AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen
Carlo, dein letztes Statement hab ich als sehr angenehm empfunden. Es geht halt nicht um den Kauf einer neuen Waschmaschine, die ab Werk nicht mehr zu haben und daher unter "gebraucht" zu suchen ist und bei der als Must-Have das Fehlerdisplay (inhaltlich vollständig natürlich) die jeweils auftretende Störung nebst Abhilfe schaffenden Handlungsanweisungen, inklusive "Entsorgung erforderlich", anzeigt. Und irgendwie wird's hier mehr und mehr ein Waschmaschinenforum.
Ich hab mir auch mal seine Variante hier so vorgestellt, in allen möglichen Variationen und mit allen möglichen Reaktinen darauf, die hier ja leicht absehbar sind. Putzig, sehr putzig. Wie gut, dass er hier nicht aktiv ist, man würde dir hier in Abhängigkeit von seinen verschiedenen Schilderungsmöglichkeiten unbekannterweise sonstwas anhängen.
Wenn es um für mich grundlegende Dinge geht, wie beispielsweise auch Verlässlichkeit, dann merk ich doch, wenn da was beim Gegenüber fehlt, was mir aber ein Grundbedürfnis ist. Liegt mir was am Gegenüber, dann möchte ich wissen, warum er das tut. Liegt ihm was an mir, dann sagt er's mir. Liegt uns was an uns, dann müssen wir eine Lösung finden, gemeinsam. Der Deal muss für uns beide machbar sein, damit's eben nicht in gefährliche Schieflage gerät. Ich würde wissen wollen, warum er so handelt und ob er's wirklich generell nicht besser kann. Sprich, das kannst du nur mit ihm ganz persönlich klären.
Ich bin da allerdings wohl nicht so vorsichtig wie du, ich wähl lieber den sehr direkten Weg, auch wenn der möglicherweise als Verletzung empfunden wird. Nach dem Entärgern und in einer Situation wie deiner sicher auch auf neutralem Gebiet. Für mich wär's also ein Wochenende Wellness o.ä. am besten auf einem Zweitausender, nur fußläufig zu erreichen, Auto muss unten stehen gelassen werden. Sowas halt. Schon als Ausgleich für das versemmelte Wochenende, wobei ich da auch nicht das ganze Wochenende auf ein Zeichen von ihm gewartet hätte. Konkrete Frage am Freitag Abend (spätestens) "Wär's dir recht, wenn ich in einer Stunde/gegen sieben/morgen früh um sechs losfahre?", das wär mein Weg gewesen. Wenn ich dich richtig verstanden hab, hast du ja irgendwie das ganze Wochenende gelauert, ob das was von ihm kommt, bis du gemerkt hast, da kommt nix.
Ich würd mir von keinem mein wohlverdientes, freies Wochenende gänzlich vermiesen lassen (über "Macht" haben wir hinlänglich diskutiert, meine ich), wahrscheinlich wär ich Samstag Abend tanzen gegangen, vorher Fitness-Studio oder laufen über'n Berg oder alles zusammen, je nachdem, wie viel Frust da aus mir raus gemusst hätte, falls er am verabredeten Wochenende plötzlich und unerwartet keine Lust mehr auf Zweisamkeit gehabt hätte. Unter diesem Aspekt mag ich dir allenfalls Achtsamkeit empfehlen und die eben nicht nur für ihn, sondern auch für dich.