Am Lagerfeuer sitzen sie,
die Traurigen und selbst auch die,
die wirr im Kopf sind und konfus,
und wärmen sich von Kopf bis Fuß.
Sie sitzen da auf Apfelkisten,
die Forenmember, auch: Foristen.
Das warme Feuer tut sie einen,
der eine lacht, andere weinen.
Im heißen Kaffee wird gerührt,
und manchmal auch Gebäck serviert.
Hier ist ein jeder Gast- und Geber,
und nehmen darf sich auch ein jeder.
Es gibt so manchen Hochgenuss,
mal ist er flüssig, mal als Guss
aus Zucker auf dem Tortenstück,
manch einer braucht nicht mehr zum Glück.
Manchmal wird’s laut, manchmal herrscht Schweigen,
man sieht den Kopf zur Seite neigen,
die, die sich grad unterhalten,
wie man das Leben könnt gestalten.
Manch einer kommt, ein and’rer geht,
ein laues Lüftchen meistens weht,
doch irgendwer gibt immer Acht,
damit es brennt, die ganze Nacht.
Hier ist ein Platz zum Innehalten,
fernab vom Stress und vom Verwalten,
der täglichen Alltagsaufgaben,
man leckt die Wunden, tut sich laben.
Die Augen schauen in die Glut,
und so wie’s Holz, verraucht manch‘ Wut,
die sich entwickelt hat am Tag,
und nun entschwindet auf ‚nen Schlag.
Gesang erklingt ganz hinten leise,
und man erkennt so manche Weise.
Und summt ganz schüchtern mit im Geiste,
doch man vergaß auch schon das Meiste.
Es ist egal, denn toleriert,
wird jeder, der nicht ganz borniert,
sich leise in die Runde fügt,
und nicht sofort den Nachbarn rügt.
So sitzen sie, die Augen leuchten,
manch‘ Träne tut sie auch befeuchten.
Doch Trost und Rückhalt wird gespendet,
damit das Schicksal sich doch wendet.
Die Glut wird ganz allmählich kleiner,
„gleich ist es aus“, denkt so manch einer,
doch andr’e schmeißen ohne Hast,
ins Feuer schon den nächsten Ast.
So dass es weiter brennt zum Morgen,
beim Teilen der eigenen Sorgen.
Jeder ist jedem lieb und teuer,
so ist es hier: am Lagerfeuer.