AW: Lange Singlezeit - kann man Beziehung, Partnerschaft verlernen?
Zitat von FrauMeier:
Ich bin seit 5 Jahren Single, unfreiwillig, aber nicht immer unglücklich. Viele Begründungen hingen mit dem kleinen Kind zusammen. Die meisten Männer wollten das nicht. Dennoch bin ich mit Blick auf mein Leben nicht der Überzeugung, dass ich ein ewiges Singleleben anstreben würde.
Nun ist die zeit schon so lang.
Oft frage ich mich, ob ich aus dieser Perspektive schon unfähig bin, geeignet zu suchen bzw. auch geeignet bin, etwas Gemeinsames zu leben?
Verliert man tatsächlich an Übung? Oder ist das dann situations- und Partner abhängig? Also wenn der Richtige käme, dann funktioniert das auch wieder?
Ich hab da so meine Zweifel. Wird man nicht aus Gewohnheit ein typischer Einzelmensch, der zwar will aber nicht kann, weil Strukturen vielleicht schon zu fest sind?
Und wie wirkt das auf das Gegenüber, wenn man diese lange zeit von 5 Jahren ohne feste Beziehung anklingen lässt?
Hallo FrauMeier,
mach dich da mal nicht verrückt, ich kenne einige, denen geht es auch so... Letztlich mich selber halt auch. Ich bin schon so lange geschieden. Es gab zwar Männer in der Zeit, jedoch bin ich nie über eine längere Beziehung hinaus gekommen. Ok, eine Affäre über ein paar Jahre gabs auch. Die Beziehungen scheiterten meistens nach kurzer Zeit, weil ich gemerkt hatte, die Herren sind nicht beziehungsfähig. Die beiden die sich von mir getrennt haben, hingen noch zu sehr an alten Beziehungen... Tja, ich frage mich auch oft, warum ich - wenn überhaupt - jemanden kennenlerne, mir Männer aussuche, die grade nicht zu haben sind...
Wirklcih dahinter gekommen bin ich nicht. Denn ich hätte mir wirklich eine echte Chance mit dem ein oder anderen Herrn gewünscht.
Das mit dem erzählen, dass man schon so lange Single ist, ist so eine Sache. Ist derjenige wirklich der "Richtige", dann darf man das ruhig. Mein Ex wollte mir bei den kleinsten Erzählungen schon andichten, kein Wunder warum du Single bist. Im Nachhinein hab ich gedacht, er wollte mir nus eins ""reinwürgen". Denn seine lange Ehe und die Beziehung die er vor mir hatte, die waren einfach nicht so intensiv. Er fand seine Ehe ganz ok. Ich war entsetzt, was er so erzählt hat... ich hab da eine andere Vorstellung von Beziehung...
Du siehst, es hängt immer davon ab, was für Vorstellungen man auch von einer Beziehung hat und mittlerweile glaube ich, dass ich genau weiß was ich will, jedoch kann ich es nicht immer in Worte fassen. Und vielleicht bin ich im Moment auch gar nicht in der Lage das auch so zu liefern und ziehe deshalb Männer an, die mir klar zeigen... so gehts nicht.
Kenne aber auch ein positives Beispiel: eine Kollegin von mir war auch ewig Single (sie ist Ende 50 J.). Hat ihre beiden Kinder allein groß gezogen und hatte zwischendruch zwar mal Partnerschaften, aber immer nur schwierige oder schlechte Beziehungen...
Nun ist sie seit 5 Jahren glücklichlich liiert und meinte, so eine gute Beziehung hatte sie noch nie. Sie weiß selber, dass sie schwierig ist, vielelicht bedingt durch ihren Lebenslauf...
Jedenfalls hat sie sich in den letzten 5 Jahren so geändert und ist viel viel offener und netter zu ihren Kollegen geworden. Echt toll. Früher mochten wir uns nicht... jetzt sind wir befreundet.
Also die Hoffnung stirbt wirklich zuletzt. Aber auch nur wenn es wirklich freiwillig ist und um Liebe geht... alles andere wäre falsch. Ich bin der Meinung, dass Zweckbeziehungen nicht mehr halten in unserer Zeit.
Tja, aber es gibt auch die, die wahrscheinlich nie auf den Richtigen treffen... aber was ist daran schlimm? Ein Partner ist nicht dafür verantwortlich den anderen glücklich zu machen, dafür ist jeder selber zuständig und ein Partner sollte das "Sahnhäubchen" darstellen.
LG Anida