@Goldmarie
das ist ein "gefährliches" thema. aus unterschiedlichen gründen. erstens kann man "gesundheitliche gebrechen", behinderungen, handicaps (allein schon die richtige begrifflichkeit zu finden, gleicht einem drahtseinakt) nicht pauschalisieren oder verallgemeinern. es geht immer sehr schnell richtig political correctness, moral usw.
allein die fragestellung: "würdest du einen partner nach einem unfall oder einer erkrankung verlassen" zielt doch schon darauf ab, den anderen in eine position der rechtfertigung zu bringen. diese art der auseinandersetzung mit dem thema bringt wohl selten bis nie gute ergebnisse.
theoretisch kann man auch damit anfangen - jemand der einen mann unter 175 für sich als ausschließt, diskriminiert bereits aufgrund der körpergröße und das ist verwerflich. so kommt man sicher nicht weiter. das passt vielleicht im bereich jobsuche, aber für die partnerwahl gilt wohl kein gleichbehandlungsgrundsatz. so darf jeder raucher (haben auch eine erkrankung, nämlich die sucht), blonde, dünne, handarbeitslehrer aber eben auch menschen mit gesundheitlichen gebrechen für sich ausschließen, oder bevorzugen, oder darin kein wichtiges merkmal sehen, ohne dass er deswegen ein besserer oder schlechterer mensch ist.
man kann einen mann mit vollem haar statt glatze attraktiver finden, und wird ihn deshalb dennoch nicht verlassen, wenn sie ihm im alter ausgehen. und trotzdem hört man auch hin und wieder von menschen, die wegen jüngeren verlassen werden. ;-) und es scheitern wiederum sehr viele beziehungen auch an einer erkrankung. auch da spielen viele faktoren eine rolle - es muß nicht die erkrankung an sich sein, die die oberflächliche attraktivität eines partners mindert, sondern probleme die daraus resultieren und einem paar als nicht bewältigbar erscheinen. alles andere würde ja bedeuten, dass paar in denen einer einen unfall hat keine probelme haben dürften und sich für ewig einander verpflichtet wären, aus moralischen grundsätzen heraus. und diese probleme kann man auch nicht automatisch auf seiten des "gesunden" orten. (stichwort: sekundärer krankheitsgewinn um nur ein Beispiel zu nennen, alkoholismus um ein weiteres zu nennen)
ich glaube eine solche diskussion zu starten bringt wirklich nichts - wenn man einen makel, ein handicap, wie auch immer hat, wird es immer menschen geben, die damit überhaupt kein problem haben oder eben doch. auch hier ist wichtig, dass sich eben exakt die 2 finden, bei denen es (auch!) in der hinsicht passt. und wenn es nicht passt, dann darf das auch sein, und das muß nicht ausschließlich auf das "gebrechen" reduziert werden.
das war schon wieder off topic irgendwie ... ;-)
na ich wünsch dir jedenfalls, dass es bei euch beiden so gut weitergeht, wie es angefangen hat.
lg
mary