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  • #301
Oh ja, Musik ist ein guter Emotionstrigger. Ich benutze sie immer mal wieder, um gezielt Emotionen zu fossieren.
 

hmm

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  • #302
Zitat von Mohnblume:
Oh ja, Musik ist ein guter Emotionstrigger. Ich benutze sie immer mal wieder, um gezielt Emotionen zu fossieren.




Ich auch. Vielleicht sollte Kimba das alles - mit der richtigen Musik - forcieren, das Tal gezielt durchschreiten. Hinterher geht es mir mit dieser Methode meist besser. Irgendwann ist es einfach genug. Nicht unbedingt für immer, diese Gefühle können immer mal wieder auftauchen, aber die Häufigkeit und Intensität nehmen ab. Sonst muss man (Kimba z.B.) sich irgendwann den Marschbefehlt geben.: Weitergehen, loslassen.

Vielleicht ist es ja Altersweisheit, was das Alter eben so mit einem macht;-), aber mittlerweile habe ich den Weg gefunden, weiterzugehen ,aber auch ein bisschen was mitzunehmen von dem Menschen ,der mir sehr viel wert war, also loslassen und gleichzeitig etwas behalten, damit kann ich viel besser umgehen.
 
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  • #303
Weia :)))), wie frau Worte verunstalten kann! Hatte wohl zuviel Sonne.
 
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  • #304
Zitat von hmm:
Vielleicht ist es ja Altersweisheit, was das Alter eben so mit einem macht;-), aber mittlerweile habe ich den Weg gefunden, weiterzugehen ,aber auch ein bisschen was mitzunehmen von dem Menschen ,der mir sehr viel wert war, also loslassen und gleichzeitig etwas behalten, damit kann ich viel besser umgehen.

Nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt. Das geht allerdings nur, wenn man bereit ist, zu lernen und mit Demut an Beziehungen heran zu gehen.
 

Yvette

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  • #306
Zitat von hmm:
Das hast du schön fossiert;-)

Aber was meinst du mit Demut herangehen?

Ich unterstreiche das mit der Demut ... bei mir bedeutet es, nicht alles auf die Goldwaage zu legen, großzügig und tolerant zu sein, aber nicht beliebig und unverbindlich, sondern dabei bestimmt, deutlich und verbindlich zu sein; keinen Streß zu machen, mit einer Haltung der inneren Gelassenheit herangehen und demütig und dankbar sein, dass man einen anderen Menschen kennenlernen darf, dass er Zeit mit mir verbringen möchte, um mich näher kennenzulernen ... ist zwar ein "abgehalfterter" Spruch in der Zwischenheit, aber dennoch hat er was, nämlich "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, ...". Das stimmt einfach so, Anfänge beim Kennenlernen sind magisch, unabhängig davon, was daraus wird.
 

hmm

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  • #307
Diese Magie vermisse ich beim online Dating total ..aber das ist wohl ein anderes Thema.


​Ich meine die Achtung vor dem anderen, die Dankbarkeit für die schönen Zeiten oder doch wenigstes Momente , für das was der Andere vielleicht für mich, für unsere Beziehung gemacht hat ...akzeptieren ,dass es nicht weiterging , aus welchen Gründen auch immer.
 

Yvette

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  • #308
Zitat von hmm:
Diese Magie vermisse ich beim online Dating total ..aber das ist wohl ein anderes Thema.

Also ohne diese "Magie" kein Prickeln, ohne Prickeln keine Liebelei, ohne Liebelei kein Verliebtsein, ohne Verliebtsein keine Liebe ... also wenn das nicht zustande kommt, kann ich es bei mir vergessen. Nach dem Motto "der fährt nen Porsche, den nehm ich", das funktioniert bei mir nicht, manchmal denke ich "leider", schön blöd, aber ich kann nicht anders, ich will und muss auf meine Gefühle achten, auf sonst nichts (oder nicht so viel).
 
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  • #309
Zitat von Yvette:
Ich unterstreiche das mit der Demut ... bei mir bedeutet es, nicht alles auf die Goldwaage zu legen, großzügig und tolerant zu sein, aber nicht beliebig und unverbindlich, sondern dabei bestimmt, deutlich und verbindlich zu sein; keinen Streß zu machen, mit einer Haltung der inneren Gelassenheit herangehen und demütig und dankbar sein, dass man einen anderen Menschen kennenlernen darf, dass er Zeit mit mir verbringen möchte, um mich näher kennenzulernen ...
Das hört sich sehr edel und irgendwie gewollt erzwungen an. Und, wenn der Andere dann hoffärtig ist, hört das dann mit der Demut auf? Irgendwie komme ich mit diesen Begriffen bez. einer Beziehung oder des Kennenlernens nicht ganz klar. Demut gegenüber der Schöpfung, gegenüber Gott - ok, aber da schreibt auch schon Rilke: "-----Und ist das Hoffahrt, so laß mich hoffährtig sein, für mein Gebet, das so ernst und allein, vor deiner wolkigen Stirne steht."
Ich finde, es geht um Leidenschaft, nicht gleichmütig zu sein, ernsthaftes Sich-Einlassen, aber der Andere ist nicht der liebe Gott!
 

hmm

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  • #310
Also hier geht es ja mehr ums Abschiednehmen oder? Eine Beziehung ist zu Ende...
 
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  • #311
Zitat von hmm:
Also hier geht es ja mehr ums Abschiednehmen oder? Eine Beziehung ist zu Ende...

Ja :) Und ich finde, dass Du das gut beschrieben hast: irgendwann mal die vergangene Beziehung als eine schöne Zeit zu sehen und zu integrieren. Denn dass sie mal schön war, daran besteht ja wohl kein Zweifel, sonst wäre man nicht zusammen gewesen. Und der Verlust?
Ich sags jetzt mal hart: nur, wenn etwas vorhanden war, kann man es verlieren, man ist aber nicht auf den Nullpunkt zurückversetzt, man hat eine Bereicherung erfahren.
 

Yvette

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  • #312
Zitat von Marlene:
Ja :) Und ich finde, dass Du das gut beschrieben hast: irgendwann mal die vergangene Beziehung als eine schöne Zeit zu sehen und zu integrieren. Denn dass sie mal schön war, daran besteht ja wohl kein Zweifel, sonst wäre man nicht zusammen gewesen. Und der Verlust?
Ich sags jetzt mal hart: nur, wenn etwas vorhanden war, kann man es verlieren, man ist aber nicht auf den Nullpunkt zurückversetzt, man hat eine Bereicherung erfahren.

Und was ist mit Menschen, auf die ich immer mal wieder stoße, die eine "lückenlose" Paarbiografie vorweisen, also wenn Schluß war, gleich wieder ne neue Beziehung begannen, Single Status gar nicht kennen? Irgendwie machen mir solche Menschen Angst, es kommt ein Unbehagen auf, austauschbar sein zu können.
 
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  • #313
Zitat von hmm:


Für mich ist Demut in Bezug auf Beziehung, die Bereitschaft etwas, so wie hier die Trennung, als gegeben hinzunehmen, ohne darüber zu klagen. Ich könnte es auch radikale Akzeptanz nennen. Ich möchte den anderen nicht für mein Glück oder Unglück verantwortlich sein lassen. Das geht bestimmt nicht sofort, aber später in der Regel schon. Allerdings bin ich für diesen Prozess verantwortlich und es ist zunächst keine leichte Übung.
 
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  • #314
Eine lückenlose Paarbiografie vorweisen zu können, bedeutet ja, dass es mal eine zeitliche Überlappung der Beziehungen gab. Man trennt sich ja nicht und hat direkt am nächsten Tag jemanden Neues, den man noch nie gesehen hat. Mein Ex ist so einer, bei dem ist alles "lückenlos", aber, keine Ahnung, vielleicht ist er heute glücklich und angekommen und war halt immer auf der Suche. Der, der geht, ist oft lückenloser als der, der verlassen wird - wobei es manchmal schwierig ist, festzustellen, wer wen verlässt.
Aber, es ist schon so, wie Du meinst, wenn gleich wieder eine Suche stattfindet, obwohl man am Boden zerstört ist und eigentlich keine Kraft dazu hat, gleicht das oft einer Verzweiflungstat und man wird dem "Gefundenen" nicht unbedingt gerecht. Das sind dann diese "Übergangs-Männer/Frauen", die irgendwann alleine wieder dastehen. Wobei es bei meinem Ex jedesmal die große und absolute Liebe war:).
(ist ja auch schön, dass ich mal dazu gehört habe :)))
 

Yvette

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  • #315
Zitat von Marlene:
Eine lückenlose Paarbiografie vorweisen zu können, bedeutet ja, dass es mal eine zeitliche Überlappung der Beziehungen gab. Man trennt sich ja nicht und hat direkt am nächsten Tag jemanden Neues, den man noch nie gesehen hat. Mein Ex ist so einer, bei dem ist alles "lückenlos", aber, keine Ahnung, vielleicht ist er heute glücklich und angekommen und war halt immer auf der Suche. Der, der geht, ist oft lückenloser als der, der verlassen wird - wobei es manchmal schwierig ist, festzustellen, wer wen verlässt.
Aber, es ist schon so, wie Du meinst, wenn gleich wieder eine Suche stattfindet, obwohl man am Boden zerstört ist und eigentlich keine Kraft dazu hat, gleicht das oft einer Verzweiflungstat und man wird dem "Gefundenen" nicht unbedingt gerecht. Das sind dann diese "Übergangs-Männer/Frauen", die irgendwann alleine wieder dastehen. Wobei es bei meinem Ex jedesmal die große und absolute Liebe war:).
(ist ja auch schön, dass ich mal dazu gehört habe :)))

Ja, ist er oder sie denn dann überhaupt am Boden (zerstört) - wie hat er oder sie, also diejenigen, die eine lückenlose Paarbiografie hinlegen, geliebt? Oder war es etwas anderes als Liebe? Oder, ich frage jetzt mal ganz platt "ist das schlimm"? Ich habe gerade so einen Kandidaten "an der Angel" und kann mir da irgendwie keinen Reim drauf machen - verbal perfect (Schreiben, SMS WA) aber das Sozialverhalten irgendwie linkisch, unempathisch, nicht für mich, die da riesen Antennen hat, nachvollziehbar, im Sinne von Handeln und reden/scheiben passen für mich nicht zueinander und zwar ist das nicht beabsichtigt, davon gehe ich aus, der Mensch ist so. Komm ich damit zurecht - ich glaube nicht. (Ich weiss, der thread heisst anders) :-(
 

hmm

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  • #316
Zitat von Mohnblume:
Für mich ist Demut in Bezug auf Beziehung, die Bereitschaft etwas, so wie hier die Trennung, als gegeben hinzunehmen, ohne darüber zu klagen. Ich könnte es auch radikale Akzeptanz nennen. Ich möchte den anderen nicht für mein Glück oder Unglück verantwortlich sein lassen. Das geht bestimmt nicht sofort, aber später in der Regel schon. Allerdings bin ich für diesen Prozess verantwortlich und es ist zunächst keine leichte Übung.


Der Partner ist vielleicht nicht verantwortlich, aber er hat eine sehr große Macht oder einen großen Einfluss darauf ,ob du glücklich oder unglücklich bist. Ich könnte mich nur davon unabhängig machen, indem ich tiefere Beziehungen meide. Ich könnte z. B. nicht sagen, sie hat mich verlassen, aber es liegt jetzt an mir ob ich damit unglücklich bin oder eben nicht. Es gilt eher zu akzeptieren, dass der Andere , die Beziehung mit dem Anderen scheitern kann , unglücklich sein mit sich bringen kann.

Ob und wie lange man dann in seinem Unglück verharrt , das hat man schon wieder eher in der Hand.
 
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  • #317
Zitat von Yvette:
Ja, ist er oder sie denn dann überhaupt am Boden (zerstört) - wie hat er oder sie, also diejenigen, die eine lückenlose Paarbiografie hinlegen, geliebt? Oder war es etwas anderes als Liebe? Oder, ich frage jetzt mal ganz platt "ist das schlimm"? Ich habe gerade so einen Kandidaten "an der Angel" und kann mir da irgendwie keinen Reim drauf machen - verbal perfect (Schreiben, SMS WA) aber das Sozialverhalten irgendwie linkisch, unempathisch, nicht für mich, die da riesen Antennen hat, nachvollziehbar, im Sinne von Handeln und reden/scheiben passen für mich nicht zueinander und zwar ist das nicht beabsichtigt, davon gehe ich aus, der Mensch ist so. Komm ich damit zurecht - ich glaube nicht. (Ich weiss, der thread heisst anders) :-(

Vielleicht manövriert er sich künstlich in einen Zustand hinein, er will, aber kann eigentlich nicht. Dann klafft das auseinander und das spürt der Andere. Ich könnte auch nicht damit umgehen.
Deine Frage: "Ist das schlimm?" Nein, nur für den Anderen, der an EINE große Liebe glaubt oder, der erstmal trauert bis zur nächsten großen Liebe. Aber, mein Ex sagt z.B. er kann Beides gleichzeitig: trauern um das Vergangene und neu und groß lieben. Ob das geht?
 

Yvette

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  • #318
Zitat von Marlene:
Vielleicht manövriert er sich künstlich in einen Zustand hinein, er will, aber kann eigentlich nicht. Dann klafft das auseinander und das spürt der Andere. Ich könnte auch nicht damit umgehen.
Deine Frage: "Ist das schlimm?" Nein, nur für den Anderen, der an EINE große Liebe glaubt oder, der erstmal trauert bis zur nächsten großen Liebe. Aber, mein Ex sagt z.B. er kann Beides gleichzeitig: trauern um das Vergangene und neu und groß lieben. Ob das geht?

Trauern UND lieben gleichzeitig ... wenn er es sagt. Ich kann es mir deshalb nicht vorstellen, weil ich es nicht kann (trauern und lieben gleichzeitig). Ich werde ihn damit konfrontieren, weil es mich so irritiert. Wenn ich in so einen Menschen verliebt wäre, der ein etwas asynchones Sozialverhalten an den Tag legt, ja, ich glaube ich würde darunter emotional ständig leiden ...
 

hmm

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  • #319
@Yvette


ich habe keinen blassen Schimmer , worüber du eigentlich schreibst. Stand vielleicht in einem anderen thread?

@Marlene

Dein Ex läßt ja eigentlich grundsätzlich wenig Gutes erwarten... vielleicht gehört er aber nur zu den Menschen, die alles haben wollen, oder positiver :mehrere Frauen gleichzeitig lieben? Oder seine Gefühle sind insgesamt doch eher seicht, da geht dann vieles und man kann auch vieles behaupten?
 
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  • #320
Zitat von hmm:
Der Partner ist vielleicht nicht verantwortlich, aber er hat eine sehr große Macht oder einen großen Einfluss darauf ,ob du glücklich oder unglücklich bist.

Eben und früher hätte ich das auch so unterschrieben. Heute möchte ich das nicht mehr. Ich möchte nicht, dass allein mein Partner soviel Einfluss auf die Tatsache, ob ich glücklich, oder unglücklich bin, hat. Ein Partner ist nicht mehr "Der Eine", der mein Leben bestimmt, oder der alleinige "Glücklichmacher"
Sicher bin ich traurig oder sogar unglücklich, wenn ich eine Trennung erlebe, aber nicht mehr sehr lange. Es hört schneller auf, weh zu tun. Was bringt es mir in der Vergangenheit zu leben, oder ständig darüber nachzudenken, warum etwas nicht funktioniert hat, oder diesem Menschen hinterher zu trauern. Ich weiß, dass ich in der Regel meine Bestes gebe. Und ich kenne meine "Untiefen". Und es ist doch tatsächlich so, dass das Leben weiter geht. Und es soll Leben sein und nicht "dahinvegetieren".
Zitat von hmm:
Ich könnte mich nur davon unabhängig machen, indem ich tiefere Beziehungen meide.

Was genau verbindest du denn mit einer tiefen Beziehung? Welche Merkmale und Qualitäten hat diese denn für dich?
 

hmm

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  • #321
In einer tiefen Beziehung nimmt der Andere einen sehr großen Platz in meinem Leben ein, er / sie bedeutet mir sicher nicht alles, aber sehr viel. Wenn dieser Mensch weg ist, ist erst einmal eine riesige Lücke da. Ich kann sie wieder füllen nach und nach, aber erstmal ist sie da und damit der Schmerz. . Die Frage "was bringt es mir" ist so ein Kosten-Nutzen Gedanke, was bringt es mir zu lieben?


Wenn der Partner eine weniger zentrale, wichtige Rolle, neben Kindern, Freunden , Kollegen hat, wird auch der Schmerz weniger sein, die Lücke kleiner. Es ist doch so, je mehr Bedeutung ein Mensch für einen hatte, desto schmerzhafter natürlich sein Verlust.. Ich hatte auch (Kurz)Beziehungen, wo es völlig ok war, dass es beendet war, durch sie oder durch mich, ein wenig Bedauern vielleicht oder sogar Erleichterung.

Ich finde auch nicht, dass man "dahinvegetiert" , wenn man trauert, ,man sollte es nur nicht zum Dauerzustand machen.
 

billig

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  • #322
Marlene, also ich weiß nicht, was dein Ex emotional unter einen Hut bringt oder nicht und dir nur was vormacht. Aber ich habe den Eindruck, du machst uns hier etwas vor und du kannst ihn einfach nicht loslassen. Sonst müsstest du nicht ihn immer wieder erwähnen und was er sagt und er und andere Frauen und...
 

Zaphira

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  • #323
Zitat von hmm:
In einer tiefen Beziehung nimmt der Andere einen sehr großen Platz in meinem Leben ein, er / sie bedeutet mir sicher nicht alles, aber sehr viel. Wenn dieser Mensch weg ist, ist erst einmal eine riesige Lücke da. Ich kann sie wieder füllen nach und nach, aber erstmal ist sie da und damit der Schmerz. . Die Frage "was bringt es mir" ist so ein Kosten-Nutzen Gedanke, was bringt es mir zu lieben?


Wenn der Partner eine weniger zentrale, wichtige Rolle, neben Kindern, Freunden , Kollegen hat, wird auch der Schmerz weniger sein, die Lücke kleiner. Es ist doch so, je mehr Bedeutung ein Mensch für einen hatte, desto schmerzhafter natürlich sein Verlust.. Ich hatte auch (Kurz)Beziehungen, wo es völlig ok war, dass es beendet war, durch sie oder durch mich, ein wenig Bedauern vielleicht oder sogar Erleichterung.

Ich finde auch nicht, dass man "dahinvegetiert" , wenn man trauert, ,man sollte es nur nicht zum Dauerzustand machen.
Sich nicht mehr einlassen wollen, um sich zu schützen, eventuellen Schmerz zu vermeiden, glaubst Du das kann funktionieren?
Kannst Du ‘beschließen’, an der Oberfläche Deiner Gefühle zu bleiben? Ich denke nicht, daß Liebe steuerbar ist.
 

Blanche

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  • #324
Zitat von Yvette:
Und was ist mit Menschen, auf die ich immer mal wieder stoße, die eine "lückenlose" Paarbiografie vorweisen, also wenn Schluß war, gleich wieder ne neue Beziehung begannen, Single Status gar nicht kennen? Irgendwie machen mir solche Menschen Angst, es kommt ein Unbehagen auf, austauschbar sein zu können.

Es kann ja auch sein, dass manche Menschen ihre Beziehung noch "leben" obwohl sie innerlich bereits damit abgeschlossen haben.
Und können erst loslassen, wenn neue Gefühle entstanden sind.
Müssen das auch nicht unbedingt bewusst erleben.

Oder sie merken erst, wenn Interesse für eine neue Person aufflammt, dass die alte Beziehung nichts mehr war...
Manchmal kann man auch jahrelang Single sein und hat trotzdem die alte Beziehung noch nicht verarbeitet.
Manche verarbeiten noch Stücke davon in der neuen Beziehung...
Solange der neue Partner geliebt wird, die Chemie passt und er damit keine Probleme hat...

Tickt doch jeder anders.
 
G

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  • #326
Zitat von billig:
Marlene, also ich weiß nicht, was dein Ex emotional unter einen Hut bringt oder nicht und dir nur was vormacht. Aber ich habe den Eindruck, du machst uns hier etwas vor und du kannst ihn einfach nicht loslassen. Sonst müsstest du nicht ihn immer wieder erwähnen und was er sagt und er und andere Frauen und...

Ich mach hier nix vor. Ich kann wohl über ihn erzählen, wenn ich will, oder? Was hat das mit Nicht-Loslassen zu tun? Aber, ich finde Dein Geschriebenes gut, weil ich daraufhin nochmals darüber nachgedacht habe. Es gibt nämlich einen Punkt, womit ich mit mir im Unreinen bin: dass ich nicht früher aus der Beziehung ausgestiegen bin, dass ich gedacht habe, bei uns ist es besonders und anders und ich so naiv war.
 
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Gast

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  • #327
Und, außerdem, billig, rede ich hier sowieso nicht oft über ihn.
 
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  • #328
Zitat von hmm:
Die Frage "was bringt es mir" ist so ein Kosten-Nutzen Gedanke, was bringt es mir zu lieben?

Ich finde, du drückst dich ein bisschen um die Beantwortung meiner Frage. Ich habe nicht nach dem Kosten/Nutzen-Gedanken gefragt, sondern nach deinen Merkmalen oder der Qualität einer tiefen Beziehung. Was macht sie so tief, was macht deine Partnerin so unersetzlich?

Zitat von hmm:
Ich finde auch nicht, dass man "dahinvegetiert" , wenn man trauert, ,man sollte es nur nicht zum Dauerzustand machen.

Ich finde auch nicht, dass Trauer immer ein Dahinvegetieren ist. Kommen aber Menschen nicht über bestimmte Trauerphasen hinaus, geht es oft in diese Richtung.
 
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  • #329
Zitat von Zaphira:
Sich nicht mehr einlassen wollen, um sich zu schützen, eventuellen Schmerz zu vermeiden, glaubst Du das kann funktionieren?
Kannst Du ‘beschließen’, an der Oberfläche Deiner Gefühle zu bleiben? Ich denke nicht, daß Liebe steuerbar ist.

Sorry, aber ich finde, das ist eine übertriebene Vorstellung von Liebe. Sich in dem anderen zu verlieren, mit ihm verschmelzen, etc........Und dann auch noch nur für diesen Einen leben? (okay, ich habe ein bisschen übertrieben:))
Warum bitte, soll meine Liebe nur ein einziger Mensch bekommen. Okay, ich liebe niemanden so sehr, wie mein Kind, aber da ist doch ne andere Grundlage da.
 

Zaphira

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  • #330
Zitat von Mohnblume:
Sorry, aber ich finde, das ist eine übertriebene Vorstellung von Liebe. Sich in dem anderen zu verlieren, mit ihm verschmelzen, etc........Und dann auch noch nur für diesen Einen leben? (okay, ich habe ein bisschen übertrieben:))

Ja, das ist übertrieben dargestellt, das meinte ich auch nicht ;-) Das wäre das Ideal ...

Zitat von Mohnblume:
Warum bitte, soll meine Liebe nur ein einziger Mensch bekommen. Okay, ich liebe niemanden so sehr, wie mein Kind, aber da ist doch ne andere Grundlage da.

Natürlich kann man seine Liebe auf mehrere Menschen verteilen, vor allem auch wenn man Single ist, und ein glückliches Leben führen.

Doch wenn Du auf einen besonderen Menschen triffst, wie gehst Du dann damit um?

Ich fragte mich - und in dem Zusammenhang eben auch hmm - ob es möglich sei, ganz bewußt eine innere Distanz zu wahren, um gar nicht erst in die Gefahrenzone einer Verletzung zu kommen.

Man führt also eine Partnerschaft auf, sagen wir mal liebevoller, freundschaftlicher Ebene, in der aber diese tiefe Verbundenheit fehlt. Ist es das, was Du meinst, hmm?
Aber wenn man immer etwas von sich zurückhält, ist das dann nicht auch irgendwie Betrug am Partner? Eben weil Du ihm nicht mehr diese Bedeutung einräumen willst?

Ob man im späteren Leben noch die Fähigkeit besitzt, sich so zu verlieben wie mit 20? Ich denke schon.
Ob sich diese Liebe dann noch einmal so vertiefen kann, als ob man nie eine Enttäuschung erlebt hätte? Ich habe es erlebt, da war ich Anfang 30. Warum sollte das nicht noch einmal so kommen können?
Aber, das bewußt nicht zu wollen, stelle ich mir schwierig vor. Wenn's mich vom Hocker haut, bin ich m.E.n. machtlos, oder?
 
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