Zitat von t.b.d.:
oder bekommt es nicht so hin, dass es von anderen so verstanden wird wie es gemeint ist und führt anschließend Diskussionen die einen nicht weiterbringen über Dinge die völlig missverstanden wurden.
Ja, da hast du recht. Andererseits sieht man von außen Dinge, die man nicht sieht, wenn man grade derjenige ist, der sich innen im Kreis dreht

. Allerdings gehört das wohl zu emotional "schwierigen" Situationen dazu (also das im Kreis drehen ...).
Für mich ist z.B. gar nicht verständlich, dass mann einerseits nach mehr commitment verlangt, auf der anderen Seite selbst noch ein Profil an der Singlebörse unterhält. Muss ich ja auch nicht verstehen.
Heike schrieb mal, dass man sein Innerstes lieber da lassen soll wo es hingehört, denn wenn man es außen ausbreitet kommt nur wieder einer der einfach drauflatscht.
Abgesehen davon, dass ich es nicht könnte, wollte ich das hier auch nicht

.
Oft genug war sie auch diejenige, mit dem Argument, wenn man da drückt und es tut weh, dann sollte man da mal schauen was da nicht stimmt. Stimmt soweit eigentlich auch.
Sehe ich an sich auch so. Da für mich Schreiben ja ziemlich "kopflastig" ist, ist es für mich eher für Situationen geeignet, in denen ich auch fähig bin zur Reflexion. Wenn das emotionale Chaos schon etwas "abgewallt" ist. Und nicht für die, in denen ich mich grade tigernd im Kreis drehe. Ist wohl auch wieder die Kunst, dies zu unterscheiden

.
Daher bin ich für "Kopfstreichel-Threads" eher ungeeignet (da finde ich eine Umarmung live und in Farbe ja wesentlich hilfreicher).
Andererseits ordnet Schreiben ja gelegentlich den Geist (wie dieses Gesenfe hier grad meinen...). Das kann ja auch ganz hilfreich sein, wenn auch nicht unbedingt ein Paradebeispiel für gelingende Kommunikation

)).
Es könnte aber sein, dass da bereits gedrückt wurde und weiteres Drücken keine neue Erkenntnis sondern nur neuen Schmerz bringt.
Ich sag's mal ganz vorsichtig: manchmal ist das Hirnen halt ausgereizt, da hilft nur Handeln. Auch wenn das neuen Schmerz bringt, dafür endlich Heilung. Z.B. bei einer Zahnwurzelentzündung kann man allerhand Chichi machen, entzündungshemmende Mittel einnehmen, usw. usw., manchmal nutzt es halt nur, die Wurzel zu entfernen. Auch wenn das kein Spaziergang ist.
Das fühlt sich dann ungefähr so an wie wenn jemand einen starken Sonnenbrand hat und jeder der des Weges kommt haut da drauf und fragt den Schmerzgepeinigten ob er wohl einen Sonnenbrand habe.
Ja, so kann man das auch sehen. Ketzerisch kann natürlich die Frage gestellt werden: was veranlasst die anderen, herzhaft da drauf zu hauen? Ist ja nicht die normale menschliche Reaktion. Also: warum stehe ich da so provokativ im Weg (das wäre wieder die Frage nach der Selbstverantwortung).
Meine Sicht ist eher: wer starken Sonnenbrand hat, bleibt zu Hause, macht sich Quarkwickel, legt Gurkenscheiben auf, macht Einreibungen mit Zitronensaft, schont sich, was auch immer.
Schreibt derjenige in einem Forum: "ich habe eine empfindliche Haut. Kaum bin ich ein paar Stunden in der Sonne, bekomme ich starken Sonnenbrand. Was kann ich tun?" - erscheinen mir Antworten wie "Sonnenmilch vergessen?" jetzt nicht ungewöhnlich. Wogegen ich Antworten wie: "oh, du hast eine empfindliche Haut, du Armer, Komm, ich drück dich mal virtuell" in dem Fall eher befremdlich finde
Da kann sich derjenige natürlich wieder beschweren - warum so allgemein, bitte doch genau auf meinen Hauttyp abgestimmt Lichtschutzfaktor und Zeitdauer angeben, was soll das denn, ihr habt ja keine Ahnung, die Sonne ist lebenswichtig, ihr redet euch doch nur ein, dass ihr ohne auskommt, das weiß doch jedes Kind, dass Licht wichtig ist. Hast du überhaupt Haut, dass du hier mitreden kannst?

. Und kann sich nicht vorstellen, dass man auch auf der Liege im Schatten unterm Schirm entspannt Sonne tanken kann. Bzw. der Wechsel von 10 Minuten volle Sonne und dann wieder relaxtes Schlürfen an der überdachten Strandbar das Leben zeitweise sehr angenehm gestalten kann (und dass das nicht gleichbedeutend mit "im finstern Keller hocken" ist).
Manchmal braucht es halt auch Zeit, sich zu erinnern - ah, Sonnenschutz schon eine halbe Stunde vorher auftragen; stimmt ja, unter dem Sonnenschirm wäre vielleicht geschickter. Hmm ja, Hut oder Hemd anziehen - leuchtet ein. Mist, habe ich schon wieder vergessen. Das sind dann die sogenannten basics

)).
Und jemand, der eine Verbrennung 3. oder 4. Grades überstanden hat, darf mit der neuen Haut besonders vorsichtig sein.
In der Regel braucht's halt ein paar Sonnenbrände, um den passenden Umgang mit der Sonne zu verinnerlichen. Und ja, trotz aller Erfahrungen kann es immer wieder mal vorkommen, dass man das falsch einschätzt.
Da hilft kein Vorwurf an die Sonne. Und auch nicht an die Sonnencreme-Empfehler. Sondern anzunehmen, dass wir Menschen und keine Sonnenbadoptimierungsmaschinen sind
(ok, das Beispiel hinkt etwas ... sehr).
Und as usual - we are united in our differences ...