AW: Schlank oder nicht schlank oder wie...
Zitat von SineNomine:
Der Unterschied ist: Bei einem Fahrzeug ist klar, dass jedes "mehr" an Geschwindigkeit im Zweifel zwangsweise ein "mehr" an Bremsweg mit sich bringt. Beim BMI ist das keineswegs so. Wenn zwei Personen ...
Du machst den Kardinalfehler, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Du darfst nicht zwei Messungen zwei verschiedener Personen vergleichen, sondern nur zwei Messungen derselben Person. Und dann erhöht jedes Gramm mehr sehr wohl den Bremsweg! Und alles was dazugehört.
Ganz nebenbei, wenn wir vernünftig über das Thema diskutieren möchten: Messungen, die man vergleichen möchte, führt man unter vergleichbaren Bedingungen durch (und nicht wie von Dir erwähnt, mal vor, mal nach dem "Esstisch" oder "Örtchen").
Zitat von SineNomine:
Und wieso wird man plötzlich mit einem Geburtstag bei konstanter Größe und konstantem Gewicht möglicherweise leicht untergewichtig?
Die Wiederholung falscher Behauptungen macht es nicht richtig: im BMI kommen die Größen 'Alter' und 'Geschlecht' nicht vor. Punkt.
Wir sind uns aber völlig einig, dass man in der Praxis nicht 'plötzlich' in eine andere Kategorie fällt. Das ist ein schleichender Prozess. Man bewegt sich eine Zeitlang vorher am oberen Gewichts-/Tempo-/sonstwas-Limit und ist dann eben tendenziell eines Tages zu schwer / zu schnell / zu sonstwas. Beim Tempo ist das objektiv, beim Wohlfühlgewicht subjektiv, ABER: wie sieht es das Gegenüber? Genau danach fragt die Themenstarterin!
Das Gegenüber hat - wie in allen Bereichen des richtigen Lebens - einen Toleranzbereich. Und der ist bei jedem unterschiedlich ausgeprägt, deshalb kann man über das Thema so trefflich reden. Was dem einen 'normal' erscheint, ist dem anderen 'zu schlank' oder 'zu dick'. Man muss nur das passende Gegenüber finden und darf sich dann nicht aufregen. Du kannst dem Ordnungshüter noch so sehr sagen, dass Tempo 60 für Dich in der Stadt noch normal ist, es hilft Dir nicht. Irgendwo zwischen 51 und 60 ist seine Toleranzgrenze überschritten. Und das muss man in Bezug auf das Gewicht eben auch beim menschlichen Gegenüber akzeptieren. Dann passt es eben nicht! Der einzige Unterschied ist doch nur: die Polizei pickt Dich heraus, der mögliche Parship-Partner lässt Dich vorbeiziehen ;-).
Zitat von SineNomine:
Es fehlen mindestens noch Alter und Geschlecht als Parameter für eine halbwegs vernünftige Interpretation. Und, s.o., u.U. macht damit ein Geburtatag aus einer normalgewichtigen eine leicht untergewichtige Person, wenn man sich strikt am BMI und den gängigen Interpretatonsmustern desselben orientiert. Das zeigt in meine Augen überdeutlich, wie unbrauchbar diese Form der quantitativen Kategorisierung im Grunde genommen ist.
Welches Gewicht zu einem Menschen "passt"
Nun gut, Du interpretierst lieber nach Deinen eigenen Vorstellungen und bastelst Deinen eigenen Index. Damit hilfst Du der Themenerstellerin aber nicht: sie wendet sich hier an 'die Öffentlichkeit' und möchte eine Resonanz der Wirklichkeit. Spezielle Randbetrachtungen und kleinere Optimierungsversuche an einer Berechnungsmethode sind hier nicht hilfreich.
Wie oben schon vorgerechnet, kategorisiert der der BMI auf eine bestimmte, bewusst sehr einfache Weise innerhalb eines extrem breiten Gewichtsbandes (20 kg) Menschen in einen "normalen" Gewichtsbereich. Warum Du genau den grammgenauen Grenzfall betrachtest um damit eine einfache Orientierung zu zerreden, bleibt Dein Geheimnis.
Es bleibt jedem vorbehalten, zum Sportarzt zu gehen und seine individuellen Werte zu ermitteln. Etwa 90% der Leute werden sich auch dann im BMI wiederfinden, was seine Praxistauglichkeit beweist: doch jeder wie er mag!
Zitat von SineNomine:
Es gibt ungesund lebende, sich kaum bewegende Leichtgewichte und es gibt sich gesund ernährende, sportlich--aktive Schwergewichte. Und es gibt alles dazwischen. Das, was die Waage anzeigt sagt zusammen mit der Körpergröße im Wesentlich genau gar nichts über die betreffende Person und ihre Lebensweise aus.
Es hilft, sich die statistische Verteilung anzusehen, Stichwort Gaußsche Glockenkurve. Die überwältigende Mehrheit fällt eben nicht in eine der genannten Aktivitäts-Ernährungs-Spezialgruppen am rechten oder linken Rand der Verteilung, sondern spielt sich in einem sehr breiten Band ab. Das ist die "Normalverteilung", das ist "normal". Hier einzelne Sonderfälle herauszupicken hilft nicht.
Und für die breite Masse der Parship-Mitglieder (ja, wir sind auch nur eine statistische Masse!), gilt das Normalempfinden. Ich habe bei Dates nur kleine "Schummeleien" festgestellt. Ganz nebenbei kann man das Thema mit Humor vortrefflich behandeln.
Wem das Thema so unendlich wichtig ist, der kann es ja im Profil vermerken. Es muss ja nur einen Match geben, der dann glücklich macht.