@Düsentrieb
1. Den No-Kids-Passus einfach zu entfernen, sorgt keineswegs für Eindeutigkeit, denn dann könntest Du auch einer aus der Heerschar der Männer sein, der jahrelang nicht an Kinder dachte und nun plötzlich eine deutlich jüngere Frau braucht, um seine späten Wünsche doch noch zu verwirklichen. Deine Klarstellungen hier erreichen ja keineswegs alle relevanten Leserinnen Deines Profils...
Technisches Problem: Leider unterscheidet PS im Profil nicht zwischen „ich möchte keine Kinder“ und „ich möchte keine WEITEREN Kinder“ – der Unterschied wird nur bei den Sucheinstellungen gemacht („ja“ vs. „egal“), und die sind m.E. für das Publikum nicht sichtbar.
Auch das Heraufsetzen des avisierten Mindestalters auf Ü40 dürfte das Problem nicht lösen – medizinisch ist das ja heutzutage auch noch beherrschbar.
Maximal könnte man hier im Rahmen einer weiteren beantworteten Frage Klarheit schaffen, obwohl „Kein potentieller Last-Minute-Dad, aber Krabben welcome!“ garantiert die eine oder andere Dame in die Flucht schlagen wird, weil sie glaubt, hier nen Pädo am Start zu haben (was nicht der Fall ist). Aber lass uns das mal im Hinterkopf behalten – das wird mich nämlich bei Punkt 3 nochmal interessieren!
2. Schöne Geschichte über Mrs. WhatsAppp und ihre Krabben. Aber die ketzerische Frage sei gestattet: Suchst Du wirklich jemand anders als sie? Falls nicht, wird's echt schwierig, denn sie ist offenbar unerreichbar und jede andere müsste sich einem äußerst unfairen Vergleich stellen: Dem nämlich mit jemand, die nie über Momentaufnahmen hinaus sichtbar war bzw. alle Anforderungen des Alltags nur hypothetisch erfüllen musste - in Deinem Kopf. Dort selbstredend mit Bravour... Gegen Illusionen kommt keine Realität an.
Diese Frage ist,
@viiva schnitt sie ja zuletzt an, klar zu beantworten: Ich kann sie – zum Glück – aus vollem Herzen bejahen. Wir, Mrs. Whatsapp und ich, wissen (und fühlen!), wo wir hingehören: Sie zu ihrem Mann, ich selbst zu meiner Ms. X – jedenfalls, sofern sie mich findet oder ich sie. Ich muss eben "nur noch" rauskriegen, auf welcher Geheimmission die gerade herumspringt…
Nichts leichter als das.
Ich muss zwar gestehen, dass das, sagen wir... vor zwei Jahren ganz und gar
nicht so klar war, aber ich bin wirklich heilfroh, dass ich in dem Punkt mittlerweile eindeutig gesettlet bin.
Würde man mich nämlich
heute fragen, ob ich mich auf sie einlassen würde, so wäre die Antwort ebenso eindeutig wie damals, aber diesmal würde sie „nein“ lauten – und da sind sich mein Kopf und mein Bauch tatsächlich überraschend einig (wer wissen will, warum ich mir dessen so felsenfest sicher bin, der schaut – die Älteren hier kennen das schon – in den Anhang). Du kannst Dir vorstellen, was für ein Riesenfindling mir vom Herzen fiel, als ich das erstmalig beim in-mich-selber-Reinhorchen feststellte...
Es fühlt sich an, als sei mir ne zusätzliche Adoptivschwester in den Schoß gefallen.
Deshalb würde ich an Stelle von Ms. X, falls es sie gibt und falls sie sie ihren Hut in den Ring wirft, sehr... also wirklich
sehr entspannt sein, denn sie tritt ganz klar
nicht gegen eine unerreichbare Lichtgestalt an.
Sie tritt tatsächlich gegen überhaupt niemanden an.
Sie kann sich auf ihrem (unserem?) Parcours nach Herzenslust austoben, denn auf diesem speziellen Parkett sind nur zwei Spieler: Sie und ich.
Auf der Tribüne freilich gibt es eine Zuschauerin, die es - mit Fanartikel auf dem Kopf und Sektkelch vor sich – kaum auf dem Sitz hält.
Eine, die uns anfeuern wird, bis sie klingt wie Joe Cocker und dann wegen Heiserkeit auf WhatsApp umsteigt.
Die uns von ganzem Herzen die Daumen drücken wird, damit Ms. X und ich es ja nicht vergeigen.
Denn sie war (fun fact für zwischendurch) die Erste, die verdonnert wurde, das Profil, welches hier verhandelt wird, zu prüfen...
3. Klar kannst Du Dich da einfuchsen in alles, was das Leben mit Kindern so mit sich bringt. Was Du nicht kannst, bringen die Dir dann schon bei. Aber es sollte klar sein, dass das eine völlig andere Welt ist. Das Stadium "Sie liebt mich wie ich sie" erreichst Du kaum ohne Kennenlernphase und im Onlinedating sind's derer oft mehr als nur eine. Von daher: Warum nicht jetzt schon zu dem Lebensthema "Kinder oder nicht" eine klarere Haltung finden als "Warum nicht?"
Und
*wusch* sind wir wieder bei Deiner ersten Frage.
Es ist so: Anfangs (vor, sagen wir, 20 Jahren) waren Kiddies ein Thema, mit dem ich in meinem privaten Umfeld kaum in Kontakt kam. Nicht, dass ich sie explizit nicht mochte – ich hatte nur nicht so wahnsinnig viel mit ihnen zu tun und keinen Impuls, das zu ändern. Irgendwann zwischen damals und heute (Details sind egal) kam ich – buchstäblich wie die Jungfrau zum Kinde – in die Situation, ein paar Jahre als Lehrer zu arbeiten, und das hat meinen Blick auf die Neumenschen radikal geändert. Vom regulären Unterricht einmal ganz abgesehen: Mit dem, was die Kerlchen – auf AG-Basis – so auf die Beine stellten, waren sie sehr (also wirklich
sehr) erfolgreich, auch auf internationaler Bühne. Ich platzte vor Stolz: Nicht nur, weil sie so atemberaubend clever waren, sondern auch, weil sie im Team ein Sozialverhalten zeigten, das jedem Gruppenleiter sofort die Rührungstränen in die Augen getrieben hätte und von dem sich manch ein „erwachsenes“ Team mehrere dicke Scheiben abschneiden sollte.
Lesson learnt: Kiddies sind toll – oder jedenfalls haben sie das Potenzial, es zu sein.
Mit dem Kopf ist das natürlich ne Binsenweisheit (die tollen Erwachsenen um mich rum waren ja auch mal Kinder), aber es war etwas ganz Anderes, mit eigenen Augen zu sehen, wie sie aufblühen und zur Hochform auflaufen, wenn man sie richtig behandelt – denn ohne ein tolles Elternhaus hätten die kleinen Hochleistungskrabben es gar nicht bis in „meine“ AG schaffen können.
Ist das repräsentativ? Keine Ahnung. Mir kommt natürlich auf der anderen Seite eine meiner Bekannten in den Sinn, die mich, noch Jahre vor meiner eben skizzierten „Schul-Zeit“ mit tränenerstickter Stimme anrief, ob ich (wohlgemerkt: Ich - der Typ ohne Kinder!) nicht einen Rat hätte: Sie wisse mit ihrem im Hintergrund lautstark amoklaufenden Achtjährigen akut weder ein noch aus. Wahrscheinlich sind beide Situationen Extremfälle und die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen.
Lesson learnt: Ich muss keine eigenen Ableger haben (wäre auch unfair, weil ich denen auch meine Allergien vererben würde), aber es ist ne feine Sache, sich nach Kräften um jene Exemplare zu kümmern, die schon da sind. Gilt für die Mittelstufenkids von damals ebenso wie für etwaige direkte Nachfahren meiner zukünftigen Traumfrau.
Aber das heißt natürlich nicht, dass ich Letzterer die Tür vor der Nase zuschlüge, wenn sie eben nun mal keine Kinder hat. Die sind zwar toll, aber sie sind weder Ausschlusskriterium noch Bedingung.
Das, liebe @aberbittemitsahne , steckt hinter „Warum nicht?“
Du siehst, dass wir bei der gleichen Frage angelangt sind wie bei Punkt 1: Sollte man diese spezielle Variante von „Warum nicht?“ ins Profil einfließen lassen? Und wenn ja: Wie? Was meint Ihr?
Hups. Nun hab' ich ziemlich ausufernd geantwortet. Scheint abzufärben...
Willkommen in meiner Welt!

Deswegen lagere ich immer so gern aus in den
Anhang
Warum bin ich so sicher, dass die Sache mit Mrs. Whatsapp ausgestanden ist?
Ich bin es, weil just der gleiche Effekt schon mal ganz ähnlich abgelaufen ist:
Bevor das Diss-Problem so richtig heftig wurde, lernte ich bei Yahoo Dating (ja, sowas gab es mal!) ne junge Dame kennen, die mir echt gefiel. Und zwar so, dass ich mich Schritt für Schritt in sie verguckte. Ich umwarb sie zwar erfolglos, aber wir blieben Freunde und sind es noch immer. In dieser Zeit gab es immer mal wieder Phasen, in denen wir beide zugleich Single waren. Mir fiel irgendwann auf, dass mich dieser Umstand im Lauf der Zeit völlig kalt ließ: Das „Schwesterchen-Feeling“ stellte sich ein.
Sicher: Die Situation hinsichtlich Mrs. Whatsapp unterscheidet sich dahingehend, dass mit ihr ja durchaus einmal eine gegenseitige(!) Anziehung da war. Aber die aktuellen Gefühle für die beiden „Bonus-Schwestern“ unterscheiden sich nicht im Geringsten: Beide lassen mich – im romantischen Sinne – ebenso kalt, als wären es… beispielsweise Männer.
Alles prima, aber nicht mein Spielfeld.