Zwei Feinde kennt die Liebe. Der eine hat die gesamte Geschichte hindurch die größte Beachtung gefunden; Dramen, Romane, Filme handeln von ihm. Es ist der Zwang der Zwang der Familien, der Kirchenoberhäupter, der weltlichen Herrscher, der Gesellschaft. Die Liebe wurde behindert durch höhere Gewalten, Interessen und Abhängigkeiten. Der andere Feind ist kaum je wahrgenommen worden. Er war kein Feind der Liebe von Anfang an, im Gegenteil, er gilt als ihr Begründer und lenkender Geist. Zum Feind wurde er erst mit der Zeit. Es ist die Freiheit. Die Liebe kann nicht nur an ihren Unmöglichkeiten scheitern, sondern auch an ihren Möglichkeiten, nicht nur an fremden Interessen, auch an den Interessen der Liebeswilligen, an den Liebesinteressen, nicht nur an höheren Gewalten, auch an der Gewalt eines sich als frei und originell verstehenden Bewusstseins.
Zwei Feinde
der Zwang.....
die Freiheit (die Begründerin, der lenkende Geist).......man könnte auch sagen, der freie Trieb
Der Zwang tötet, er ist dem Freien Willen entgegen gesetzt. Der Freie Wille tötet nicht.
Die Freiheit zerstört, sie ist immer nur die Freiheit eines Einzelnen.
Liebe ist eine freiwillige Annahme der Zweisamkeit. Zweisamkeit bedeutet Beschränkung auf zwei Menschen. Es ist die freiwillige Beschränkung auf den Partner, die freiwillige Beschränkung der eigenene Freiheit auf alles, was auch dem Partner zuträglich ist unter Ausschluss des Restes, der der Partnerschaft nicht zuträglich ist...freiwillig, ohne Zwang.
Damit ist die Liebe gewollter Freiheitsentzug