@IMHO
Ich benenne dir jetzt doch noch mal ein paar Spannungsfelder zwischen denen Frauen sich bewegen (aus meinem vorherigen Post hatte ich es im Nachgang wieder entfernt).
Arbeit + Kind(er) unter einen Hut kriegen (Rabenmutter)
vs.
Hausfrau sein (Glucke)
Im Beruf was erreichen wollen und entsprechen zielorientiert sein (karrieregeile Bürste)
vs.
mit der aktuellen Situation zufrieden sein (unbitionierte graue Maus)
vs.
Tatsächlich beruflich etwas erreicht haben (Nutznieserin, die nur dank Quote da ist, wo sie ist)
Sich schminken (eitle, unentspamnte, komplizierte Tusse)
vs.
Sich nicht schminken (Bauerntrampel, der nichts aus sich macht)
Mehr als 3 Sexualpartner (Schlampe)
vs.
Weniger als 3 Sexualpartner (prüde Fregatte)
.... usw usf
Ich kann diese Beispiele für Spannungsfelder nicht nachvollziehen und daher auch nicht erkennen wo darin die Spannung liegt, worin sie besteht, wodurch sie entsteht und wer diese anlegt.
Der Begriff Rabenmutter beispielsweise ist mir gegenüber bisher von Frauen genannt worden die andere Frauen missbilligen, weil sie häufiger abends ausgehen und ihr Kind allein lassen.
Den Begriff Schlampe verbinde ich mit der Vorstellung von einer ausgesprochen unordentlichen Frau, mit der ein anständiger Mann schon aus hygienischen Gründen keinen Sex haben wollen würde.
Meine Begriffswelt unterscheidet sich da anscheinend von deiner.
Ich hätte noch ein paar Fragen zum besseren Verständnis. Vielleicht kann man das mal in Ruhe Punkt für Punkt durchdenken.
Ist es digital oder ein schmaler Grat oder doch jeweils ein breites Feld von dem wir hier die Extreme sehen?
Sind das Ansichten die einer überwiegenden Mehrheit der Frauen gegenüber von der überwiegenden Mehrheit der Männer vertreten werden?
Macht euch jemand Druck der Macht über euch hat? Falls ja, worin besteht diese Macht?
Macht ihr euch eventuell selbst Druck weil ihr glaubt dass gewisse Erwartungen an euch gestellt werden die ihr erfüllen müsst bzw. wollt?
Entstehen bzw. entstanden durch Nichterfüllen quantifizierbare Nachteile im Vergleich mit anderen Frauen?
Sind das wirklich Beispiele aus eurem eigenen Erleben?
Können all diese Beispiele von den hier anwesenden Frauen aus eigenem Erleben bestätigt werden oder wenigstens die meisten und wenn ja, welche?
Wurden diese Ansichten dir (euch) gegenüber ausschließlich oder vorwiegend von Männern geäußert?
Wer bzw. wieviele der Männer in deinem (euren) Bekanntenkreis nannte euch Rabenmutter resp. Glucke? Wieviele taten es nicht?
Wieviele unter euch sind als "karrieregeile Bürste" oder "unambitionierte graue Maus" oder "Nutznießerin, die nur dank Quote da ist, wo sie ist" bezeichnet worden und von wem?
Ist es die Mehrheitsmeinung? Könnt ihr andere Gründe ausschließen als den dass ihr eine Frau seid?
Wer wird von der Mehrheit der Männer in seinem Umfeld als "eitle, unentspannte, komplizierte Tusse" bzw. "Bauerntrampel, der nichts aus sich macht" stigmatisiert?
Was ist mit ordentlicher Körperpflege, Haare kämmen, dezent schminken und adrett anziehen? Tusse oder Bauerntrampel?
Wo liegt eurer Ansicht nach die Grenze zur Schlampenhaftigkeit bzw. zur Prüderie? Zwischen drei und drei? Zwischen zwünf und drölf? Ist es wirklich eine Frage der Quantität oder eher der Qualität?
Und wie kommt, dass so viele Männer über die Anzahl deiner (eurer) Sexualpartner bescheid wissen?