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  • #1

Lebensenttäuschungen

Hallo Ihr Lieben,

momentan stecke ich in einem totalen Tief. Das leigt einerseits daran, dass sich der Todestag meiner Mautter zum ersten Mal jährt. Dazu habe ich nun endlich alte Freundschaften abgebrochen, die einfach keinen Sinn machen. Da diese Freundschaften fast 30 Jahre gedauert haben, war dieser Schritt schwer. Noch fertiger macht mich aber der Grund diese Abbruches. Wir sind durch dick und dünn gegeangen, bis beide Damen jeweils einen Mann kennengelernt haben. In der Anfangsphase gab es noch ein wenig Kontakt (wahrscheinlich aus der Sorge, dass es doch noch schief geht). Als es enger wurde, war noch nicht mal mehr ein Telefonat drin. Und das nun seit 9 Jahren. Auf Emails wurde erst Wochen später reagiert, Rückrufe gab es ohnehin nicht. Das krasse: ich habe das auch angesprochen und sie haben ihr Verhalten nicht mal reflektiert und waren völlig überrascht. Beim Tod meiner Mutter war es nochmal enger. Danach fiel es wieder in das alte Meldeverhalten. Kurzum: ich bin für die Partnerschaften fallen gelassen worden wie eine heiße Kartoffel. Ich hatte es für unerschütterliche Freundschaften gehalten und begreife nicht, wie man so mit Menschen umgehen kann. Und es nicht mal merkt. Zudem beide sich als absolute Gutmenschen sehen. Sie haben aber nie gefragt, wie es mir geht. Auch in den heftigsten Krisen nicht. Irgendwie komme ich damit nicht zurecht und frage mich, ob Ihr sowas auch schon erlebt habt und einen Abschluss gefunden habt. Ich frage mich, wem ich überhaupt noch trauen kann. Dann bin ich traurig, dass die jetzt in ihrem Beziehungsglück schwelgen und ich immer auf der Strecke bleibe. Ich bin echt durch mit diesen "Freundschaften", aber irgendwie fühlt es sich ein wenig wie Liebeskumer an.

Ich danke Euch für´s Zuhören und Eure Rückmeldungen!!
 
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Rise&Shine

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  • #3
Liebe Traumtänzerin,
natürlich ist das wie Liebeskummer. Du spürst Verlust in engen Bindungen. Das tut sehr weh.
Vor allem, wenn es zu der anderen Trauer hinzukommt. Da darfst Du traurig und ein bisschen enttäuscht sein.
Hattest Du den Mut, den engen Freundinnen in einem persönlichen Gespräch Deinen Schmerz zu offenbaren? Also nur Deinen Schmerz, nicht Deine Vorwürfe an sie?
Manchmal hilft das den anderen zu sehen, dass Du sie brauchst. Schließlich waren sie wohl auch für Dich beim Tod Deiner Mutter da. Das sieht für mich so aus, als ob sie schon für Dich da sind, wenn Du sie brauchst. Dann aber - wie ein Gummiband - ziehen sie sich in ihr Leben zurück, wenn sie denken, es geht Dir gut.
Sie sehen Deinen Schmerz nicht oder anders.
Versuche es mal mit einem Anruf „Ich brauche Dich“. Wahre Freunde verwehren Dir die Hilfe nicht. Sie müssen nur wissen, dass sie gebraucht werden.
Das ist meine Erfahrung. Überlege noch mal, ob es nicht eine gibt, auf die Du noch mal zugehen kannst. Ansonsten Kopf hoch und kümmere Dich gut um Dich.
 
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apfelstrudel

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  • #5
... was wünschst du dir sehnlichst?
Vielleicht lohnt es sich danach zu greifen, statt fremdem Glück hinterherzusehen/sehnen?
Aber ich red leicht... entschuldige bitte, sollte ich dir zu nahe getreten sein.
Alles Gute!
 
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Magneto73

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  • #6
Für manche/viele ist nun mal die Beziehung zu seinem/Ihrem Partner das Zentrum des Lebens. Ich glaube das muss man akzeptieren lernen. Wenn meine Freunde eine neue Beziehung haben, dann reduziert sich der Kontakt auch auf einmal im Monat bis einmal das halbe Jahr, und ich halte das für völlig normal.
 
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  • #7
(...) Ich frage mich, wem ich überhaupt noch trauen kann. (...)
Dir !

Ja, das tut weh. Aber ich bewundere Deinen Mut, „alte Zöpfe abzuschneiden“.

Manchmal muß es nicht einmal ein/e Partner/in sein, mitunter ist es schlicht so, daß sich die Interessen verschoben haben, daß man sich auseinander gelebt und am Ende nichts mehr (oder immer dasselbe) zu sagen hat.

Da finde ich Deinen Schritt ehrlicher und konsequenter, und er öffnet Dir den Weg zu Neuem, das Du zuvor womöglich nicht gesehen hast oder nicht sehen wolltest.

Die Argumente von @Rise&Shine haben durchaus etwas für sich, aber welcher Weg für Dich der richtige ist, kannst nur Du selbst beurteilen - viel Glück dabei !
 
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Julianna

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  • #8
Hallo Ihr Lieben,
ich konnts kaum glauben, dass mei alter Thread wieder hervorgeholt wurde. Leider hatte Mentalista die Diskussion hier damals völlig kaputt gemacht. Warum, ist mir bis heute ein Rätsel.
Bei mir hat sich leider nichts geändert. Wie sehr wünschte ich mir mal etwas anderes zu berichten, aber natürlich Fehlanzeige. Mittlerweile fiebere ich nur noch danach, dass die Jahre vergehen und ich hier endlich wegziehen kann. Dann bin ich allerdings schon Ende vierzig. Ob ich dann noch eine Chance habe? Ich weiß es nicht, aber ich habe so satt, mit diesen Gedanken aufzustehen und Abends wieder ins Bett zu gehen. Was anderen spielend gelingt, ist für mich unmöglich. Und das nagt dermaßen an meinem Selbstwert.
Der Beitrag ist aus deinem anderen Fred.
Wie schaut es denn momentan so allgemein bei dir aus?
Bist du etwas mehr in deiner eigenen Mitte angekommen? Für mich ließt sich das leicht depressiv verstimmt. Vielleicht ist das inzwischen aber nicht mehr so bei dir.
Falls dir Freundschaften fehlen (auch wenn man alte nicht einfach so ersätzen kann), dann versuche doch neue Bekanntschaften zu knüpfen.
Es gibt genügend Gruppen/Veranstaltungen, wo man sich anschließen kann. Fast überall gibt es "Wander-Gruppen" (falls du Wandern magst), nicht nur in Städten, sondern auch im ländlichen Raum gibt es fast immer mindestens einen Chor (falls du gerne Singen magst). Oder solche Nordic-Walking-Gruppen die sich 1-2 Mal die Woche treffen. Oder etwas ehrenamtliches. Tierschutz, Hilfe im Tierheim oder andere Institutionen, wo man sich engagieren kann.
 
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  • #9
Dann bin ich traurig, dass die jetzt in ihrem Beziehungsglück schwelgen und ich immer auf der Strecke bleibe.
Ich kenne das auch. Manche Menschen (und ich nehme mich da nicht aus) leben dann ganz für ihre Partnerschaft. So habe auch ich den Kontakt zu Freunden verloren. Bei den meisten war das in der Jugend und ist schon lange aus. Einige haben erst später ihren Partner gefunden. Besonders schmerzt mich das bei einer Freundin, die ich seit mehr als 30 Jahren kenne. Sie wohnt in der Nähe und früher haben wir uns oft getroffen. Vor einem halben Jahr habe ich sie zum Kaffee eingeladen und keine Antwort erhalten, obwohl ich nachgehakt habe.
Wenn ich wieder eine Partnerschaft hätte, würde ich das wahrscheinlich auch so machen. Hab aber keine. :(
Spielt da vielleicht auch etwas Neid mit? Ich meine uns beide.
während ich früher verzweifelt gesucht habe, sinkt mein Wunsch nach einer Beziehung immer mehr je besser mein Leben wird.
Es gibt Tage, da wünsche ich mir unbedingt einen Partner
 
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  • #10
Hallo Ihr Lieben,

momentan stecke ich in einem totalen Tief. Das leigt einerseits daran, dass sich der Todestag meiner Mautter zum ersten Mal jährt. Dazu habe ich nun endlich alte Freundschaften abgebrochen, die einfach keinen Sinn machen. Da diese Freundschaften fast 30 Jahre gedauert haben, war dieser Schritt schwer. Noch fertiger macht mich aber der Grund diese Abbruches. Wir sind durch dick und dünn gegeangen, bis beide Damen jeweils einen Mann kennengelernt haben. In der Anfangsphase gab es noch ein wenig Kontakt (wahrscheinlich aus der Sorge, dass es doch noch schief geht). Als es enger wurde, war noch nicht mal mehr ein Telefonat drin. Und das nun seit 9 Jahren. Auf Emails wurde erst Wochen später reagiert, Rückrufe gab es ohnehin nicht. Das krasse: ich habe das auch angesprochen und sie haben ihr Verhalten nicht mal reflektiert und waren völlig überrascht. Beim Tod meiner Mutter war es nochmal enger. Danach fiel es wieder in das alte Meldeverhalten. Kurzum: ich bin für die Partnerschaften fallen gelassen worden wie eine heiße Kartoffel. Ich hatte es für unerschütterliche Freundschaften gehalten und begreife nicht, wie man so mit Menschen umgehen kann. Und es nicht mal merkt. Zudem beide sich als absolute Gutmenschen sehen. Sie haben aber nie gefragt, wie es mir geht. Auch in den heftigsten Krisen nicht. Irgendwie komme ich damit nicht zurecht und frage mich, ob Ihr sowas auch schon erlebt habt und einen Abschluss gefunden habt. Ich frage mich, wem ich überhaupt noch trauen kann. Dann bin ich traurig, dass die jetzt in ihrem Beziehungsglück schwelgen und ich immer auf der Strecke bleibe. Ich bin echt durch mit diesen "Freundschaften", aber irgendwie fühlt es sich ein wenig wie Liebeskumer an.

Ich danke Euch für´s Zuhören und Eure Rückmeldungen!!
Ohje. Bist du denn sicher, dass deine Wahrnehmung absolut und objektiv richtig ist? Könntest du dich nicht evt. irren?
Stell dir mal vor, du wärst verliebt und würdest die Liebe deines Lebens kennenlernen. Dann hättest du vielleicht auch auf einmal weniger Zeit für deine Freundinnen wie als trauriger Single. Ihr würdet euch evt. selten sehen, aber das wäre schön. Du würdest es evt. gar nicht so negativ bewerten wie du es jetzt tust.

Dass sie dir beim Abschied von deiner Mutter wieder enger waren, zeigt doch, dass du ihnen nicht egal bist. Aber sie haben nicht mehr so viel Zeit wie als Single. Freundschaften können engere und lockere Phasen durchlaufen. Ich finde das keinen Grund für einen Abbruch.

Ich hatte mich, als ich frisch verliebt war, auch aus vielem zurückgezogen und dann erst später gemerkt, dass mir das fehlt und hab mir wieder mehr Zeit dafür genommen. Aber wahrscheinlich insgesamt etwas weniger Zeit wie ich als Single hatte. Wenn man mich deswegen abschießen würde, wäre ich sehr traurig. Hab ich doch niemandem was böses getan. Das verhindert ja, wieder aufeinander zuzugehen und selbst zu entscheiden wie eng und oft das sein soll. Ich möchte gerne so akzeptiert werden wie ich bin und glücklicherweise tut das mein Umfeld bislang, sodass ich alle Kontakte noch weiter pflegen kann, auch wenn sich manche etwas gelockert haben. Deswegen sind sie für mich aber nicht weniger wertvoll.

Vielleicht steckst du in einer Depressiven Phase und siehst deswegen alles so schlecht und isolierst dich. Such dir bitte professionelle Hilfe. Das kann ein Forum für dich nicht leisten und wenn du sonst keine Kontakte mehr hast, weil du niemandem mehr traust und traurig bist, dann mache ich mir ein bisschen Sorgen um dich. Ich hab auch mal in so einer depressiven Phase gesteckt und professionelle Hilfe war das Beste, was mir passieren konnte.

Es kann alles wieder besser werden. Sei mutig. Lass dir helfen. Vertrau dich jemandem an. Man kann nicht alles alleine schaffen.

Alles Gute und Liebe! :):):)
 
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Bastille

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  • #11
@Traumtänzerin Vielleicht hilft es dir, dich damit auseinanderzusetzen, was deine Ansprüche an eine Freundschaft sind, was du bekommen möchtest und auch, was du zu geben bereit bist. Interssierst du dich für den Alltag, die Beziehungen deiner Freundinnen? Möchtest du wissen, was sie gerade im Kleinen und Großen beschäftigt, auch wenn es nichts mit deiner aktuellen Lebenswelt zu tun hat? Und wenn ja, zeigst du es auch aktiv?
Mit meiner allerbesten Freundin aus Schulzeiten treffe ich mich nur noch ca. einmal im Jahr, zu unterschiedlich haben sich unsere Leben entwickelt. Ich habe sie immer noch sehr gerne, habe aber gemerkt, dass sich das Nähe-Distanz-Bedürfnis über die Jahre geändert hat. Das beruht bei uns allerdings auf Gegenseitigkeit.
Andererseits habe ich, wie du, auch schon eine langjährige Freundschaft beendet, weil sie für mich eben die Voraussetzungen für eine Freundschaft nicht mehr erfüllte. Das definiert aber jeder anders für sich.
Unsere Beziehungen zu anderen Menschen befinden sich in stetem Wandel, ein Gemeinplatz, ich weiß, aber wir entwickeln uns nun einmal fort, deine Freundinnen genauso, wie du selbst. Das du sie als selbsternannte Gutmenschen bezeichnest spiegelt natürlich deine Enttäuschung und Trauer wieder, hat aber auch eine abwertende Konnotation nach meinem Verständnis. Ich weiß, das es schwerfällt in einer akuten Krisensituation den nötigen Abstand aufzubringen und wünsche dir, dass du da deinen Weg findest. Grundsätzlich ist es doch gut, dass du für dich die Klarheit gewonnen hast, dass du diese Art Freundschaft, die du als einseitig empfindest, nicht mehr möchtest und deine Konsequenzen gezogen hast, auch wenn die Konsequenz jetzt erst einmal schmerzhaft ist. Alles Gute!
 
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  • #12
Hallo Ihr Lieben,

vielen, vielen Dank für Eure Antworten und Eure Zeit, die Ihr Euch für mein Gejammere genommen habt. Ich versuche mal auf die Gedankenanstöße jeden Beitrages einzugehen. Also erst einmal vorweg. Ich bin in keiner Depression und wie ich schon in einem anderen Thread erzählt habe, ist mein Leben im Grunde gut. Sehr gut sogar, zumindest beruflich und finanziell. Die These, Gerld macht nicht happy, glaube ich jedenfalls nicht, denn man kann sich das Leben dann schon verdammt schön machen. Reisen, shoppen und Pferde sind jedenfalls meine liebsten Hobbys. Außerdem habe ich neue Bekannte beim Reiten gefunden. Bekannte ist aber was anderes wie Freundschaften, die jahrelang gewachsen sind Daher meine Trauer einerseits. Und natürlich der Todestag meiner Mutter. Sterbehilfe in der Schweiz! Sterbehilfe ist manchmal in den Medien so leicht dahingesagt. Die Realität ist eine andere. Du bekommst den Brief mit Sterbedatum und Uhrzeit. Ich sehe diesen Moment immer vor mir und kann immer noch die Gefühle, Gedanken spüren, als wäre es gestern gewesen.
Tja, und dann kommen diese total miesen Freundschaften wegen ihren Typen. Zurück gibt es definitv keins. Mit solchen Menschen bin ich durch. Einige sehen es anders und meinen, ich muss mich dem Diktat des Gebundenen unterwerfen. Mitnichten, da ich selbst mit einer 50 Stundenwoche und Kleinkind mich immer gemeldet habe wie früher. Natürlich kann man der Gebundene sagen, es ist mein gutes Recht, die Leute nun vor den Kopf zu stoßen. Aber ich stelle mir folgende Frage bei der heuitgen Stabilität von Beziehungen. Was ist, wenn eine Beziehung vorbei ist? Liebe des Lebens als Grund? Was könnte eine größere Liebe sein als das eigene Kind?? Es war aber keine Frage, darunter Freundschaften leiden zu lassen. Was können die dafür, wenn ich mich fortpflanze? Zeitmanagement ist das Zauberwort! Das ist für mich die nichtausgesprochene Aussage, dass ich es nicht wert bin, Zeit in mich zu investiern. Und ich bin es mir definitiv wert. Die Prophezeihung ist, dass sich das Leben ändert und meine Tür ist dann zu. Außerdem mache ich diese rigorosen Schritt für mein Seelenheil. Ich lasse mich von niemanden mehr in die Ecke stellen und hervorkramen, wenn es dann mal paßt. Das hat mit meiner Liebe zu mir selbst und meinem Selbstwert zu tun. Was geben solche Menschen überhaupt für ein Signal an Menschen, die Ihnen mal wichtig waren? So gehe ich nicht mal mit Fremden bin. Daher sage ich: sollen sie ihre vermeintlich großen Lieben feiern, Eltern sind auch noch beide da, aber irgendwann bekommen sie die Quittung. Denn Eltern sterben, Partner gehen. Ich habe selber erfahren, wie schnell das geht. Stabilität ist nur ein Trugschluss. Alles kann so plötzlich vorbei sein. Von einem Tag auf den anderen. Die Gebundenen solten in ihrer Arroganz nicht dem Trugschluss unterliegen, dass sie über all dem schweben.
Außerdem verstehe ich dieses ganze Verhalten nicht. Der häufigste Satz in der letzten Jahren war: "Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde" oder ein Klassiker: "ich habe so oft an Dich gedacht." Klar, ich kann ja Telepathie. Warum entschuldigt man sich, wenn man dann doch nichts ändert? Wird dann auf eine Absolution gehofft?
Naja egal, nun geht es ja nur noch darum, darüber hinweg zu kommen, und das ist so schwer für mich. Wie verarbeitet man eine Vergangenheit, in der sogar die Freundschaften nichts wert waren? Partnerschaft war auch ein Flop, Herkunftsfamilie sowieso. Ich habe irgendwie wirklich das Gefühl, nur noch mir trauen zu können, aber das finde ich irgendwie traurig und macht mich für die Zukunft momentan ein wenig mutlos.
Und ja, ich bin neidisch. Nicht auf die Partner meiner Freundinnen, sondern das sie so einen guten Start ins Leben hatten, ihnen alles zugefallen ist und ich mir alles erkämpfen musste.
 

Rise&Shine

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  • #13
Wie verarbeitet man eine Vergangenheit, in der sogar die Freundschaften nichts wert waren?

Man könnte innerlich dafür danke sagen, dass es schöne Zeiten waren, sich positiv an diese erinnern, sich für diese bedanken und beschenkt fühlen. Innerlich sagen, „danke, dass es da war, dass ich es erleben durfte. Es ist nun vorbei. Es war schön, aber es passt nicht mehr und jetzt ziehe ich weiter.“
 
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Rise&Shine

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  • #14
Liebe Traumtänzerin,
ich höre Deine Wut, Deine Enttäuschung und spüre Deine Trauer. Aber blicke nicht zurück im Zorn. Der belastet Dich nach Vorne.

Du kannst nicht sehen, was vor Dir liegt, weil das was hinter Dir ist, seinen Schatten vor Dich wirft. Aber wenn Du etwas weiter gehst, kannst Du aus ihm heraustreten.

Nur Geduld, Mut und ein wenig Zuversicht.
Du bist bis hier gekommen. Du kommst auch weiter.

Alles Gute.
 
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  • #15
@Traumtänzerin Auf deiner Jagd nach einem guten Selbstwertgefühl scheinst du dich ein wenig zu vergaloppieren...
Aber eins nach dem anderen.
Wenn ich in einer Liebesbeziehung bin, vernachlässige ich meine Freunde auch. Meine Zeit, meine Aufmerksamkeit und meine Energie sind begrenzt, irgendwo muss ich sparen. Und da kommt es dann auch zu vielen Situationen, wo ich sage "Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde." Damit sage ich, dass mir der andere etwas bedeutet, und dass er bitte verstehen soll, dass ich andere Prioritäten habe. Und dass ich hoffe, dass er das versteht und das unsere Freundschaft das aushält.
Hast du mal darüber nachgedacht, dass deine (ehemaligen) Freundinnen einen anderen Blick auf die Situation haben? Dass in ihren Augen du diejenige bist, denen die Freundschaft nicht viel bedeutet, wenn du sie "einfach" kündigst?
Einer meiner Kumpels hat mir ziemliche Vorhaltungen gemacht, weil ich deutlich seltener zur Verfügung stehe als zuvor als Single. Er hat da kein Verständnis. Um ehrlich zu sein, hat mich das jetzt nicht wirklich dazu animiert, ihn häufiger zu treffen. Ich hab ja dann keine Lust auf solche Diskussionen. Vielleicht gab's bei dir auch Verhaltensweisen, die es deinen Freundinnen schwer gemacht haben?
Dein Selbstwert wirkt (zumindest in diesem Punkt) nicht ganz echt. Sonst würden dir diese Dinge nicht so zu schaffen machen, und du würdest deinen Freundinnen ihr Glück gönnen und dich für sie freuen.
Du brauchst es aber sehr, dass sie dir bestimmte "Gefühle geben", dass sie deine Bedürfnisse befriedigen und da dich gut fühlst. Das ist mein Eindruck.
Ich hoffe, dass es dir als Anstoß dient, und nicht dazu, dich angegriffen zu fühlen.
 
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Meerechse

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  • #16
Liebe Traumtänzerin,

für mich klingt das wie ein weiterer Schritt ins erwachsen werden. Menschen kommen und gehen und kreuzen unseren Weg. Wenn wir den nächsten Schritt tun, oder der Andere, passt man eben nicht mehr so gut zusammen, dafür treten andere Menschen in unser Leben, die besser zu diesem Entwicklungsstand passen. Das ist weder schlecht noch gut, es ist wie es ist und darf ruhig auch als Fortschritt gefeiert werden. Ich finde keinerlei Anzeichen für Depressionen, ich sehe an deinen Ausführungen eine normale Trauer. Zuerst ist man wütend, dann traurig und jetzt fehlt dir nur noch das Loslassen. Sollte dir das längere Zeit schwer fallen, hast du schon die Lösung erkannt, Herkunftsfamilie! Da ist vielleicht dein schwerer Umgang mit menschlichen Veränderungen als Ursache zu finden.

Nicht zu unrecht erkennt man erst seine wahren Freunde, wenn man in einer Krise steckt, wer war beim Tod deiner Mutter bei dir? Schau dich einfach nach anderen Menschen um und lass los. Was du loslässt und zurück kommt ist ehrlich, was nicht kommt, ist nicht mehr deines. Ein neuer Schritt zu dir selbst steht an, denn du hast es schon erkannt. Verlassen kann man sich nur und ausschließlich auf sich selbst. damit bist du dir deiner selbst bewusst. Alles was du dann noch von anderen bekommst ist ein Geschenk und das genießt man dann, ohne es zu brauchen.

Du schaffst das!
 
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  • #17
Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch so sehr für Eure liebe Unterstützung.

Du kannst nicht sehen, was vor Dir liegt, weil das was hinter Dir ist, seinen Schatten vor Dich wirft. Aber wenn Du etwas weiter gehst, kannst Du aus ihm heraustreten.

Alles Gute.

Eine wunderschöne Passage, die mich tief berührt hat, weil sie meine Situation nicht treffender beschreiben könnte. Die Schatten der Vergangenheit erschüttern immer wieder die Gegenwart. Egal, wie sehr ich mich dagegen wehre......

@Traumtänzerin
Wenn ich in einer Liebesbeziehung bin, vernachlässige ich meine Freunde auch. Meine Zeit, meine Aufmerksamkeit und meine Energie sind begrenzt, irgendwo muss ich sparen.

O. k., aber mich interessiert trotzdem, wie es weitergehen würde, wenn die Beziehung nicht mehr ist. Bedauert man dann nicht, dass die Freundschaften nie mehr sein werden, was sie mal waren? Wenn sie überhaupt noch bestehen.
Und ja, ich gebe zu: ich bin mit mit besonders viel Energie ausgestattet. Vielleicht hat es daher von meiner Seite immer funktioniert mit der Kontaktaufnahme, egal was war.

@Traumtänzerin
Und da kommt es dann auch zu vielen Situationen, wo ich sage "Es tut mir leid, dass ich mich jetzt erst melde." Damit sage ich, dass mir der andere etwas bedeutet, und dass er bitte verstehen soll, dass ich andere Prioritäten habe. Und dass ich hoffe, dass er das versteht und das unsere Freundschaft das aushält.

Ja, mag sein, dass es so gemeint ist. Aber erstaunlich ist, wenn man dann zu verstehen gibt, dass man die Entschuldigung nicht mehr hören will und die Freunde wiederum erstaunt sind, dass man dies nicht mehr gelten läßt. Irgendwann ist sie nur noch abgedroschen.

@Traumtänzerin
Hast du mal darüber nachgedacht, dass deine (ehemaligen) Freundinnen einen anderen Blick auf die Situation haben? Dass in ihren Augen du diejenige bist, denen die Freundschaft nicht viel bedeutet, wenn du sie "einfach" kündigst?

Aber ja!!!! Genau das sollen sie ja denken!! Sie sind für mich gestorben und ich lege nicht mehr den geringsten Wert auf ihre Gegenwart. Ich habe sogar alle sozialen Netzwerke gekappt und habe nur noch Verachtung für sie übrig.

@Traumtänzerin
Dein Selbstwert wirkt (zumindest in diesem Punkt) nicht ganz echt. Sonst würden dir diese Dinge nicht so zu schaffen machen, und du würdest deinen Freundinnen ihr Glück gönnen und dich für sie freuen.

Nach Jahrzehnten, in denen ich mich selbst gehasst habe, ist mein Selbstwert natürlich noch fragil. Das bestreite ich gar nicht. Aber gerade deshalb will ich niemanden mehr in meinem Umfeld, der mich so behandelt.
Für sie freuen? Definitiv (nicht) mehr.
Die Beziehungen sind für mich auch nicht erstrebenswert, weil sie kinderlos sind. Für mich kam ein Leben ohne Kind nie in Frage.

Und was es noch schwieriger gemacht hat: ich habe beide an meinem Leben teilhaben lassen. Beide haben sich aber so entwickelt, dass ich die lebendigen, lebenslustigen Frauen, die sie mal waren, gar nicht mehr erkenne. Ich bin so lebenshungrig und interessiert an allem. Mein Leben ist voller Hochs und Tiefs, mal ganz schlimm und dann wieder herrlich aufregend. Aber es ist nie ereignislos und wenn, dann schmiede ich Pläne für die Zukunft. Und seien sie auch noch so verrückt, denn ich bin ein wenig verrückt. Aber das ist für mich Leben. Die beiden dagegen klangen bei den Telefonaten immer wie tot. Und als ich fragte, warum sie nichts mehr erzählen, kam als Antwort ernsthaft, es würde halt nichts passieren und sie würden so vor sich hinleben. Kann so etwas wirklich sein bei Frauen in den 40igern?? Meine Güte man sollte doch noch voller Energie und Tatendrang sein.
Wenn das das Ergebnis einer Partnerschaft ist, dann will ich wirklich nie wieder eine. Da bin ich ja schon tot, bevor ich auf dem Friedhof liege. Wenn ich das jetzt so reflektiere, frage ich mich, ob sie überhaupt so happy sind, wie ich immer vermute.
Die eine haderte z. B. ewig, ob sie sich einen Hund anschaffen soll. Der Hund ist immer noch nicht da. Ich überlegt 1 Woche, ob ich ein Pferd will. Und schwups war es auch schon da. Wie kann man sich mit Entscheidungen so schwer tun? Das ist alles so schwerfällig und zäh geworden.
 
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  • #18
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  • #20
Warum Verurteilung?? Das mußt Du mir bitte erklären.
Na ja, du verurteilst deine Freundinnen sehr stark für ihr Verhalten und erklärst sie ja quasi zu Personae non gratae, als wären sie tot. Du verachtest sie.
Auch sonst sind da ein paar Passagen, die sehr abwertend klingen.
Versteh mich nicht falsch, es geht nicht darum, wie ich das bewerte. Es geht eher darum, dass es dir auf lange Sicht nicht gut tut. Und es ist der Schlüssel zum Selbstbewusstsein bzw. ein starkes Indiz für mangelndes Selbstwertgefühl. Drum wollte ich deine Aufmerksamkeit darauf lenken.
 
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  • #21
Und es ist der Schlüssel zum Selbstbewusstsein bzw. ein starkes Indiz für mangelndes Selbstwertgefühl. Drum wollte ich deine Aufmerksamkeit darauf lenken.

Mangelndes Selbstbewußtsein, weil ich mich von Menschen nicht mehr nach deren Belieben vorholen und auf die Ersatzbank stellen lasse?
Und ja, ich verachte sie. Ich bin ein Mensch, der jahrelang extrem gutmütig für vieles Verständnis hat. Wenn es dann aber kippt, empfinde ich nur noch Verachtung.

Als kleines Beispiel, dass es auch anders geht muss ich immmer an meine letzte Beziehung denken. Nach 3 Monatn sagte er mir, er hätte seine Freunde nun genug vernachlässigt. Danach hatte ich mich in seine Treffen mit seinen Freunden einzureihen.Ein Wochenende nur wir zwei gab es gar nicht. Da waren dann trotz Fernbeziehung zahlreiche Wochenenden komplett gecancelt. Was natürlich wirklich daneben war: als ich wegen Problemen an der Arbeit heulend auf dem Sofa lag hat er mir eröffnet, dass er eine Verabredung mit seinem Kumpel trotzdem durchzieht. Letztendlich ist die Beziehung gescheitert, aber nicht an dem eben beschriebenen. Und so war es dann. Frau weg, aber Freunde noch da.
 

Julianna

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  • #22
Mangelndes Selbstbewußtsein, weil ich mich von Menschen nicht mehr nach deren Belieben vorholen und auf die Ersatzbank stellen lasse?
Und ja, ich verachte sie. Ich bin ein Mensch, der jahrelang extrem gutmütig für vieles Verständnis hat. Wenn es dann aber kippt, empfinde ich nur noch Verachtung.

Als kleines Beispiel, dass es auch anders geht muss ich immmer an meine letzte Beziehung denken. Nach 3 Monatn sagte er mir, er hätte seine Freunde nun genug vernachlässigt. Danach hatte ich mich in seine Treffen mit seinen Freunden einzureihen.Ein Wochenende nur wir zwei gab es gar nicht. Da waren dann trotz Fernbeziehung zahlreiche Wochenenden komplett gecancelt. Was natürlich wirklich daneben war: als ich wegen Problemen an der Arbeit heulend auf dem Sofa lag hat er mir eröffnet, dass er eine Verabredung mit seinem Kumpel trotzdem durchzieht. Letztendlich ist die Beziehung gescheitert, aber nicht an dem eben beschriebenen. Und so war es dann. Frau weg, aber Freunde noch da.
Du musst besser auf dich Acht geben.
Deinem Freund hättest du Grenzen zeigen sollen und in deinen Freundschaften vermutlich auch. Die Wut kommt daher, dass sich diese Wut/Verachtung in Dir angestaut hat, aber eigentlich Ausdruck deiner Ohnmacht ist, deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht genügend einbringen zu können.
Du musst bei dir selbst anfangen. Dich fragen, wie du deine Wünsche formulieren und besser kommunizieren kannst. Vielleicht klappt es dann auch besser mit den zwischenmenschlichen Beziehungen.
Dinge die dich stören sofort und sachlich (ohne Genöle) ansprechen und konstruktive Lösungen suchen, statt darauf zu warten, dass sich Wut in Dir anstaut bis Dir der Kragen platzt.
Das hat etwas mit Selbstachtung und Selbstliebe zu tun. Versuch nicht immer es allen recht zu machen. Bring deine Vorstellungen, Wünsche und Ideen aktiv mit ein.
 
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Fredda2019

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  • #23
Liebe @Traumtänzerin,
du bist nicht alleine. Ich kenne viele deiner Situationen und Emotionen auch.
Verlorene Freunde, sich vergessen fühlen, instabiles Elternhaus, Trauer, Wut, Neid. Aber dann auch wieder das Froh sein über den eigenen Weg, der viele Erlebnisse mit sich bringt und keine Langeweile aufkommen lässt.
Manchmal wird man zwischen all den Gefühlen hin und her gerissen.
Ich denke dann gerne - etwas schwermütig - an das Lied "Heute hier, morgen dort".

Was ich dir gerne mit auf den Weg geben möchte, ist der Gedanke, nicht alle Emotionen zu vermischen.
Schaffe dir zum Beispiel einen Ort für die Trauer um deine Mutter. Nimm dir Zeit dort nur für diese Trauer um sie. Und wenn du den Ort verlässt, darf die Trauer dort bleiben. Und wenn du wieder hingehst, nimmst du diese Trauer wieder an und fühlst sie.
Ein solcher tatsächlich physischer Ort kann helfen, die Trauer nicht zu einem allgegenwärtigen Gefühl werden zu lassen. Und trotzdem verdrängt man sie auch nicht, was ja nur zur Folge hätte, dass sie sich um so stärker meldet.
Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, verschiedenen Emotionen solche Orte und Zeiten zu geben.
Der Trauer und Wut um die veränderten Freundschaften könntest du auch einen solchen Ort schaffen. Dort darf dann geweint und geflucht werden, was das Zeug hält. Und wenn man meint, man ist genug losgeworden, kann man entlasteter in den Alltag zurückkehren.

Vielleicht hilft es dir, die Ereignisse von einander zu trennen und separat zu verarbeiten. Dann bauschen sich die Emotionen nicht gegenseitig auf.

In der Psychologie gibt es das Wort "triggern". Das beschreibt, wenn ein Ereignis von heute an eine Ereignis von früher erinnert und die Emotion von früher wieder hochkommt, die aber für das heutige Ereignis eigentlich "zu viel" ist. (War jetzt vielleicht etwas kompliziert ausgedrückt.)
Bei starken Reaktionen auf heutige Ereignisse kann sich ein Blick auf frühere Ereignisse lohnen. Wenn man aufdeckt, dass die starken Reaktionen eigentlich noch zum grossen Teil von früheren Ereignissen herrühren, kann man das von einander trennen und auf das heutige Ereignis 'angemessen' reagieren.

Aber wichtig war mir eigentlich, dir die Idee mitzuteilen, Orte für die einzelnen Trauerfälle zu schaffen und dir jeweils separat Zeit für sie zu nehmen.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute!
 
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  • #24
Mangelndes Selbstbewußtsein, weil ich mich von Menschen nicht mehr nach deren Belieben vorholen und auf die Ersatzbank stellen lasse?
Nein, so ist es nicht gemeint. Es ist sehr gut, wenn du dich abgrenzt und darauf achtest, was du mitmachst und was nicht. Und ein gutes Selbstbewusstsein sowie ein gesundes Selbstwertgefühl sind gute Voraussetzungen dafür!
Allerdings tendierst du mit deinen Reaktionen zum anderen Extrem:
Und ja, ich verachte sie. Ich bin ein Mensch, der jahrelang extrem gutmütig für vieles Verständnis hat. Wenn es dann aber kippt, empfinde ich nur noch Verachtung.
Und das ist imho ein Anzeichen dafür, dass du beim Selbstbewusstsein noch ein gutes Stück Weg hast. Anders formuliert: Sonst hättest du das nicht (mehr) nötig.
Als kleines Beispiel, dass es auch anders geht muss ich immmer an meine letzte Beziehung denken.
Ich finde das ein schreckliches Beispiel! So geht man doch nicht mit seiner Partnerin um!
 
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