hätte der Mann, auch wenn er eigentlich seine Daten nicht gerne weiterverteilt gehabt hätte, einwilligen müssen. Sprich: eine klare Einbuße von Selbstschutz hinnehmen müssen. (Ganz gleich, ob der geschilderte Mann das "gerne" getan, ihm die Weiterverteilung seiner Daten ganz gleich ist oder nicht.)
Fast immer, wenn ich hier vom Forum von Schutz lese, kommen Ratschläge, bei denen eigener Schutz auf Kosten des Schutzes anderer erfolgen.
Opferdynamik eben. Um zu verhindern, daß der andere Täter werden kann, wird man selbst zum Täter und macht ihn zum Opfer. Und wenn er das nicht will, schließt man, daß man schon ganz richtig agiert habe, denn das zeige doch an, daß der andere Täter geworden wäre. Daß ein anderer auch ein Schutzbedürfnis haben könnte, gerät dem typischen Opferegoisten vermutlich nicth mal in den Sinn.