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  • #1

Partnervorschläge

Ich hab eine Frage an euch bezüglich der Partnervorschläge. Im Test wird mir attestiert, dass ich mit meinen Eigenschaften wohl eher eine starke männliche Seite habe und mir werden Männer mit vielen weiblichen Eigenschaften und wenig Durchsetzungsfähigkeit vorgeschlagen. Mein Problem ist allerdings, dass mich das nicht anzieht sondern ich es eher total unsexy empfinde :-(

Außerdem hab ich das Problem, dass ich - womöglich durch meinen Grundberuf der Psychotherapeutin - Anfragen von Männern bekomme, die - ich formuliere es mal diplomatisch - psychisch angeschlagen sind. Ich bin schon ziemlich deprimiert :-(

Bitte um Hilfe. Ich suche hier nämlich nen Partner und keine Klienten!
Danke!
 

Markus Ernst

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  • #2
Liebe eliane,

wenn zwei Menschen über eine klischeehaft hohe "männliche Seite" verfügen, ist dies für eine langfristige Beziehung eher konfliktträchtig. Zwei sehr durchsetzungsstarke Personen werden zwangsläufig immer wieder aneinandergeraten. In so einem Fall wäre es besser, eine(r) von beiden hat auf diesem Merkmale eine geringere Ausprägung. Zu Ihrer konkreten Frage: Ihnen werden vorzugsweise Männer mit klischeehaft "weibliche Eigenschaften" vorgeschlagen - nicht zu verwechseln mit "weich", "nicht wissen, was man will" etc. - es gibt durchaus sehr männliche Männer mit hoher emotionaler Kompetenz, Ausgleichsbereitschaft und Empathievermögen - wäre das unsexy?
Ich würde an Ihrer Stelle zusätzlich Ihre Wünsche bzgl. eines Partners im Profil schriftlich formulieren (welche Eigenschaften sind Ihnen wichtig, was empfinden Sie als attraktiv).

Zum Thema Beruf:
Es gibt in der Tat eine Handvoll Berufsbezeichungen, die stark klischeebehaftet sind - Psychotherapeut/in, Lehrer/in, Erzieher/in - ob die Betroffenen es wolle oder nicht, häufig landet man in einer speziellen Schublade. Zum einen haben Sie die Möglichkeit, diesem Klischee im Freitext entgegenzuwirken, zum anderen können Sie die Berufsangabe auch ändern (Bsp. Gesundheitswesen, Beratung etc.).

Herzlcihe Grüße,
Markus Ernst
 

doctorwho

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  • #3
@Eliane:
Du kannst die Vorschläge aber auch verändern in dem Du in der Suche die "Parship Modelle" deaktivierst ...

Ich selbst leg nicht wirklich Wert auf die "Match Points" ... Manchmal schreibt man jemanden mit 140 Punkten an und bekommt so gar kein Interesse füreinander, manchmal schreibt man jemand mit 90 Punkten an und ist nach der 2. Nachricht schon "Feuer und Flamme".

Es liegt doch immer daran wie Ausgeprägt die Eigenschaften bei beiden sind und ob man sich genauso Verhält wenn man Tatsächlich mal zusammen ist ...

Sieh es nicht so schwarz ;-) Überlass das Deprimiert sein Deinen Patienten ;-)
 
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  • #4
Danke für die Hinweise! Ich werd das mal versuchen umzusetzen ;-)
 
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  • #5
Zum Thema des Berufs: Ich hatte das schon einmal vor geraumer Zeit auf einem anderen Portal. Dort war ich angemeldet als selbständig im Gesundheitsbereich. Ich wurde dann angeschrieben und als Mann nachfragte, was ich da genau mache, hab ich das natürlich erläutert. Ich bin weder der Typ Märchenerzählerin noch dafür geeignet eine Beziehung oder eine Kontaktanbahnung unter Vormachen falscher Tatsachen zu beginnen. Es funktioniert auch nicht, wenn ich es zu Beginn anders benenne, weil Mann sowieso früher oder später draufkommt, dass ich Psychotherapeutin bin und sich dann halt erst später vom Acker macht. Das halte ich ebensowenig für eine konstruktive Lösung.
Mich würde echt einmal interessieren, warum der Beruf der Psychotherapeutin so negativ behaftet ist. Das ist ein ganz normaler Beruf wie jeder andere auch!
 
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  • #6
@ Doctorwho: die Schwierigkeit ist aus meiner Sicht offensichtlich! Ich werde hier von kaum jemandem angeschrieben! Nachdem ich in real life weiß, wie ich auf Männer wirke und dass selbige durchaus Interesse an diversen Interaktionen mit mir haben, kann es definitiv nicht an der Optik liegen.
Die Matching Points sind mir selber auch komplett egal, ich hab jetzt sogar begonnen von hinten her zu überprüfen und durchzuschauen.

@ Herr Ernst: Die vorgeschlagenen Männer haben niedrige Werte bei der Durchsetzungskraft und niedrige Werte bei der männlichen Seite und überdurchschnittlich hohe Werte bei der weiblichen Seite und der Anpassungsfähigkeit. Ich weiß, dass mich das definitiv nicht an einem Mann anzieht. Ich reibe mich gern an einem Gegenüber und hab auch kein Problem mit Konflikten, wenn diese fair ausgetragen werden. Ich glaube, dass viele Menschen leider nicht in der Lage sind Konflikte adäquat auszutragen. Zum Beruf: siehe vorheriger Beitrag. Das ist keine gangbare Lösung. Es verschiebt nur die Zeitdauer, wie lang das Gegenüber an mir interessiert ist...
 

Phip

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  • #7
Zitat von doctorwho:
@Eliane:
Du kannst die Vorschläge aber auch verändern in dem Du in der Suche die "Parship Modelle" deaktivierst ...

Ich selbst leg nicht wirklich Wert auf die "Match Points" ... Manchmal schreibt man jemanden mit 140 Punkten an und bekommt so gar kein Interesse füreinander, manchmal schreibt man jemand mit 90 Punkten an und ist nach der 2. Nachricht schon "Feuer und Flamme".
[...]

Gut zu wissen, ich hab' erst gar keinen Vorschlag mit mehr als 102 MP oder sowas. Ich bin wohl nicht so mehrheitskompatibel ;)

@eliane:

Wenn du die Filter entsprechend einstellst (Einkommen und Bildung auf "alle", statt "nach Parship-Prinzip"), dann sollte deine Liste der Vorschläge erstmal länger werden. Ich sortiere mir die Vorschläge dann in der Regel nach "zuletzt online"; damit ist einerseits die Chance höher, die Karteileichen etwas auszufiltern (gibt ja einige Profile, die erstellt und dann nicht mehr bedient werden) und andererseits gibt es immer mal eine Durchmischung der Vorschläge. So sehe ich auch die Vorschläge für Personen, die bereits länger dabei sind. Standardmässig wird ja immer nach "Neueste zuerst" sortiert.
 

Markus Ernst

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  • #8
Zitat von eliane:
Zum Thema des Berufs: Ich hatte das schon einmal vor geraumer Zeit auf einem anderen Portal. Dort war ich angemeldet als selbständig im Gesundheitsbereich. Ich wurde dann angeschrieben und als Mann nachfragte, was ich da genau mache, hab ich das natürlich erläutert. Ich bin weder der Typ Märchenerzählerin noch dafür geeignet eine Beziehung oder eine Kontaktanbahnung unter Vormachen falscher Tatsachen zu beginnen. Es funktioniert auch nicht, wenn ich es zu Beginn anders benenne, weil Mann sowieso früher oder später draufkommt, dass ich Psychotherapeutin bin und sich dann halt erst später vom Acker macht. Das halte ich ebensowenig für eine konstruktive Lösung.
Mich würde echt einmal interessieren, warum der Beruf der Psychotherapeutin so negativ behaftet ist. Das ist ein ganz normaler Beruf wie jeder andere auch!

Liebe eliane,

es geht nicht darum, Märchen zu erzählen oder unter falschen Tatsachen einen Kontakt zu beginnen. Natürlich kommt beim Kennenlernen irgendwann das Gespräch auf den Beruf - dann haben Sie allerdings die Möglichkeit zu reagieren und Ihr Gegenüber wird merken, dass Sie eben nicht immer die Therapeutin sind, nicht alles hinterfragen etc. - das sind aus meiner Erfahrung einige der Klischees, die diesem Berufsstand anhaften.
Ihre Abschlussfrage würde ich gerne in die Runde geben.

Herzliche Grüße,
Markus Ernst
 
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  • #9
Danke für die Infos, ich werde es einfach nochmals versuchen. Meiner Erfahrung nach ist es allerdings tatsächlich so, dass in den ersten Mails sofort nachgefragt wird, was ich denn beruflich so mache - genauso wie das auch im realen Leben der Fall ist, dass diese Frage sehr unmittelbar und früh gestellt wird.
Ich bin mittlerweile schon seit knapp 7 Jahren single, weil Mann prinzipiell bei dem Hören meines Berufes Reißaus nimmt und ich fühle mich mittlerweile schon total diskriminiert dadurch. Ich bekomme schon langsam den Eindruck, dass ich die Männer anlügen muss, weil sie irgendwelche seltsamen Vorstellungen vom Beruf der Psychotherapeutin haben: Besonders häufig begegnet mir die Idee, dass ich sofort alles durchschaue oder alles über sie weiß, wenn sie nur einen Satz von sich geben. Abgesehen davon, dass ich nicht hellsichtig oder allwissend bin, habe ich vielleicht keine Lust in meiner Freizeit beruflich tätig zu sein bzw. das zu tun, was ich schon den lieben langen Tag tue. Es ist ungefähr so, als ob ein Informatiker oder IT-Spezialist sicherlich in seiner Freizeit nur PCs reparieren wird - sicher nicht!
Das zweite, das mir nebenher begegnet ist, dass auf der anderen Seite Männer, die tatsächlich psychische Probleme haben, sich bei mir besonders wohl fühlen, weil sie meinen sie kriegen da eine "Gratis-Therapie". Was dabei zu beachten ist, dass ich keinerlei Helfersyndrom habe und eigentlich einen ganz normalen, durchschnittlich neurotischen Mann mit dem Herz am rechten Fleck suche und mich nicht bemüßigt fühle, Männer mit gröberen psychischen Problemen in einer intimen Beziehung mit therapeutischem Einsatz zu heilen. Ich bin also im Prinzip eine ganz normale Frau, die einfach ein Gegenüber sucht, dem ich auf Augenhöhe respektvoll begegnen kann. Und dazu gehört auch Toleranz gegenüber meinem Beruf.
So wie es ausschaut hat es vermutlich im Internet auch nicht mehr Erfolg als im "realen Leben".
 
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Hafensänger

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  • #11
Na ja, das ist doch offensichtlich, auch wenn eliane eben keinen Klienten sucht, so wird sich jemand leicht als solchen empfinden. Das schwingt latent grundsätzlich mit und es bedarf schon einer gehörigen Stabilität sich dem auszusetzen. Ich war lange mit einer Dipl. Päd. zusammen - damit hatte ich die Weisheit schon mal immer, auch ungefragt, zur Hand! :)

BTW, ich habe niedrige Werte beim Durchsetzungs"willen", deutlich unterdurchschnittliche Werte. Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass es mich oft genug weder interessiert mich durchzusetzen noch mir sonderlich etwas daran liegt Recht zu haben. Öfters ist es ein Problem des "Rechthabenwollers", das ich nicht zu meinem machen muss. Leben und leben lassen.. Wenn ich auf die mir wichtigen Dinge Einfluss nehme, das sind nicht so viele, dann setze ich es durch. Und - ich reibe mich gerne! Ich drücke das mal schlapp aus, ich suche einen Gegner und kein Opfer. Mit weichgespült kann ich gar nicht. Höhere weibliche Werte habe ich auch. Die interpretiere ich als moderne Paar-Einstellung, sieht trotzdem unpassend aus.
 
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  • #12
@ traumichnicht: Es ist nicht so zweideutig gemeint, wie du es möglicherweise verstanden hast. Ich meine damit, dass ich dadurch dass ich eine eher starke Persönlichkeit habe/bin, ein Gegenüber brauche, das in einer Diskussion oder einem Konflikt nicht klein beigibt. Das ist das, was ich hier die ganze Zeit versuche zu erklären, dass ich das für mich als absolut unsexy empfinde, wenn Mann komplett weichgespült daher kommt und mir jeden Wunsch von den Lippen abliest und mit einem "Ja, mein Schatz" alles gutheißt, was ich sage und tue. Ich lebe nicht im Märchenland und halte sowas für absolut unauthentisch und vor allem unmännlich. Ich reagiere darauf schwer allergisch.

@ BoiledFrog: Das ist eben genau das Problem! Woher will Mann wissen, was ich denn da genau mache?! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass niemand aber wirklich niemand, der mich im realen Leben kennengelernt hat auch nur ansatzweise auf die Idee kam, dass ich Psychotherapeutin bin. Ich lass das auch im Freundeskreis nicht raushängen. Ich versuche selbst wenn ich um Hilfe oder Unterstützung gefragt werde in meinem Umfeld (Freundeskreis als auch Familie) auf externe Professionisten zu verweisen, weil mir das zu nahe ist und es mir nicht zusteht mich in die Probleme anderer einzumischen. Ich will es ja auch nicht, dass das jemand bei mir tut!

Zum anderen: Wenn Mann oder Mensch im allgemeinen sich überlegt, dass es unterschiedliche Tätigkeitsfelder gibt und ich beispielsweise im onkologischen und palliativen Bereich mit Betroffenen und Angehörigen arbeite, wo ich weder viel Diagnostik benötige und phasenweise überhaupt nicht viel spreche, wenn es nämlich um Sterbebegleitung geht. Ich bin also im Alltag froh ein Gegenüber zu haben, mit dem ich mich unterhalten kann, der/die mir auch mal zuhört und wo ich mich auch mal anlehnen kann oder einfach nur Blödsinn machen kann.
Wenn mich im "realen Leben" jemand kennenlernt, sind die Leute eigentlich immer sehr überrascht, dass eine Person, die so fröhlich, offen und lebensfroh wirkt, eine derartige Arbeit macht. Mir begegnen sehr viele Männer, die auf der Basis wie ich im ersten Moment wirke meinen, dass ich die geeignete für eine Affäre, Zweitbeziehung oder Ähnliches bin, was mich aber definitiv nicht interessiert.
Ich bin also weder eine Person, die Weisheiten von sich gibt, noch schwadronierend durch die Gegend rennt und anderen Diagnosen umhängt sondern schlicht und ergreifend eine Person, die genauso viele Probleme hat, wie andere auch. Ich hab halt einfach zusätzlich ein großes Herz und eine große Sensibiität und stelle meine Fähigkeiten in einem Beruf zur Verfügung, der möglicherweise vorbelastet ist. Und es geht mir mittlerweile echt schon am Keks - entschuldigung die Ausdrucksweise - dass ich seit Jahren immer wieder die Erfahrung mache, selbst wenn eine Begegnung gut anläuft und mein Beruf in den Fokus rückt, dass Mann sich vom Acker macht ohne sich genauer damit zu beschäftigen, dass ich ein ganz normaler Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen bin. Vermutlich muss ich damit leben, aber es ist wirklich deprimierend.
 
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  • #14
Im 2. Absatz finde ich mich ganz gut wieder.

Das Problem war wohl, daß ich zwar gerne engagiert diskutiere, aber bitte sachlich, und versuche, die emontionale Komponente rauszuhalten und eben nicht zu "streiten". Zumindest wurde mir das in einem höchst emontionalen und lautstarken Ausbruch genauso vorgeworfen.

Was gut daran sein soll, wenn man sich gegenseitig anbrüllt, will mir indessen bis heute nicht einleuchten ...
 
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  • #15
@ fafner: der Begriff geht wohl auf die Psychoanalyse zurück... du findest mehr dazu hier: http://www.zeit.de/1950/37/wer-ist-normal
Für mich heißt es, dass die Person sehr wohl ihre Themen hat, weder (emotionall) über allem steht noch ständig durch irgendwelche Macken auffällt. Es ist einfach eine Person, die Ecken und Kanten hat, vielleicht die eine oder andere reflektierte Angst hat, in schwierigen Situationen möglicherweise auch mal emotional reagiert, sich aber verhältnismäßig schnell wieder einkriegt bzw. sich darüber bewusst ist, dass es da Themen gibt. Das langt mir bereits als gegenüber dadurch dass ich weiß, dass ich auch meine Themen habe ;)

@ Traumichnich: natürlich ist es sinnvoll nicht allzu emotional zu werden, wenn man etwas (aus)diskutiert, was aber nicht heißt, dass das nicht auch mal passiert. Ich schließe mich nicht davon aus, dass ich vielleicht manchmal bei Themen, die mir nahe gehen, emotional werde. Ich finde das wesentliche daran, dass es nicht unter die Gürtellinie geht und man sich nicht beschimpft. Dass man in einer Argumentation einmal lauter werden kann, halte ich für relativ normal, weil man sich ja damit Gehör und Nachdruck verleihen will. Trotz allem geht es wohl darum, dass man sich respektvoll gegenüber tritt und für den Fall, dass man wirklich mal zu vehement war sich auch in der Lage sieht, sich zu entschuldigen und zu versuchen es in Zukunft anders bzw. besser zu machen.
 
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  • #16
Ergänzung zu meinem post # 14 (Eliane war zu schnell): Der 1. Satz bezieht sich auf das Posting vom Frosch in post # 11 ... !

@ Eliane : Ich denke, bestimmte Berufe bringen das einfach mit sich und Du kannst nur lernen, damit umzugehen und Dir eine Strategie zu überlegen, wie Du damit umgehst oder die Leute davon abzubringen, ohne sie vor den Kopf zu stoßen (notfalls aber auch das zu tun ! ;-) ).

Nochmal zurück auf das "sich reiben" : Wie gesagt, ich finde mich in BoiledFrogs Darstellung in Absatz 2 seines posts # 11 recht gut wieder - ist das nach Deinen Maßstäben schon "klein beigeben", wenn mir die Angelegenheit einfach nicht so wichtig ist ?
 
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Hafensänger

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  • #17
Zitat von eliane:
Ich bin also weder eine Person, die Weisheiten von sich gibt, noch schwadronierend durch die Gegend rennt und anderen Diagnosen umhängt sondern schlicht und ergreifend eine Person, die genauso viele Probleme hat, wie andere auch. Ich hab halt einfach zusätzlich ein großes Herz und eine große Sensibiität und stelle meine Fähigkeiten in einem Beruf zur Verfügung, der möglicherweise vorbelastet ist. Und es geht mir mittlerweile echt schon am Keks - entschuldigung die Ausdrucksweise - dass ich seit Jahren immer wieder die Erfahrung mache, selbst wenn eine Begegnung gut anläuft und mein Beruf in den Fokus rückt, dass Mann sich vom Acker macht ohne sich genauer damit zu beschäftigen, dass ich ein ganz normaler Mensch mit ganz normalen Bedürfnissen bin. Vermutlich muss ich damit leben, aber es ist wirklich deprimierend.
Es schränkt's halt ein, es fallen eben die raus, die nicht stabil genug sind. Kein Anlass für depressive Anwandlungen, es beinhaltet auch Chance.
Obiger Quote bringt dein Problem doch auf den Punkt, warum bringst du das nicht in seiner Intention in deinem Profil unter? Das ist sicher nicht einfach so rüberzubringen, wie du das meinst und lebst, aber es erhöht die Chance dann den durchschnittlich neurotischen, selbstsicheren Mann anzusprechen - und die "Patienten" wissen gleich Bescheid!
 
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  • #18
@ Traumichnich: die Schwierigkeit ist die, dass in den letzten knapp 7 Jahren jeder Mann nach der Erwähnung meines Berufs gemeint hat, er wolle keine Beziehung mit mir eingehen sondern sei an was oberflächlichem interessiert... tja, wie soll man damit umgehen? Ich glaub, da wäre jede/r angefressen und sauer! Entweder ist der Großteil der Männer tatsächlich nur an kurzfristigen und oberflächlichen Interaktionen interessiert oder aber mein Beruf forciert den Wunsch der Gegenseite sich möglichst vom Acker zu machen und maximal oberflächlich einzulassen. Auch wenn ich weiß, dass es in Wahrheit nix mit mir zu tun hat und das Gegenüber in dem Fall eh nicht geeignet ist, ist es zumindest irritierend wenn nicht gar massiv abwertend meiner Person gegenüber.

Ich finde es auch nicht unmännlich, wenn mir Mann sagt "Darüber will ich nicht diskutieren." oder "Da gibt es für mich keinen Konsens bzw. keine Diskussionsgrundlage." Die Schwierigkeit ist oft, dass meiner Erfahrung nach Männer dann nämlich gar nix (mehr) sagen und sich schweigend zurückziehen. Ich halte das eigentlich für ziemlich rückgratlos. Aus meiner Sicht ist es nicht so, dass Mann alles ausdiskutieren muss oder soll, aber zumindest in der Lage sein sollte zu kommunizieren, dass ihn das (grad) nicht interessiert. Weil somit bekommt das Gegenüber - im dem Fall ich - eine Orientierung, wo der andere steht und dass er eine Position einnimmt. Und wenn die Position so ausschaut, dass er sich damit nicht auseinander setzen will oder kann, dann ist das auch in Ordung, aber sagen muss er´s. So seh ich das zumindest ;-)
 

Clark

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  • #19
Hi Eliane,

Wahrscheinlich ist schon alles gesagt aber ich schreibe dir jetzt einmal, warum ich keine Psychotherapeutinnen anschreibe (na ja, durch die Optik lasse ich mich schon überstimmen, insoweit ist da Hoffnung ;-) )
1) Viele hier haben eine härtere Trennung/Scheidung o.ä. hinter sich, die vielfach auch Kontakt zu Paartherapeuten, Pschotherapeuten etc. Während das von Frauen oft als hilfreich empfinden ist das Feedback was ich von Männern hierzu höre meist nicht so positiv. Insoweit fühlen sich vielleicht einige negativ erinnert.
2) Ich habe einige Psychologen und Psychiater im Bekanntenkreis und erlebe durchaus, dass diese, soweit sie therapeutisch tätig sind, aus dem Beruf zumindest mitnehmen, in emotionalen Konfliktsituationen sehr gefestigt darin sind, ihre eigene Position zu sichern und auch abzuschirmen. Das ist nicht unbedingt "Waffengleichheit" und damit natürlich auch eine potenzielle Frustrationsquelle.
3) Meine persönliche Beobachtung in "allen" (=2) Fällen in denen sich eine Person in Richtung Psychotherapeut entwickelt hat (jeweils aus einer längeren Tätigkeit als Arzt heraus) ist, dass die Ehe oder längere Beziehung kurz darauf gescheitert ist, weil "sie" erwartet hat, dass "er" sich ebenso "persönlich weiterentwickelt" wie sie dass durch Ausbildung und Coachings getan hat, "er" aber - verständlicherweise - in seinem eigenen Leben bleiben wollte. Meine Beobachtung ist ganz klar dass es doch etwas anderes ist, denn ein Informatiker würde natürlich nie erwarten dass sich seine Partnerin plötzlich für Datenbanken interessiert ;-)

Fazit: Solltest du anders sein, dann
- stelle erstens deine anderen Eigenschaften (wir hatten es schon: Optik! Schreib einfach "attraktiv" in dein Profil ;-) ) in den Vordergrund
- signalisiere vielleicht, dass du in dem klassischen Bereich "Lebenscoaching" gar nicht tätig bist, dadurch dass u "Psychologin" oder "Klinische Therapeutin" oder "Ärztin"
 

Clark

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  • #20
Noch ein Nachtrag: ich bin nun wirklich schockiert, was meine hohe "weibliche" Punktzahl so alles aufzeigt. Nach landläiger Meinung ist meine letzte Beziehung gescheitert weil wir beide absolute Alphatypen (mit entsprechenden Jobs) waren. Wenn jemand meinem Umfeld erählen würde, dass ich wenig Durchsetzungskraft bin würden die Tränen lachen....
Also schnell den Test neu machen, hoffe das geht!
 

Derda

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  • #21
"Es ist ungefähr so, als ob ein Informatiker oder IT-Spezialist sicherlich in seiner Freizeit nur PCs reparieren wird - sicher nicht!"
Ich glaube, dass genau das die Frauen mehrheitlich denken.^^ Manche Berufe oder Studiengänge sind schnell mit Vorurteilen belegt.
Poste dein Profil doch mal im Beratungsbereich. Vielleicht kann dir ja dort Jemand helfen, dein Profil in die gewünschte Richtung zu lenken ohne zu lügen. Viel Erfolg noch.
 
P

Philippa

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  • #22
Wer über längere Zeit den gleichbleibenden Eindruck hat, es würden sich immer nur die Falschen, Unpassenden für einen interessieren und die eigentlich Richtigen, Passenden, würden einen verkennen, der/die hat meines Erachtens eines, zwei oder alle drei der folgenden Probleme (wobei diese natürlich untereinander zusammenhängen):

1) Es stimmt etwas nicht in der Selbstwahrnehmung. Das Selbstbild und die Realität klaffen auseinander.
2) Die Selbstdarstellung transportiert etwas nicht der inneren Realität Angemessenes (z.B. ein langweiliger Kleidungsstil einer ansonsten schillernden Persönlichkeit oder umgekehrt).
3) Die Ansprüche und Erwartungen an einen Partner würden sich bei ihrer Erfüllung als fatal erweisen.

Ich würde aus eigener Erfahrung also erstens, zweitens und drittens Reflexion empfehlen und jeweils nach einem Aha-Erlebnis das Profil neu schreiben und gestalten. Es lohnt sich!
 

Frau M

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  • #23
Liebe Philippa, Deinen Beitrag #22 finde ich ganz hervorragend und hilfreich!