SingleMalt

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  • #1

Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Hi,

nachdem ich jetzt einige Monate lang verschiedene Konkurrenten zur Parship ausprobiert habe (kostenpflichtig) bin ich zu dem Fazit gekommen das es für mich einfach nicht taugt. Erfolg gleich null. Dafür mache ich aber nicht die Portale verantwortlich. Ich bin davon überzeugt das ich einfach ein zu individueller Charakter bin und die Chancen daher einfach zu gering sind im Rahmen dieses Weges zu einer richtigen Frau zu finden.

Meine Profile waren immer sehr ehrlich und direkt und haben bewusst schon einige Frauen "ausgeschlossen" ... oder es war so formuliert das bsp. Frauen die ständig nur Party machen wollen, trinken gehen wollen, immer nur Spaß Spaß Spaß haben wollen sich nicht melden sollen. Ich selbst sehe meine Bedürfnisse an eine Frau total einfach ... gebildet, intelligent, humorvoll, sehr attraktiv und eben ne Abneigung zur "Spaßgesellschaft" ... eher halt so Kulturlastig usw.

So eine Frau finde ich einfach nicht ... und ne Frau die vielleicht so ist, und vielleicht sogar jemanden wie mich sucht, die treibt sich offensichtlich nicht auf Online-Partnervermittlungen rum.

Meiner Erfahrung nach sind Onlinepartnervermittlungen gut geeignet für Menschen die sehr Kompromissbereit sind oder sich ggf. sehr anpassen können und/oder wollen. Beides ist bei mir nicht gegeben. Ich kann und will mich nicht verbiegen. Für nichts und niemanden. Suche eine Frau die mich 100 % akzeptiert und die ich ebenso 100 % akzeptieren kann.
Oder eben Menschen die einfach von sich aus, ohne sich zu verstellen, sehr "gewöhnlich" sind ... ohne das jetzt abwertend zu meinen. Mit Charakter/Persönlichkeit ist das fast so ähnlich wie mit körperlicher Attraktivität was die Erfolgswahrscheinlichkeit angeht ... legt man ein paar duzend Gesichter Computergemorpht übereinander erscheint ein von den meisten als attraktiv empfundenes Gesicht ... So auch bei den Hobbysy, Freizeitbschäftigungen usw ... Männer die aktiver, geselliger, sportlich, erfolgreich sind kommen i. d. R. besser weg als kopflastige ungesellige Hobbyphilosophen und abstinente Partyhasser wie ich es bin. Mit Stolz! Proud Introvert.

Es wird einfach so viel gelogen, vertuscht, verheimlich oder anders dargestellt ... aber wenn man das nicht tut (wenn auch nur ein bisschen) dann geht man total unter. Das Profil wird zwar angeschaut, aber nicht weiter beachtet. Alle reden immer von Ehrlichkeit aber ich habe das Gefühl das keiner diese wirklich will ... "Ihr könnt die Wahrheit doch gar nicht vertragen" fällt mir da ein ... geiler Film damals ... ;)

Da ich sehr gut und gerne alleine sein kann, lasse ich es generell einfach bleiben mit der Frauensuche. Ich bin es leid. Frag mich langsam warum ich überhaupt damit angefangen habe ... Entweder findet "Sie" mich oder ich "Sie" aus Zufall. Ein anderes Szenario sehe ich für jemanden wie mich nicht. Ich stürz mich in meine Bücher, meine Vorstellungskraft und meine paar wenigen Hobbys. Mach meinen Job, leb mein Leben ... wenn ich alleine Alt werde ist mir das langsam echt egal. Lieber das als mich zu verstellen und dem "Allgemeingeschmack" anzupassen.
 

Salut

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  • #2
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Hast du in der passenden Altersklasse gesucht?
 

Pit Brett

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  • #3
Zitat von SingleMalt:
Ich selbst sehe meine Bedürfnisse an eine Frau total einfach ... gebildet, intelligent, humorvoll, sehr attraktiv und eben ne Abneigung zur "Spaßgesellschaft" ... eher halt so Kulturlastig usw.
Vielleicht lässtDu das etwas zu sehr raushängen? Bildung gibt's auch ohne Eigenbrötlerei.

Zitat von SingleMalt:
Suche eine Frau die mich 100 % akzeptiert und die ich ebenso 100 % akzeptieren kann.
Und bist inweit geistig und emotional eher unbeweglich? Wie soll denn das überhaupt länger als über die erste Verliebtheit hinaus gehen?
 

Stroke

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  • #4
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Hi du,

so ganz glaube ich dir nicht, dass du lieber alleine sterben willst. (drastisch ausgedrückt) Ich denke eher, dass du frustriert bist und jetzt erstmal eine Auszeit brauchst. Mir persönlich sind Intelligenz und ein guter Charakter (liebevoll, zuverlässig) das Wichtigste an einem Mann. Und natürlich, dass er mich körperlich nicht abstößt. Aber mit einem minder Intelligenten könnte ich niemals eine Partnerschaft eingehen.

Ich kann dir nachempfinden, warum du lieber alleine bleibst.
Mein ganzes Umfeld ist extrem verlogen. Man hat sich auf ein oberflächliches (natürlich unechtes) Lächeln und schale Kommunikation geeinigt. Das scheinen alle zu akzeptieren, da sie einander im Grunde sowieso nicht leiden können. Ich nicht. Ich bleibe auch lieber außerhalb, bevor ich mich dieser Verhaltensweise anschließe. Mir sind Ehrlichkeit und menschliche Wärme sehr viel wichtiger, als sozial zu irgendeiner Gruppe zu gehören.

Allerdings ist die komplette Abstinenz, also dein stark propagiertes, allumfassendes Eremitentum, auch nicht notwendig. Die Menschen, die man liebt & die diese Liebe erwidern, sind die schönste (und einzig erstrebenswerte) Gesellschaft auf Erden. Als Beispiel: In 4 Jahren traf ich etwa 400 Menschen (beruflich, nicht als Date) und davon waren genau 4 richtige Herzensmenschen (lustigerweise allesamt männlich & viel älter als ich), die ich sehr schnell ins Herz schloss. Aber nicht amourös sondern amical.

Die richtigen Menschen gibt es sehr wohl, sie sind nur rar gesät.
Nimm dir eine Auszeit und finde wieder zu dir selbst.

Was mich allerdings schon interessieren würde: Was hast du optisch denn so zu bieten, das rechtfertigen würde nur eine 'sehr attraktive' Frau zu nehmen?
 
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  • #5
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Sorry, aber:

Zitat von SingleMalt:
Ich selbst sehe meine Bedürfnisse an eine Frau total einfach ... gebildet, intelligent, humorvoll, sehr attraktiv und eben ne Abneigung zur "Spaßgesellschaft" ... eher halt so Kulturlastig usw.

Das nennst du "einfach"? Lass mich zusammenfassen: Du suchst eine Frau, die wie ein Model aussieht, studiert hat, witzig wie Anke Engelke ist, gerne in Vernissagen oder ins Theater geht und gleich dir Discos oder Partys meidet. Habe ich das soweit richtig verstanden? Ich formuliere dies deshalb so überspitzt, damit du hoffentlich selbst merkst, wie unwahrscheinlich deine Suche von Erfolg gekrönt sein könnte. Es ist ja gut und vernünftig, ein Mindestmaß an Ansprüchen zu stellen, mache ich auch. Aber wenn du schreibst: "Ich kann und will mich nicht verbiegen. Für nichts und niemanden. Suche eine Frau die mich 100 % akzeptiert und die ich ebenso 100 % akzeptieren kann." -> so bin ich mir nahezu völlig sicher, dass du eine solche Frau niemals finden kannst. Es gibt kein 100% bei der Partnersuche. Die eine Frau sieht vielleicht supergut aus, liebt es aber, auf der Walze zu sein und kann mit Kunst nichts anfangen. Die andere ist leidenschaftliche Besucherin von Vernissagen oder Museen, hat einen Studienabschluss in Kunstgeschichte, aber leider deutliches Übergewicht und sieht aus wie Oliver Kalkofe, wenn er eine Prominente parodiert.

Aus deinen Sätzen lese ich sehr viel Frust und ein bisschen Ärger heraus, was ich gleichfalls nachvollziehen kann, geht es mir doch ähnlich, wenngleich meine Ansprüche deutlich niedriger angelegt sind. Ich kann mir aber ehrlich nicht vorstellen, welche Frau bei dir eine Chance haben soll, zumal du Kompromisse würdest schließen müssen - ja, müssen! Es geht nicht ohne.

Zitat von SingleMalt:
Frag mich langsam warum ich überhaupt damit angefangen habe ...
Weil du eben doch nicht alleine sein willst. Wiederum: Ich kann deine Enttäuschung verstehen und bin gleichfalls sehr geknickt. Aber ich sehe bei dir wirklich eine übertriebene Erwartungshaltung, verbunden mit dem Unwillen, deiner potenziellen Partnerin auf halbem Wege entgegenzukommen. Das hat nichts mit "verbiegen" zu tun. Verbiegen hieße, dass du plötzlich auf Partylöwe machst, obwohl du Partys verabscheust. Kompromisse lautet das Zauberwort.
Ich kenne dich nicht und kann bloß vermuten. Du hast geschrieben, dass du viele Frauen im Vorfeld ausgesiebt hast. Könnte es sein, dass diese Selektion zu engmaschig gefasst war, also Frauen, die zB nicht über Studienabschluss verfügen, aber trotzdem gebildet sein könnten, durchs Raster fielen, und dergleichen mehr?
Nicht falsch verstehen, ich möchte dich nicht kritisieren oder in die Ecke drängen. Für mich liest sich dein Text aber so, als wäre dein Anspruch viel zu hoch gesetzt.

Ach ja: Glückwunsch an mich selbst für den ersten Beitrag hier. :)
 

Lisita

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  • #6
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ich glaube inzwischen ja, der Schlüssel liegt darin, sich 100% zu akzeptieren, auch wenn man "nur" 70-80% der gegenseitigen Wunschvorstellungen erfüllt.

Ich möchte jedenfalls nicht mehr "Wunschtraumerfüllerin" sein (die Nummer hatte ich ein paar Mal - ging immer schief), sondern einfach so geliebt werden, wie ich bin. Weg mit Mr/Ms Perfect - her mit Mr/Ms Real!

Große Ansprüche (unter "sehr attraktiv" geht es nicht?) können auch ein wirksames Mittel sein, um die eigene Beziehungsunfähigkeit vor sich selbst und der Welt zu verleugnen ...
 

monday

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  • #7
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ja, der Film ist/war gut ;-)
Ich habe das Gefühl du bist gerade verzweifelt und legst dir mit deiner Ausage eine eigene Erklärung hin. Warzm möchtest du denn keine Kompromisse eingehen? Hast du das nie gelernt oder bist du sehr sturr geworden? Was verstehst du unter "sehr attraktiv"? Diese Ausage finde ich "komisch" , denn jeder sieht den Menschen anders. Wenn ich z.B. dein Profil lesen würde und es steht darin, daß du nur so eine Frau suchst, so würde ich dich nicht anschreiben. Egal ob "du" mir gefällst. Und waeum? Weil ich mich nicht als sehr attraktiv bezeichne. Auch wenn ich nicht häßlich bin. Ein Mensch der sich so bezeichnet wirkt auf mich arrogant. Verstehst du? SUnd dann was mir auffällt, sie soll keine "Partymaus" sein. Ok, aber was genau meinst du damit? Nie wieder auf Geburtstagspartys oder meinst du eher nicht jedes Wochenende? Und es liegt nicht am Alter! Es ist Typ abhängig. Das mit dem Zufall kann gut gehen, muss es aber nicht. Genauso wie mit den Singlebörsen. Mal klappts, mal nicht. Versuche lockerer zu werden. Schnapp dir ein Buch und lies nicht alleine Zuhause, sondern geh damit in den Park oder so. Vielleicht entwickelt sich dort etwas. Noch ist schönes Wetter!
 

lisalustig

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  • #8
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Dass die online-Partnersuche auch für andere nicht unbedingt leicht ist, kannst Du vielfach im Forum nachlesen. Insofern hilft nur Geduld und es als eine der Möglichkeiten zu betrachten. Gerade auch dann, wenn Du nach Deiner Einschätzung "etwas spezieller" bist. Und es ist sicher von Vorteil, wenn Du selbst aktiv wirst, statt zu warten, dass Dich eine Frau kontaktiert (das alte Rollenverständis - der Mann macht den ersten Schritt - ist halt noch immer aktiv).

Es gibt bestimmt eine Vielzahl von Frauen, die auch eher kultur- denn spaßlastig sind. Gerade in den Kulturtempeln, wie Büchereien - Bibliotheken, Ausstellungen, Theater, Konzerte, Oper usw. könntest Du nach IHR suchen. Ich selbst bin vielfach allein dort zu Gange und stelle immer wieder fest, dass ein erheblicher Frauenüberschuss existiert. Männer, die da allein unterwegs sind, kann man mit der Lupe suchen, leider.
 
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SingleMalt

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  • #9
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ja, ich bin Stur. Ja, ich bin Eigenbrötlerisch. Ich bin das gerne. Ich mag mich selbst total. Habe ein großes Selbstbewusstsein und gerade durch mein lange Zeit die ich schon alleine bin und auch alleine sein kann eine gesunde Selbstliebe entwickelt.
Ich habe mir in vielen Punkten einfach Ansichten, Meinungen und Einstellungen entwickelt die ich einfach gegen jeden Widerstand verteidige. Ich habe keinen Bock aus gesellschaftlichen Druck oder irgendeiner Gruppendynamik mich auch nur im geringsten zu verändern...

Gerade bei der Partnerwahl hab ich aber immer das Gefühl das man von allen seiten gesagt bekommt das geht nicht ohne ... hier ja auch ... Ansprüche runterschrauben ... usw. Meine Ansprüche haben Sinn. Die hab ich mir nicht aus der Luft gegriffen. Die haben eine für mich persönlich wichtige Notwendigkeit. Ich würde mich ja auch keinen Arm abschneiden wenn mir alle sagen "Ist besser so..." So kommt das für mich rüber.

Sehr attraktiv ... ja, dann halt nur attraktiv ... mir ist es halt wichtig das ich ne frau körperlich sexuell anziehen finde.
Das ist nicht die wichtigste Komponente aber dennoch eine Bedingung. Schöner Körper hübsches Gesicht ...

Ein paar wenige Dates hab ich den vergangenen Wochen gehabt. Die haben sich durch andere Foren oder Zufällig ergeben.
Treffen waren ganz okay ... aber entweder hat mir die frau optisch gut dafür charakterlich gar nicht gefallen oder eben umgekehrt ...

Da wo ich in Kompromissen oder Anpassungen für mich Sinn sehe, da bin ich auch dazu bereit. Bei der Frauenwahl hab ich das bisher aber nie als sinnvoll empfunden...

Ach und ne Frau erobern, ihr hinterherlaufen, ihr den Hof machen ... was weiß ich ... das kommt bei mir eh nicht in Frage.
Das lässt mein Ego nicht zu und außerdem empfinde ich das völlig als völlig unzeitgemäß. In dem Punkt wird es auch mal allerhöchste Zeit für eine Gleichberechtigung in die andere Richtung. Ideal wäre es wenn sich Interesse von beiden Seiten gleichmäßig entwickelt. Ne Frau die mir "hinterherläuft" würde ich auch nicht wollen ...

Ich komm mir einfach ständig vor wie Homer Simpson als man ihm den Malstift aus dem Gehirn gezogen hat... die Welt um mich herum ist einfach Stumpfsinnig, Anspruchslos und immer nur auf simple einfache Verstand lose Stimulation aus ... während Homer Simpson aber dem Gruppenzwang folgt, und sich den Malstift wieder ins Gehirn rammt will genau das nicht.

Ich bin nun mal gerne ernst, analytisch, kopflastig ... ich habe einfach nie das Bedürfnis meinen Verstand abzuschalten.
Das verstehen aber die wenigsten. Auch kaum Frauen. Oder ich hab die einfach noch nicht gefunden.
Partys, Discos usw. hab ich schon immer als nervend und ermüdend empfunden. Spaß entwickelt sich da bei mir halt nicht.
Tanzen geh ich nicht ... hab ich nichts von ... bringt mir nichts ... empfinde ich nichts bei ... brauch in meinem Leben einfach nicht.

Aber was solls. Es ist mir jetzt echt einfach total egal. Ich stürze mich in die Werke der ganzen Philosophen und bringe meinen Horizont auf Touren. Werd' mehr vereisen in Zukunft. Ich bin ja jetzt schon 11 ... oder 12 jahre Singe ... keine Ahnung, weiß ich schon gar nicht mehr genau ... gelitten habe ich darunter nie. Ich dachte mir nur es könnte ja mal wieder ganz angenehm sein, eine Frau zu haben. Aber wenn ich dabei nicht 100% ig ich selbst sein kann bleib ich aus tiefster Seele lieber alleine.
Das ist ja eh bei Philosophen häufig so ;)
 
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Heike

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  • #10
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Zitat von SingleMalt:
Ich bin davon überzeugt das ich einfach ein zu individueller Charakter bin und die Chancen daher einfach zu gering sind im Rahmen dieses Weges zu einer richtigen Frau zu finden.
...
Meiner Erfahrung nach sind Onlinepartnervermittlungen gut geeignet für Menschen die sehr Kompromissbereit sind oder sich ggf. sehr anpassen können und/oder wollen.

Weswegen sollte das so sein? Plausibel wäre erstmal das Gegenteil. Wenn jemand auf dem Dorf ein INteresse für Gummizwerge und hohe Literatur hat, mag es sein, daß er von den Mitdörflingen als Sonderling und Fremdkörper angesehen wird und es entsprechend schwerer hat, eine Gesinnungsgenossin zu finden. Aber ganz anders das Internet. Da findet so jede Randgruppe ihren Platz und kann aufblühen. Und das Filtersystem der Börsen sollte gerade auch dem in die Karten spielen, der sich als ganz spezifisch versteht und seine Wünsche und Abneigungen auflistet, gerade den Wenig-Kompromißbereiten. Während die Kompromißbereiten nicht so speziell suchen und gefunden werden müssen und sie deswegen leichter auf anderem Wege fündig werden können.

Insofern erscheint mir deine Zuspitzung der Thematik gerade auf Onlinevermittlungen verkehrt. Klar kann man sich insgesamt für schwer vermittelbar halten. Aber das ist ja was anderes, das hat dann nichts speziell mit Onlinbebörsen zu tun.

Also dein Bestreben, dich besonders zu fühlen, ist spürbar. IN welchen Maßstäben du das bist, ist ja eine andere Frage. Was mir etwa hier von dir in Erinnerung ist, also dein Erkennungsmerkmal für mich, ist diese Kontrastierung von den sogenannten Spaß- und Partymenschen. Dabei gehts nicht so sehr ums Indivdiuelle - individuell ist ja jeder - sondern eben besonders um diese Einteilung von zwei Sorten von Menschen. Mir scheint die, obwohl sie immer wieder kam, noch etwas verfeinerungsbedürftig. Es könnte auch hilfreich sein darüber nachzudenken, worauf es dir genau ankommt bei dem drängenden Abweisen von Mitgliedern der anderen Menschengruppe. Auf der Oberfläche oder wenns sein muß auch mal in der Tiefe. Kann ja sein, daß du das alles viel besser weißt als du es hier ausdrückst. Dann frage ich mich allerdings, weshalb du hier wiederholt immer diese doch recht grobe Unterscheidung zum zentralen Punkt erhebst. Das klingt ja nicht so philosophisch und fein und überlegt, als das du dich ja offenbar verstehst. Woran liegt das? Ich an deiner Stelle würd mal gucken, worum es bei dieser Unterscheidung gehen könnte.
 

lone rider

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  • #11
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

SingleMalt,
dann kennst Du bestimmt Nietzsches Metapher vom tanzenden Stern.
Ich verstehe Deinen Frust und wärst Du eine Frau, so kämst Du in meine engere Wahl.
Anfangs wollte ich zynisch schreiben, hallo, ich bin der lone rider und ich bin anonymer Online-Sucher. Und dann hättest Du sagen müssen, hallo lone rider, schön, dass Du da bist.

Oh ihr, die ihr eintretet ins Licht, begrabt jede Hoffnung. Das ist von mir. Ich bin auch Hobby-Philosoph. Ein düsterer noch dazu. Aber ich bin nicht Legion.
Gut, dass wir darüber gesprochen haben.
 

Alitsche

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  • #12
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Wenn ich es so lese: vielleicht liegt der mangelnde Erfolg eher darin, daß sich für mich hier eine totale Welt von Annahmen und Vorvermutungen auftut. Leute lernt man wohl eher am besten darüber kennen, daß man sich für sie interessiert und ihnen viele Fragen stellt und aktiv zuhört. Das gilt wohl auch und gerade für Frauen.
 

kamako

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  • #13
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Hi SingleMalt,

ich wollte dir nur seelische Unterstützung zu kommen lassen, mir geht es genauso. Ich werde Parship und diverse andere Portale auch kündigen.

Ich habe mich diesbezüglich mit einem Arbeitskollegen unterhalten, er ist übrigens 54 und ich bin 28 und hat auch SB Portale durch. Seine Meinung ist, auf die ich hohen Wert lege, das das Angebot bzw. die "Konkurenz" viel zu hoch ist. Die Frauen der Schöpfung haben in solchen Portalen wahrscheinlich mehrer Nachrichten am Tag, in zweistelligen Bereich, da wird natürlich ordentlich gesiebt.
Das heißt, wenn das Profil auch nur eine kleine Abweichung von dem ist, wie es sich vorgestellt wird, erhält man keine Antwort oder man landet auf der "evtl. später" Liste.

Seine Meinung, das kann nur auf dem klassischen Weg funktionieren. Durch Bekanntenkreis oder Vereine. Und dan natürlich persöhnlich nach einem Kaffee, Kino oder gemeinsame Aktivitäten fragen.
Die Quintessenz ist die, das SBs einfach zu unpersöhnlich sind. Gestik und Mimik bzw Körpersprache spielen eine sehr große Rolle und die sind nunmal auf Portalen nicht vorhanden.
 

lone rider

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  • #14
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ein paar unsortierte, vielleicht hilfreiche, Gedanken dazu: Muss das denn alles immer so besonders sein? Du sprachst davon, dass Du die Philosophie magst. Viele Philosophen wurde auf ihre alten Tage Rosenzüchter, religiös oder fielen Pferden um den Hals. Was nicht schlecht sein muss.
Sind es nicht die kleinen Momente, die oft groß sind. Viele Frauen schreiben auf ihrem Profil: dann nimmt man mich in den Arm oder wenn die Sonne meine Nase kitzelt oder ein schönes Frühstück und dann eine schöne Unternehmung. Ich mag das. Es ist so normal und unprätentiös. Das finde ich ungewöhnlich.
 

SingleMalt

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  • #15
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Zitat von Heike:
... das Filtersystem der Börsen sollte gerade auch dem in die Karten spielen, der sich als ganz spezifisch versteht und seine Wünsche und Abneigungen auflistet, gerade den Wenig-Kompromißbereiten. Während die Kompromißbereiten nicht so speziell suchen und gefunden werden müssen und sie deswegen leichter auf anderem Wege fündig werden können....

Gerade dieses Filtersystem hat meiner Ansicht nach bei mir total versagt. Das habe ich immer wieder bei meinen Partnervorschlägen erkannt. Das war ja auch einer der Gründe warum ich damals "Suche nach gemeinsamen Abneigungen..." geschrieben habe. Das fehlt mir nach wie vor. Mir würde es die Partnersuche enorm erleichtern.
Ich kann doch bsp. auch nach Raucher/Nichtraucher filtern. So das mir rauchende Frauen gar nicht angezeigt werden.
Bei einigen Partnervermittlungen auf jeden Fall. Für mich wären da eben noch die Punkte Party, Tanzen, Alkohol usw. so Kriterien ... Warum denn nicht? Wenn dann halt nichts übrig bleibt an Profilen dann ist das halt mein (alkoholfreies) Bier ... aber das wäre mir immer noch lieber als ständig doch wieder Punkte in den Profilen zu finden die mich dazu bewegen weiter zu klicken ... ich hatte eher das Gefühl das die Algorithmen da eben nicht genug passendes für mich gefunden haben und dann einfach doch alles "reingeworfen" haben was halbwegs passt um den Werbeaussagen (soundsoviele Parlamentsvorschläge pro Tag) gerecht zu werden.

Meine Persönlichkeit hat halt viele Ecken und Kanten. Die für mich richtige Frau, sofern es die irgendwo gibt, kann sich an diesen gerne festhalten. Aalglatte Männer gibt's genug ;)

Zitat von Heike:
Insofern erscheint mir deine Zuspitzung der Thematik gerade auf Onlinevermittlungen verkehrt. Klar kann man sich insgesamt für schwer vermittelbar halten. Aber das ist ja was anderes, das hat dann nichts speziell mit Onlinbebörsen zu tun.
Okay, da geb ich Dir recht. Ich bin universell sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt schwer vermittelbar ;) Mit den Worten des Terminators "Meine Datenbanken umfassen nicht die Dynamik menschlicher Paarbindungen!" ;)

Zitat von Heike:
Also dein Bestreben, dich besonders zu fühlen, ist spürbar. IN welchen Maßstäben du das bist, ist ja eine andere Frage. Was mir etwa hier von dir in Erinnerung ist, also dein Erkennungsmerkmal für mich, ist diese Kontrastierung von den sogenannten Spaß- und Partymenschen. Dabei gehts nicht so sehr ums Indivdiuelle - individuell ist ja jeder - sondern eben besonders um diese Einteilung von zwei Sorten von Menschen. Mir scheint die, obwohl sie immer wieder kam, noch etwas verfeinerungsbedürftig. Es könnte auch hilfreich sein darüber nachzudenken, worauf es dir genau ankommt bei dem drängenden Abweisen von Mitgliedern der anderen Menschengruppe. Auf der Oberfläche oder wenns sein muß auch mal in der Tiefe. Kann ja sein, daß du das alles viel besser weißt als du es hier ausdrückst. Dann frage ich mich allerdings, weshalb du hier wiederholt immer diese doch recht grobe Unterscheidung zum zentralen Punkt erhebst. Das klingt ja nicht so philosophisch und fein und überlegt, als das du dich ja offenbar verstehst. Woran liegt das? Ich an deiner Stelle würd mal gucken, worum es bei dieser Unterscheidung gehen könnte.

Ich strebe nicht an mich besonders zu fühlen, ich bin es! Aber nicht im Sinne von besser oder intelligenter besonders oder so ... besonders hat so was wertendes. Sagen wir einfach anders. Das passt besser, ist neutraler. Wobei ich auch als exzentrisch durchgehen kann. Ich will hier auf keinen Fall den Eindruck erwecken das ich mich für was besseres halte oder so, no way ...
Den Unterschied der Menschengruppen ? Introvertierte und Extrovertierte ... das trifft es wohl am ehesten.

Ich komme aus einfachen Verhältnissen und schätze es einfach mich nicht zu geschwollen oder intellektuell auszudrücken, auch wenn ich es könnte ( kleines Beispiel: halte mich für einen atheistischen Agnostiker mit einer gewissen säkularen Spiritualität ... die Frage nach Gott kann man mir, wobei ich dann sicher nicht mehr existiere, evt. zu Zeiten des Post/Transhumanismus stellen ... wobei ich Zweifel habe, ob DANN noch jemand die Notwendigkeit dafür sieht/empfindet ...). Daher mögen meine Texte nicht sehr überlegt erscheinen. Mir geht es gar nicht darum etwas ändern zu wollen, etwas als gut oder schlecht darzustellen ...

Was Annahmen und Vermutungen angeht: Ich habe im Leben immer wieder fest gestellt das ich meistens andere langweile und andere mich langweilen ... einfach nicht kompatibel ... die Gesprächsinhalte ... die Verhaltensweisen ... das was mich interessiert, interessiert die nicht ... und umgekehrt ... Soll ich mich deswegen jetzt anpassen? Ne, keinen Bock! Ich bleib mir lieber selbst treu.

Ich will vielleicht hier nur ein paar Leute anregen darüber nachzudenken ob Sie wirklich einen Partner finden wollen ... für sich selbst, und nicht für andere ... oder ob diese nicht vielleicht wie ich einfach allein sein können ... nur die Gesellschaft drum herum das nicht verstehen oder akzeptieren kann ... obwohl es immer mehr Single-Haushalte gibt ist jemand der einfach alleine lebt und damit kein Problem hat und nichts daran ändern will immer noch in den meisten Augen mysteriös.

Aber das mit den Ausstellungen, Büchereien usw ist schon ein Ansatz den ich mal verfolgen werde. Weniger wegen der Frauen, eher wegen dem Inhalt ... aber mal sehen was sich so ergibt ... der Zufall halt.

Ansonsten bau ich mir irgendwann in Alaska ne schöne Holzhütte, werde zum Selbstversorger und leb mein Leben in friedvoller tiefsinniger Einsamkeit ... :)
 
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lone rider

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  • #16
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ach, hör' doch auf. Alaska ist voll von tiefsinnigen Selbstversorgern.
Dir fehlt eine passende Frau, that's all. Und jetzt hast Du den Blues. Keiner versteht mich.
Come on, Dude.
 

Heike

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  • #17
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Zitat von SingleMalt:
Für mich wären da eben noch die Punkte Party, Tanzen, Alkohol usw.
...
Ich strebe nicht an mich besonders zu fühlen, ich bin es! Aber nicht im Sinne von besser oder intelligenter besonders oder so ... besonders hat so was wertendes. Sagen wir einfach anders. Das passt besser, ist neutraler.
Ja, anders. Ist nicht jeder anders, wie auch jeder Ausländer ist, halt im Ausland? Was ich meine: so ziemlich immer, wenn du von deinem Selbstverständnis berichtest, besteht es in einer Abgrenzung, und das, wovon es sich abgrenzt, ist so grob und immer gleich. Du gibst und zeigst wenig von dem, was dich selbst ausmachen könnte, sondern wiederholst immer nur, daß du anders bist als die Spaßmenschen und ANspruchslosen und Alkoholtrinker. Du selbst magst dir dadurch besonders vorkommen, für mich wirst du eher erdrückt von diesen groben Abgrenzungen, die nicht wirklich eine feine Kontur zeichnen.

Ich komme aus einfachen Verhältnissen und schätze es einfach mich nicht zu geschwollen oder intellektuell auszudrücken, auch wenn ich es könnte ( kleines Beispiel: halte mich für einen atheistischen Agnostiker mit einer gewissen säkularen Spiritualität ... die Frage nach Gott kann man mir, wobei ich dann sicher nicht mehr existiere, evt. zu Zeiten des Post/Transhumanismus stellen ... wobei ich Zweifel habe, ob DANN noch jemand die Notwendigkeit dafür sieht/empfindet ...). Daher mögen meine Texte nicht sehr überlegt erscheinen. Mir geht es gar nicht darum etwas ändern zu wollen, etwas als gut oder schlecht darzustellen ...
Ja, das hab ich mir gedacht mit der Herkunft. Eben, du klingst ein wenig wie jemand, der im Dorf wohnt und wenn die Burschen Schuhplattler tanzen und jodeln und die Madl aufreißen, lieber an einen Baumstamm gelehnt in einem Buch blättert. Aber ist das denn noch dein Lebensumfeld? Lebst du nicht vielleicht doch in einer Stadt? Ich hab verpaßt, ob du was gesagt hast zu Lebensumständen und Alter. Du kommst mir eher jung vor. Studierst du? Oder lebst zumindest in einem Universitätsstädtchen? Da müßte es schon viele Menschen geben, die sich nicht diesem Stereotyp von Pardieeeee fügen, das so gern zeichnest. Und wenn du dich für Kultur interessierst, hast du denn Zugang zu Leuten, die so Kultur schaffen? Da wird natürlich gut gebechert oft. Mußt du nicht mitmachen. Aber vielleicht könnte dir das helfen, deine Kette von Alk-Party-Spaßmacher-anspruchslos-kulturlos-geistlos mal in Frage zu stellen. Die scheint mir so eine fixe Idee zu sein und könnte es mal wert sein, mit der REalität abgeglichen zu werden.

Daß du hier nicht mit diesem Bullshit aufwartest, wie du ihn im Klammerbeispiel genannt hast, ist doch gut. Das ist doch ne Karikatur, das ist nicht geschwollen, sondern Käse. Aber weshalb erscheint dir nur das als Alternative? Ich hab doch gefragt, weshalb so wenig Analytisches und Überlegtes und Detailliertes von dir zu lesen ist hier, wenn du dich doch so als Feindenker fühlst. Warum kommt immer nur dieses: die anderen sind so anspruchslos und Alktrinker und Partymacher und ich bin sooo anders und deswegen so individuell. - Da gehts nicht um Sprache, sondern um Gedanken. Da kommt bislang nicht so viel von dir. Und wenn du das alles woanders denkst, warum zeigt sich das nicht so in deinen Beiträgen? Warum behauptest du es immer nur, anstatt es einfach wie selbstverständlich an den Tag zu legen, wenn es doch so sehr deine Identität ist?

Ja, steht doch in 99,9% aller Posts hier. Ist doch STandard, keine Sorge.

Ich will vielleicht hier nur ein paar Leute anregen darüber nachzudenken ob Sie wirklich einen Partner finden wollen ... für sich selbst, und nicht für andere ... oder ob diese nicht vielleicht wie ich einfach allein sein können
Naja, Denkanregung - das ist doch das, was hier die Spatzen von den Dächern pfeifen, Meist im MOdus der Selbstlüge, das seh ich schon so wie der rider. Sie pfeifen: Sei mit dir selbst am glücklichsten. Erst dann einen Partner. Und wenn du es schon geschafft hast, mit dir am glücklichsten zu sein, dann brauchst du ja eigentlich keinen Partner mehr.
Auch hier empfehle ich einfach mehr Blick in die Realität. Du redest so sehr von anderen, gewinnst dein Selbstverständnis so sehr in Kontrastierung von anderen - und gemessen daran scheint mir der Blick auf die anderen und die REalität und vielleicht auch deine ganz konkrete Umgebung sehr sehr gering ausgeprägt. Da reagieren Klischees.

Ansonsten bau ich mir irgendwann in Alaska ne schöne Holzhütte, werde zum Selbstversorger und leb mein Leben in friedvoller tiefsinniger Einsamkeit ... :)
Ja, das find ich glaubwürdiger. Da ist nicht so viel von Kultur die Rede. Und mit den Jahren verlierst du vielleicht auch den Abgrenzungsdrang. Dann könntest du dich wirklich von der von dir so projizierten dummen Umwelt befreien.
 

SingleMalt

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  • #18
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Einen schönen Sonntagmorgen wünsch' ich euch! Herrlich wie der Kaffee duftet :)
Dann will ich mal Antworten...

Zitat von lone rider:
... Sind es nicht die kleinen Momente, die oft groß sind... dann nimmt man mich in den Arm oder wenn die Sonne meine Nase kitzelt oder ein schönes Frühstück und dann eine schöne Unternehmung. Ich mag das. Es ist so normal und unprätentiös. Das finde ich ungewöhnlich.
Zustimmung! Neulich hab ich auf Arte so'n Bericht über Polen gesehen. Da ging es u. a. um ein Ehepaar so um die Anfang/Mitte 40 mit einer kleinen Tochter. Er ist Atomphysiker und Sie auch irgendwas akademisches, Medien ... Kommunikation ... weiß ich nicht mehr ... beide haben Ihr Leben in der Stadt und Ihre Jobs aufgegeben und Leben jetzt auf einem Bauernhof, ziehen Tiere groß, züchten Pferde. Sie hat sich autodidaktisch das Käsehandwerk beigebracht und ist damit sehr erfolgreich. Beide sagen das dieses Leben auf dem Land in der Natur erfüllender ist. Ein Tag dort sei wie zwei Monate in der Stadt. Es ist hart, anstrengend und alles andere als luxuriös. Aber dennoch besser. Worauf ich hinaus will?
Sowas könnte ich mir auch gut vorstellen. Ein bewusst einfaches leben, reduziert auf das wesentliche ... mich hat das irgendwie beeindruckt ... wie die da umgeben von Tieren als kleine Familie am Holztisch auf dem Feld zu Abend gegessen haben ... "normal und unprätentiös" ;)

Zitat von lone rider:
... Dir fehlt eine passende Frau, that's all...
Fehlen? Nein! That's all? Nein! Eine Frau in meinem Leben wäre zweifellos eine schöne und wünschenswerte Ergänzung (wie in dem Beispiel oben) aber keine Bedingung oder zwingende Notwendigkeit. Mein Leben mag dann schöner, glücklicher sein ... stell ich nicht in Frage ... aber wirklich schlecht ist es ohne auch nicht. Ich fühle mich nun mal als einzelne Person vollständig. Ist nun mal so.

So Heike und nun zu Dir :)

Zitat von Heike:
Ja, anders. Ist nicht jeder anders, wie auch jeder Ausländer ist, halt im Ausland? Was ich meine: so ziemlich immer, wenn du von deinem Selbstverständnis berichtest, besteht es in einer Abgrenzung, und das, wovon es sich abgrenzt, ist so grob und immer gleich. Du gibst und zeigst wenig von dem, was dich selbst ausmachen könnte, sondern wiederholst immer nur, daß du anders bist als die Spaßmenschen und Anspruchslosen und Alkoholtrinker. Du selbst magst dir dadurch besonders vorkommen, für mich wirst du eher erdrückt von diesen groben Abgrenzungen, die nicht wirklich eine feine Kontur zeichnen.

Naja, ich sehe das leider nicht so das jeder "anders" ist. Oder es gibt einfach zu wenige die anders sein wollen, wie ich. Gruppenzwang, Gruppendynamik, Mitläufertum, Gesellschaftlicher Druck... viele geben diesem nach, wenige widerstehen. So sehe ich das halt. Was mich ausmacht? Mein Selbstverständnis? Hmmm ... es gibt hier im Forum div. ältere Beiträge wo ich etwas von und über mich geschrieben habe. Teilweise etwas älter und im Detail sicher nicht mehr ganz aktuell, da man sich ja entwickelt, aber im großen und ganzen dennoch zutreffend. Eine "feine Kontur" von mir gibt es nicht. Wie gesagt > Ecken und Kanten ;) Mein Verhalten ist häufig widersprüchlich. Das macht mich ja so schwierig, da es Leuten schwer fällt mich in eine Schublade zu stecken ... aber ich muss mich selbst bsp. jeden morgen fragen ob ich ein Philanthrop oder Misanthrop bin!?!? Ich kann jetzt schreiben das ich Treu, Loyal, Solide, Couragiert bin ... einen hohen Gerechtigkeitssinn habe ... noch zig andere Sachen. Aber ist es das, was mich oder uns ausmacht?!? Meinst Du das Heike?

Meine Abgrenzung zum Partyvolk ist doch nie wertend gemeint. Jeder soll halt machen, was er will.
Ich will halt immer einfach nur deutlich machen das dieses ganze Zeug mich total nervt und unangenehm stresst.
Das sind einfach viele praktische reale Erfahrungen die ich in meinem Leben gesammelt habe, die dazu geführt haben.
Das hat gar nichts mit Annahmen, Klischees oder Vermutungen zu tun wie hier einige behaupten. Ich habe schon zig Weihnachtsfeiern, Geburtstagsfeiern, den ein oder anderen Junggesellen-abschied miterlebt ... ja auch auf dem Oktoberfest war ich mal. In so einem Zelt hab ich es keine 10 Minuten ausgehalten ... ich musste da echt ganz schnell raus.
Genauso ging es mir in Clubs und Discos wo ich mich als Teenager und teilweise als Twen mal habe mitschleppen lassen.
Ne Grillparty oder so, bissel was futtern, nett unterhalten ... dem kann ich ja noch was abgewinnen. Oder am Strand. Chillig Beachmusik, bissel Volleyball spielen ... cool. Es ist doch nur logisch das man irgendwann eine abgrenzende Abneigung zu etwas empfindet, das einem immer nur schlecht in Erinnerung bleibt? Das man dann damit nix mehr zu tun haben will...

Wenn es vielleicht eine Kontur von mir gibt, dann die, das ich mir einfach (wie für introvertierte üblich) ein eher ruhiges Leben wünsche. Eine Frau, die wie ich, eben gar nichts mit dem Partykram anfangen kann weil Sie das als stressige negativ Reizüberflutung sieht. Die wie ich nicht ständig unter Menschen sein muss um sich wohl zu fühlen (wie für extrovertierte üblich). Von mir aus dann eben auch mehr "Natur als Kultur" ... Gemeinsam Kochen, spazieren, bisschen Sport machen, über das Tages und Weltgeschehen reden .... aber vor allem sich so weit wie nur möglich von gesellschaftlichem Druck und gewissen Traditionen befreien. Es soll im "wir" auch immer noch "zwei ich" geben ... ergänzen nicht verschmelzen ...

Zitat von Heike:
Ja, das hab ich mir gedacht mit der Herkunft. Eben, du klingst ein wenig wie jemand, der im Dorf wohnt und wenn die Burschen Schuhplattler tanzen und jodeln und die Madl aufreißen, lieber an einen Baumstamm gelehnt in einem Buch blättert. Aber ist das denn noch dein Lebensumfeld? Lebst du nicht vielleicht doch in einer Stadt? Ich hab verpaßt, ob du was gesagt hast zu Lebensumständen und Alter. Du kommst mir eher jung vor. Studierst du? Oder lebst zumindest in einem Universitätsstädtchen? Da müßte es schon viele Menschen geben, die sich nicht diesem Stereotyp von Pardieeeee fügen, das so gern zeichnest. Und wenn du dich für Kultur interessierst, hast du denn Zugang zu Leuten, die so Kultur schaffen? Da wird natürlich gut gebechert oft. Mußt du nicht mitmachen. Aber vielleicht könnte dir das helfen, deine Kette von Alk-Party-Spaßmacher-anspruchslos-kulturlos-geistlos mal in Frage zu stellen. Die scheint mir so eine fixe Idee zu sein und könnte es mal wert sein, mit der REalität abgeglichen zu werden.
Wenn ich endlich mal die Menschen finde, die den ganzen Partykram genauso ausschließen wie ich, dann wäre ich froh. Hab ich bisher leider nicht. Ich bin 32 Jahre alt. Studiert hab ich nie, bedauere ich aber heute.... Deine Metapher mit dem Dorf und dem Buch usw ... passt irgendwie schon ganz gut ... selbst wenn ich mal das Gefühl hatte, Menschen gefunden zu haben mit denen ich zurecht komme, wollten auch diese sich früher oder später doch wieder wegbechern ... was ich nicht will ...
In einem bekenne ich mich aber schuldig: Durch die ständigen Enttäuschungen bin ich vor vielen Jahren gar nicht mehr unter Leute gegangen und mein soziales Umfeld hat sich auf ne Hand voll Leute reduziert. Da entsteht irgendwie natürlich auch so ein Gewöhnungseffekt ... mein bleibt einfach alleine. Ist ja auch okay ... aber ob und wie die Leute sich entwickelt haben, mit denen ich vor Jahren nicht zurecht gekommen bin, weiß ich halt nicht. Vielleicht würde es heute passen?!? Keine Ahnung ... Spekulation

Zitat von Heike:
Daß du hier nicht mit diesem Bullshit aufwartest, wie du ihn im Klammerbeispiel genannt hast, ist doch gut. Das ist doch ne Karikatur, das ist nicht geschwollen, sondern Käse. Aber weshalb erscheint dir nur das als Alternative? Ich hab doch gefragt, weshalb so wenig Analytisches und Überlegtes und Detailliertes von dir zu lesen ist hier, wenn du dich doch so als Feindenker fühlst. Warum kommt immer nur dieses: die anderen sind so anspruchslos und Alktrinker und Partymacher und ich bin sooo anders und deswegen so individuell. - Da gehts nicht um Sprache, sondern um Gedanken. Da kommt bislang nicht so viel von dir. Und wenn du das alles woanders denkst, warum zeigt sich das nicht so in deinen Beiträgen? Warum behauptest du es immer nur, anstatt es einfach wie selbstverständlich an den Tag zu legen, wenn es doch so sehr deine Identität ist?

Heike, bist du gläubig? Würde erklären warum Du mein Klammerbeispiel als "Bullshit" bezeichnest. Es ist bewusst überzogen dargestellt, das war ja auch mit Humor gemeint, aber inhaltlich entspricht das durchaus meiner Ansicht. Aber schenken wir uns das hier, darum geht es hier nicht und die Beiträge sind so schon lang genug ... es gibt gar nichts zum "detaillierten feindenken" in dem Zusammenhang > http://de.wikipedia.org/wiki/Introversion_und_Extraversion
Oder hier noch ein Erklärung: "Introvertierte Menschen beziehen ihre Energie aus sich selbst heraus und richten ihre Energien aber auch gern nach innen. Sie bevorzugen eine minimal-stimulierende Umwelt, weil sie eine niedrige Reizschwelle haben. Hirnphysiologisch geht das vermutlich darauf zurück, dass ihre Synapsen eine größere Sensibilität und Konnektivität aufweisen. Introvertierte Personen haben auch in Entspannungsphasen mehr Hirnaktivität und die Blutzirkulation in ihren Gehirnen ist komplexer, d.h.,. in den Köpfen von introvertierten Menschen passiert mehr, sie bekommen mehr von ihrer Umwelt mit und selbst bei geringer Stimulanz ist ihre neuronale Aktivität hoch. Sie verbrauchen daher bei entsprechender Stimulanz mehr Energie, sind schneller erschöpft und benötigen länger, alle Informationen zu verarbeiten, was sich sozial oft in Zurückgezogenheit und Schweigsamkeit äußert. Quelle: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik
Link: http://lexikon.stangl.eu/1924/introvertiertheit-introversion/"

Von mir zu verlangen mich genau zu erklären, wäre so, als wenn Du einen homosexuellen fragst warum er genau auf sein Geschlecht steht als auf das andere ... es ist halt natürlich ... als normal gilt immer das, was im Verhältnis der Gesamtheit einer Gesellschaft am häufigsten vorkommt. 80% sind eher extrovertiert, nur 20% eher introvertiert. Daher müssen letztere, wie ich, sich ständig rechtfertigen. Was so eigentlich nicht sein sollte ...

Zitat von Heike:
Ja, steht doch in 99,9% aller Posts hier. Ist doch STandard, keine Sorge.
Mag sein. Dennoch sind wohl die meisten kompromissbereiter als ich.

Zitat von Heike:
Naja, Denkanregung - das ist doch das, was hier die Spatzen von den Dächern pfeifen, Meist im MOdus der Selbstlüge, das seh ich schon so wie der rider. Sie pfeifen: Sei mit dir selbst am glücklichsten. Erst dann einen Partner. Und wenn du es schon geschafft hast, mit dir am glücklichsten zu sein, dann brauchst du ja eigentlich keinen Partner mehr.
Auch hier empfehle ich einfach mehr Blick in die Realität. Du redest so sehr von anderen, gewinnst dein Selbstverständnis so sehr in Kontrastierung von anderen - und gemessen daran scheint mir der Blick auf die anderen und die REalität und vielleicht auch deine ganz konkrete Umgebung sehr sehr gering ausgeprägt. Da reagieren Klischees.
Wenn Du alles gelesen hast, was ich bisher hier geschrieben habe, solltest Du das jetzt anders sehen. Wenn nicht, fällt mir auch nichts mehr ein ... die "Selbstlüge" kann ich absolut ausschließen, glaub mir! Und Realität nimmt jeder anders wahr ... wie war das noch mit Ausländer im Ausland?! Der Australier sagt zum Grönländer "Verdammt ist das hier Kalt bei euch" ... der Grönländer "-20 Grad ... ist doch noch mild!" ... Realität ist, es ist -20 Grad ... aber jeder sieht es anders.

Zitat von Heike:
Ja, das find ich glaubwürdiger. Da ist nicht so viel von Kultur die Rede. Und mit den Jahren verlierst du vielleicht auch den Abgrenzungsdrang. Dann könntest du dich wirklich von der von dir so projizierten dummen Umwelt befreien.
Ja, das hat was ... total befreit von der Gesellschaft und anderen Menschen leben. Die Vorstellung fühlt sich für mich gut an. Ist halt so. Nicht für immer, klar, Familie und Freunde würden mir auf Dauer auch fehlen. Aber der Rest?
Der Gedanke das der nächste Nachbar 20 km entfernt lebt hat was ... gutes ...
 

maxine195

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  • #19
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@SingleMalt

Das scheint mir bei dir weit über ein introvertiert sein hinaus zu gehen.

Nicht klar geworden ist mir auch, was du den von dir gesuchten Frauen (sehr attraktiv, kein Interesse an Parties usw,) selber bieten kannst.

Was gibst du, was kannst du geben für den Fall, dass du überhaupt bereit wärest etwas zu geben? Ein Mensch, der vor allem sich selbst ganz doll mag, am liebsten alleine irgendwo im Niemandsland leben würde, wenig bis gar nicht kompromissbereit ist, mit 32 absolut beziehungsunerfahren, dafür aber bis obenhin voller No-Gos, was mögliche Partnerinnen betrifft. Daher finde ich es selbsterklärend , dass du bisher nicht fündig geworden bist.

Hast du schon mal überlegt dir eine Partnerin zu suchen, die Richtung Autismus/Asperger geht? Das schiene mir noch am ehesten zu "passen", wenn du selbst dich, dein Verhalten nicht ändern möchtest. Jedenfalls wärst du dann in deiner Besonderheit nicht allein;-).
 
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Blanche

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  • #20
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Zitat von SingleMalt:
Meine Abgrenzung zum Partyvolk ist doch nie wertend gemeint. Jeder soll halt machen, was er will.
...
Es ist doch nur logisch das man irgendwann eine abgrenzende Abneigung zu etwas empfindet, das einem immer nur schlecht in Erinnerung bleibt? Das man dann damit nix mehr zu tun haben will...
...
Wenn ich endlich mal die Menschen finde, die den ganzen Partykram genauso ausschließen wie ich, dann wäre ich froh.
...
Dennoch sind wohl die meisten kompromissbereiter als ich.

Guten Morgen Singlemalt!

Ich fühle mich auf größere Partys oder Clubs nicht wohl.
Kann meine Diskoabende an 2 Händen abzählen (bin 33).
Ich habe sehr wohl Freunde, die das gerne tun.
Hatte sogar mal einen Partner, der gerne viel ausging.
Das war nie ein Problem - er hatte seine Kumpels, mit denen er das machen konnte.
Er hat nie verlangt, dass ich mich anschließe.
Das hat die Beziehung nicht gestört. Im Gegenteil.
Er war sehr gebildet und an Kultur interessiert.
Dafür hatten wir andere Sachen gemeinsam.
Das eine schließt das Andere nicht aus.
Etwas mehr Toleranz wäre vielleicht hilfreich.

Gerne zu feiern ist doch eine Art "Hobby".
Du steckst das in eine "Partyvolkschublade" - und jeder, der darin von dir reingesteckt wird, ist für dich tabu.
Traurig eigentlich.
Das ist doch nur "ein Teil" von denen. Und jeder Mensch hat so viele andere Facetten.
Da könnte dir etwas entgehen.
Ist doch langweilig, wenn jeder die gleiche Einstellung hätte.

Ich mag mich selbst auch ;-)
Wenn ich mir jetzt mal vorstelle, in meiner Freizeit oder in der Partnerschaft nur mit Menschen zu tun zu haben, die genauso denken, sind, wie ich. Die gleiche Einstellung und Freizeitbeschäftigungen haben wie ich...
Hach - das wäre so farblos... Das wäre für mich so langweilig. Immer nur den gleichen Input zu haben.
Ich denke, da könnte ich gar nicht weiter wachsen. Würde vermutlich stagnieren...
Und abgesehen davon - die Wahrscheinlichkeit, auf solche Menschen zu treffen, die genauso denken und sind wie ich...
Die wäre sehr gering...

Die Folge wäre Einsamkeit.
 

SingleMalt

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  • #21
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Zitat von maxine195:
@SingleMalt Das scheint mir bei dir weit über ein introvertiert sein hinaus zu gehen..

Lakonisch wie ich eigentlich bin könnte ich ja jetzt einfach antworten ... "Das scheint ... !" ;)
Mach ich aber nicht ...

Zitat von maxine195:
Was gibst du, was kannst du geben für den Fall, dass du überhaupt bereit wärest etwas zu geben?"

Sehr viel. Ich kann sehr zärtlich und liebevoll sein. Kann sehr gut zuhören. Habe auch eine romantische Ader.
Meiner letzten Ex-Freundin, auch wenn das ja schon viele Jahre her ist, habe ich immer gerne Frühstück ans Bett gebracht.
Ich denke sogar das ich in einer Beziehung jemand bin der wesentlich mehr gibt als nimmt. Selbst bei Freundschaften.
Bin auch jemand auf den Frau sich 100%ig verlassen kann. Treue, Loyalität, Zuverlässigkeit usw. Ja und ein paar Kompromisse würde ich ggf. auch eingehen, vielleicht mal ein Jahr für Kind oder Kinder zuhause bleiben wenn die Frau arbeiten will... sofern es zu Kindern kommen sollte ... Vielleicht jetzt nicht im Babyalter ... aber etwas später ... klassische Rollenverteilung muss nicht sein ... oder wenn nur in kleinem Außmaß. Da würde mir noch viel mehr einfallen ...

Zitat von maxine195:
"Ein Mensch, der vor allem sich selbst ganz doll mag, am liebsten alleine irgendwo im Niemandsland leben würde, wenig bis gar nicht kompromissbereit ist, mit 32 absolut beziehungsunerfahren, dafür aber bis obenhin voller No-Gos, was mögliche Partnerinnen betrifft. Daher finde ich es selbsterklärend , dass du bisher nicht fündig geworden bist."

Ja Ich mag mich ganz doll, sehe mich aber geradeso noch ganz knapp vor dem Narzissmus (und ich wäre letztendlich lieber Narzist als mich zugunsten anderer anzupassen ... ganz im Sinne von Montaigne >Ruhm und Ruhe können nicht unter einem Dach leben
 

maxine195

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  • #22
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@SingleMalt

Also das beruhigt mich, du scheinst noch lernfähig zu sein und kannst auch geben;-)

Autisten /Asperger sind nicht psychisch krank, die haben nur eine etwas andere Genausstattung als die Mehrheit. Sind also etwas "besonders" und stehen meist nicht so auf Gruppen, große Parties etc. Ob es da spezielle Partnerschaftsbörsen gibt weiß ich nicht, aber sie haben natürlich Foren im Internet:)
 

Heike

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  • #23
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Zitat von SingleMalt:
Ein bewusst einfaches leben, reduziert auf das wesentliche ... mich hat das irgendwie beeindruckt ... wie die da umgeben von Tieren als kleine Familie am Holztisch auf dem Feld zu Abend gegessen haben ... "normal und unprätentiös" ;)
Ja, das kann doch gut sein. Müßte man vermutlich ausprobieren, und dann ermessen, ob das nur eine eskapistische Phantasie ist oder auf Dauer das richtige für einen.
Bislang auf jeden Fall scheinst du mir die anderen, die Umwelt, äußerst stark zu brauchen, zu Abgrenzungs- und damit Eigenidentitätszwecken. Aber das könnte sich ja verlieren.

Mein Verhalten ist häufig widersprüchlich. Das macht mich ja so schwierig, da es Leuten schwer fällt mich in eine Schublade zu stecken ...
Och, also in die, in die ich dich stecke, paßt du doch prima rein.

Meine Abgrenzung zum Partyvolk ist doch nie wertend gemeint.
Immer diese falsche Standardantwort. Klar wars auch wertend, lies mal nach. ABer es kommt mir doch gar nicht darauf an, ob wertend oder nicht, sondern ob zutreffend oder nicht. Werten ist voll ok. Übrigens werte ich auch des öfteren. Aber mir ist Geschmacksbildung im Werten wichtig. Ein bißchen konkret und verständig darfs schon sein. Also nicht auf diesem "Alle Männer sind ..."-Niveau. Und auf dem bewegen sich deine WErtungen in Richtung Partyvolk. Differenz doch mal mehr, so meine Empfehlung. Und mein Erstaunen, daß du das so wenig tust, und zugleich so sehr das Bild von dir als analytischem Nachdenker hast.

Ich will halt immer einfach nur deutlich machen das dieses ganze Zeug mich total nervt und unangenehm stresst.
Das sind einfach viele praktische reale Erfahrungen die ich in meinem Leben gesammelt habe, die dazu geführt haben.
Das hat gar nichts mit Annahmen, Klischees oder Vermutungen zu tun wie hier einige behaupten. Ich habe schon zig Weihnachtsfeiern, Geburtstagsfeiern, den ein oder anderen Junggesellen-abschied miterlebt ... ja auch auf dem Oktoberfest war ich mal.
Um aus deinen Klischees rauszukommen mal die Denkaufgabe: überleg doch mal, ob es nicht andere Weisen von geselligem Alkoholkonsum gibt als die der Anlässe, die du so aufzählst. Dahin zielten doch meine Hinweise. GEhe doch mal auf eine Premierenfeier von Schauspielern, eine Party anläßlich einer Kunstmesse in ner Großstadt oder wenigstens zu einem Poetry Slam. Muß dir, wie gesagt, alles nicht gefallen, darfst du gerne für gräßlich halten - aber es könnte den Horizont mal über Junggessellenabschiede hinaus erweitern.
Ist doch gut zu wissen, was einem Probleme bereitet. Und vielleicht bereitet dir nicht so die Kulturlosigkeit der anderen Probleme, sondern halt Laustärke, Menschenansammlung, Kompetition usw.

selbst wenn ich mal das Gefühl hatte, Menschen gefunden zu haben mit denen ich zurecht komme, wollten auch diese sich früher oder später doch wieder wegbechern ... was ich nicht will ...
Da scheinst du ein Trauma zu haben und wenig Unterschiede zu machen. Vielleicht erlebst du das sogar als persönlichen Verrat deiner, wenn diese Menschen, in denen du doch so sehr Gesinnungsgenossen zu finden geglaubst hast, es dann doch wagen, ein Glas Wein zu trinken, womit sie zeigen, zu welcher Seite der Menschheit sie gehören ...

Durch die ständigen Enttäuschungen bin ich vor vielen Jahren gar nicht mehr unter Leute gegangen und mein soziales Umfeld hat sich auf ne Hand voll Leute reduziert.
Und zugleich bist du so abhängig von anderen Menschen, also deinem Bild von ihnen, abgrenzend, und ohne, daß es an der Realität geprüft würde und reifen könnte. Das mein ich doch.

Heike, bist du gläubig? Würde erklären warum Du mein Klammerbeispiel als "Bullshit" bezeichnest.
Also die zutreffendere Erklärung wäre, daß es einfach Bullshit ist. Ich finds einigermaßen erschütternd, daß du das nicht mal als Parodie gemeint hast, sondern, wenn auch humorig überzogen, im Kern doch ernst, also du dir das unter "intellektuell" vorstellst.

http://de.wikipedia.org/wiki/Introversion_und_Extraversion
Ja, so Klassifizierungen können einem helfen. Es gibt da ne ganze Menge auf dem Markt. Für jemanden, der schreibt, so wahnsinnig viel nachdenken und insbesondere auch über sich, erscheint mir das in der Ausprägung, wie du drauf zu stehen scheinst, vielleicht vielleicht als ein stumpfes INtstrument. Aber wenn es für dich paßt und du dich damit verstehst und auch von anderen verstanden fühlst, ist es doch gut!
Dabei gehts übrigens mehr um das Spezifische als das Individuelle. Die Introvertierten sind nicht mehr "anders" und "besonders" als die Extravertierten.

Von mir zu verlangen mich genau zu erklären, wäre so, als wenn Du einen homosexuellen fragst warum er genau auf sein Geschlecht steht als auf das andere ...
Wer verlangt denn von dir, dich zu erklären? Vielleicht du selbst? Oder wer noch?
Mein Punkt war nicht erklären, sondern einfach zum Tragen bringen, leben. Also wer sich als großer Nachdenker versteht, bei dem erwarte ich erst mal, wenn ich was von ihm lese, daß es das zum Ausdruck bringt. Nicht daß er ständig behauptet, er sei ein großer Nachdenker, sondern daß da mal nachgedacht wird.
 
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Heike

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  • #24
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ja, es wäre schrecklich wenn wir alle das gleiche denken und das gleiche tun ... nur gelegentlich kommt es mir so vor, als wenn es schon so ist ...
Ja, man hört immer wieder dieselben Phrasen, von dir ja auch. Aber woher willst du das eigentlich wissen, wenn du doch so wenig Kontakt zu Menschen hast?

Zitat von SingleMalt:
So ging es mir immer.
Auch meine damalige Exfreundin fing immer wieder an "Komm doch mit tanzen?!?" "Lass uns doch in die Disco gehen ..."
Vielleicht ist es einfach ein merkwürdiger Zufall, oder es liegt an dem Kaff in dem ich aufgewachsen bin, aber leider habe ich immer genau dem Punkt den Kontakt zu dem Menschen verloren.
Damit erklärst du es doch. WEnn du 32 bist und das mit der Exfreundin vor 12 Jahren war, warst du also 20 und in deinem Heimatdorf. Von diesem Punkt aus zimmerst du dir immer noch dein Weltbild und mißt es nicht an der Realität, weil du zu der ja den Kontakt verloren hast.
Und offenbar gründet deine Kontaktlosigkeit nicht einfach in einem Persönlichkeitsattribut wie "introvertiert", sondern hat auch was mit solchen Erfahrungen zu tun.
Wie solls weitergehen: bist du eher Dornröschen oder wärest du auch bereit, ein gewisses Engagement an den Tag zu legen?
 

ClaraGeist

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  • #25
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ich habe mich auch immer über die Algorithmen gewundert und mich gefragt, nach welchen Kriterien mir hier Partner vorgeschlagen wurden. Bin dito viel eher Bücherwurm, Informationsjunkie und Kopfmensch als Partytigerin, eher nachdenklich als tralala, war in meinem ganzen Leben in keiner "Disco" und konnte mit den allermeisten Zuschriften gar nichts anfangen.
Und ja, dennoch mag ich Witz, sobald er sich mit Geist und Hintergründigkeit paart, und wenn einer meiner Freunde Geburtstag feiert, gehe ich auch auf seine Party.
Ich lache und diskutiere unglaublich gerne, aber in einer Diskussion im Freundeskreis meine Überzeugung mit Zähnen und Klauen zu verteidigen, läge mir fern, ich bin nicht mehr 20, und solange die Überzeugung meines Gegenübers sich innerhalb des, nun, sagen wir "demokratischen Rahmens" bewegt, darf es sie gerne behalten - nur im eigenen Saft zu braten, interessiert mich gar nicht, ich bekomme gerne Input.
Kurz, ich streite mich ausnehmend gerne mit eloquenten, intelligenten, sympathischen oder von mir aus auch weniger sympathischen Menschen über Gott, die Welt und des Kaisers Bart, aber ich habe keinerlei Missionierungszwang mehr. Fruchtlose Debatten, deren einziges Ziel das Rechthaben und -bekommen ist, interessieren mich nicht mehr.

Gleichzeitig ist der Terminus "sehr attraktiv" einer, den ich hochgradig absurd finde: Wie die Wahrheit liegt auch die Schönheit im Auge des Betrachters, und Männer mit dieser Selbstbeschreibung habe ich, solange ich zahlende PS-Kundin war, immer sofort rausgeklickt. Für mich schwingen da eine Eitelkeit und ein Narzissmus mit, die mich zutiefst abstoßen.

Ernsthaftigkeit und Humor schließen einander keineswegs aus.
Ich habe hier jedenfalls im Laufe der Zeit 3 kluge, humorvolle UND - für mich - attraktive Männer gelesen und später auch getroffen, mit denen ich mich mittlerweile schon wiederholt ausgezeichnet unterhalten habe.
 
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SingleMalt

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  • #26
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Ach Heike, einigen wir uns darauf, das wir uns nicht einigen ;) Aber ein mal spiel ich das Ping Pong noch mit ...

Zitat von Heike:
Ja, das kann doch gut sein. Müßte man vermutlich ausprobieren, und dann ermessen, ob das nur eine eskapistische Phantasie ist oder auf Dauer das richtige für einen.
Bislang auf jeden Fall scheinst du mir die anderen, die Umwelt, äußerst stark zu brauchen, zu Abgrenzungs- und damit Eigenidentitätszwecken. Aber das könnte sich ja verlieren.

Würde es gerne ausprobieren, kann's mir aber leider nicht leisten... ein einfaches leben kann teuer sein, so blöd wie es klingt. Ich mein, wer kann sich mal eben 'n ganzen Bauernhof kaufen? Heike ich grenz mich nicht von morgens bis abends von anderen ab, keine Sorge. Das mach ich vielleicht hier in eine paar Beiträgen, da geht es halt um Beziehungen usw.
Also brauche ich "die anderen" nicht für meine Identität

Zitat von Heike:
Och, also in die, in die ich dich stecke, paßt du doch prima rein.

Freut mich für Dich. Lass mir aber 'n Spalt offen ja, damit ich Luft bekomme .. Danke

Zitat von Heike:
Immer diese falsche Standardantwort. Klar wars auch wertend, lies mal nach. ABer es kommt mir doch gar nicht darauf an, ob wertend oder nicht, sondern ob zutreffend oder nicht. Werten ist voll ok. Übrigens werte ich auch des öfteren. Aber mir ist Geschmacksbildung im Werten wichtig. Ein bißchen konkret und verständig darfs schon sein. Also nicht auf diesem "Alle Männer sind ..."-Niveau. Und auf dem bewegen sich deine WErtungen in Richtung Partyvolk. Differenz doch mal mehr, so meine Empfehlung. Und mein Erstaunen, daß du das so wenig tust, und zugleich so sehr das Bild von dir als analytischem Nachdenker hast.

Machen wir es doch mal anders herum; Du hast mich doch schon oben in eine Schublade gesteckt ... sind da noch andere drin in der Schublade, und wenn ja, wie denken die den so? Vielleicht haste ja recht und ich gehör' da rein! Bin gespannt. Und gäbe es irgend eine Denkweise (die ich hier veröffentlichen könnte), wie auch immer diese aussehen mag, die Dich davon abhalten würde, es textlich letztendlich wieder so darzustellen das ich ja eigentlich gar nichts weiß ?!? Oder mir alles nur einbilde, vermute, ausdenke ... ich denke eher das ich dir hier n Buch schreiben könnte und Du mich dann doch lieber in der Schublade lassen willst, weil Du Dir längst eine Meinung über mich gebildet hast. Wie dem auch sei ... was das werten angeht ... ja, son Asi der auf Malle vollgesoffen im Boratkostum seinen Willi rumwedelt find ich ********. Selbst wenn dieser Jemand im sonstigen Leben ein gebildeter, netter Mann ist hätte ich keinen Bock auf diesen Menschen in meinem Leben. Auch eben solche Frauen. Oder Leute die meinen Körperfunktionen (Rülpsen, Furzen, ...) seien Lustig ... Da bin ich eben nicht tolerant. Da geht man sich einfach aus dem Weg. Jeder lebt sein leben, wie er will. Für mich gibt es da einfach gewisse unvereinbare Widersprüche ... ist wie mit Glauben und Wissen ... oder ein Wissenschaftler der an Adam und Eva glaubt oder so ... manches passt einfach irgendwie nicht zusammen. Egal ... passt ich jetzt richtig in die Schublade, ja ?!? :)

Zitat von Heike:
Um aus deinen Klischees rauszukommen mal die Denkaufgabe: überleg doch mal, ob es nicht andere Weisen von geselligem Alkoholkonsum gibt als die der Anlässe, die du so aufzählst. Dahin zielten doch meine Hinweise. GEhe doch mal auf eine Premierenfeier von Schauspielern, eine Party anläßlich einer Kunstmesse in ner Großstadt oder wenigstens zu einem Poetry Slam. Muß dir, wie gesagt, alles nicht gefallen, darfst du gerne für gräßlich halten - aber es könnte den Horizont mal über Junggessellenabschiede hinaus erweitern.
Ist doch gut zu wissen, was einem Probleme bereitet. Und vielleicht bereitet dir nicht so die Kulturlosigkeit der anderen Probleme, sondern halt Laustärke, Menschenansammlung, Kompetition usw.
Der Punkt geht an Dich Heike, guter Ansatz. Danke. Wie ja vorher schon geschrieben habe will ich ja in Zukunft mehr unternehmen in die Richtung. Zu dieser "Form von Alkohlkonsum" kann ich wirklich noch nichts sagen, diese habe ich leider noch nie miterlebt ... leider hat meine bisherige Gesellschaft immer weiter getrunken. Hätten diese sich vielleicht mit einem Glas Wein oder ein zwei Bier zufrieden gegeben, hätte ich vielleicht ne andere Einstellung. Mag sein...

Zitat von Heike:
Da scheinst du ein Trauma zu haben und wenig Unterschiede zu machen. Vielleicht erlebst du das sogar als persönlichen Verrat deiner, wenn diese Menschen, in denen du doch so sehr Gesinnungsgenossen zu finden geglaubst hast, es dann doch wagen, ein Glas Wein zu trinken, womit sie zeigen, zu welcher Seite der Menschheit sie gehören ...

Wenn die 'n Glas Wein trinken gehören die ganz klar zur bösen Seite der Macht ... oder ... Menschheit! *hrhr* Nein, Spaß beiseite: Wie gerade schon geschrieben war ich schon ein paar mal mit Freunden von Freunden was essen. Meistens war es dann so, das ich mit den Leuten solange klar gekommen bin, bis der Alkohol bei denen angefangen hat zu wirken. Eben nach dem einen Glas usw. ... aber wenn man selber nicht trinkt, ist das halt so. Ist wie mit Knoblauch: Essen alle welchen, stinkt keiner

Zitat von Heike:
Und zugleich bist du so abhängig von anderen Menschen, also deinem Bild von ihnen, abgrenzend, und ohne, daß es an der Realität geprüft würde und reifen könnte. Das mein ich doch.

Nö!

Zitat von Heike:
Also die zutreffendere Erklärung wäre, daß es einfach Bullshit ist. Ich finds einigermaßen erschütternd, daß du das nicht mal als Parodie gemeint hast, sondern, wenn auch humorig überzogen, im Kern doch ernst, also du dir das unter "intellektuell" vorstellst.

Vergiss' es einfach ... war ein doofes Beispiel, geb ich zu. Hat wirklich nichts mit intellektuell zu tun. Könnte zwar erklären, was ich damit gemeint habe, aber das hat mal so gar nichts in einem Forum einer Online-Partnervermittlung zu suchen ;)

Zitat von Heike:
Ja, so Klassifizierungen können einem helfen. Es gibt da ne ganze Menge auf dem Markt. Für jemanden, der schreibt, so wahnsinnig viel nachdenken und insbesondere auch über sich, erscheint mir das in der Ausprägung, wie du drauf zu stehen scheinst, vielleicht vielleicht als ein stumpfes INtstrument. Aber wenn es für dich paßt und du dich damit verstehst und auch von anderen verstanden fühlst, ist es doch gut!
Dabei gehts übrigens mehr um das Spezifische als das Individuelle. Die Introvertierten sind nicht mehr "anders" und "besonders" als die Extravertierten.

Stumpfes Instrument? Also als ich das erste mal über Introversion/Extroversion gelesen habe empfand ich das so scharf wie ein Katana! Von wegen Stumpf ... das passt so präzise und genau auf mich, das ganze Introzeug. Hab mir direkt div. Bücher darüber bestellt und lese die z. Zt. ... und besonders sind wir Intros doch. Wir sind einfach seltener ... eben durchschnittlich nur jeder 5. ;) Ich ärgere mich nur sehr darüber das ich das nicht schon vor 12 Jahren gelesen habe. Da wäre sicher sehr vieles anders gelaufen in meinem Leben.

Zitat von Heike:
Wer verlangt denn von dir, dich zu erklären? Vielleicht du selbst? Oder wer noch?
Mein Punkt war nicht erklären, sondern einfach zum Tragen bringen, leben. Also wer sich als großer Nachdenker versteht, bei dem erwarte ich erst mal, wenn ich was von ihm lese, daß es das zum Ausdruck bringt. Nicht daß er ständig behauptet, er sei ein großer Nachdenker, sondern daß da mal nachgedacht wird.

Du willst doch andauernd meine analytischen Gedanken wissen! Differenzieren usw. ... das meinte ich mit erklären ... zugegeben ... ich denke über andere Sachen wesentlich mehr ernsthafter nach. Das stimmt schon Heike ... gerade mach ich mir Gedanken darüber seit wann der Fortschritt in der Medizintechnik ( bsp. die Entwicklung neuer Antibiotika ) sich dem in dem Zusammenhang banalen Diktat der Wirtschaftlichkeit untergeordnet hat. Pharmaindustrie und Moral usw ... bin durch den Artikel über Fleisch in der aktuellen GEO darauf gekommen. Über sowas und ähnliches denke ich ständig nach ... Geschichte, Kultur, Weltgeschehen ... Wenn ich Dich richtig verstehe Heike, soll ich eben WENIGER über den Tellerrand schauen? Mehr darauf, ja? Hmm ... hehe ... ICH DENK DRÜBER NACH ;)

Zitat von Heike:
Ja, man hört immer wieder dieselben Phrasen, von dir ja auch. Aber woher willst du das eigentlich wissen, wenn du doch so wenig Kontakt zu Menschen hast?

Ähm, Informationsgesellschaft?! Lesen, Lesen, Dokus ansehen, Studien verfolgen ... Außerdem geh ich jeden Tag arbeiten, hab Kontakt zu Arbeitskollegen .. ja selbst Internetforen sollen dazu dienen andere in Schubladen zu stecken ... hab ich gehört ;) Och und auch die ganzen Subkulturen ... Facebookjünger ... Applefanatiker ... hehe

Zitat von Heike:
Damit erklärst du es doch. WEnn du 32 bist und das mit der Exfreundin vor 12 Jahren war, warst du also 20 und in deinem Heimatdorf. Von diesem Punkt aus zimmerst du dir immer noch dein Weltbild und mißt es nicht an der Realität, weil du zu der ja den Kontakt verloren hast.
Und offenbar gründet deine Kontaktlosigkeit nicht einfach in einem Persönlichkeitsattribut wie "introvertiert", sondern hat auch was mit solchen Erfahrungen zu tun.
Wie solls weitergehen: bist du eher Dornröschen oder wärest du auch bereit, ein gewisses Engagement an den Tag zu legen?
Ähm, sowohl aus auch ... n bisschen Dornröschen ... aber vielleicht mal aktiv werden ... je nach Lust und Laune.
Allein bin ich ständig, Einsam fühl ich mich aber nicht.... und damit auch zum Abschluss wieder zu meinem Ursprünglichen ersten Beitrag: Ich lasse es bleiben mit der aktiven Partnersuche, egal in welcher Form, bleibe aber offen für Gelegenheiten ... obwohl Spontanität nicht meine Stärke ist.

Zitat von ClaraGeist:
... Kurz, ich streite mich ausnehmend gerne mit eloquenten, intelligenten, sympathischen oder von mir aus auch weniger sympathischen Menschen über Gott, die Welt und des Kaisers Bart, aber ich habe keinerlei Missionierungszwang mehr. Fruchtlose Debatten, deren einziges Ziel das Rechthaben und -bekommen ist, interessieren mich nicht mehr....
Super geschrieben! Volle Zustimmung!

Und was das "sehr attraktiv" angeht: AUS MEINER PERSPEKTIVE!!! Sie soll eben für mich sehr attraktiv sein ...

So, nu iss aber gut ... Mensch, ist doch Sonntach heute ... is ja rischtisch arbeit hier *g*
 

maxine195

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  • #27
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Tja ich habe mir für heute vorgenommen, was zu arbeiten und lenke mich zwischendurch hier ab, weil die Wäsche schon gewaschen ist und alle Beistifte gespitzt.

SingleMalt

Besonders das, was Heike geschrieben hat finde ich gut analysiert und würde es mir ernsthaft durch den Kopf gehen lassen.
So wie du jetzt drauf bist, könntest du deine Beziehungszukunft ganz verspielen.

Eine Identität ohne den, ohne die Anderen gibt es übrigens nicht. Der Mensch ist ein soziales Wesen, in welchem Ausmaß vielleicht unterschiedlich. Introvertiert sein ist auch nichts besonderes, diese vorgeblichen 20 % bezweifle ich und selbst wenn, wäre immerhin jeder fünfte introvertiert. (Asperger nur 0, irgendwas Prozent und die sind oft hochintelligent, also wirklich besonders.)

Du bist auch nicht der Einzige, der keinen Alkohol trinkt und überhaupt ist eins deiner Probleme sicher, dich als jemand ganz Besonderen zu fühlen. Das isoliert natürlich und schützt gleichzeitig das Selbstwertgefühl. Vielleicht gibt es ja noch ganz andere Gründe, warum du seit 12 Jahren keine Beziehung hattest...
 

lone rider

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  • #28
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Die Offenbarungen des SingleMalt. Ein Traktat über Misanthropie und Masochismus könnte man meinen, aber das ist es nicht.
SingleMalt, Dude, ich darf Dich doch so nennen, so von Mann zu Mann hat das was freundschaftliches, ich denke, Du bist schon in Ordnung. Jeder wandert mal aus in die innere Mongolei und hadert und zweifelt und sehnt und begehrt. Menschliches, Allzumenschliches, jedoch keine Geburt der Tragödie. I. d. S., hoch die Tassen!
 

Heike

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  • #29
AW: Online-Partnervermittlung? Nichts mehr für mich ...

Zitat von SingleMalt:
Also brauche ich "die anderen" nicht für meine Identität
Dann versuch doch mal ne Identitätsbestimmung, die nicht primär darin besteht, dich von Ballermannfans abzuetzen.

Machen wir es doch mal anders herum; Du hast mich doch schon oben in eine Schublade gesteckt ... sind da noch andere drin in der Schublade, und wenn ja, wie denken die den so?
Die gibts zuhauf, selbst hier im Forum, bis zu identischen Formulierungen, und sie wissen auf diese Frage genauso wenig wie du zu antworten.

Wie dem auch sei ... was das werten angeht ... ja, son Asi der auf Malle vollgesoffen im Boratkostum seinen Willi rumwedelt find ich ********.
Und wieder. Immer wenn angesichts der Klischees die Gelegenheit zur Differenzierung besteht, kommt von dir - genau, einfach wieder das Klischee.

Für mich gibt es da einfach gewisse unvereinbare Widersprüche ... ist wie mit Glauben und Wissen ... oder ein Wissenschaftler der an Adam und Eva glaubt oder so ... manches passt einfach irgendwie nicht zusammen. Egal ... passt ich jetzt richtig in die Schublade, ja ?!? :)
Ja, mit dem, was du da sagst, gehen übrigens 70% der Foristen konform. GAnz normaler Humbug. Selbstverständlich darfst du die Meinung haben, Alkohol und Geist könnten nicht zusammenpassen. Das wird zwar nicht nur durch Himbeergeist widerlegt, sondern auch durch Bekanntschaft mit Geistarbeitern. Wenn du keine kennst, kannst du aber natürlich weiter deine Meinung haben. Und da die Realität deine Meinung widerlegt, du dich mit der aber so identifizierst und ja, wie du ständig beteuerst, dich keinesfalls verbiegen lassen willst, also die Realität nicht zur Kenntnis nehmen willst, bleibst du halt bei deiner Meinung.
Wieder ganz forumsüblich, so Meinung als letzte Bastion gegen die böse Welt, weswegen man sich umso enger an sie klammern muß. Anders ist es nicht zu verstehen, daß hier die ganzen Meinungsfans so Meinungen haben wie die, daß alle Männer beziehungsunfähig, die ERde ne Scheibe ist oder Alkohol und Geist einander ausschließen.

Vergiss' es einfach ... war ein doofes Beispiel, geb ich zu. Hat wirklich nichts mit intellektuell zu tun. Könnte zwar erklären, was ich damit gemeint habe, aber das hat mal so gar nichts in einem Forum einer Online-Partnervermittlung zu suchen ;)
Ist doch klar was du gemeint hast. Da gibts nichts zu erklären. Augen auf!

Stumpfes Instrument? Also als ich das erste mal über Introversion/Extroversion gelesen habe empfand ich das so scharf wie ein Katana! Von wegen Stumpf ... das passt so präzise und genau auf mich, das ganze Introzeug. Hab mir direkt div. Bücher darüber bestellt und lese die z. Zt. ... und besonders sind wir Intros doch. Wir sind einfach seltener ... eben durchschnittlich nur jeder 5. ;) Ich ärgere mich nur sehr darüber das ich das nicht schon vor 12 Jahren gelesen habe. Da wäre sicher sehr vieles anders gelaufen in meinem Leben.
Ist doch schön, wenn du eine Schublade gefunden hast, die dir nach eigenem Dafürhalten so gut paßt.
Für mich paßt halt weder die eine noch die andere. Offenbar bin ich zu besonders. Huch, eigentlich dürfte es mich gar nicht geben, weil ja, wie du meinst, 80% aller Menschen extra- und 20% introvertiert sind.
Naja, gut daß ich noch ein paar andere Menschen, die ich auch da auch nicht so gut in eine dieser beiden Schubladen legen kann. Bin ich doch nicht ganz allein.

Du willst doch andauernd meine analytischen Gedanken wissen! Differenzieren usw. ... das meinte ich mit erklären
Noch mal: Einfach diffferenzierte GEdanken zu äußern und zu behaupten, man sei so ein analytischer Nachdenker, ist zweierlei. So wie es zweierlei ist, attraktiv zu sein und zu behaupten, attraktiv zu sein. Ich habe gerade nicht empfohlen, deine Nachdenkerei zu erklären, sondern ich habe empfohlen, mal Nachdenkerei an den Tag zu legen, also auszüben, also nicht darüber zu sprechen, sondern einfach nachzudenken.
Nicht zu berichten darüber, was du gestern bei einem Artikel im Internet gedacht hast, sondern einfach bei der Sache, bei der man gerade ist, differenziert nachzudenken.
Mich interessieren hier auch nicht Jodeldiplome, die daheim an der Wand hängen, sondern das, was hier in der Kommunikation zum Tragen kommt.

Ähm, Informationsgesellschaft?! Lesen, Lesen, Dokus ansehen, Studien verfolgen ... Außerdem geh ich jeden Tag arbeiten, hab Kontakt zu Arbeitskollegen .. ja selbst Internetforen sollen dazu dienen andere in Schubladen zu stecken ... hab ich gehört ;) Och und auch die ganzen Subkulturen ... Facebookjünger ... Applefanatiker ... hehe
WEshalb kommen bei dem Nachdenken immer nur Klischees raus? Vermutlich ist wieder jeder, der auf Facebook ist, ein Facebookjünger, und jeder, der nen Applegerät hat, Applejünger. Warum kommt so wenig raus beim Nachdenken? Ich stell mal ne gute Frage: Ist das vielleicht das Ziel? Oder liegt es an den Ressourcen? Siehst du die Menschen von vornherein nur als Klischees und kommst deshalb beim Nachdenken über sie auch nur zu Klischees? Dann mal die Übung: greif dir einen Nachbarn heraus und versuche mal wirklich, seiner Individualität gerecht zu werden. Also ohne ihn vorschnell abzustempeln.
Also wenn tief verborgen irgendein Interesse fürs Individuum da sein sollte. Wenn nicht, dann nciht. Dann liegt es aber nicht an den Menschen, daß sie dir nicht individuell erscheinen, sondern halt an dir, daß du ihr Individuelles nicht sehen kannst oder willst.


Zitat von ClaraGeist:
Fruchtlose Debatten, deren einziges Ziel das Rechthaben und -bekommen ist, interessieren mich nicht mehr.
Ich möchte endlich mal einen Menschen kennenlernen, der sich für fruchtlose Debatten interessiert, deren einziges Ziel das Rechthaben und -bekommen ist. Die trifft man ja kaum, die scheinen sehr ungewöhnlich und ganz besonders zu sein. Immer nur hört man, daß sie das nicht interessiert. Dich hat es zumindest mal interessiert, wenn es dich jetzt nicht mehr interessiert. Hätte ich dich mal früher getroffen! Wann war das zuletzt, als dich das interessiert hat?

Gleichzeitig ist der Terminus "sehr attraktiv" einer, den ich hochgradig absurd finde: Wie die Wahrheit liegt auch die Schönheit im Auge des Betrachters
Ich finde ja den Terminus "liegt im Auge des Betrachters" hochgradig absurd.
Offenbar liegt nun aber im Auge des Betrachters, was er als hochgradig absurd findet. Wobei, in meinem nicht. Bei mir liegt das im Munde.