Else

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  • #31
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Aus mindestens zwei vergangenen Beziehungen weiß ich nur zu genau wie es sich anfühlt, mehr Nähe und Verbindlichkeit zu wollen als der andere zu geben bereit ist. Fatal daran war eigentlich nur, dass ich im Rückblick betrachtet viel zu lange in Beziehungen ausgehalten habe, in denen ich grundhaft nicht das bekommen konnte, was ich brauchte. Ich habe an der irrigen Hoffnung, es könnte doch eines Tages noch so werden wie es mir gut tut, festgehalten. (Versteht mich nicht falsch, ich brauche auch Unabhängigkeit und relativ viel Zeit für die Arbeit und für mich) Irrig, weil ich eigentlich schon in den ersten Wochen das alles sehr deutlich hätte sehen können. Insofern habe ich mir mein "Unglück" selbst geschaffen, wollte blind sein, weil es ja so schön hätte sein können, aber nie wurde. Für mich die einzige Konsequenz: Augen auf bei der Partnersuche, in den ersten Wochen und keine Kompromisse mehr. jedenfalls nicht, wenn die Bedürfnisse nach Distanz und Nähe deutlich auseinander gehen.
 
S

Sid_geloescht

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  • #32
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
Liebe Sid,

vertraut ist mir das nicht aus meinen gelebten Beziehungen. Die waren immer sehr (!) verbindlich. Manchmal vielleicht zu verbindlich...

Ich habe das früher auch so gesehen. So einer, der ist es nicht für mich. Bindungsunfähig oder sonst was. Heute verstehe ich besser, dass es ein Übergangsphänomen sein könnte. Ich bin in meiner Bindung an ihn weiter als er an mich. Er muß erst mit den Emotionen, den aufkommenden Erinnerungen an frühere Beziehungen klar kommen.

Er hat mir schon sehr früh gesagt und geschrieben, dass er mich "lieb hat" und dass ich "genau die Frau bin, nach der er gesucht hat" und er ist kein Charmeur oder Blender, der das sagt um einen einzulullen. Da bin ich mir ganz sicher.

Es ist einfach eine "ungünstige Verteilung von Empfindlichkeiten". Es fällt mir so schwer zu akzeptieren, dass seinen Gefühlen für mich andere Gefühle im Weg stehen, die erst weggeräumt werden müssen. Es fällt mir so schwer zu verstehen, dass er mir sagt und schreibt "du fehlst mir" und dann ein ganzes Wochenende vergehen lässt, ohne mich sprechen oder sehen zu wollen (?). Vielleicht will er ja, aber er will noch mehr auch was anderes?

Ach!

Ich muß raus aus diesem Gedankenkarussel!!

Carlo

Hi Carlo,
ja da scheinen wir ganz unterschiedliche Entwicklungen genommen zu haben.Kommt ja immer drauf an, wo man gestartet ist. Bzgl. des Vertrauten meinte ich übrigens ganz frühe Beziehungen.
Bei mir wars immer so, daß ich mich und meine Wünsche und Bedürfnisse in Frage gestellt habe. Und bereit war zu warten.Und in meiner Größenfantasie hoffte, mein Gegenüber würde sich schon noch ändern, wenn ich ihn nur genug mag. Inzwischen darf ich mir meine Wünsche und Bedürfnisse, die ich ja sowieso immer hatte, rsp. noch habe, erlauben. In Teilen zumindest.Und habe verstanden, daß ein anderer Mensch ganz andere Wünsche und Bedürfnisse hat und haben kann. Die mit meinen manchmal eben nicht korrespondieren. Ich glaube an Veränderungsmöglichkeit. Aber nur bei uns selbst. Und ich denke, es gibt natürlich viel Ambivalenz. Und muß mir für mich klar werden, wieviel Ambivalenz ich in mir und im Anderen ertragen kann. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß manche Menschen, so wie ich selbst auch an mancher Stelle, in einer Ambivalenz gefangen bleiben. Und das scheint mir zäh. Und bildet sich bereits zu Anfang ab. Ich glaube die gesamte Geschichte bildet sich zu Beginn des Kennenlernens ab. Und da gilt es genau zu schauen, was ich ertragen kann, womit ich umgehen kann und womit nicht. Da bin ich inzwischen nicht mehr so idealistisch hoffend.Und möchte auch nicht mehr in die Lage kommen, der große Versteher zu sein. Oder die große Mutter, die nicht fordert und nichts eigenes will. Ich will was vom Anderen. In Deinem Beispiel wollte ich wohl Klarheit. Und wenn es ein klares "Ich weiß nicht" ist. Grüße!
 

FrauMeier

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  • #33
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
@ Frau Meier

Ja, Baustellen.

Er meint, ich hätte mehr.

Ich meine, er setzt weniger abgestufte Prioritäten.

Er ist nicht der Typ für Muse. Der meint schon mich. Und will auch mit mir als Paar sein.

Das ist es ja. Es passt alles. Und doch so schwierig.

Carlo

bei uns passte es auch und er meinte auch mich. Aber da gab es etwas parallel. Es sprach so viel dafür. Zwei telefone, Tagelang unereichbar, dann plötzlich wieder sehr präsent, dann wieder weg, dann wieder Pläne mit mir - was wir noch alles zusammen machen wollen, dann wieder mehrere Treffen abgesagt und komplette stille....
 

carlo

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  • #34
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von FrauMeier:
Und wenn die andere Seite es nicht hin bekommt, diese Angst aufzuheben, weil er möchte, dass es dir nämlich einfach nur gut geht ... Dann ist das nicht gut und irgendwie zu wenig.

Ja, dem ist nichts hinzuzufügen. :-(((

Carlo
 

vivi

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  • #35
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Hallo @nettmann,

schön das du dich so ausführlich dazu geäußert hast!

Ich finde deine Ausführungen sehr interessant bis aufschlussreich, obwohl mir fast das Herz stehengeblieben ist - wegen einem gewissen Wiedererkennungswert.

Dazu hätte ich ein paar Fragen an dich:
- Warum wurde es dir zuviel und warum hast du Druck empfunden? Hat sie sich dahingehend geäußert oder ist es dir einfach so passiert?
- Wie vermittelt Mann das er das Gefühl hat erdrückt zu werden? Bitte nicht falsch verstehen, aber da bin ich vermtl. manchmal nicht sensibel genug soetwas zu erkennen - es sei denn man sagt es mir :) .
- Was und warum würdest du es heute anders machen?
- Was hätte sie zum damaligen Zeitpunkt tun können, um dir ein anderes Gefühl zu geben? -

Sorry, das ist mir jetzt alles so spontan durch den Kopf geschossen.
Ich möchte ja schon verstehen, warum und wie ihr Männer in so einer Situation zu tickt. Vor allem, wenn man dadurch Missverständnisse vermeiden oder eingrenzen kann.

Dein letzter Absatz mit dem Umstellen ist unbedingt richtig, aber schwer umsetzbar wenn man "ein anderes Tempo" bezüglich seiner Entscheidungsfreude hat ;-)

Vielen Dank für deinen Beitrag!
Gruss vivi
 

Lucy

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  • #36
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Hallo liebe Carlo!

Ich hoffe dir gehts den Umständen entsprechend ganz gut?! Hmm, ich kann dir da jetzt keinen guten Rat zu geben, aber vielleicht eine kleine Anekdote (Ich möchte jetzt keinesfalls abfallig über Männer etc sprechen, es gibt bestimmt auch Frauen, die so sind. Aber rückblickend kann ich das alles mit Humor betrachten, daher die vielleicht etwas "lustige" Audsrucksweise):

Ich hatte mal einen Freund (oha). War eigentlich ein klasse Kerl. Höflich, kein Feigling, hat immer fein gearbeitet und auch ein Ziel vor Augen, eben keiner der "mal schaut, was das Leben so bringt". Hielt die Tür auf, nahm den Mantel entgegen, lud gerne zum Essen ein. War ich da, so war ich das größte. Als ich wieder weg war....Ach, was weiß ich - ich war weg und man kann den Menschen eben nur vor den Kopf schauen (bzw. in einem solchen Beziehungsstadium).

Oft wurde ich versetzt. Wir waren verabredet - fest verabredet, es kam kein Freund. Es war kein Freund auf dem Handy erreichbar. Es klingelt, aber man hob nicht ab. Frau war tlw. fuchsteufels wild, aus dem Häuschen. Auch wenn ich zu ihm eingeladen war (hatte einen Haustürschlüssel) und in die Wohnung rein kam, war kein Freund da. Auch nach einer Stunde war kein Freund da, und nach zwei auch nicht. Seltsam....Da kann doch was nicht stimmen?

Hmm, Ende der Geschichte war: Er WAR und IST einfach so. Er wird auch vermutlich die nächste Zeit so bleiben. Er gibt nicht so viel auf diese Art der Verbindlichkeit. Exklusivität - ja klar. Aber für ihn war es nicht sonderlich unhöflich oder schlimm, die Freundin warten zu lassen. Man würde sich ja sowieso bald sehen, ob es nun ein oder zwei Tage später ist....Oder ob man nun jetzt oder am Abend telefoniert...Alles Ansichtssache.

Was ich gemacht hab? Nach dem Gespräch (es war übrigend rum-ge-eiere) kam mir die im letzten Abschnitt genannte Feststellung. Sie schlug ein, wie ein Komet :D. Ich dachte mir, dass das doch nicht sein kann. Aber doch, geht. Hab mir noch ein paar Tage überlegt, bin in mich gegangen, ob ich vielleicht damit zurecht kommen könnte, es einfach akzeptieren?! Die Antwort war ziemlich schnell gefunden: Nee, das geht nicht, nicht mit mir!

Vielleicht hilft dir diese Erfahrung ein bisschen, vielleicht auch nicht. Halt uns auf dem laufenden (freue mich immer von dir zu lesen), alles Gute!
 

carlo

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  • #37
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Liebe Else,

auch dir danke für deine Gedanken.

Ich habe früher auch so gedacht und hatte, wie gesagt, immer sehr enge Beziehungen.

Nun habe ich in letzter Zeit verschiedene Konstellationen gesehen, wo es einfach doch Zeit gebraucht hat. Und ER ist keiner, der sich nicht einlassen kann. Ich lass ihn noch nicht los! Ich kämpfe wohl noch eine Weile.

Dieser Mann schafft es immerhin, dass ich das Eine oder Andere in mir in Frage stelle und ihn mehr lassen kann, als ich es mir hätte vorstellen können. Die Nummer mit dem Versetzen hätte kein Mann vor ihm versuchen brauchen.... ;-)

Carlo
 

Dreamerin

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  • #38
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Liebe Caro, dies las ich gerade in einem Profil:

Diese Person würde ich gerne einmal treffen:
Eine Frau, die loslassen kann ohne fallen zu lassen, die festhält ohne einzuengen, die erkennt, dass ich weg sein kann und doch nicht fort bin.
 

Else

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  • #39
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
Liebe Else,

auch dir danke für deine Gedanken.

Ich habe früher auch so gedacht und hatte, wie gesagt, immer sehr enge Beziehungen.

Nun habe ich in letzter Zeit verschiedene Konstellationen gesehen, wo es einfach doch Zeit gebraucht hat. Und ER ist keiner, der sich nicht einlassen kann. Ich lass ihn noch nicht los! Ich kämpfe wohl noch eine Weile.

Dieser Mann schafft es immerhin, dass ich das Eine oder Andere in mir in Frage stelle und ihn mehr lassen kann, als ich es mir hätte vorstellen können. Die Nummer mit dem Versetzen hätte kein Mann vor ihm versuchen brauchen.... ;-)

Carlo

Nur Du kannst wissen, ob es sich für Dich lohnt, sich darauf einzulassen. Wobei das Wort "lohnen" in diesem Zusammenhang wirklich nicht passt. Wenn ja, dann wünsche ich Dir viel Geduld mit ihm und auch mit Dir. Vielleicht auch, dass Du Dir keinen "Panzer" zulegen musst, um die Verletzungen, die er Dir durch sein Verhalten zufügt, nicht so spüren zu müssen. Denn aufmerksam bleiben für sich und seine Bedürfnisse ist meiner Erfarung nach wichtig, um glücklich leben zu können.
LG Else
 

carlo

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  • #40
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ Dreamerin:

DANKE

Ja, das könnte von ihm sein, wenn er es denn in Worte fassen wollen würde.... Hat was Kätzisches???

Problem dabei: die Gefühle der Frau kommen nicht vor. Und in einer Beziehung würde ich mir halt wünschen, das zumindestens aushandeln zu können.

Ich kenne aber inzwischen einige Frauen, die nehmen das einfach so hin... Sagen dann, so sind Männer halt.

Carlo
 

carlo

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  • #41
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ Else

Ja, vielleicht ist da ja auch Wachstumspotential drin.

LG
Carlo
 

carlo

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  • #42
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Lucy,

danke für dein Post. Ja, so könnte das bei ihm vielleicht auch sein.

Wenn ich da bin, bin ich die Nr. eins. Wenn nicht, dann kommen halt immer andere dazwischen.

Ich habe natürlich auch viel gegrübelt, wie sich Nr.1 ausdrücken kann. Aber daneben gibt es einfach noch Höflichkeit, Rücksicht auf die Bedürfnisse des anderen, ja angeblich geliebten Menschen ....

LG
Carlo
 

Dreamerin

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  • #43
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
Ja, das könnte von ihm sein, wenn er es denn in Worte fassen wollen würde....
Problem dabei: die Gefühle der Frau kommen nicht vor. Und in einer Beziehung würde ich mir halt wünschen, das zumindestens aushandeln zu können.
Ich kenne aber inzwischen einige Frauen, die nehmen das einfach so hin... Sagen dann, so sind Männer halt. o
Siehste.......deshalb habe ICH besagtes Profil gelöscht..........geht so für MICH nicht......und ich denke, auch für dich nicht!
 

Nettmann

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  • #44
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von vivi:
Hallo @nettmann,

schön das du dich so ausführlich dazu geäußert hast!

Ich finde deine Ausführungen sehr interessant bis aufschlussreich, obwohl mir fast das Herz stehengeblieben ist - wegen einem gewissen Wiedererkennungswert.
Hallo Vivi,
wenn du in anderen Threads nachschaust, kannst du relativ leicht herausfinden, wo ich wohne. Die Frau war zu dem Zeitpunkt, als wir uns "kennengelernt" haben geschäftlich in Polen.

Zitat von vivi:
Dazu hätte ich ein paar Fragen an dich:
- Warum wurde es dir zuviel und warum hast du Druck empfunden? Hat sie sich dahingehend geäußert oder ist es dir einfach so passiert?
Zu dem Zeitpunkt hatte ich weitere "Baustellen" offen, war eben umgezogen, hab wegen "Baustellen" auf ihrer Seite und dem Gefühl der "Druckentlastung", das sich im Urlaub mit meinen Kindern ergab, das Gefühl gehabt, mir wäre der Druck weg gewesen, weil der Druck duch das starke Nähebedürfnis ihrerseits in der Zeit entfallen ist.
Zitat von vivi:
- Wie vermittelt Mann das er das Gefühl hat erdrückt zu werden? Bitte nicht falsch verstehen, aber da bin ich vermtl. manchmal nicht sensibel genug soetwas zu erkennen - es sei denn man sagt es mir :) .
Ich glaube inzwischen, ich hab es ihr gegenüber so schwach signalisiert, daß sie es praktisch nicht erkennen konnte. Mir ist das in den letzten Tagen, beim Lesen mancher Threads hier erst klar geworden.
Zitat von vivi:
- Was und warum würdest du es heute anders machen?
- Was hätte sie zum damaligen Zeitpunkt tun können, um dir ein anderes Gefühl zu geben? -
Inzwischen bin ich zum Glück ein Stück weiter, ich würde es so ansprechen.
Heute haben sich zudem Randbedingungen geändert und ich habe verstanden, wie es zu dem Gefühl gekommen ist.
Ich denke, sie hatte zu dem Zeitpunkt keine Chance.
Zitat von vivi:
Sorry, das ist mir jetzt alles so spontan durch den Kopf geschossen.
Ich möchte ja schon verstehen, warum und wie ihr Männer in so einer Situation zu tickt. Vor allem, wenn man dadurch Missverständnisse vermeiden oder eingrenzen kann.

Dein letzter Absatz mit dem Umstellen ist unbedingt richtig, aber schwer umsetzbar wenn man "ein anderes Tempo" bezüglich seiner Entscheidungsfreude hat ;-)

Vielen Dank für deinen Beitrag!
Gruss vivi
 

carlo

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  • #45
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ Sid

Also die ganz frühen Beziehungen waren bei mir durch den sehr frühen Tod meiner Mutter schwierig. Ich habe das später angeschaut und glaube doch, dass manche Emotionalität daher rührt.

Immerhin habe ich ja sehr lange und weitgehend gelungene Beziehungen gelebt, die Männer waren halt jeweils sehr auf Nähe gepolt. Mehr als ich.

Ich habe die Fähigkeit, sehr schnell sehr nah an Menschen heranzugehen; das habe ich in meiner frühesten Kindheit gelernt, sonst wäre es da sehr schwer geworden. Vielleicht macht genau das solchen Männern angst?? Für mich ist Nähe nie etwas Bedrohliches oder Schlechtes. Wenn ich sie nicht will, kann ich das gut regeln.

Die ersten Erfahrungen mit diesem Mann waren gut. Er war etwas nervös, fast schüchtern mit mir - im Gegensatz zu seinem allgemein weltmännischen Duktus. ER zeigte viel Verbindlichkeit, er zeigte ganz klar: ich will dich! Jetzt bin ich ihm wohl zu schnell zu nah gekommen...

Danke für die Fragen.

Carlo
 

carlo

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  • #46
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ Sid

Nochmal zum Thema Ambivalenz: verstehe ich richtig?: Ich sehe Positives und Negatives und schwanke in meiner Entscheidung?

Ich entscheide recht schnell und oft FÜR Menschen. Ich glaube, ich kann die meisten ganz gut mit ihren Schwächen annehmen. Was mir am schwersten fällt sind ewige Grübeleien und Unentschiedenheit. :-DDD

Carlo
 

FrauMeier

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  • #47
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
@ Sid

Nochmal zum Thema Ambivalenz: verstehe ich richtig?: Ich sehe Positives und Negatives und schwanke in meiner Entscheidung?

Ich entscheide recht schnell und oft FÜR Menschen. Ich glaube, ich kann die meisten ganz gut mit ihren Schwächen annehmen. Was mir am schwersten fällt sind ewige Grübeleien und Unentschiedenheit. :-DDD

Carlo

Diese Aussage insgesamt spricht für dich und Menschen anzunehmen wie sie sind. Aber du kannst dich nciht FÜR einen Menschen entscheiden, der vielleicht selbst noch nciht entschieden ist oder der immer wieder zurück weicht.
Schau auf die ersten zeilen von Suzanne. geh einen Schritt zurück, einmal nicht FÜR sondern nochmal von etwas weiter weg neu betrachten und ein Stück gehen lassen oder loslassen - wie es hier schon mehrmals angedeutet war
 

FrauMeier

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  • #48
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

nein, falsch ausgedrückt. Doch das kannst du schon. Du kannst dich FÜR ihn entscheiden. Aber wenn es umgekehrt mehr Einschränkungen gibt und mehr Unsicherheiten, dann ist das auch eine einseitige Entscheidung. Mit mehr Risisko auf deiner Seite.
heißt nicht, dass es oder er dieses Risiko nciht wert ist
 

vivi

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  • #49
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@nettmann,

danke dir!

*lachen*.... der Wiedererkennungswert bezog sich - wenn ich dich nicht völlig falsch verstanden habe - nicht auf dich...ich weiß wo du wohnst ;-)

Ich fasse jetzt mal das für mich so zusammen:

Mann hat einen Wunsch nach Nähe (vlt. ja auch mehr).
Bedingt durch - weitere - äußere Einflüsse (Druck oder Baustellen) ist er gefühlsmäßig evt. in Höchstform und zu vermehrter Kommunikation u.a. bereit. Bei Druckabsenkung oder -verlagerung wird ihm die Tragweite seiner bisherigen Handlungen bewußt und er ist überrascht bis erschrocken deswegen. Was jetzt wiederum dazu führt, dass er Zeit zum Ver- / Bearbeiten der Lage braucht (wobei ja auch die anderen Baustellen Aufmerksamkeit benötigen) und auf Distanz geht. Wie lange dieser Zustand / Zeitraum anhält steht im wahrsten Sinne des Wortes vermtl. in den Sternen - wenn nicht noch was Andere(s) dazwischen kommt.
Es sei denn, Mann beschäftigt sich - da Interesse - mit der Problematik und kommt auch tatsächlich bei dem eigentlichen Wunsch noch zu einem Ergebnis / Entscheidung.

Ich weiß, dass das eine ziemliche simple Zusammenfassung ist, für mich aber - wenn es denn so zutrifft - die verständlichste.
Spricht ja im Grunde auch nichts dagegen, wenn nicht der "plötzliche" Kommunikationmangel oder die nach außen wirkende Unentschlossenheit wäre.
Wirkt dann aber erstmal für mich und in meiner evt. ähnlich gelagerten "Vorgeschichte" wie ein Schlag in die Magengrube.

gruss vivi
 
W

winzling_geloescht

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  • #50
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Carlo, was machst du eigentlich nächstes Wochenende? Hast du nicht mal Lust auf ein entspannendes Wellness-oder Aktivwochenende? Ich glaube, wenn ich du wär, hätte ich schon gebucht. Möglichst mit einem ziemlich festgelegten Programm, Termine sind immer gut. Und den Ort hätt ich so gewählt, dass er sich so richtig Mühe geben müsste, wollte er mir dorthin folgen. Was er durchaus gern tun dürfte, es würde mich ja wirklich sehr freuen.

Und gibt es nicht ausgerechnet in der kommenden Woche für dich soviel zu erledigen, dass du kaum Zeit für Whatsapp oder so hast, vielleicht finden sich ja Aufgaben, die du in dieser Woche gern zusätzlich übernehmen möchtest. Ich denke, ich wär gnatzig genug und täte genau dies.
 

Nettmann

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  • #51
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von vivi:
@nettmann,

danke dir!

*lachen*.... der Wiedererkennungswert bezog sich - wenn ich dich nicht völlig falsch verstanden habe - nicht auf dich...ich weiß wo du wohnst ;-)

Ich fasse jetzt mal das für mich so zusammen:

Mann hat einen Wunsch nach Nähe (vlt. ja auch mehr).
Bedingt durch - weitere - äußere Einflüsse (Druck oder Baustellen) ist er gefühlsmäßig evt. in Höchstform und zu vermehrter Kommunikation u.a. bereit. Bei Druckabsenkung oder -verlagerung wird ihm die Tragweite seiner bisherigen Handlungen bewußt und er ist überrascht bis erschrocken deswegen. Was jetzt wiederum dazu führt, dass er Zeit zum Ver- / Bearbeiten der Lage braucht (wobei ja auch die anderen Baustellen Aufmerksamkeit benötigen) und auf Distanz geht. Wie lange dieser Zustand / Zeitraum anhält steht im wahrsten Sinne des Wortes vermtl. in den Sternen - wenn nicht noch was Andere(s) dazwischen kommt.
Es sei denn, Mann beschäftigt sich - da Interesse - mit der Problematik und kommt auch tatsächlich bei dem eigentlichen Wunsch noch zu einem Ergebnis / Entscheidung.

Ich weiß, dass das eine ziemliche simple Zusammenfassung ist, für mich aber - wenn es denn so zutrifft - die verständlichste.
Spricht ja im Grunde auch nichts dagegen, wenn nicht der "plötzliche" Kommunikationmangel oder die nach außen wirkende Unentschlossenheit wäre.
Wirkt dann aber erstmal für mich und in meiner evt. ähnlich gelagerten "Vorgeschichte" wie ein Schlag in die Magengrube.

gruss vivi

Hallo vivi,
ich glaube, du hast das nicht ganz verstanden. Der Druck erschien mir bereits im Vorfeld zu hoch. Ich war mir nur nicht darüber im Klaren, was das Unbehangen letztlich ausgelöst hat. Im Urlaub war der Druck dann weg und ich hab es dahin interpretiert, der Druck wäre nur durch das stark ausgebildete Kommunikationsbedürfnis entstanden.
Daß du nicht die Person bist, die den Druck ausgeübt hat, hatte ich ich bereits während des Schreibens den Eindruck, insbesondere, weil ich ja auch den Thread mit Angabe deines Wohnorts im Kopf hatte. Da ich aber nicht immer sicher sein kann, über Angaben in Profilen oder Ähnlichem auf "echte" Identitäten oder deren potentielle sozialen Kontakte (Freunde/Verwandte) schließen zu können, die gewählten Formulierungen. Du hast auch vermutlich einen ganz anderen Beruf.
Erst nach mehreren Versuchen, meine Probleme mit der Beziehung zu erklären, habe ich die Kommunikation dann abgebrochen.

Nettmann
 

carlo

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  • #52
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von FrauMeier:
... geh einen Schritt zurück, einmal nicht FÜR sondern nochmal von etwas weiter weg neu betrachten und ein Stück gehen lassen oder loslassen - wie es hier schon mehrmals angedeutet war ...

Ja, habe ich schon mehrfach hinter mir.

Aber: immer wieder neu. So ist es wohl. Wie schrieb ich woanders - Lebensarbeit.

Im Moment fehlt mir zwar die Idee wozu... aber die wird ja auch wieder kommen...

Carlo
 

carlo

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  • #53
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ winzling

Danke auch für deinen Zuspruch!

Klar, werde ich jetzt wieder etwas kühler reagieren, so fühle ich ja auch. - Ist doch eigentlich schade - oder?

Aber so ganz die "Zimpenschiene", das wirkt gerade bei dieser Art Männer gar nicht. Die durchschauen das und wollen keine Zicke zur Frau... Ich bleibe bei mir, das reicht aus.

LG
Carlo
 

Mentalista

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  • #54
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Ach Carlo, tut mir leid, so eine Geschichte habe ich auch durch. Es liest so vieles ähnlich.

Kennst du das Buch: Warum die schrecklichsten Frauen die besten Männer bekommen..., kann es sein, dass Sie zu nett sind...? Ist einfach zu googlen. Ich fand und finde das Buch immer noch interessant.

Alles Gute für dich.

Mentalista
 
W

winzling_geloescht

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  • #55
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
@ winzling

Danke auch für deinen Zuspruch!

Klar, werde ich jetzt wieder etwas kühler reagieren, so fühle ich ja auch. - Ist doch eigentlich schade - oder?

Aber so ganz die "Zimpenschiene", das wirkt gerade bei dieser Art Männer gar nicht. Die durchschauen das und wollen keine Zicke zur Frau... Ich bleibe bei mir, das reicht aus.

LG
Carlo

Mir ginge es da nicht darum, eine Schiene zu bedienen und Wirkung zu erzielen. Für mich wär's wichtig, ein bissl auf Abstand zu kommen, die Dinge sich einfach mal entwickeln zu lassen, durch mehr Arbeit sinnlose Grübeleien zu vermeiden und mir "als Belohnung" dafür was Schönes in Aussicht zu stellen und zu gönnen. Um mich zu "entärgern". Wie das beim Gegenüber wirkt, das wär mir schnurzpiepegal. Entweder er versteht's oder eben nicht. Er darf ruhig wissen, dass ich das nicht in Ordnung finde, weil ich mich auf ein Wochenende mit ihm gefreut hatte, ich mir aber durchaus zu helfen weiß, wenn ich wiederholt versetzt werde. Meinte er dann, ich wär 'ne Zicke, weil ich es mir gutgehen lasse und das nicht widerstandlos hinnehme, und würde er "so eine" nicht wollen, dann müsste er sich eine suchen, mit der er das machen kann, die das klaglos aushält. Dann wär es doch schön, wenn das frühzeitig geklärt wär. Ich bliebe da also durchaus bei mir.

Mir fiel noch was auf, ist vielleicht nebensächlich, aber er tut so, als wärt ihr ein Paar und du vermeidest das tunlichst? Warum tunlichst? Wenn er dich bereits als seine Partnerin sieht, du ihn aber lediglich als Begleiter (und ihn auch so vorstellst?), dann macht er sich möglicherweise auch so seine Gedanke zu Nähe und Distanz wie du jetzt. Die könnten sogar ähnlich ausfallen, bloß umgekehrt. Könnte ja sein.
 

Heppy

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  • #56
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Hallo Carlo,

ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, alles auf einmal hier durchzulesen.
Ich bin spontan an diesen Zeilen von Dir hängen geblieben.

"… er spricht so, als wären wir ein Paar, ich vermeide das tunlichst.... Er war auf einer öffentlichen Veranstaltung als mein Begleiter..".

Ich würde vermuten, dass Deine „Vermeidung“ ihn etwas verunsichert/gekränkt haben könnte. Gerade wenn er sich die ersten Wochen intensiv um Dich bemüht hat, könnte er die Erwartung dadurch an Dich haben, dass Du ihn öffentlich als Deinen Freund vorstellst und nicht als Begleiter. Manche legen darauf sehr viel Wert, gerade am Anfang. Das bedeutet für einige auch, eine Art Sicherheit zu haben bzw. sich daran evtl orientieren zu können/wollen. Diese scheinst Du ihm ja dadurch nicht vermittelt zu haben.
Er zog sich daraufhin zurück und Du „packst“ dann noch indirekt drauf, ob er vielleicht eine andere Frau datet.
Das alles in einer Anfangsphase von 6 Wochen, geprägt von zwei unsicheren Menschen, die sich finden wollen. Da ist schon ganz schön viel passiert finde ich.

Das ist mir jetzt erstmal schnell dazu eingefallen, da Dein Thread schon so fortgeschritten ist.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Nettmann

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  • #57
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von Heppy:
Hallo Carlo,

ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht, alles auf einmal hier durchzulesen.
Ich bin spontan an diesen Zeilen von Dir hängen geblieben.

"… er spricht so, als wären wir ein Paar, ich vermeide das tunlichst.... Er war auf einer öffentlichen Veranstaltung als mein Begleiter..".

@Carlo
Das was Heppy da schreibt, ist mir auch aufgefallen. Ich würde auch die gleichen Folgen in Erwägung ziehen. Mir käme dieses Verhalten als dein "Begleiter" auch komisch vor und ich könnte mich eventuell davon verunsichern lassen.

Nettmann
 

Raphaela

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  • #58
AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Zitat von carlo:
Liebe Mitforisten,

wir alle bringen mehr oder weniger bewußt Erwartungen an unsere Beziehung mit.

Liebe Carlo,

ich ziehe Deine Aussagen jetzt mal etwas auseinander und kommentiere sie einzeln. Dies tue ich in der Hoffnung, dass Du an den einzelnen Stellen genauer hinguckst, wie Du schlussfolgerst. Dann kannst Du Deine Schlussfolgerungen jeweils einzeln überprüfen, sofern Du dies möchtest.

So gehe ich mit mir selbst um, wenn ich mich in einem Vicious Circle befinde. Und genau da steckst Du meiner Meinung nach momentan. Dies meine ich in keinster Weise arrogant, ganz im Gegenteil. Du machst auf mich einen sehr tüchtigen und sozial kompetenten Eindruck, obwohl wir uns ja persönlich gar nicht kennen.

Also:

Geht es Dir hier um "Erwartungen an eine Beziehung" oder um "Erwartungen an die Kommunikationsfähigkeit einer Person, mit der Du eine Beziehung führst oder führen möchtest"?

Zitat von carlo:
Da wir diese in der Kennenlernphase noch nicht gegenseitig kennen, kommt es hier zu Missverständnissen und Konflikten.

Warum führt Unwissenheit zu Missverständnissen?
Warum führt Unwissenheit zu Konflikten?

Zitat von carlo:
Eines der in diesem Zusammenhang immer wieder diskutierten Themen ist der Umgang mit Nähe und Distanz.

Es scheint einen Konflikt zu vereinfachen, wenn man ihn auf ein dualistisches Wortpaar reduziert.

Zitat von carlo:
Wie fühlt sich das an, wenn ihr zu viel oder wenig Nähe bekommt? Wie geht ihr damit um?

"Zu viel" oder "zu wenig" ist etwas komplett Subjektives.

Wenn ich meine, zu viel Nähe zu bekommen, dann grenze ich mich ab. Dass ich mir selber eingestehe, es sei "zu viel Nähe", ist nicht das Problem, auch nicht der Entschluss, mich abzugrenzen. Das Problem ist, wie ziehe ich diese Abgrenzung durch?
Ist es ein unangenehmer Mensch im privaten Bereich, ist es ziemlich einfach, mich abzugrenzen ...
Ist es ein unangenehmer Mensch im beruflichen Bereich, wird es schon schwieriger für mich.
Ist es ein angenehmer Mensch im privaten Bereich, der sich gerade unangenehm verhält, setze ich voraus, dass sie/er ernst nimmt, was ich zum Ausdruck bringe - ansonsten wäre es kein angenehmer Mensch.
Auch bei einem unangenehmen Menschen im beruflichen Bereich, der sich gerade unangenehm verhält, muss ich mich klar, manchmal auch "weise" verhalten, sofern ich Bock darauf habe ;-)

Wenn ich meine, "zu wenig Nähe" zu bekommen, dann muss ich das mitteilen!

Und hier ist auch entscheidend, WIE VIEL NÄHE ICH ZU MIR SELBER habe! Das bedeutet für mich, dass ich mich MEINEM SUBJEKTIVEN EMPFINDEN entsprechend mitteile und NICHT (!), dass ich mich in irgendeiner Weise mitteile, von der ich hoffe, dass mein Gegenüber dann das tust, von dem ich meine, dass ich es so brauche

Zitat von carlo:
Ich selbst scheine immer mehr emotionale Nähe zu wollen als die Männer, die ich mir aussuche, obwohl ich eine sehr selbständige Frau bin und nicht jede freie Minute teilen will.

An anderer Stelle widersprichst Du diesem "immer". Aber wie dem auch sei, IM MOMENT wünschst Du Dir mehr emotionale Nähe ...

Zitat von carlo:
Bloß so ein Mal pro Woche treffen wäre ja doch schön und ein klitzekleines Telefonat jeden Tag?

und auch "tatsächliche" Nähe ...

Zitat von carlo:
Und nicht ohne Absage geplante Treffen platzen lassen....

und etwas, das nicht nur ich für eine Grundvoraussetzung für eine Partnerschaft halte.

Zitat von carlo:
Es fällt mir jedenfalls sehr schwer, den anderen einfach laufen zu lassen und das zu nehmen was kommt oder eben auch nicht.

Glaubst Du, dass dies ein Schwäche ist?
Glaubst Du, dass dies eine Stärke ist?
Glaubst Du, dass das Gegenteil erstrebenswert ist?

Zitat von carlo:
Ich will einfach wissen woran ich bin - ohne große Zukunftsplanung - einfach zum Beispiel für diesen Sonntag, an dem er mich eigentlich zu sich eingeladen hatte. Aber jetzt ist er wieder von der Bildfläche verschwunden, wie schon ein paar Mal. Vielleicht empfindet er Druck von mir, den ich gar nicht machen will? Ich weiß es nicht. Über genau dieses Thema können wir uns nicht wirklich verständigen...

Warum könnt Ihr Euch über dieses Thema nicht verständigen?
Wer fragt, braucht eine - ehrliche - Antwort.

Zitat von carlo:

Das habe ich noch nicht erlebt.

Zitat von carlo:

Offen und ehrlich ansprechen. Wenn er dann auf Wutmännchen macht, ihm genau dies klarmachen und ihn fragen, ob er diese Reaktion für angemessen hält.
Entsprechend seiner Reaktion weitermachen:
Wenn er seine Reaktion für angemessen hält, Dich selbst fragen, ob Du sie für angemessen hältst, entsprechend kommunizieren und handeln.
Wenn er seine Reaktion nicht für angemessen hält, ihn bitten, ein anderes Verhalten auszuprobieren und ihm dafür Raum geben, soweit dies Deinem Befürfnis nach "Nähe" entspricht.

Zitat von carlo:

Für Dich sehr gerne!

Und lass mich noch eins schreiben: "Männer sind halt so" ist wirklich der allergrößte Bullshit!!!

Herzliche Grüße

Raphaela
 
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AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

Liebe Carlo,

mir ist nicht klar, woher Du die Zuversicht nimmst, er meine und wolle Dich. Er taktet Treffen mit Dir genau nach seinem Gusto. Er sagt Dir nicht ab, er meldet sich nicht, wohlwissend, dass es Dir damit nicht gut geht. Es tut mir leid, aber das Letzte, was ich in seinem Verhalten erkenne, sind Achtung und Respekt. Nichts davon. Es scheint ihm egal, wenn Du die Sache wegen seines Verhaltens beendest. Und dass er hochgeht, wenn Du die Misere ansprichst, das habe ich auch erlebt. Im Nachhinein: Ich hatte mit meinem Eindruck genau richtig gelegen. Ich war nicht die einzige, und er reagierte harsch, weil er sich ertappt fühlte. Überlege Dir gut, ob Du dir einen Mann antun willst, der schon gleich zu Anfang Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit ausschließlich gemäß seinen eigenen Befindlichkeiten definiert. Überaus rücksichtslos.
 

carlo

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AW: Umgang mit unterschiedlichen Erwartungen

@ winzling

Ach so, sich selbst gut tun. Klar, das mache ich. Ich hab' ja meine Wellnessoase in meinem Garten, daher bietet sich das mit dem Wegfahren nicht so an. Und da ich meist die ganze Woche über nicht zu hause bin, geniesse ich am Wo-Ende in allen Zügen mein Leben in Haus, Garten und mit Katze!

@ winzling, heppy und nettmann

Echt nett ;-) dass ihr euch so detailliert Gedanken macht! Das mit dem "tunlichst nicht" meinte ich im Innenverhältnis; da habe ich es ihm überlassen von dem zu sprechen, wie wir das in der Zukunft dann machen können und so. Das einfach, weil ich diejenige bin, die mehr Zärtlichkeit gibt, irgendwie mehr Nähe sucht, so als Ausgleich. Auf der Veranstaltung habe ich ihn als Herrn XY vorgestellt, konnte ja nicht sagen "das ist mein Lebensgefährte" - nach 6 Wochen - aber im Verhalten keinen Zweifel an seiner Rolle gelassen! Und es war auch klar, dass ich ihn vom Flughafen abhole, er in meinem Zimmer übernachtet und ich ihn deutlich vor Morgengrauen auch wieder wegbringe. Er hat das auch verstanden, das war klar; er hat immer wieder gesagt, wie wohl er sich gefühlt hat, wie schön es war gemeinsam "draussen" unterwegs zu sein, etc.

Eure Kommentare haben mein Augenmerk aber noch mal darauf gelenkt, dass ich aufgrund der ja nun schon mehrfach erlebten Irritationen sicher sehr nach Klarheit bei ihm suche. Das wird ihn sicher nerven - aber da kann ich dann auch nicht helfen... Irgendwo fangen dann auch meine Bedürfnisse an.

Danke!

LG
Carlo