Also, ich finde es ein bisschen pessimistisch, wenn man bei jeder begründeten Absage, die Begründung als Ausrede interpretiert.
Zum Kontakt gehören auch immer zwei. Nachher sitzen auf beiden Seiten Personen, die sich nicht melden, weil sie das Gefühl haben, der andere interessiert sich nicht für einen.
Und wenn man wirklich den Eindruck hat, der Kontakt verläuft einseitig, kann man das ja mal ansprechen und, wenn sich nix ändert, sich dann nicht mehr auf diesen Kontakt konzentrieren. Es bringt doch nix, sich darüber zu ärgern. Verschwendete Energie.
Und man merkt doch beim schreiben / telefonieren, ob Interesse am Kennenlernen besteht oder ob der Vorschlag für ein Treffen nur halbherzig rüber gebracht wird.
Und wenn Interesse da ist, dann sind Kommunikationspausen auch ok bzw. Vielleicht auch mal ganz gut. Es ist doch nervig, wenn einer immerzu Bestätigung braucht, weil er / sie sonst immerzu verunsichert ist. Klammerndes und besitzergreifendes Verhalten finde ich voll abturnend. Interesse sollte spürbar sein, aber das muss nicht non stop oder rund um die Uhr erfolgen.
Manchmal ist man ja auch etwas zurückhaltender am Anfang, weil man sich z.B. dem anderen nicht aufdrängen will (Rücksicht auf den anderen nehmen) oder weil man erstmal das Treffen abwarten will, um sich nicht zu sehr zu freuen und dann enttäuscht zu werden (Selbstschutz).
Vielleicht kommt bei einer Person ein Verhalten als desinteressiert an, was einfach nur vorsichtig ist.
Wenn kein Interesse von beiden Seiten da ist, macht man doch kein Date aus. Oder doch?