Nunja, falls jemand "Arbeit" oder eben Werklerei die sich nicht zu wichtig nehmen braucht, ohne Wertschätzung oder Hingabe betrachtet dann kommt es dir aus irgendeinem Grunde nahe: Selbst wenn es dir im Prinzip nicht sonderlich relevant ist ob es konkret im Bezug zu dir Wertschätzung erfährt. Ganz einfach weil du es ja für dich selber tust, für das was du liebst, und es sogar anmassend wäre diesselbe Liebe von jemand anderem vorauszusetzen oder zu erwarten. Ja, es wäre gut käme die Liebe Aller fast schon auf Wolken aber das ist leider pure Utopie. Ich denke je edler oder je höher das Potential desto härter muss man darum kämpfen, so gesehen sind hohe Potential stets ein rarer Zustand oder eben "selten und schön.". Logisch, es fällt uns meistens nicht zu schwer etwas Nächstenliebe zu geben... jedenfalls rein theoretisch, denn selbst das kann je nach Beschaffenheit wie ich das erkenne sehr schwer sein. Ansonsten hätten wir nicht soviele Reibereien auf der Welt wo ja nicht einmal eine marginale Nächstenliebe noch erkennbar ist.
Ich habe nichts gegen einen "gesunden" Egoismus, also wenn man etwas tut wo man einfach weiss dass es einem selber guttut; das ist bis zu einem gewissen Grade sogar wichtig, selbst wenn es... also die Eigenschaft des Egoismus, auf Kosten Anderer gehen kann. Weil wir ja soziale Lebewesen sind: Lediglich das Miteinander hat uns zu dem gemacht was hier heute sind und soviel Spezialisierung ermöglicht; im Prinzip grosse menschliche Fortschritte. Wenn da nur diese Rücksichtslosigkeit und eben Anmassung von Macht welche disharmonisch... exzessiv egoistisch, auf alles einwirken möchte nicht wäre. Dabei ist es jedoch komplett egal wieviel Macht eine einzelne oder gesamtheitliche Entität wirklich hat: Denn wahre Macht die ist, je grösser sie ist desto sanftmütiger, ein Paradox aber so gesehen "ausgleichende Gerechtigkeit"; denn sie sucht... wenn sie gesund wäre und nicht schwerkrank, immer die Harmonie. Gerade weil die Hochmut dann in voller Blüte steht und nur die Demut einem hier noch retten kann. Ansonsten geht es nicht lange gut und es endet in der Pathologie (also eine Versteifung und Verzerrung in einen sehr eng gesteckten Bereich der gnadenlos nur noch das Eine verfolgt).
Jedenfalls, das alles gehört leider zum Menschen und ein gesunder Egoismus ist vollkommen natürlich. Ja wir nehmen voneinander auf absolut jeder Ebene der Gesellschaft, da ist keiner unschuldig, manche mehr manche weniger. Die Frage ist nur wieviel Rücksicht man walten lässt, und ob man die Wärme im Herzen bewahrt. Zu gegebener Zeit wird man auch zurückgeben können, vielleicht genau dann wenn wirklich Not herrscht und nicht unbedingt dann wenn alles so la la einigermassen die übliche Ordnung kennt. Es ist nur schon anmassend darüber bestimmen zu wollen "wie nützlich jemand oder etwas ist", da fehlt uns ganz einfach der dazu notwendige Horizont. Klar man man sagen "eher weniger oder eher mehr", das wäre auch schon alles. Besser man versucht dann lediglich als klar lebensfeindlich erkannte Zustände in den Griff zu kriegen, nicht mehr und nicht weniger. Den Grund habe ich schon oft erwähnt: Da Menschen probiotische Lebewesen sind, nicht abiotisch. Das ist also einfach gesagt unsere Bestimmung welche uns in die Wiege gelegt wurde. Jedoch möchte ich mich nicht anmassen genaustens zu wissen was im Einzelfall oder sogar in einer Gesamtheit richtig und falsch ist. Wirklich substanziell ist lediglich das Leben zu wahren, zu achten... ja auch das Leben eines Baumes (der hat schon viele Generationen überlebt, er ist keine geringfügigere Existenz) und Wärme im Herzen zu bewahren, wenn möglich zu kultivieren. Ich nehme an das liegt dir ebenfalls am Herzen und somit haben wir da ja bereits eine gemeinsame Basis... ganz abseits vom "üblichen Tätigen" als auch jeglichen Erwartungen.
Ungeduld, die kommt wohl wenn man Veränderung möchte, sie jedoch nicht ausreichend zu bewerkstelligen ist. Insofern ensteht eine Art Leidensdruck, was einem denn auch in die Enge treiben kann; auch in Beziehungen je nachdem belastend da es irgendwo die Luft wegnimmt. Somit ja, Geduld muss sein damit man noch genug Luft kriegt. Es ist allerdings ein häufiges Manko, häufig gepaart mit Menschen mit hohem Drang etwas verändern zu wollen.