Schwannek

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  • #1

Starke Männer, starke Frauen

Frauen sagen von sich oft, dass sie stark seien, weil sie auch ohne Mann zurecht kämen. Sie bräuchten keinen Mann, der für sie das Geld nach Hause bringt.
Sie sind stark, weil sie unabhängig sind.

Wenn ich diesen Frauen entgegen halte, dass ich mich ebenfalls als stark und unabhängig sehe, weil ich selbst kochen und meine Wäsche aufhängen kann, wird das leider häufig als beleidigend aufgefasst.
Schließlich sei es gar nicht die Aufgabe von Frauen, ihrem Mann den Haushalt abzunehmen.

Wenn ich darauf erwidere, dass es ebenso wenig die Aufgabe eines Mannes sei, Geld nach Hause zu bringen, wird mir erwidert, dass dies nicht vergleichbar sei.

Kann ein Mann, der selbst näht, kocht, seine Wäsche aufhängt und eigenständig an den Geburtstag seiner Mutter denkt nicht als stark, männlich und unabhängig angesehen werden?

Oder wird mit zweierlei Maß gemessen?
 
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  • #2
Ich finde, man sollte gar nicht messen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Punkt.
Warum der Konkurrenzkampf?
Ich finde auch die Betonung der Unabhängigkeit von Frauen nicht gut. Warum muss man etwas betonen, von dem man möchte, dass es als gleichwertig angesehen wird?
 
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Wiener1980

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  • #3
Naja, es gibt maskuline als auch feminine Eigenschaften und Frauen als auch Männer verfügen jeweils über ein bestimmtes Maß von beiden.

Also wenn sie sagt, dass sie ihr Leben im Griff hat, warum sagst du nicht einfach, okay, gut für dich.

Was gibt's darauf zu entgegen zu halten?
 
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Morgenrot

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  • #4
Kann ein Mann, der selbst näht, kocht, seine Wäsche aufhängt und eigenständig an den Geburtstag seiner Mutter denkt nicht als stark, männlich und unabhängig angesehen werden?
Doch, es kommt auf das Gesamtpaket an. Mein Freund kann nur nicht nähen, er kocht ausgezeichnet und kann sonst sehr viele andere Dinge im Haushalt erledigen. Aber das sind nur Nebensachen. Männlichkeit zeichnet sich in vielen anderen Eigenschaften ab, ich stehe einfach total auf ihn vom ersten Augenblick an, da wusste ich noch nicht was er handwerklich oder haushalsttechnisch drauf hatte, geschweige denn die finanziellen Verhältnisse.
 
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Mestalla

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  • #5
Die wirklich starken und in sich gefestigten Frauen und Männer haben es gar nicht nötig von sich zu behaupten, dass sie stark sind. Sie sind es einfach.
 
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Intensive

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  • #6
Kann ein Mann, der selbst näht, kocht, seine Wäsche aufhängt und eigenständig an den Geburtstag seiner Mutter denkt nicht als stark, männlich und unabhängig angesehen werden?

Täuscht es, oder fehlt absichtlich das 'Geld verdienen'?

Das halte für essentiell, um Unabhängigkeit zu behaupten. Egal ob für Mann oder Frau.

Grundsätzlich würde ich Menschen jedoch andere Fähigkeiten zu schreiben, wenn ich sie als stark bezeichne.

Das ist in erster Linie Durchsetzungsfähigkeit.
 

syntagma

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  • #8
Kann ein Mann, der selbst näht, kocht, seine Wäsche aufhängt und eigenständig an den Geburtstag seiner Mutter denkt nicht als stark, männlich und unabhängig angesehen werden?
Doch doch, gewiß. Aber die Logik ist doch eher: Frauen, die tun, was viele Leute eher Männern zugeschrieben haben, kriegen dafür ein Wort ab, das traditionell auch eher einen männlichen Beiklang hat: stark.
Wenn du ne Parallele möchtest, mußt du das schon konsequent machen. Danach müßten Männer, die tun, was viele Leute eher Frauen zugeschrieben haben, dafür ein Wort abkriegen, das traditionell einen eher weiblichen Beiklang hat. Wie "weich" oder so.
 
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  • #9
Kann ein Mann, der selbst näht, kocht, seine Wäsche aufhängt und eigenständig an den Geburtstag seiner Mutter denkt nicht als stark, männlich und unabhängig angesehen werden?

Oder wird mit zweierlei Maß gemessen?

Natürlich :)
Frauen haben sich Rechte und Freiheiten erkämpft. Deine Wäsche selbst aufhängen zu können, ist dagegegen doch weniger erwähnenswert? Sollte eher normal sein.
 
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Schwannek

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  • #10
Wenn du ne Parallele möchtest, mußt du das schon konsequent machen. Danach müßten Männer, die tun, was viele Leute eher Frauen zugeschrieben haben, dafür ein Wort abkriegen, das traditionell einen eher weiblichen Beiklang hat. Wie "weich" oder so.

Das ist eine interessante Sichtweise.
Denkst du, dass Frauen das Attribut 'stark', wenn es ihnen zugeschrieben würde, als negativ empfänden?
Ich behaupte, Männer werden nicht gerne mit 'weichen' Wesenszügen in Verbindung gebracht.
Angenommen, Frauen empfänden Stärke insgeheim als unweiblich, wieso reklamieren dann viele eben diese für sich?
 

Morgenrot

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  • #12
Ich will nicht mehr stark sein in dem Sinne wie @syntagma es meint. Das war wohl mein Fehler in meiner Ehe. Wenn Frau die Hose anhat und alles übernimmt, läuft es irgendwann schief. Habe ich zumindest gelernt. Sollte ich je wieder mit meinem Liebsten ein Haus bauen, halte ich mich sowas von zurück. ;)
 
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Schwannek

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  • #13
Männlichkeit zeichnet sich in vielen anderen Eigenschaften ab, ich stehe einfach total auf ihn vom ersten Augenblick an, da wusste ich noch nicht was er handwerklich oder haushalsttechnisch drauf hatte, geschweige denn die finanziellen Verhältnisse.

Provokativ ließe sich das folgendermaßen zusammenfassen: Je mehr Männer können, desto attraktiver.

Was denks du? Was sollten Frauen können, damit Männer sie als attraktiv wahrnehmen?
 
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Morgenrot

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  • #15
Provokativ ließe sich das folgendermaßen zusammenfassen: Je mehr Männer können, desto attraktiver.

Was denks du? Was sollten Frauen können, damit Männer sie als attraktiv wahrnehmen?
Eben nicht, ich wusste doch überhaupt nicht was er kann und was nicht. Trotzdem schrie mein Bauch: Meins!!!! Oder waren es die Schmetterlinge? Oder das Herz? Egal...


Die Fähigkeit etwas tun zu können ist doch eher ein Bonus, den man in der Regel nicht sofort präsentiert bekommt. Bei mir ist es wohl die Chemie, die den Ausschlag gibt.
 
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syntagma

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  • #16
Das ist eine interessante Sichtweise.
Denkst du, dass Frauen das Attribut 'stark', wenn es ihnen zugeschrieben würde, als negativ empfänden?
Ich behaupte, Männer werden nicht gerne mit 'weichen' Wesenszügen in Verbindung gebracht.
Angenommen, Frauen empfänden Stärke insgeheim als unweiblich, wieso reklamieren dann viele eben diese für sich?
Sie haben halt das Wort für sich erobert, zugleich auch dessen Bedeutung etwas verschoben.
Daß die Selbstanwendung nicht auf ungeteilte weibliche Begeisterung fällt, liest du ja.

Und insgesamt ist die Situation auch nicht symmetrisch. Im Mainstream können Frauen eher Männerkleidung tragen als Männer Frauenkleidung.
 
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Mestalla

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  • #18
Sind männliche und weibliche Attribute Gegenpole?
Greifen wir den Mut heraus.
Sind mutige Frauen weniger weiblich?

Sind mutlose Frauen weiblicher?

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber ich finde unabhängig vom jeweiligen Aussehen das, was z.B. Luisa Neubauer, Marija Kolesnikowa, Swetlana Tichanovskaja auf die Beine stellen, extrem mutig und attraktiv. Das sind starke Frauen und ich wette, keine von Ihnen posaunt groß rum wie stark sie sind. Sie sind es durch ihr Handeln und sie strahlen etwas Anziehendes aus, zumindest auf mich.
 
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  • #19
Tamara K.!!!


Sorry ???
 
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Mestalla

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  • #22
Die große Stärke der Tamara K. liegt im Multitasking und aktuell werkelt sie an drei Projekten gleichzeitig:
- sie schöpft neue Kraft (durch Freude)
- sie bastelt an einer neuen Verfassung
- sie brütet über Ideen, wie man unterirdisch von der Spree in den Reichstag kommt.

Chapeau, meinen Respekt hat sie!
 
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  • #23
Find ich gut, man sollte auch Andersdenkende respektieren, die Wahrheit liegt eh irgendwo in der Mitte.
 

syntagma

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  • #24
Die Wahrheit? Dachte, jeder hätte seine eigene.
 
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Wiener1980

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  • #25
Sind männliche und weibliche Attribute Gegenpole?
Greifen wir den Mut heraus.
Sind mutige Frauen weniger weiblich?

Gern beantworte ich deine Fragen.

1.) in gewisser Weise JA. Stichwort Polarität. Daher kommt die Anziehung.

2.) Beide Geschlechter haben all diese Eigenschaften. Mut für sich allein macht eine Frau bestimmt nicht weniger weiblich, somit ist die Frage ziemlich sinnlos.
 
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  • #26
Wenn jeder alles können und machen müsste, wären wir nie aus der Urgesellschaft rausgekommen.
Redundanz macht aber auch Sinn. Es könnte ja mal jemand für ein Weilchen ausfallen.
Grundsätzlich würde ich sagen, dass Arbeitsteilung und Spezialisierung nach Neigungen und Fähigkeiten Sinn macht. Für alles andere müssen faire Absprachen getroffen werden. Liebe und Respekt zeigen sich auch darin, was man dem anderen zumutet bzw. erspart.



Wie du bereits bemerkt hast, gilt es noch als normal, wenn ein Mann nicht nur für sich selbst, sondern für die ganze Familie sorgen kann. (Das hatte ein Mann bei Gehaltsverhandlungen auch zu bedenken.)

Es gibt auch viele Frauen, die nicht nur für sich selbst, sondern für ihre Familie sorgen, ohne sich aufzuspielen.

So gesehen misst wohl jeder mit seinem eigenen Maß.
 
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magena

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  • #28
Das ist eine interessante Sichtweise.
Denkst du, dass Frauen das Attribut 'stark', wenn es ihnen zugeschrieben würde, als negativ empfänden?
Ich behaupte, Männer werden nicht gerne mit 'weichen' Wesenszügen in Verbindung gebracht.
Angenommen, Frauen empfänden Stärke insgeheim als unweiblich, wieso reklamieren dann viele eben diese für sich?

Das zeigt sehr deutlich, dass es eben nicht um gleichberechtigte männliche und weiblich Eigenschaft geht, sondern das Eigenschaften, die eher Männern zugeschrieben werden, als erstrebenswerter in unser Gesellschaft angesehen werden.
 

syntagma

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  • #29
Das zeigt sehr deutlich, dass es eben nicht um gleichberechtigte männliche und weiblich Eigenschaft geht, sondern das Eigenschaften, die eher Männern zugeschrieben werden, als erstrebenswerter in unser Gesellschaft angesehen werden.
Jenachdem wie man das versteht, folgt das nicht unbedingt.
Wie auch daraus, daß Frauen eher Männerkleidung tragen können als Männer Frauenkleidung, nicht folgt, daß Männerkleidung in unserer Gesellschaft als erstrebenswerter angesehen wird.