Sabina

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  • #31
Langzeitsingle zu sein ist etwas, was mich wirklich sehr belastet. Ich fühle mich wie ein Mängelexemplar, fehlerhafte Ware.
Ich denke mir immer, das kann doch nicht wahr sein, ich hatte eine lange und gute Ehe, so schlimm kann ich doch gar nicht sein. Ich hatte unzählige Dates in den letzten Jahren und auch einige Beziehungen und noch viel mehr Beziehungsversuche. Immer war irgendwas, was dann gar nicht passte. Mir ist bewußt, daß man nicht alles haben kann, daß man Abstriche machen muß, daß man an Beziehungen arbeiten muß. Mir kommt es auch oft so vor, als wenn viele dazu gar nicht bereit sind. Aber am schlimmsten finde ich, daß ich das Gefühl habe, daß mich niemand wirklich liebt und ich so ganz alleine durchs Leben gehe. Diese ganzen Episoden machen mich fertig. Bin ich mal eine Zeitlang ohne Episoden, geht es mir aber noch schlechter. Das ist furchtbar.
 
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  • #32
Ach ker, euch könnt man ja den ganzen Tag knuddeln :(
 
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  • #33
Zitat von Sabina:
Diese ganzen Episoden machen mich fertig. Bin ich mal eine Zeitlang ohne Episoden, geht es mir aber noch schlechter. Das ist furchtbar.

Genau das ist - meiner Meinung nach - ein Kardinalfehler.

ES MUSS DOCH KLAPPEN!

Und garantiert geht es schief.

Sicher gibt es nicht nur einen einzigen Menschen, mit dem es wirklich gut passt - aber es ist doch einfach selten. Wenn man das gelassen aushalten kann und die Augen offen hält, ist mann/frau attraktiv für andere Menschen und kann entspannt suchen und finden.

Ich habe gut reden, das weiß ich. Ich bin gerne alleine, finde das gut und bekomme eher Probleme bei zu viel Nähe.

Menschen, die da mehr "brauchen", haben es schwerer. Ganz klar. Aber wenn man ganz bewußt daran arbeitet, sollte es doch möglich sein unabhängiger zu werden, gelassener und insgesamt einfach glücklicher. Oder? Ist das nur dummes Geschwätz?
 

lone rider

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  • #34
Zitat von frauenzimmer:

Ich sehe das ähnlich. Zu viel Nähe empfinde ich manchmal als bedrückend und es nimmt mir die Luft zum atmen.
Ich mag es nicht zu emotional, den verklärten Zustand der Trunkenheit, das Besoffen-sein vom Gefühl, das oft nicht den Gefährten meint und eher ein Verliebt-sein in die Liebe, in eine diffuse Ahnung vom Glück.
 

Claudi

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  • #35
Hallo Zimmer, Hallo rider,
das besagt doch nur: die Menschen sind verschieden. Nähebedürfnis ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Was auf andere attraktiv wirkt, liegt im Auge des Betrachters. Entspannt ist eher attraktiv als verkrampft, is klar. Aber manche verkrampfen bei zu viel Nähe und manche bei zu wenig. Wenn man resigniert ist man absolut entspannt. Aber vermutlich nicht ganz attraktiv.
Also jemand, dem nach x erfolglosen Dates oder jahrelangem unfreiwilligen Alleinsein die Sonne aus dem Popo scheint, der ist entweder nicht ehrlich oder nicht ganz dicht. Nur eine Einzelmeinung :).
Ich hab inzwischen so ein "Sie ruht in sich selbst" Image für Dates und andere Auftritte in der Öffentlichkeit. Das Feedback ist so, dass mir das auch geglaubt wird. Und ich Fühl mich sogar sicher in dem Kostüm. Cool und abgeklärt mit einem Schuß Humor und Warmherzigkeit. Funktioniert super. Aber es ist eben nur die halbe Wahrheit. Und einem Partner würde ich gerne alle Facetten offenbaren. Und eh ich das nicht getan habe, kann ich nicht mal entscheiden, ob er als Partner infrage kommt, weil das entscheidend davon abhängt, ob er meine Schwächen, Selbstzweifel und den ganzen Mist liebevoll annehmen kann. Wie in dem Eisberg-Lied: "Ich zeig Dir nur die weiße Spitze, die gute Seite, heil und klar, der ganze Dreck auf dem ich sitze, ist für Dein Auge unsichtbar."
Ich finde Selbstzufriedenheit nicht grundsätzlich attraktiv. Ich kenne außerdem keinen einzigen glücklichen Single. Dafür zwei echt krasse Beispiele von traurigen Singlefrauen, die nach außen demonstrieren, dass sie keinen Mann wollen,und abends zu Hause heulend zusammenbrechen, weil sie alleine sind. Und einen Mann, der am Telefon geweint hat, weil ihm das Single Leben gar nicht gefiehl und er sich auch nach Monaten nicht daran gewöhnen konnte.
Mein vorletztes Date stand total auf verletzliche, traurige Frauen. Dank meines sorgfältig gepflegten Stabil-Images war ich für den total uninteressant.
Meine Schwester war nach dem Ende ihrer Ehe eine unglückliche Einzelgängerin, die sich das nie eingestehen wollte, dass sie eigentlich gern einen Mann wollte. Von Essstörungen bis Depression war alles dabei. Jetzt hat sie einen aus dem Netz und kann endlich die Dosis ihrer Psychopharmaka reduzieren. Und sagt: "Das hätte ich mal eher machen sollen"
 
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  • #36
Zitat von Claudi:
Hallo Zimmer, Hallo rider,
das besagt doch nur: die Menschen sind verschieden. Nähebedürfnis ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Was auf andere attraktiv wirkt, liegt im Auge des Betrachters. Entspannt ist eher attraktiv als verkrampft, is klar. Aber manche verkrampfen bei zu viel Nähe und manche bei zu wenig. Wenn man resigniert ist man absolut entspannt. Aber vermutlich nicht ganz attraktiv.
Also jemand, dem nach x erfolglosen Dates oder jahrelangem unfreiwilligen Alleinsein die Sonne aus dem Popo scheint, der ist entweder nicht ehrlich oder nicht ganz dicht. Nur eine Einzelmeinung :).
Ich hab inzwischen so ein "Sie ruht in sich selbst" Image für Dates und andere Auftritte in der Öffentlichkeit. Das Feedback ist so, dass mir das auch geglaubt wird. Und ich Fühl mich sogar sicher in dem Kostüm. Cool und abgeklärt mit einem Schuß Humor und Warmherzigkeit. Funktioniert super. Aber es ist eben nur die halbe Wahrheit. Und einem Partner würde ich gerne alle Facetten offenbaren. Und eh ich das nicht getan habe, kann ich nicht mal entscheiden, ob er als Partner infrage kommt, weil das entscheidend davon abhängt, ob er meine Schwächen, Selbstzweifel und den ganzen Mist liebevoll annehmen kann. Wie in dem Eisberg-Lied: "Ich zeig Dir nur die weiße Spitze, die gute Seite, heil und klar, der ganze Dreck auf dem ich sitze, ist für Dein Auge unsichtbar."
Ich finde Selbstzufriedenheit nicht grundsätzlich attraktiv. Ich kenne außerdem keinen einzigen glücklichen Single. Dafür zwei echt krasse Beispiele von traurigen Singlefrauen, die nach außen demonstrieren, dass sie keinen Mann wollen,und abends zu Hause heulend zusammenbrechen, weil sie alleine sind. Und einen Mann, der am Telefon geweint hat, weil ihm das Single Leben gar nicht gefiehl und er sich auch nach Monaten nicht daran gewöhnen konnte.
Mein vorletztes Date stand total auf verletzliche, traurige Frauen. Dank meines sorgfältig gepflegten Stabil-Images war ich für den total uninteressant.
Meine Schwester war nach dem Ende ihrer Ehe eine unglückliche Einzelgängerin, die sich das nie eingestehen wollte, dass sie eigentlich gern einen Mann wollte. Von Essstörungen bis Depression war alles dabei. Jetzt hat sie einen aus dem Netz und kann endlich die Dosis ihrer Psychopharmaka reduzieren. Und sagt: "Das hätte ich mal eher machen sollen"


Oh, Claudi, ist das wirklich so schlimm? Meine Güte, ich bin sprachlos muss ich sagen, oh je!
 

lone rider

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  • #37
Claudi, was Du da beschreibst hat mit dem was ich geschildert habe nichts zu tun. Zumal ich auch nicht Single bin.
 
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  • #38
Zitat von Claudi:
Mein vorletztes Date stand total auf verletzliche, traurige Frauen. Dank meines sorgfältig gepflegten Stabil-Images war ich für den total uninteressant.

Liebe Claudi, ich glaube, das war ganz gut, dass Du uninteressant warst für diesen Mann - der suchte eine ganz schwache Frau. Weshalb, das wissen wir nicht, aber mir kommen da eher ungute Gedanken.

Ich verstehe einfach nicht so ganz, was soooooo furchtbar ist alleine zu sein. Ja, ok, ein Defizit in Sachen Körperkontakt, Erotik, klar - das fehlte mir auch sehr.

Aber für Gespräche, Unternehmungen, Urlaub und liebevolle Zuwendung gibt es Freunde, ich finde es großartig unabhängig zu sein und ohne große Absprache Dinge unternehmen zu können. Und das entschädigt schon, aus meiner Sicht zumindest!

Was ist denn das schlimmste am Single-Leben? Gerade für Dich?
 

Claudi

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  • #39
Hallo Sabina,
ja, das Mängelexemplar-Gefühl kenne ich auch. Und es ist ganz interessant zu gucken, wie sich das entwickelt hat. Zuerst hatte ich es gar nicht, obwohl ich in meiner Ehe betrogen wurde. Beim ersten Beziehungsversuch nach meiner Ehe mit einem Parship Mannwar mein Selbstbewusstsein noch recht hoch, und ich dachte damals wirklich noch, dass ich ein Glücksgriff für ihn sei. Das "fehlerhafte Ware" Gefühl kam erst mit jeder neuen Zurückweisung allmählich hoch. Im Moment ist es so, dass ich mich eigentlich nicht falsch oder schlechter als die anderen finde. Es ist eher so ein Alien-Gefühl: Das was ich suche, die Art von Intensität in Gesprächen und Körperkontakt, die gibt es einfach nicht. Aus irgendeinem Grund will keiner das, was ich anzubieten habe, und das was ich mir wünsche, ist auch nicht im Angebot. Oder selten.
Und da denke ich dann auch, das kann doch nicht wahr sein. Meine Ehe war mittellang und nicht so gut wie Deine. Meine Meinung ist, man hätte es hinkriegen können, aber dass es nun schief gegangen ist, ist vielleicht für beide besser. Dieser teil an deiner mail hat mich richtig gerührt: "Aber am schlimmsten finde ich, daß ich das Gefühl habe, daß mich niemand wirklich liebt und ich so ganz alleine durchs Leben gehe. Diese ganzen Episoden machen mich fertig. Bin ich mal eine Zeitlang ohne Episoden, geht es mir aber noch schlechter. Das ist furchtbar." Ich finde Alleinsein auch alles andere als toll. Ich hab viel mehr Zukunftsangst als früher. Meinen Job zu verlieren oder krank zu werden, z.B. Und Du hast auch recht: Die ganzen Episoden... :). Ich wollte auch nie in diese Tretmühle der seriellen Kurzbeziehungen geraten. Ich schätze mich selbst so ein, dass ich am liebsten nur einen Mann gehabt hätte und den bis zum Schluss. Ich hätte glaube ich nicht das Gefühl gehabt, was verpasst zu haben, wenn es ein netter Mann gewesen wäre.
 
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Claudi

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  • #40
Hallo frauenzimmer,

das ist eine gute Frage: Was ist denn das schlimmste am Single-Leben für mich?
Das ist ganz schwer zu beschreiben, denn eigentlich könnte alles so schön sein: der Job, die Kinder, das Haus, ein paar Freunde, sogar eine Affäre, dass ich gar nicht ganz auf köperliche Nähe verzichten muss. Der Sex ist sogar exorbitant gut. Ja, eigentlich bin ich als Singlefrau sogar privilegiert mit einem sporadischen Sexleben und den Kids. Warum bin ich also manchmal so abgrundtief traurig?Iich glaube, ich laboriere an meinen beiden Trennungstraumata.Und irgendwie heilt das alles nicht, ist vermutlich eine ganz unglückliche Verkettung von Beziehungserfahrungen. Ich bin da ziemlich verunsichert. Mache ich selbst vielleicht unbewusst irgendetwas Beziehungsverhinderndes? Will ich überhaupt noch eine Beziehung oder rede ich mir das nur ein? Würde ich vielleicht gar selbst wegrennen beim nächsten Mal aus Angst vor Enttäuschung oder Verletzung? Kann ich überhaupt noch mit einem Mann zusammen leben oder bin ich nicht schon zu eigenbrötlerisch dafür geworden?
Ich mach schon viel zu lange nur was ich will, die Unabhängigkeit ist toll und macht mich stark. ich will aber einfach auch mal schwach sein dürfen. ich hab mein leben in den letzten jahren so voll gepackt mit Aktivitäten, damit ich die Einsamkeit nicht spüren muss und mir einreden kann, dass in meinem Leben eigentlich auch gar kein Platz für einen Mann ist. Das eigentlich Schmerzhafte am Single dasein ist aber, dass niemand da ist, der diesen Platz beansprucht.
 

Claudi

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  • #41
Hallo Andie,

danke für Deinen Beitrag. Mein Gefühl ist auch, dass es sehr viele Menschen gibt, die Kummer in Liebes-und Bezihungsdingen mit sich herumschleppen. Zum großen Teil auch die, die in einer Beziehung sind. Das schützt ja nicht zwangsläufig davor, sich allein zu fühlen.

Ich denke auch, dass es so Phasen geben muss, wo man mal komplett auf dich selbst zurück geworfen wird und alles was man glaubte über beziehungen zu wissen in Frage stellt. Mit sich alleine zu sein kann noch schlimmer sein als einfach nur einsam zu sein ;-). Finde ich gut, wie Du das beschreibst ("...Solange das nicht zum Dauerzustand wird, ist das wohl auch ok.") Zum Glück ist es kein dauerzustand bei mir, es gibt immer wieder gut Phasen zwioschendurch. Aber ich finde langsam wirklich nervig und kräftezehrend, dass es nicht richtig bergauf geht mit mir auf dem Weg zum glücklichen Single. Der Weg ist nicht gradlinig, es gibt Rückschläge und Wellentäler, und ich hab gar keine Idee, wo ich irgendwann mal ankomme. In einer Partnerschaft wäre natürlich klasse. Hoffe ich. Stelle ich mir so vor.

Jaja..."Sich selber glücklich machen". Es gibt so Dinge, die kann eben nur die Liebe heilen. Auch wenn man das ja nicht so laut sagen darf. Man muss es ja erstmal alleine aus dem Loch heraus schaffen, in das man nach dem Ende einer langen Beziehung gefallen ist. Ich hab immer geglaubt, dass die Liebe alles kann, und musste schon zweimal feststellen, dass es nicht so ist.
ich finde es nicht so verwunderlich, dass es passieren kann, dass man sich zu sehrt auf die Partnersuche versteift, wie Du es ausdrückst. Wenn die Partnerschaft ein vitales Bedürfnis ist, dann setzt man eben alles daran.Klar kannst Du Dich zurücknehmen und auch einfach nichts machen und Dich von allen Frauen fernhalten (bzw. ich von allen Männern). Aber was soll das bringen? Das ist so schizophren: einerseits soll man nicht suchend wirken, andererseits warb meine SB mit "Machen Sie die Partnersuche zur Chefsache", nach dem Motto: "Wenn Du was ändern willst, tu was dafür. Wenn es nicht klappt, verdopple deinen Einsatz." Dass man angbelich findet, wenn man nicht sucht, ist ja nichts, worauf man sich verlassen kann. Das ist nur der Stoff, aus dem richtig gute Geschichten sind.

Was ist denn mit der Netten aus Deinem Entspannungs- / Selbsthypnosekurs? Schon angesprochen?
 

fafner

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  • #42
Zitat von Claudi:
ich hab mein leben in den letzten jahren so voll gepackt mit Aktivitäten, damit ich die Einsamkeit nicht spüren muss und mir einreden kann, dass in meinem Leben eigentlich auch gar kein Platz für einen Mann ist. Das eigentlich Schmerzhafte am Single dasein ist aber, dass niemand da ist, der diesen Platz beansprucht.
Manche Männer beobachten gut und spüren das. Dass da einfach gar kein Platz ist. Manche Frauen bauen ja auch so eine Art "Schutzschild" um sich. Damit sie stark, souverän, autark wirken. So, als bräuchten sie eigentlich niemand. Dann kommt auch keiner... :-/
 

zrs13

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  • #43
Zitat von fafner:
Manche Männer beobachten gut und spüren das. Dass da einfach gar kein Platz ist. Manche Frauen bauen ja auch so eine Art "Schutzschild" um sich. Damit sie stark, souverän, autark wirken. So, als bräuchten sie eigentlich niemand. Dann kommt auch keiner... :-/
Nunja, generell wirkt eine Frau, die selbst sehr aktiv ist, auf mich attraktiver. Denke also nicht, dass man das so allgemein sagen kann. Man muss natürlich "spüren", dass der Platz geschaffen werden kann und die Bereitschaft dazu da ist.
 
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  • #44
Zitat von zrs13:
Nunja, generell wirkt eine Frau, die selbst sehr aktiv ist, auf mich attraktiver. Denke also nicht, dass man das so allgemein sagen kann. Man muss natürlich "spüren", dass der Platz geschaffen werden kann und die Bereitschaft dazu da ist.

Der Mensch ist nicht fürs Alleinsein gemacht, so ist es nun mal... das sagte der Pfarrer im Gespräch nach der Beerdigung meines Mannes, war total lieb ... ich darf suchen und finden, das hat er mir mit auf den Weg gegeben.

Ich traf dann auch schnell auf nen lieben Mann, merkte aber bald, dass dieser eher mit einer Frau, also mir, sein großes Haus wieder "beleben" wollte, und dafür finde ich mich nicht besonders geeignet, also weitersuchen, und so kam es, dass es Begegnungen gab, "Beziehungsversuche" (nettes Wort), Episoden, ... Tretmühle der Kurzbeziehungen eben ... das nervt gewaltig, dazu unerwidertes Verliebtsein, Liebeskummer wie ein Teenager, meine Güte, emotional voll turbulent, Achterbahn, und das geht einfach nicht, bringt zuviel Unruhe ... bis zur nächsten Versuchung ... wie soll das nur weitergehen?
 
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  • #45
Zitat von fafner:

Genau das ist das, was SingleFrau nicht hören will und kann. Das ist genau das gleiche wie wenn jemand sagt: wenn du bereit bist kommst schon der Richtige. Ich hasse solche Sätze. Wann ist jemand bereit, wann nicht?

Wenn ein Mann wirklich sieht, wen er gegenüber sitzen hat, selbst die Schutzfunktion sieht, und Frau ihm Wert ist, wird er verstehen warum und dennoch versuchen sie zu erobern. Macht er das nicht, ist es ihm die Mühe nicht Wert und dann hat es sowieso keinen Wert.
 

BellaDonna

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  • #46
Zitat von fafner:
?.....Manche Frauen bauen ja auch so eine Art "Schutzschild" um sich. Damit sie stark, souverän, autark wirken. So, als bräuchten sie eigentlich niemand. Dann kommt auch keiner... :-/

Nicht freiwillig.
Als Singlefrau muss man die Dinge größtenteils allein können. Da ist nunmal keiner, der einem die Dinge abnimmt und mich beschützen kann - ich muss es halt selber lernen und tun.
Das macht mich autark.

Geht doch aber männern sicher ebenso. Als Single müssen sie auch rollenübergreifende Dinge tun.
Was sie früher vielleicht nicht gemacht haben, müssen sie dann plötzlich können....und siehe da:
Die Waschmaschine ist keine Raketenwissenschaft. ;-))
 
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  • #47
Zitat von fafner:
Manche Männer beobachten gut und spüren das. Dass da einfach gar kein Platz ist. Manche Frauen bauen ja auch so eine Art "Schutzschild" um sich. Damit sie stark, souverän, autark wirken. So, als bräuchten sie eigentlich niemand. Dann kommt auch keiner... :-/

Diese Erfahrung durfte ich mal machen: Hier habe ich mal eine Frau mit einer faszinierenden Persönlichkeit kennengelernt, mit einem Profil, dass für vier gereicht hätte. Von Anfang an habe ich mich gefragt, wo denn mein Platz in ihrem Leben sein könnte, und trotzdem habe ich sie angeschrieben. Bei unserem kurzen Austausch hat sich meine Frage noch verstärkt. Schließlich wollte ich ihr mich "als Freund" anbieten, wenn sie ihren ganzen Ballast mal loswerden wollte. Gerade hatte ich "mein Angebot" fertiggeschrieben, als von ihr eine "Mach's-gut-Nachricht" kam. Die Entfernung sei ihr zu groß.

Ob das die Wahrheit wahr oder sie damit nur ausgedrückt hat, dass ich ihr anfängliches Interesse nicht ausbauen konnte, kann ich nicht beurteilen; die Absage war noch mit einer persönlichen Nachricht ergänzt. Auf mich wirkte die Nachricht aber, als ob sie in ihrer ganzen Stärke nicht wahrgenommen hat, dass es tatsächlich jemanden geben könnte, der auf sie zugeht.
 
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  • #48
Zitat von BellaDonna:
Nicht freiwillig.
Als Singlefrau muss man die Dinge größtenteils allein können. Da ist nunmal keiner, der einem die Dinge abnimmt und mich beschützen kann - ich muss es halt selber lernen und tun.
Das macht mich autark.

Und dann kann man noch zusätzlich in die Falle laufen, im Beruf "seinen Mann stehen zu müssen" und dabei "männliche" Eigenschaften zeigen. Wir müssen, denn wovon sollen wir leben? Etwa von einer "typisch weiblichen" Berufstätigkeit, wie sie verheiratete Frauen oft haben - sprich: Teilzeit an der Kasse oder in der KiTa aushelfen? Davon kann rein finanziell keine überleben.
Also machen wir Karrieren, ob wir jetzt geil darauf sind oder nicht, zwangsläufig. Werden zu entscheidungsstarken Führungspersönlichkeiten die Prioritäten setzen können und ihre Visionen verfolgen. Wenn das jemand über einen männlichen CEO schreibt, finden es alle geil, wenn eine Frau sich so verhält = abschreckend, unweiblich etc.
 
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  • #50
Zitat von SchöneHelena:
Und dann kann man noch zusätzlich in die Falle laufen, im Beruf "seinen Mann stehen zu müssen" und dabei "männliche" Eigenschaften zeigen. Wir müssen, denn wovon sollen wir leben? Etwa von einer "typisch weiblichen" Berufstätigkeit, wie sie verheiratete Frauen oft haben - sprich: Teilzeit an der Kasse oder in der KiTa aushelfen? Davon kann rein finanziell keine überleben.
Also machen wir Karrieren, ob wir jetzt geil darauf sind oder nicht, zwangsläufig. Werden zu entscheidungsstarken Führungspersönlichkeiten die Prioritäten setzen können und ihre Visionen verfolgen. Wenn das jemand über einen männlichen CEO schreibt, finden es alle geil, wenn eine Frau sich so verhält = abschreckend, unweiblich etc.

Das ist aber stark übertrieben und ganz schön eingebildet. Denke zwischen nem Job bei Aldi und nem Job als CEO gibts noch ne Menge Andere.
 

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  • #51
Zitat von Claudi:
Hallo frauenzimmer,

Das eigentlich Schmerzhafte am Single dasein ist aber, dass niemand da ist, der diesen Platz beansprucht.

Warum? Setzt Du Dich nicht gerade mit dieser Einstellung am meisten unter Druck? Kann man die Singlephase nicht einfach als das betrachten was es ist - momentan für sich da zu sein - sich neu aufzustellen und der Welt offen und selbstbewusst (auch für eine neue Beziehung) entgegen zu treten? Erzwingen lässt sich ja doch nichts.
 

lone rider

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  • #52
Festgelegt käme ich mir reduziert vor. Ich kann es nachvollziehen, wenn eine Frau das ablehnt, da ich das auch nicht möchte.

(Bezog sich auf BellaDonna und SchöneHelena.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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  • #53
Zitat von Claudi:
Eine supergute Beziehung stelle ich mir so vor, dass zwei zwar nicht zusammen wohnen, aber wenn sie sich sehen, die Finger nicht voneinander lassen können. Küssen in der Öffentlichkeit, Ohr knabbern und Schweinereien im Fahrstuhl inklusive ;-). Dazu sollten beide noch ziemlich beste Freunde sein.

Oh Mann, das ist genau so, wie ich es mir von einer Frau wünsche. Und so etwas zu lesen, dass eine Frau tatsächlich so "tickt" hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Sch..., ich bin viel zu emotional für diese Welt.
 

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  • #54
Zitat von Mentalista:
Manche "Durststrecken" müssen sein, damit man sich selber erkennt, mehr zu sich kommt, sich besser kennenlernt, gelassener wird, andere, gesündere Blickwinkel findet, anstatt sein Wohlbefinden von dem vorhanden Sein eines Mannes abhängig zu machen.

Wird man wirklich gelassener oder resigniert man einfach irgendwann und nimmt es so hin, weil man es selber nicht ändern kann?
 

IMHO

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  • #55
Zitat von Claudi:
Mein vorletztes Date stand total auf verletzliche, traurige Frauen. Dank meines sorgfältig gepflegten Stabil-Images war ich für den total uninteressant.

Aber wäre das nicht genau der Typ Mann gewesen, der dich mit all deinen Macken und Narben hätte annehmen wollen? Genau so einen Mann suchst du doch als Partner, oder?

Also hat dein Image doch eher das von dir nicht gewollte Gegenteil bewirkt, oder?
 

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  • #56
Zitat von SchöneHelena:
Und dann kann man noch zusätzlich in die Falle laufen, im Beruf "seinen Mann stehen zu müssen" und dabei "männliche" Eigenschaften zeigen. Wir müssen, denn wovon sollen wir leben? Etwa von einer "typisch weiblichen" Berufstätigkeit, wie sie verheiratete Frauen oft haben - sprich: Teilzeit an der Kasse oder in der KiTa aushelfen? Davon kann rein finanziell keine überleben.
Also machen wir Karrieren, ob wir jetzt geil darauf sind oder nicht, zwangsläufig. Werden zu entscheidungsstarken Führungspersönlichkeiten die Prioritäten setzen können und ihre Visionen verfolgen. Wenn das jemand über einen männlichen CEO schreibt, finden es alle geil, wenn eine Frau sich so verhält = abschreckend, unweiblich etc.

Das Problem dabei ist, glaube ich, dass die berufliche "Harte Schale" sich auch auf den privaten Sektor auswirkt und Frau die weiblichen, warmen und weichen Seiten nicht mehr zeigen kann (will).
 
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  • #58
Was bedeutet eine Durststrecke, um sich finden zu können, Mentalista? Sei mir bitte nicht böse, aber dein Blickwinkel scheint mir sehr verschoben. Ich lese seit langem deine Beiträge, habe sie auf mich wirken lassen. Sollte ich dir jetzt Unrecht tun, dann entschuldige ich mich im Vorfeld dafür. Aber für mich, kommt der Eindruck rüber, du hauptsächlich den Männern die Schuld für dein eigenes Elend gibst. Auf jeden Beitrag, der gegen die Jungs geht, springst du an, wie eine Rakete. Jedem weiblichen Thread, meinungssuchend gibst du die gleichen Tipps, Hauptsache, der Mann trägt die Schuld. Ja, auch ich wurde schwer verletzt durch einen Mann. Ich habe fast drei Jahre gebraucht, um wieder auf die Beine zu kommen. Es war ein Mann, der mir das antat, sonst keiner!
 
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  • #60
Zitat von IMHO:
Oh Mann, das ist genau so, wie ich es mir von einer Frau wünsche. Und so etwas zu lesen, dass eine Frau tatsächlich so "tickt" hat mir die Tränen in die Augen getrieben. Sch..., ich bin viel zu emotional für diese Welt.

Entschuldige, aber ich habe jetzt gerade ein großes Fragezeichen in den Augen. Das ist doch ziemlich normal, oder?

Der Meinige und ich wohnen zwar inzwischen zusammen, aber wir fassen uns selbstverständlich sehr gerne an, knüllern in der Öffentlichkeit, streiten im Supermarkt fröhlich über das beste Salz, was in kleine Box-Kämpfchen mündet - und wir sind deutlich Ü50.

Das habe ich auch in all meinen Beziehungen gemacht, so lange es gut lief. Distanziert sein ist doch ein ernstes Zeichen für eine Krise, oder?

Was das Thema "Powerfrau" angeht, gibt es definitiv viele, viele Männer, die damit nicht umgehen können - auch dann nicht, wenn die Powerfrau durchaus immer wieder sehr weibliche Seiten zeigt.

Bei den Männern meines Alters ist das immer noch stark ausgeprägt, bei jüngeren wird es m.E. besser. Hoffe ich. Für beide Geschlechter.