Violett

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  • #1

Nähe und Distanz

Wir führen seit fast zwei Jahren eine Beziehung. Die Beziehung wächst, verändert sich, wird tiefer, wird inniger.

Und ich will jetzt mehr. Ich will zusammen ziehen. Ich will evtl auch eine Ehe.

Er will weiterhin getrennt leben. Er will weiterhin seine (Beziehungsfreien) Tage/Wochen.

Mich wundert mein Wunsch - nicht sein Wunsch - ich verstehe mich selber nicht. Ich wollte nie wieder aufeinander kleben. Ich wollte nie wieder Verantwortung für einen anderen Menschen übernehmen -- und jetzt will ich es doch.

Warum?

Ist das einfach Liebe?
Warum haben sich meine Wünsche geändert?
Mein Leben hat sich nicht geändert. Weiterhin Job/Freundinnen/Sozialleben.


Wem geht/ging es noch so?


violett
 

Julianna

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  • #2
Hm. Schwierig.

Und du kennst die Gründe tatsächlich nicht, warum du mit ihm zusammenziehen möchtest? Irgendwelche Gründe, oder Vorstellungen vom Zusammenleben wirst du bestimmt haben. Was würde sich denn konkret für dich (und auch für ihn - aus seiner Perspektive) dadurch ändern?


Dass er weiterhin getrennt leben will, ist natürlich ein Problem. Du hast ja andere Wünsche entwickelt. Die traurige Wahrheit dabei ist, dass er am längeren Hebel sitzt. Wenn er "nein" sagt, und das nicht möchte, hat er letztlich die Entscheidungsgewalt.

Einzige Option: Noch mal vernünftig mit ihm darüber sprechen und gemeinsam Vor- und Nachteile abwägen. Und ich meine "gemeinsam". Dass heisst er sollte versuchen deine Beweggründe zu verstehen und auch du solltest versuchen, zu verstehen warum er dagegen ist. Also die Perspektive des jeweils anderen einnehmen, um gegenseitiges Verständnis zu entwickeln. Schafft ihr das, könnt ihr auf dieser Basis aufbauen. Du kannst noch etwas warten mit dem Zusammenziehen und er kann sich besser auf das (mögliche) Zusammenziehen einstellen und den Gedanken noch mal neu "zulassen" anstatt ihn rigoros abzublocken. Wenn ihr im Dialog darüber bleibt, kann es sein, dass er seine Meinung doch noch ändert. Wichtig dabei ist aber, diplomatisch darüber zu reden und nichts zu "zerreden". Da er Entscheidungsgewalt hat, muss er sich erstmal von dir verstanden fühlen und sollte nicht zu etwas gedrängt werden, was (momentan) nicht seinen Bedürfnissen entspricht. Du solltest vielleicht diesem Prozess noch ein Jahr Zeit geben. Wenn du aber nach längerer Zeit feststellst, dass er irgendwie nicht zur Kommunikation bereit ist und das Thema grundsätzlich einfach nur abblockt, und kein Interesse daran hat, zu verstehen, wie es dir dabei geht und deinen Wunsch darüber zu sprechen einfach stumpf ignoriert, dann würde ich mir genau überlegen, ob er der richtige für weitere Zukunftspläne ist.
 
P

Philippa

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  • #4
Es könnte ja sein, dass er (aus Erfahrung?) weiss, dass er, um sich für sich und in der Beziehung gut und geerdet zu fühlen, viel Raum für sich selbst braucht. Dieses Bedürfnis muss nicht unbedingt heissen, dass ihm die Beziehung zu wenig wichtig wäre. Vielleicht im Gegenteil: er schätzt es sehr, so wie es ist.

Ich finde nicht, dass eine Beziehung "weniger" ist, weil man nicht zusammenlebt. Es zählt doch nicht nur die Quantität der zusammen verbrachten Zeit, sondern vor allem die Qualität. Es kann sein, dass die gemeinsame Zeit intensiver und aufregender ist, wenn man nicht ständig zusammenklebt. Die gemeinsame Zeit ist ja dann auch irgendwie füreinander reserviert. Wenn man dagegen zusammenlebt, dann kann es sein, dass das Miteinander plötzlich immer weniger wird, weil jeder das tut, was man halt bei sich zu Hause so tut und auch tun muss.

Andererseits könnte der Wunsch nach einem Zusammenziehen für dich auch ein (unbewusster) Ausdruck einer aktuellen Schwierigkeit in der Beziehung sein, muss aber nicht.

Liebe Violett, ich würde an deiner Stelle sowohl deine Wünsche und dein Erleben wie auch dasselbe aus seiner Sicht genauer zu verstehen versuchen. Was stecken für Grundbedürfnisse dahinter? Was für Bilder entstehen vor euren inneren Augen, wenn ihr an die aktuelle Form eurer Beziehung denkt? Und was kommt, wenn ihr ans Zusammenleben oder an eine Ehe denkt? Und wie fühlt sich das an? Woran erinnert es euch und warum? Könnte man das auch anders gestalten, wenn einem diese Schwierigkeiten, Bedürfnisse, Ängste und Wünsche bewusst sind?
Es ist sicher gut, da ganz offen darüber zu sprechen und einander zuzuhören, ohne gleich zu werten, möglichst ohne in Angst um die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu geraten. Vielleicht nehmt ihr euch einfach mal einen Monat Zeit dafür, dies genauer anzusehen, mit dem Ziel, euch selbst und den anderen besser kennen zu lernen. Den Entscheidungsdruck würde ich mal für diese Zeit ganz weglassen. Es ist ja keine Eile geboten, oder?

Wenn man herausfindet, was eigentlich für grundsätzliche Bedürfnisse hinter den konkreten Wünschen und Vorstellungen stecken, dann findet man mit etwas Kreativität sicher eine Lösung, die für beide annehmbar ist!

Ich wünsche euch alles Gute, viel Einfühlungsvermögen, Gelassenheit, Geduld und ein interessiertes, offenes und liebevolles Einlassen auf den anderen!
 
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  • #5
(...)
Die traurige Wahrheit dabei ist, dass er am längeren Hebel sitzt. Wenn er "nein" sagt, und das nicht möchte, hat er letztlich die Entscheidungsgewalt.

Wichtig dabei ist aber, diplomatisch darüber zu reden und nichts zu "zerreden". Da er Entscheidungsgewalt hat, muss er sich erstmal von dir verstanden fühlen und sollte nicht zu etwas gedrängt werden, was (momentan) nicht seinen Bedürfnissen entspricht.

Falsch.
BEIDE, haben die Möglichkeit zu äußern, dass die Beziehung, so wie sie ist (bzw. dann in 6-12 Monaten sein wird) nicht ihren Bedürfnissen entspricht. Und wenn sie Wert auf das Ernstnehmen und wenn möglich die Erfüllung ihrer Bedürfnisse haben, dann kann jeder von ihnen die Konsequenzen ziehen.
Beziehungen sind keine Einbahnstraße.
Sowohl sie als auch er kann gehen, wenn Bedürfnisse nicht ernst genommen oder erfüllt werden.
Oder mann sucht GEMEINSAM nach einer Lösung - nicht nach einem faulen Kompromiss, in dem beide unglücklich sind.

Nur weil sie den Wunsch nach Veränderung geäußert hat, ist sein Wunsch nach Konstanz nicht weniger Wert.
Nur weil sie gemeinsame und er getrennte Wohnungen haben möchte, hat das keine Aussagekraft über die Intensität über die Gefühle des einen oder des anderen.

Aber ich sehe schon... es wird sich wieder in wilden Spekulationen ergangen werden, die in eine ganz bestimmte, erwartbare Richtung schießen werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass sie sich "unbewusst" der Beziehung unsicher geworden ist, daher eine Externe Sicherheit (gemeinsame Wohnung, Kind, Ring am Finger, whatever) benötigt, er jedoch in seinen Empfindungen für sie so gefestigt ist, dass er soetwas nicht braucht und will.
- Nur mal so aus vorauseilendes Gegengewicht -
 
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  • #6
@Philippa, ich hätte erst auch noch deinen Beitrag lesen sollen, bevor ich mich selbst geäußert habe.
:-D
 

Pit Brett

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  • #7
Nein heißt nein. Da darf man die Zugewandtheit des Mannes nicht falsch verstehen.
 

Violett

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  • #8
Vielen Dank für Eure Rückmeldungen.
Da habe ich einiges zum Nachdenken

Meine bisherigen Ergebnisse:

a.) ich werde meinen Wunsch "zusammen ziehen" für mind. 6 Monate zurück stellen

b.) Mein Wunsch "zusammen ziehen" hat wohl mehrere Ursachen.

1. irgendwann hab ich mir geschworen, dass ich nie wieder einen Mann betütteln will. Jetzt liebe ich Ihn aber so sehr, dass ich Ihm gerne "seine Wäsche hinter her trage" - usw .. kochen... zum Arzt schicken....

2. mein jüngstes Kind ist vor 4 Jahren ausgezogen. Und diese Zeit habe ich sehr genossen. Tun zu können was ich will - auf niemand Rücksicht nehmen müssen. Aber jetzt sehne ich mich so sehr nach Ihm wenn er nicht da ist
.
c.) über seine Motive will und kann ich nicht spekulieren. Aber reden. Das mache ich, wenn ich mit Nachdenken fertig bin.

Freue mich auf Eure Gedanken
 
P

Philippa

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  • #9
@Violett: Finde ich gut! Auch dass du zuerst selbst etwas nachdenkst, bevor du auf ihn zugehst. Aber mit Nachdenken musst du nicht unbedingt fertig sein, um mit ihm zu sprechen, denn ein Reflexionsprozess ist selten irgendwann ganz abgeschlossen und ausserdem entwickelst du dich weiter. Es wäre vielleicht eine schöne Erfahrung für euch beide, gemeinsam nachzudenken. Was meinst du?

Wichtig dabei wäre nur, dass beide offen sind, nicht werten und gut zuhören.

Es könnte auch schwierig für ihn sein, wenn du schon alles genau durchdacht hast und ihn dann - eher unvorbereitet - damit konfrontierst. Das würde auch ein Machtgefälle zwischen euch bewirken.
 
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Julianna

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  • #11
a.) ich werde meinen Wunsch "zusammen ziehen" für mind. 6 Monate zurück stellen
Sehr vernünftige Entscheidung!

b.) Mein Wunsch "zusammen ziehen" hat wohl mehrere Ursachen.

1. irgendwann hab ich mir geschworen, dass ich nie wieder einen Mann betütteln will. Jetzt liebe ich Ihn aber so sehr, dass ich Ihm gerne "seine Wäsche hinter her trage" - usw .. kochen... zum Arzt schicken....
Gut, dass du darüber nachdenkst.
Als Frau ist man in dieser Hinsicht stark geprägt. Und natürlich ist es auch ein Stück weit Veranlagung, dass Bedürfnis zu haben, für andere zu sorgen und dadurch die Familie zusammenzuhalten. Vielleicht ist es aber gut, wenn man versucht diesbezüglich noch mal ein bisschen über seinen Schatten zu springen. Zum einen kann es passieren, dass man sich zu sehr für den anderen aufopfert, auf der anderen Seite fühlt sich das Gegenüber dadurch eingeengt und bedrängt. Man meinte es ja nur gut mit dem Betüddeln, aber genau das kann auf den anderen abschreckend wirken. Die meisten Männer suchen keine Ersatzmutti und sind froh, das Betüddeln der eigenen Mutter irgendwie überlebt zu haben. Vorallem wenn er vielleicht eine Mutter hatte, die stark an ihren Kindern geklammert hat und die Abnabelung schwer fiel, wird er sich immer weiter Abwenden, wenn er bei der Partnerin dieses Verhalten wiederholt sieht. Die, die die Abnabelung aus dem Klammergriff der Mutter nicht geschafft haben, nennt man dann wohl "Muttersöhnchen" ;)
 
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fleurdelis

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  • #12
Als Frau ist man in dieser Hinsicht stark geprägt. Und natürlich ist es auch ein Stück weit Veranlagung, dass Bedürfnis zu haben, für andere zu sorgen und dadurch die Familie zusammenzuhalten. ......... Man meinte es ja nur gut mit dem Betüddeln......... Die meisten Männer suchen keine Ersatzmutti und sind froh, das Betüddeln der eigenen Mutter irgendwie überlebt zu haben.

Erstaunlich, du schreibst als ob du das Wissen der Welt gepachtet hättest. Als wäre alles so gegeben wie du es siehst. Betüddeln und für jemanden sorgen sind zweierlei Paar Stiefel, das mag für dich geprägt sein, kann aber nicht auf alles projiziert werden. Nicht jede Frau hat eine starke Ausprägung einem Mann die Wäsche hinterher zu tragen ..... Nicht jede Frau betüddelt Söhne oder Männer, du darfst Frauen auch zugestehen dass sie durchaus in der Lage sind, den Unterschied zwischen einer Partnerin und einer Ersatzmutter zu kennen.
 

Julianna

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  • #13
@Blumendelis
War mich schon klar, dass du irgendwas zu mäkeln hast.
Würde nicht sagen, dass mein Geschreibsel irgendwie den Anschein erweckt, als würde ich alle in einen Topf werfen. Aber da darfst du natürlich deine eigene Meinung zu haben ;)
 

Julianna

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  • #15

Das ist genauso wie Synergies Einwand. Sie schreibt, da gäbe es ja noch die Möglichkeit, die Beziehung zu beenden (also dass er eben nicht am längeren Hebel sitzt). Aber DAS ist doch genau das Problem bei solchen Themen. Anstatt mal grundsätzlich zu kommunizieren machen beide einfach "dicht".

"Wenn du das jetzt nicht willst, dann verlasse ich dich"

Abwärtsspirale.

Am Ende sind beide unglücklich über eine Trennung.

Und ja, Frauen sind in der Fürsorge geprägt. Ob du das jetzt bestätigen möchtest oder nicht, ist mir wurscht. Ich ändere an dieser Stelle meine Meinung nicht. Ich akzeptiere aber andere Meinungen.

Abgesehen davon ist "Fürsorge" ja keine schlechte Eigenschaft. Es geht doch nur darum, mit dem Gegenüber ein gesundes Maß an Geben und Nehmen zu finden.
 
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  • #19
Ach was .... alleine dass du mich "blumendelis" genannt hast, macht diese Behauptung sehr glaubwürdig.
Naja... du nennst dich nun mal selbst Blumen-delis... Nur weil es in eine andere Sprache übertragen wird, ist es noch lange kein Angriff. Wenn auch nicht sonderlich empathisch, da Namen für gewöhnlich vor Übersetzung geschützt sind.

@Julianna
Der Fokus sollte in meinem Post nicht darauf liegen Schluss zu machen.
Ich wehre mich nur dagegen, dass ein beliebiger Part in der Beziehung am längeren Hebel sitzen soll, weil er wünscht, dass seine Bedürfnisse respektiert werden. Eine solche Interpretation, aber nicht die Sachlage an sich, erzeugt erst ein Machtgefälle.
 
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Julianna

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  • #20
@Julianna
Der Fokus sollte in meinem Post nicht darauf liegen Schluss zu machen.
Ich wehre mich nur dagegen, dass ein beliebiger Part in der Beziehung am längeren Hebel sitzen soll, weil er wünscht, dass seine Bedürfnisse respektiert werden. Eine solche Interpretation, aber nicht die Sachlage an sich, erzeugt erst ein Machtgefälle.
Dass niemand Bock auf Machgefälle hat ist klar. Sowas ist immer doof. Aber dann geht es doch darum, wie man mit dem Machtgefälle umgeht?
Schluss machen kann man jeder Zeit. Das ist der letzte Mechanismus, der einsetzt. ;)
 

Julianna

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  • #21
@Julianna
Der Fokus sollte in meinem Post nicht darauf liegen Schluss zu machen.
Ich wehre mich nur dagegen, dass ein beliebiger Part in der Beziehung am längeren Hebel sitzen soll, weil er wünscht, dass seine Bedürfnisse respektiert werden. Eine solche Interpretation, aber nicht die Sachlage an sich, erzeugt erst ein Machtgefälle.
Dass niemand Bock auf Machgefälle hat ist klar. Sowas ist immer doof. Aber dann geht es doch darum, wie man mit dem Machtgefälle umgeht?
Schluss machen kann man jeder Zeit. Das ist der letzte Mechanismus, der einsetzt. ;)
 
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  • #22
Dass niemand Bock auf Machgefälle hat ist klar. Sowas ist immer doof. Aber dann geht es doch darum, wie man mit dem Machtgefälle umgeht?
Schluss machen kann man jeder Zeit. Das ist der letzte Mechanismus, der einsetzt. ;)

So schwer zu verstehen?
imvho gibt es in dem dargelegten Fall kein Machtgefälle. Von daher muss mit etwas nicht existentem auch nicht umgegangen werden. Es sei denn, man redet es sich herbei.
Beide haben Bedürfnisse, die aktuell etwas auseinander laufen zu scheinen. Nicht mehr, und nicht weniger. Gar kein großes Theater nötig.
 

Julianna

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  • #23
So schwer zu verstehen?
imvho gibt es in dem dargelegten Fall kein Machtgefälle. Von daher muss mit etwas nicht existentem auch nicht umgegangen werden. Es sei denn, man redet es sich herbei.
Beide haben Bedürfnisse, die aktuell etwas auseinander laufen zu scheinen. Nicht mehr, und nicht weniger. Gar kein großes Theater nötig.
Ok, dann haben wir da unterschiedliche Ansichten.

Ich weiss, ich wiederhole mich:
Wenn einer "Nein" sagt und mauert oder blockt, dann ist das Gegenüber erstmal gelackmeiert.

Wenn sie fragt "wollen wir Sonntag einen Ausflug machen, dass Wetter soll gut werden" und von ihm kommt ein schlichtes "Nein", dann hat er geblockt.
 

fafner

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  • #25
Das erinnert mich an #GoT auf deutsch. John Snow wurde zu John Schnee. Voll bekloppt.
 
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  • #28
Ok, dann haben wir da unterschiedliche Ansichten.

Ich weiss, ich wiederhole mich:
Wenn einer "Nein" sagt und mauert oder blockt, dann ist das Gegenüber erstmal gelackmeiert.

Wenn sie fragt "wollen wir Sonntag einen Ausflug machen, dass Wetter soll gut werden" und von ihm kommt ein schlichtes "Nein", dann hat er geblockt.

Wer eine Frage stellt, muss damit rechnen eine Antwort zu bekommen, die nicht gefällt. Da ist man noch lange nicht gelackmeiert. Es ist das gute Recht eines Jeden eine Frage mit "Nein" zu beantworten.
Ist einem was am Gegenüber gelegen, tritt man dann in Verhandlungen ein, d.h. erklärt sich und schlägt Alternativen, Kompensationen oder Kompromisse vor. Findet das nicht statt muss man auf anderer Ebene an der Beziehung arbeiten. Denn dann ist das plumpe Verneinen (oder wie von dir bezeichnetes Mauern oder Blocken) nur Symptom und nicht der eigentliche Gegenstand der Auseinandersetzung.
 

Julianna

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  • #30
Liebe Violett, zieh dich mal ein bisschen zurück, mach dich rar. Gib ihm den Raum, wieder auf dich zuzugehen. Hör auf ihn zu betütteln.
Es ist keineswegs so, dass er "am längeren Hebel sitzt", da widerspreche ich ganz deutlich! Dieser Eindruck entsteht nur durch das Ungleichgewicht in eurer Beziehung. Du willst mehr von ihm als er von dir. Aber hier ist genau der Punkt, an dem du handeln kannst und das Gleichgewicht wieder herstellen.
Versteh mich nicht falsch, es geht nicht darum, (Macht-)Spielchen zu spielen, sondern wirklich darum, ihm Raum zu geben, um auf dich zuzukommen. Dafür muss man sich manchmal etwas zurückziehen.
Viel Glück! :)
 
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