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  • #36.451
Dann scheinst du auch in keiner ganz unkomfortablen Situation zu sein. Die Entscheidung kann ich gut nachvollziehen.

Hmm, mein Tipp wäre, dass in sehr vielen wenn gar der Mehrzahl solcher Fälle -- finanziell attraktives Stellenangebot, Umfeld und/oder Aufgabe jedoch weniger passend -- die Entscheidung für ein solches Angebot in die wesentlich weniger komfortable Situation führt.

Sobald das aktuelle Gehalt halbwegs reicht um einen akzeptablen Lebensstandard zu sichern nimmt der langfristige Wert eines höheren Gehalts deutlich ab. Klar, das Auto kann eine Nummer größer ausfallen, der Urlaub 'ne Woche länger dauern und exotischer sein. Aber wenn man dafür jeden Tag mit weniger Spaß an der eigenen Arbeit und/oder dem Umfeld zahlt, dann ist das fast immer ein Geschäft bei dem man im Hinblick auf die eigene Lebensqualität unterm Strich draufzahlt.
 
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Wolverine

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  • #36.452
Das klingt super - nicht nur in der Wissenschaft. Neue Ideen raushauen, auf Machbarkeit checken und vorbereiten - und zur Umsetzung gehts eins weiter ... Auf zu Neuem :)
Hmm, schon mal über irgendwas Richtung "Forschung" nachgedacht? Regelmäßig interessante neue Projekte, die gründlich bearbeitet werden wollen. Und sobald das Ganze anfängt langweilig zu werden, weil man's verstanden hat schiebt man's dem für die Verwertung zuständigen Industriepartner zu und sucht sich die nächste spannende Fragestellung. Ein Senior Consultant hat vermutlich ein höheres Gehalt, aber die schweizer Projektpartner die wir so haben schauen jetzt nicht unbedingt so aus als müssten sie Hunger leiden.

Leider fehlt mir für solches Zeugs der Uniabschluss. Ich komme ja von der Baustelle ursprünglich und hab jetzt sowas wie ein FH Abschluss. Aber noch kein Bachelor.. :rolleyes:
 
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  • #36.453
Klingt super! Gratulation! Das bleibt bestimmt so.
Bin kleines bisschen neidisch...
Danke. Manchmal muss man einfach Glück haben. :D Der Job kam genau zur richtigen Zeit. Ich sehe es als Ausgleich für die Scheisse (sorry:rolleyes:) die mir mein Leben (oder besser mein Ex) mir vorher serviert hat. Irgendeiner hat vielleicht gemeint, die Fraunette hat jetzt etwas Gutes verdient. :D

*stellt nen Pott frischen, heißen, starken Kaffee an's Feuer, nimmt sich eine Tasse, setzt sich in den bequemen Liegestuhl, schont ihre vom ausgelassenen Tanzen müden Füße und lässt den Abend Revue passieren*
 
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  • #36.454
Jedenfalls hier in der Schweiz. Löhne sind am Arsch. Preise sind am Arsch. Sorry aber ich kenne Niemanden, der freiwillig in den Handel geht. Vom Detailhandel wollen wir erst garnicht anfangen.
Wenigstens da sind wir euch gefühlte 30 Jahre voraus. In D ist der Verdrängungswettbewerb ja schon in den 80ern losgegangen. Jetzt muss sich der Handel was einfallen lassen, in Phasen der Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung wechseln alle in andere Branchen. Ungünstige Arbeitszeiten bei geringer Bezahlung will halt keiner.
Aber wenn man dafür jeden Tag mit weniger Spaß an der eigenen Arbeit und/oder dem Umfeld zahlt, dann ist das fast immer ein Geschäft bei dem man im Hinblick auf die eigene Lebensqualität unterm Strich draufzahlt.
Ja. Zum Glück schließen sich ein hohes Gehalt und Freude an der Arbeit nicht zwangsweise aus.
 
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  • #36.455
Leider fehlt mir für solches Zeugs der Uniabschluss. Ich komme ja von der Baustelle ursprünglich und hab jetzt sowas wie ein FH Abschluss. Aber noch kein Bachelor.. :rolleyes:

Zum einen gibt's doch sicher auch bei Euch Eidgenossen sowas wie ein Fernstudium, mit dem sich das Problem, so es denn eines ist, lösen liesse. Und zum anderen braucht's insbesondere in einem außeruniversitären Forschungsumfeld nicht zwingend einen Uniabschluss, um mitforschen zu dürfen. Bei uns, und wir sind noch eher hochschulnah, laufen reichlich FH-Absolventen (die würde ich was ihre fachliche Qualifikation angeht im Grunde auf die andere Seite der gleichen Stufe stellen auf der auch Uniabsolventen stehen) herum, Leute mit 'nem Techniker und ein paar, die "nur" eine normale duale Berufsausbildung haben. In einem stärker industriell geprägten Umfeld dürfte die Mischung noch wilder sein. Letztlich kommt's nicht so sehr auf Urkunden und Zeugnisse an, sondern darauf, was die Leute an Fähigkeiten und Kreativität mitbringen.
 

Wolverine

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  • #36.456
Eigentlich kommts aufs "Wollen" an. Wo ein Wille, da ein Weg. Ich bin schon recht weit gekommen so von der Baustelle aus mit nem Realschulabschluss und so.. Wollte damals bloss weg von Zuhause und und Maurer waren gut bezahlt.. Ich kann mir durchaus vorstellen die nächsten Jahre noch nen berufsbegleitenden BSc in Data Science oder so zu machen. Ne FHNW in der Umgebung von Basel bietet da wirklich interessante Möchlikeiten. Aber ich frag mich auch, ob man heute nochmals 50'000.- (inkl. Lohnausfall) in einen BSc investieren sollte..
..Am Ende des Tages mach ich eh das, was ich will, um dort hin zu kommen, wo ich hin will. Wenn ich die Kosten für alle Weiterbildungen zusammenzähle mach ich mich nur unglücklich. :D
 
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  • #36.457
Ja. Zum Glück schließen sich ein hohes Gehalt und Freude an der Arbeit nicht zwangsweise aus.

D´accord. Aber gerade wenn man schon einen Job hat der Spaß macht und dafür ein Gehalt überwiesen bekommt das halbwegs angemessen erscheint ist's eher unwahrscheinlich, dass ein Angebot mit sagen wir 20% mehr Gehalt unterm Strich langfristig zu mehr Lebensqualität führt.
 
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  • #36.459
D´accord. Aber gerade wenn man schon einen Job hat der Spaß macht und dafür ein Gehalt überwiesen bekommt das halbwegs angemessen erscheint ist's eher unwahrscheinlich, dass ein Angebot mit sagen wir 20% mehr Gehalt unterm Strich langfristig zu mehr Lebensqualität führt.
Ist auch altersabhängig. Wenn man jünger ist, riskiert man eher mehr. Wenn du nur für dich selbst schauen musst und keine Familie hast, warum nicht mal das 20% höhere Angebot ansehen?
 

HrMahlzahn

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@Wolverine du kannst mein Studium haben, ich brauchs nicht mehr:D
 
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DAS wäre Super. Dann würd ich nen Master in meinem Intressenbereich darauf aufbauen und gut wärs.
Aber so funktioniert das Leben zum Glück nicht. Die mit Geld haben ja so schon genug Möglichkeiten. Wenigstens eigene Errungenschaften sind nicht direkt verkäuflich.

Klang doch ganz abwechslungsreich was du so treibst. Mach mal weiter und wenn sich was Neues ergibt kannst immer noch gucken, bist doch völlig frei.
Oder mal ins Ausland :)
 
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Wenn du nur für dich selbst schauen musst und keine Familie hast, warum nicht mal das 20% höhere Angebot ansehen?

Ansehen kann man sich mit und ohne Famile so ziemlich alles. Aber dabei sollte man sich eben bewusst machen, dass ein höheres Gehalt ab einer bestimmten (und erstaunlich niedrigen) Schwelle nicht mehr wirklich zu signifikant mehr Lebensqualität beiträgt, siehe beispielsweise https://www.zeit.de/wirtschaft/2010-09/studie-reichtum-glueck.
 
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