In der Praxis erst recht. Genau darum geht es ja, mit den Reaktionen und Konsequenzen umgehen zu können. Die Folgen sind immer existenziell, denn man muss immer das Umfeld finden, zu dem man passt, und man muss sich dem Umfeld immer ein Stück weit anpassen. Das sollte nur möglichst so gemischt sein, dass man noch das Gefühl hat, man selbst zu sein und trotzdem dazuzugehören.
Es geht meines Erachtens zunächst weder darum, etwas aufzugeben, noch etwas auszuleben. Man kann ja auch beschließen, etwas nicht (so sehr) auszuleben und sich auch damit zu akzeptieren.
Es geht erst mal darum, sich selber zu mögen. Wie man sich dann verhält steht auf einem anderen Blatt.
Klar. Es geht aber nicht immer nur darum, wie gut man gefunden wird (durchaus im doppelten Wortsinn), sondern es geht zunächst mal darum, wie man sich selbst fühlt. Wobei dann das Sichselbstgutfühlen alles andere begünstigt.
Das Problem ist doch, dass man Gefahr läuft, das Sichselbstgutfühlen von den Umständen abhängig zu machen. Man fühlt sich gut, wenn man sich geliebt fühlt.
Man kann sich aber von den Umständen deutlich unabhängiger machen, wenn man sich selbst liebt.