Wenn er gar nichts versteht, sich gar nicht auf das einlässt, was schwierig ist, weil er denkt, wenn du eine Psychose hast, bist du einfach krank, was nützt dir das? Du streitest dann nur immer wieder darüber, wenn du eigentlich über die Schwierigkeiten und Belastungen sprechen möchtest... Grrrrrrrr! Das Konstruktivste ist dann immer die Anerkennung im Nachhinein, wenn du wieder selbst etwas geschafft hast. Aber ich habe jetzt ja gottseidank endlich den Therapeuten gewechselt - dafür musste ich aber zuerst auch tief im Innern daran glauben lernen, dass mir jemand helfen kann. Ausserdem: eine Stunde pro Woche reicht doch auch tatsächlich nirgends hin bei komplexen Traumatisierungen, da muss man viel mehr daran arbeiten.
Ich habe übrigens vielleicht mehr mit Menschen zu tun als die meisten hier. Und ich bin einfach sehr hochsensibel, d.h. ich nehme mehr Infos auf allen Sinnen auf als andere und erlebe sie viel stärker. Deshalb brauche ich schon von meiner Art her mehr Zeit für die Verarbeitung, mehr Reflexion. Ich komme rasch durch den Wind, wenn ich nicht genügend Rückzug habe. Wenn ich die Dinge nicht klar habe, stresst mich das wohl auch viel mehr als andere. Aber ich bin auch extravertiert, weshalb es mir beim Denken hilft, wenn ich rede oder schreibe.