vaka

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  • #1

Raus aus der Friendzone?

Ich habe vor ca. einem Jahr durch meinen damaligen Job eine Frau kennengelernt.
Wir haben uns auch von Anfang an ziemlich gut verstanden und hatten beruflich auch viel miteinander zu tun und haben uns und unsere Arbeit gegenseitig sehr geschätzt. Allerdings hatte sie damals so eine Art Freund. So richtig wollte sie nie darüber reden, da es wohl eher so ein Freundschaft Plus Ding war.

Jedenfalls habe ich mittlerweile in der Firma gekündigt und sie arbeitet immernoch dort, ist aber jetzt single. Seit ein paar Monaten schreiben wir
nun auch öfters und treffen uns eigentlich fast immer wenn ich in der Heimat bin. Mein aktueller Job ist ca. 1,5h Fahrt von ihr entfernt.
Da meine Eltern aber dort in der Nähe wohnen bin ich eigentlich regelmäßig an den Wochenenden da.
Wir waren z. B. mal was trinken, bei einem Konzert, im Kino oder auch bei einem Grillabend mit anderen Arbeitskollegen aus der alten Firma.
Anfragen für gemeinsame Unternehmungen gehen sowohl von ihr aus als auch von mir, ist also relativ ausgeglichen denke ich.

Ich bin mir grundsätzlich ziemlich sicher, dass sie mich sehr gern hat - jedoch ist es auch oft so, dass wir irgendetwas planen und sie auf einmal
noch andere Leute dazu einlädt. Z. B. gab es einmal die Situation, dass sie mit mir ins Kino wollte und auf einmal noch ihre beste Freundin mit kam. Ich hab auch das Gefühl, dass sie sich dabei gar nichts weiter denkt.
Wenn sie mich dann regelmäßig anschreibt und fragt, ob wir was unternehmen wollen, weiß ich nun aber gar nicht mehr was ich von der ganzen Situation halten soll, zu mal sich diese Anfragen und gemeinsamen Unternehmungen in letzter Zeit auch wirklich gehäuft haben. Wenn sie nicht gern mit mir zusammen wäre, würde sie das vermutlich nicht tun.

Dazu kommt noch, das sie relativ viele männliche Bekannte oder auch Kumpels hat, mit denen sie öfters etwas unternimmt. Heißt es kann auch sein (oder es ist sogar ziemlich wahrscheinlich), dass ich einfach nur einer von vielen Freunden bin. Die ganze Sache beschäftigt mich zur Zeit jedoch extrem und ich weiß nicht wirklich wie ich damit umgehen soll. Ich denk eigentlich den ganzen Tag nur an sie. Grundsätzlich find ich's super mit einer Frau wirklich eng befreundet zu sein, aber dieser ständige Gedanke, dass da doch mehr sein könnte macht mich völlig fertig.

Nun bin ich auch eher ein schüchterner Typ, der in Beziehungssachen wirklich unerfahren ist. D. h. Körperkontakt gab es abgesehen von Umarmungen zur Begrüßung/Verabschiedung bisher eher weniger. Auch wenn ich insgeheim wohl weiß, dass das einfach so eine verfahrene Friendzone Geschichte ist, würde ich diese Ungewissheit gern aus der Welt schaffen.

Ein weiteres Problem ist, dass wir recht viele gemeinsame Freunde haben, und ich sie auch wenn diese Sache geklärt wäre desöfteren sehen würde. Also bräuchte ich auf jeden Fall eine möglichst subtile Lösung.
Wie stell ich das am besten an ohne die Freundschaft zu gefährden? Wie kann ich ihr vielleicht etwas subtiler zeigen, dass ich mehr möchte?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.
 
D

Deleted member 20013

Gast
  • #2
Da hilft alles Grübeln und Taktieren nix.

Selbst wenn du schön subtil vorgehen solltest und sie ausreichend feine Antennen habe sollte, um das zu raffen, kann sie noch immer ganz unsubtil darauf reagieren.
Oder ihr Antennen sind noch feiner und sie reagiert auch ganz subtil drauf (oder tut das u.U. schon [Freundin zum Kino hinzu ziehen]). Falls du ihre Reaktion dann verstehen solltest, wird ganz subtil ein fetter rosa Elefant zwischen euch stehen. Denn vielleicht waren die subtil empfangenen Zeichen ja gar keine Zeichen, sondern nur Einbildung.
Ein Fass ohne Boden...

Also ran an den Speck und Klarheit schaffen.
 
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Picard

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  • #3
Hallo Vaka!

Wie du selbst schreibst scheinst du unerfahren zu sein, soll jedoch nicht unbedingt ein Manko deiner Persönlichkeit sein!

Zunächst mal wundert mich, daß du sofort mit dem Begriff "Friendzone" ins Haus fällst! Einerseits bist du unerfahren, andererseits diagnostizierst du sofort dein Verhältnis zur Kollegin mit "bester Freund und sonst nix"!

Ich rate dir zunächst mal durchzuatmen, keinesfalls irgendwelche "subtilen Lösungen" für ein Problem das nur du dir im Kopf zusammengereimt hast! Du schreibst selbst das du schüchtern wärst, ihr "nur" Arbeitskollegen seid die sich besser verstanden haben, auch die Aktivitäten neben der Firma kann man als relativ unverfänglich einstufen!

Mein Tipp:
Erstens: Hör auf dein Verhältnis mit solchen Kategorien wie "Friendzone" zu titulieren! Damit konditionierst du dich nur selbst negativ und fängst an, dir innerlichen Stress aufzubauen!

Zweitens: Du musst dir unbedingt im Klaren sein wie du dich ihr gegenüber bisher verhalten hast (schüchtern? reserviert? abwartend? -da du noch unerfahren bist?). Sie (deine Kollegin) wird vielleicht nicht mal auf die Idee gekommen sein das du "mehr" willst! Wie denn auch? -du wirst dich (schätze ich mal) relativ neutral verhalten haben, ohne Intentionen ihr "eindeutigere" Signale zu schicken da du ja in der "besten Freund-Schiene" bist laut Eigendefinition. Das deine Kollegin andere zu euren Treffen einlädt muss nicht unbedingt heißen sie will nix von dir, sondern sie reagiert einfach nur so wie du agierst: Neutral! -Wobei sie schon Interesse hat dich jedenfalls miteinzubauen!

Drittens: Wenn du wirklich mehr willst dann zeige das auch! -nicht "subtil" sondern schon humorvoll-locker (im ersten Schritt) eindeutiger! Mach ihr klar das du sie vertiefter Kennenlernen (ist zunächst das A und O bevor irgendwas laufen soll!) willst! Denn wenn sie wirklich mal merkt das du mehr willst wird sie dementsprechend reagieren und mal was mit dir alleine machen wollen! Wenn sie will dann ist sie nicht dumm genug immer irgendwen mitzunehmen!

Werd dir klar was du erreichen willst, mach ihr klar was du willst, lass ihr mal Zeit und Raum (sei nicht zu aufdringlich/anhänglich) sich darüber klar zu werden OB und WAS geht! Vertrau mir, sie wird reagieren wenn sie bereit dazu ist!

Mach dir keinen Stress! Nimms locker (hab ich vorher nie gemacht ;) ) und bau dir keinen innerlichen Druck auf in Richtung "jetzt muss eine Berühren her oder gar ein Kuss" denn wenn es passt, dann wird es automatisch passieren!

Meine Meinung! -LG
 

Antilover

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  • #4
Ich habe vor ca. einem Jahr durch meinen damaligen Job eine Frau kennengelernt.
Wir haben uns auch von Anfang an ziemlich gut verstanden und hatten beruflich auch viel miteinander zu tun und haben uns und unsere Arbeit gegenseitig sehr geschätzt. Allerdings hatte sie damals so eine Art Freund. So richtig wollte sie nie darüber reden, da es wohl eher so ein Freundschaft Plus Ding war.

Jedenfalls habe ich mittlerweile in der Firma gekündigt und sie arbeitet immernoch dort, ist aber jetzt single. Seit ein paar Monaten schreiben wir
nun auch öfters und treffen uns eigentlich fast immer wenn ich in der Heimat bin. Mein aktueller Job ist ca. 1,5h Fahrt von ihr entfernt.
Da meine Eltern aber dort in der Nähe wohnen bin ich eigentlich regelmäßig an den Wochenenden da.
Wir waren z. B. mal was trinken, bei einem Konzert, im Kino oder auch bei einem Grillabend mit anderen Arbeitskollegen aus der alten Firma.
Anfragen für gemeinsame Unternehmungen gehen sowohl von ihr aus als auch von mir, ist also relativ ausgeglichen denke ich.

Ich bin mir grundsätzlich ziemlich sicher, dass sie mich sehr gern hat - jedoch ist es auch oft so, dass wir irgendetwas planen und sie auf einmal
noch andere Leute dazu einlädt. Z. B. gab es einmal die Situation, dass sie mit mir ins Kino wollte und auf einmal noch ihre beste Freundin mit kam. Ich hab auch das Gefühl, dass sie sich dabei gar nichts weiter denkt.
Wenn sie mich dann regelmäßig anschreibt und fragt, ob wir was unternehmen wollen, weiß ich nun aber gar nicht mehr was ich von der ganzen Situation halten soll, zu mal sich diese Anfragen und gemeinsamen Unternehmungen in letzter Zeit auch wirklich gehäuft haben. Wenn sie nicht gern mit mir zusammen wäre, würde sie das vermutlich nicht tun.

Dazu kommt noch, das sie relativ viele männliche Bekannte oder auch Kumpels hat, mit denen sie öfters etwas unternimmt. Heißt es kann auch sein (oder es ist sogar ziemlich wahrscheinlich), dass ich einfach nur einer von vielen Freunden bin. Die ganze Sache beschäftigt mich zur Zeit jedoch extrem und ich weiß nicht wirklich wie ich damit umgehen soll. Ich denk eigentlich den ganzen Tag nur an sie. Grundsätzlich find ich's super mit einer Frau wirklich eng befreundet zu sein, aber dieser ständige Gedanke, dass da doch mehr sein könnte macht mich völlig fertig.

Nun bin ich auch eher ein schüchterner Typ, der in Beziehungssachen wirklich unerfahren ist. D. h. Körperkontakt gab es abgesehen von Umarmungen zur Begrüßung/Verabschiedung bisher eher weniger. Auch wenn ich insgeheim wohl weiß, dass das einfach so eine verfahrene Friendzone Geschichte ist, würde ich diese Ungewissheit gern aus der Welt schaffen.

Ein weiteres Problem ist, dass wir recht viele gemeinsame Freunde haben, und ich sie auch wenn diese Sache geklärt wäre desöfteren sehen würde. Also bräuchte ich auf jeden Fall eine möglichst subtile Lösung.
Wie stell ich das am besten an ohne die Freundschaft zu gefährden? Wie kann ich ihr vielleicht etwas subtiler zeigen, dass ich mehr möchte?

Ich bin für jeden Tipp dankbar.
Wenn du Schiss in echt hast, schreib ihr nen Brief/Mail.
Hauptsache, du machst es so bald wie möglich.

Alles Liebe! :)
 

jayyjayy

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  • #5
... und genau da solltest Du ansetzen. Morrissey hat das sehr gut auf den Punkt gebracht:
Shyness is nice, and
Shyness can stop you
From doing all the things in life
You'd like to…
Wenn Schüchternheit Dich daran hindert, Deinem Herzen zu folgen, wird es eng. Du wirst dann nicht nur ständig in der Kumpelschiene landen, sondern auch immer in der Grübelfalle. Du wirst immer und immer wieder eine tolle Frau nach der nächsten ziehen lassen müssen, weil Du nicht ins Risiko gehen magst. Aber das gehört dazu. Liebe wird aus Mut gemacht. Sei mutig. Du kannst nur gewinnen. Mut ist sexy und im übrigen auch männlich. Ins Risiko gehen, dabei die Übersicht nicht verlieren und die Konsequenzen ertragen - das ist männlich. Ich hatte mal ein Schlüsselerlebnis mit einer Kollegin. Wir haben uns richtig gut verstanden und ich war total verknallt. Wir saßen dann eines Abends in etwas größerer Runde zusammen. Sie hatte ihren Einzug in die neue Wohnung gefeiert. Da sagte sie einfach geradeheraus: "Ich find dich gut." Da habe ich gesehen, wie einfach es ist. Das heißt zwar nicht "Ich liebe Dich" aber ich fand es stark von ihr, es einfach ganz locker auszusprechen. Es könnte ein Anfang sein.
Du kannst nur gewinnen. Im Zweifel ist es dann eben die Klarheit, dass es mit ihr nichts wird. Aber Du hast Klarheit. Das lähmende Grübeln im Kopf hört auf.
Vielleicht wartet sie längst auf ein deutliches Signal von Dir. Sie hat bestimmt auch schon darüber nachgedacht und sich gesagt: Jetzt wäre es perfekt, wo wir nicht mehr in der gleichen Firma sind...