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Und bedenken, wenn alle Menschen regionale "Bioprodukte" wollen, würde das nicht so klappen.
Hmm, definieren "klappen". Wenn immer alles in jedweder Menge für alle verfügbar sein soll, dann vermutlich nicht. Wenn aber "saisional, regional, bio" beinhaltet, dass zwar immer mehr als genug da ist um alle satt zu bekommen, dass gleichzeitig aber trotzdem "Wenn weg, dann weg" und Mengenbeschränkungen vorkommen dürfen, dann kann das durchaus klappen.
Wenn man sich ansieht, wieviel Lebensmittel in .de im Müll landen und wieviel die Differenz im Ertrag pro Fläche zwischen konventionellem und halbwegs vernünftig betriebenem Bioanbau liegt, dann bekäme man uns durchaus mit reiner Bio-Landwirtschaft gut satt, im Zweifel steht dann aber das auf dem Speiseplan was gerade ausreichend da ist und nicht zwingend das, was wir gerade gerne hätten.
Oft ist konventionell auch nicht schlechter.
Das ohnehin nicht. Der konventionell wirtschaftende Familienbetrieb um die Ecke ist wohlmöglich, trotz fehlendem Siegel, in der Realität mehr "bio" als der Großbetrieb, der mit EG-Bio-Siegel für einen Discounter produziert.
Ein schönes Beispiel dafür, welche geradezu absurden Stilblüten "bio" vs. "konventionell" mitunter treibt ist Honig. In nahezu sämtlichen Biomärkten gibt es Biohonige aus aller Herren Länder, mitunter über tausende Kilometer zu uns transportiert. Was es dort in aller Regel jedoch nicht gibt ist Honig vom kleinen regionalen Imker, weil der oftmals nicht sicherstellen kann, dass seine Bienen den Unterschied zwischen konventionellen und Bio-Blüten ausreichend verinnerlicht haben.