Zitat von fleurdelis:
Du schwebst auf mehreren Wolken, Blanche, da sind wir nicht.
Claudi ist sehr traurig zur Zeit. Mentalista und ich sind nicht traurig, weil wir gelernt haben unser Leben zu meistern und zu lieben, auch wenn wir alleine sind. Und - ich kann da auf jeden Fall von mir sprechen - mache mir da auch nichts vor. Deswegen sind solche Diskussionen ob das jetzt auf "Gebundene" oder "Nichtgebundene" zutrifft letztlich umsonst. Dass sich jeder Mensch mit einem Partner wohler fühlt steht völlig außer Frage.
Es gibt Menschen die in einer Beziehung bleiben, obwohl sie unvorteilhaft ist, gehen aber nicht, weil sie Angst vor der Einsamkeit haben. Ich denke das ist das was Mentalista gemeint hat. Wer doch die Beziehung beendet hat und keinen neuen Partner hat, kann ihn auch nicht einfach aus der Tüte zaubern.
Alleinerziehend: Claudi hat es so nett ausgedrückt: keine artgerechte Menschenhaltung.

)) Find ich süß.
Natürlich schwebe ich jetzt gerade (noch) auf mehreren Wolken - habe sozusagen die rosarote Brille an...
Aber - das war ja nicht immer so.
Ich habe die Phasen als Single auch "durchgemacht" (gelitten).
Und ich weiß, dass ich eben auch in dieser Zeit meinen Optimismus behalten habe.
Noch daran geglaubt habe, dass es "irgendwann" nochmal klappt, mit der beidseitigen Chemie.
Mag sein, dass das naiv ist - vielleicht liegt es auch daran, dass ich noch ein bisschen jünger bin.
Natürlich kann Claudi auch keinen neuen Partner aus der Tüte zaubern.
Ich habe versucht zu sagen, dass auch diese "schlechteren" Zeiten - irgendwie zu etwas gut sein können.
Rückblickend weiß ich, dass die "Partnerlose" Zeit/ mein damaliges Singledasein mir sehr geholfen hat, zu begreifen, was ich brauche. Was ich will. Was ich nicht mehr will. Bin gereift. Habe als Single erstmals gemerkt, was mir fehlt, wenn kein passender Partner da ist. Dadurch schätze ich nun diese Zweisamkeit umso mehr. Früher war die Zweisamkeit für mich einfach nur selbstverständlich, absolut normal.
Jetzt ist es ein Geschenk. Und ich empfinde es intensiver als früher. Weil ich auch weiß, wie schnell etwas zu Ende gehen kann.
Also war die Zeit als Single auch zu etwas gut.
Dass Menschen in Beziehungen auch Einsamkeit erleben können, ist sicher so.
Ging mir persönlich 10 Jahre lang während meiner ersten Beziehung so.
Nur habe ich das damals so nicht empfunden - weil ich es nicht anders kannte.
Es war sehr wenig emotionale Nähe da. Ich dachte, das sei normal...
Und ich denke nicht, dass Mentalista gemeint hat, dass sich jeder Mensch mit einem Partner wohler fühlt als ohne.
(Mentalista - Du darfst mir gerne widersprechen, wenn ich es falsch verstanden/ gelesen habe).
Mentalist schreibt, dass ein Mensch erst einmal mit sich selbst glücklich sein muss. Sich selbst lieben sollte. Und dann erst eine gute Partnerschaft möglich ist.
Ich denke nicht, dass es zwangsläufig so sein muss.
Es ist gut, wenn man auch alleine - ich sage es einfach mal - "einigermaßen" auskommt/ klarkommt.
Ich jedoch bin erst in einer Beziehung "richtig glücklich" - weil ich aufblühen kann - weil die Liebe, die ich spüren und geben kann/ darf, mir das Gefühl schenkt- angekommen zu sein. Das ist für mich Glück.
Mentalista schreibt, dass man dies nicht von einem Mann abhängig machen sollte.
Nun - ich erwarte nicht, dass der Partner mich "glücklich" macht. Natürlich sorgt jeder ersteinmal für sich selbst/ ist für sein eigenes Leben verantwortlich.
Nur ohne Liebe bin ich nicht vollkommen.
Und die Liebe, die man sich selbst schenken kann, die Familie oder Freunde beisteuern - ist eben nur ein Teil davon. Aber die verwandte Seele zu finden - das ist schön.
Und wenn man Single ist, und diese vermisst - darf man auch traurig darüber sein, dass sie momentan noch nicht da ist.