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Ich verstehe ehrlich gesagt im Moment nicht was dein Anliegen ist.Verstehe, ich soll nicht alles was von dir kommt ernst nehmen.
Ich verstehe ehrlich gesagt im Moment nicht was dein Anliegen ist.Verstehe, ich soll nicht alles was von dir kommt ernst nehmen.
In den Momenten wo nichts zum Thema geschrieben wird, geht es genau darum.Leute, macht doch bitte einen eigenes Thema hierfür auf … es geht hier nicht um euch und euer aufgeblasenes Ego...
lg
SeTi
Du hast recht, es lohnt sich nicht darüber nachzudenken.Ich verstehe ehrlich gesagt im Moment nicht was dein Anliegen ist.
Liebe @remember,Er lebte seit 15 Monaten getrennt und seine Frau schon lange in einer neuen Partnerschaft. Sein Profil ist fast ein Jahr alt, am Anfang deutete nichts in unserem Kontakt darauf hin, dass da noch unverheilte Wunden sind.
Jetzt weiss ich auch, dass er in unserer Anfangszeit in einer Klinik war ...wahrscheinlich ging es ihm da besser kurzzeitig . Wir hatten schnell einen sehr engen Austausch , haben uns gut verstanden...gleiche Wellenlänge, gleicher Humor...alles was man sich eben wünscht.
Dass da noch einiges im Argen liegt hat sich erst nach und nach gezeigt , vor allem dadurch, dass er ein Treffen immer wieder hinauszögerte.
Letztendlich war ich dann Ende April auch wirklich kurz davor den Kontakt zu beenden.
Das wollte er nicht und innerhalb von 2 Stunden hatte er meine Einladung angenommen und stand vor meiner Tür.
Sicher...nach diesem Abend wusste ich, dass er noch einiges verarbeitet, vor allem auch, dass er sich die alleinige Schuld am Scheitern der Ehe gab.
Die Tendenz war aber, dass er sich eine neue Partnerschaft wünscht und sich auch dazu bereit fühlt . Nur eben langsam und vorsichtig .
Das war in meinem Sinne.
Wir hatten einen wirklich schönen Abend, auch sehr viel gelacht miteinander und es war von Anfang an nichts fremdes zwischen uns.
Ich dachte das Eis wäre jetzt gebrochen und einige Tage blieb das auch so.
Als er dann wieder damit begann Treffen abzublocken wurde ich natürlich auch sauer, dachte ich hätte mich in ihm getäuscht und teilte ihm das auch deutlich mit.
Erst dann! in den letzten 4 Wochen öffnete er sich nach und nach immer mehr und erst am Muttertag redete er auch von den Suizidgedanken und ich spürte zu erstenmal wie verzweifelt er wirklich war.
Er wollte nicht, dass ich schlecht von ihm denke und meinte sogar, dass er seit Wochen überlege was ich wohl von ihm denken würde, wenn er sich plötzlich nicht mehr meldet .......
Zu diesem Zeitpunkt war es für mich zu spät mich zurückzuziehen..er war schon viel zu tief in meinem Herzen und hätte mich nicht mehr losgelassen.
Früher oder später hätte ich wieder versucht Kontakt herzustellen...hätte nachgeforscht und ich denke...ich hätte mich dann noch schlechter gefühlt als jetzt.
Selbst in den letzten Wochen und Tagen gab es immer wieder ganz normale Unterhaltungen zwischen uns und auch hoffnungsvolle Nachrichten...zumindest hatte ich das so empfunden. Am Tag davor wollte ich ihn zum Spaziergang überreden, meinte er habe doch nix zu verlieren.
Seine Antwort war " ein wenig schon, ich brauch da einfach noch bissle Zeit, möchte schon besser drauf sein, wenn wir uns wiedersehen und ich hab keine Ahnung wann ich wieder besser drauf bin"
Danke, Du verstehst was ich meine.Dich hatte ich nicht gefragt... Weil ich sensibel bin, antworte ich dir aber
.
Ob sich selbst schützen, ein Zeichen von Unsensiblität sein soll, wage ich zu bezweifeln.
Sich für andere Menschen zu interessesieren und engagieren halte ich für wichtig, aber dabei sollte der Mensch sich selbst schon einschätzen können, ob er dafür alles hat und ob er dem Anderen überhaupt helfen soll/kann, gerade wenn jemand in so eine psychischen Verfassung, wie hier beschrieben ist, und bereits ein großes Umfeld mit auch schon geleisteter Hilfe hat.
Mich da in eine fremde Familie mit Ehefrau reinzuhängen, schon aus Respekt denen gegenüber, nee, hätte ich nicht gemacht.
Auch wenn sein Umfeld ihn sehr unterstütze, heißt das nicht dass derjenige aus seinem schwarzen Loch gehoben werden kann. Die ersten unglaublich schweren Schritte muss der Betroffene unter großer Anstrengung selber gehen.
Deine Zeilen haben mich sehr berührt. Ich habe meinen ersten Ehemann und Vater meines großen Kindes auf diese Weise verloren. Ich hatte, bei der Identifizierung, ein einziges Treffen mit dem Polizeipsychologen. Der hat mir genau das, was du hier schreibst, auf meine Frage geantwortet, wie so ein zufriedener Gesichtsausdruck möglich sei. Damals habe ich das nicht verstanden, in meinem Schmerz. Heute weiß ich, es war sein Weg, ICH konnte ihn nicht aufhalten. Nur verzögern, nicht aufhalten.Ich möchte dir und allen anderen mal erzählen, was in einem Menschen vor geht, der in den Suizid geht.....So hart es klingt, aber in dem Moment, wo man den Entschluss fasst und vielleicht dann auch ausführt ist nichts wichtiger, als der Mensch selber.
In dem Moment, fällt jeglicher Druck und Schmerz von einem ab und ich bin mir sicher, er ist mit einem lächeln gegangen.
Ich würde mich hier eher für ihn freuen, dass er einen für sich optimalen Weg gefunden hat und den auch durchgezogen hat. Denn das war SEINE Entscheidung, und die gilt es zu akzeptieren. Ich finde, das würde von Respekt und Verständnis für ihn zeichnen.
Hast Du eine Ahnung was so was mit einem macht? Kann und soll ich nach 14 Tagen Gefühlschaos Verantwortung für einen Menschen übernehmen der schon alle möglichen Therapien hinter sich hat? So eingebildet bin ich nicht, dass ich glaube meine Liebe würde alles ändern"Die Finger von der Bekanntschaft lassen" ist für mich empathiefrei und komplett daneben. Punkt.
Das hab ich geschrieben, er lebt nochEs ging mir primär um den Ausdruck "die Finger lassen von". Das finde ich, nachdem sich der Mann das Leben genommen hat, daneben. Und ich bin hier offensichtlich nicht der einzige.
Ja Inge, habe ich. Wenn Du meinen ersten Beitrag in diesem Fred gelesen hast, weißt Du, warum. Und ich werde das hier nicht im Detail erläutern.Hast Du eine Ahnung was so was mit einem macht?
Brauchst Du auch nicht. Ich fühl mich so hilflos und weiss doch dass ich keine Chance hab. Was tun?Ja Inge, habe ich. Wenn Du meinen ersten Beitrag in diesem Fred gelesen hast, weißt Du, warum. Und ich werde das hier nicht im Detail erläutern.
@remember
Wie ist die Perspektive?
Wie willst du dein Leben weiter gestalten?
Hast du Hoffnung, noch mal ähnliche Gefühle für jemanden zu empfinden?
Oder stürtzt gerade die Welt zusammen und du fühlst dich allein und hast nicht nur eine Liebe verloren, sondern DIE Liebe?
Wie schwer mag das Herz sein, wenn man den Geliebten verliert.
Ich weiß nicht genau was wäre, wenn ich den Mann verlieren würde, den ich liebe. Wie lebt man weiter? Findet neue Perspektiven?
Ich habe eine große Hoffnung verloren
fleurdelis*
Kann und soll ich nach 14 Tagen Gefühlschaos Verantwortung für einen Menschen übernehmen der schon alle möglichen Therapien hinter sich hat?
*Andrea*
Deleted member 21128
fleurdelis*
fleurdelis*
Verantwortung hat doch jeder, der mit der Person und ihren Angelegenheiten zu tun hat. Sonst wäre alles auch so einfach und man könnte nicht als aktive Wegschiebegeste, sondern als nüchterne Feststellung schreiben: hat doch nichts mit mir zu tun.
Ich würde sagen, ihr hättet eine gemeinsame Verantwortung. Nicht notwendig "zu gleichen Teilen", aber auch nciht so, daß einer "letztlich" die Verantwortung hat und der andere nur "vorletztlich" oder so.Damit habe ich ein Problem, weil ich so Verantwortung nicht interpretieren würde. Mag sein, dass ich da beeinflusst bin durch die Verantwortung eines Behandlungsauftrages. Wenn mein Partner als Beispiel Diabetes hätte, kann ich den Part übernehmen und bei der Ernährung darauf Rücksicht nehmen, aber was mein Partner letztendlich isst, kann ich nicht verantworten. Wenn er in meiner Abwesenheit zu viele Kohlenhydrate zu sich nimmt, bin ich raus aus der Verantwortung. Genauso sehe ich das mit anderen gesundheitlichen Aspekten. Eine Begleitung, ein für einander da sein, schließe ich persönlich damit nicht aus.
Deleted member 4363
<3Liebe remember,
[............................]
Aus Deinen Beschreibungen schimmert für mich ein wertvolles Geschenk heraus, dass Du ihm gemacht hast: Du hast ihm seine Menschlichkeit wiedergegeben, eine Menschlichkeit, die er als "Pflegefall" im Krankenhaus nicht mehr gesehen hatte. Du hast ihn erst als liebenswerten Partner gesehen fern von jeder Erkrankung, und Du hast Dich schließlich "zu ihm gesetzt" und warst einfach nur da - für ihn als Menschen. Das kann nicht jeder, und nicht jeder kann das aushalten. Aber Du konntest das in diesem Moment, mit Deinen Wünschen, mit Deiner Persönlichkeit.
Liebe Grüße
troubadix
fleurdelis*
Ich würde sagen, ihr hättet eine gemeinsame Verantwortung. Nicht notwendig "zu gleichen Teilen", aber auch nciht so, daß einer "letztlich" die Verantwortung hat und der andere nur "vorletztlich" oder so.
Ich würde sagen: durch Beteiligtsein. Es benötigt keine Zustimmung.Teilverantwortung ... die doch aber günstigerweise durch Absprache erfolgt. Oder durch Zustimmung.
Also bei mir schon. Ich hab ja auch dasselbe geschrieben, eben nicht unter dem Druck stehen müssen, den anderen zu "heilen", aber das wäre für mich eben nicht gleichbedeutend mit Verantwortung. Ich kann mir ganz einfach nicht vorstellen, was es heißen sollte, sich auf jemanden "einzulassen", wenn man nicht auch zu gemeinsamer Verantwortung bereit ist. Das wäre eher so: wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.Meine Intervention Inge gegenüber war die, dass sie, wenn sie sich entscheiden möchte, ob sie sich auf diesen Mann einlässt, in keiner Pflicht steht, ihn "gesund zu machen". Das war von mir aus entlastend positiv gemeint. Irgendwie scheint das nicht rüber gekommen zu sein.
fleurdelis*
I Ich kann mir ganz einfach nicht vorstellen, was es heißen sollte, sich auf jemanden "einzulassen", wenn man nicht auch zu gemeinsamer Verantwortung bereit ist. Das wäre eher so: wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß.
MaryCandice
Der Vollständigkeit halber: Nicht jeder, der "Alles ist gut" sagt, ist gleich suizidgefährdet.Da sagt man dann lieber "Alles ist gut" damit hat man seine Ruhe.