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Kann ich nicht mehr lieben?
Seit Wochen trage ich eine Frage mit mir herum, die ich mir nicht beantworten kann. Ich stelle fest, dass ich, Ende 40, irgendwie nicht in der Lage bin, längerfristig in einer Beziehung zu lieben, und ich frage mich ernsthaft, wie manche Ehepaare das machen und miteinander aushalten. Wenn die Phase der Verliebtheit abgeklungen ist, geht es noch eine Weile, und wenn aus der Weile ein paar Jahre werden (inzwischen max. 3), stelle ich fest, dass ich mich zurückziehe und manchmal heimlich an eine Befreiung denke, oder an eine neue Liebe.
Ich habe nach einer großen Liebe und einigen späteren Kurzzeitbeziehungen 12 Jahre in einer festen Beziehung mit Kind gelebt, später, nach der Trennung aus dieser Beziehung, habe ich erst einmal Ruhe für mich gebraucht. Nach 3 Jahren war ich dann wieder neugierig, es folgten ein paar kürzere Beziehungen, im Moment bin ich wieder in einer etwas längeren und stelle fest, dass mein Partner offenbar mehr gemeinsam möchte als ich. Wir wohnen nicht zusammen, und ich mag meine Freiheit, die ich zwischen unseren Treffen und Besuchen immer wieder genieße, nicht aufgeben. Manchmal denke ich leise daran, mich zu trennen.
Ich frage mich ernsthaft, was ist Liebe überhaupt? Kann ich (noch) lieben? Natürlich liebe ich mein Kind, meine Eltern, Familie. Die Liebe zu einem Mann ist jedoch noch etwas anderes. Es wird gesagt, Sexualität hätte mit Liebe zu tun. Das habe ich nie erlebt und gefühlt, leider. Sexualität ist für mich etwas ganz eigenes und funktioniert auch sehr gut ohne Liebe.
Außer in der Phase der Verliebtheit habe ich eigentlich auch keinen Mann begehrt, einmal abgesehen von einem abstrakten Begehren in erotischen Träumen oder kleineren erotischen Flirts. Ich begehre nicht den speziellen Mann bzw. seinen Körper, sondern die Sexualität an sich.
Allerdings habe ich mir immer erträumt, einmal mit einem Partner in Liebe zusammenzuleben und alt zu werden. Das waren wohl Luftschlösser.... Ich kann's einfach nicht. Die Gefühle flachen einfach zu schnell ab (und ich habe den Eindruck, mit zunehmendem Alter noch schneller, bzw. sie sind von Anfang an nicht mehr so stark wie früher), und sobald es Routine und Gewohnheit wird, wird es mir lästig, fühle ich mich unwohl. Im Unterschied zu meiner Jugend, wo Alleinsein für mich furchtbar war, genieße ich es heute, Langeweile kenne ich nicht und ich brauche nicht zwingend ständig jemanden um mich herum.
Also - kurze Zusammenfassung: ich überlege, ob ich an mangelnder Liebesfähigkeit leide oder ob es womöglich nie die richtigen Partner für mich waren (Letzteres glaube ich aber selbst fast nicht). Die Sehnsucht nach einer erfüllten Liebe ist jedenfalls noch da - trotz meines Freiheitsdranges, und so beginne ich immer wieder von vorne zu suchen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Danke für Eure Antworten und beste Grüße
Fantasia
Ich habe nach einer großen Liebe und einigen späteren Kurzzeitbeziehungen 12 Jahre in einer festen Beziehung mit Kind gelebt, später, nach der Trennung aus dieser Beziehung, habe ich erst einmal Ruhe für mich gebraucht. Nach 3 Jahren war ich dann wieder neugierig, es folgten ein paar kürzere Beziehungen, im Moment bin ich wieder in einer etwas längeren und stelle fest, dass mein Partner offenbar mehr gemeinsam möchte als ich. Wir wohnen nicht zusammen, und ich mag meine Freiheit, die ich zwischen unseren Treffen und Besuchen immer wieder genieße, nicht aufgeben. Manchmal denke ich leise daran, mich zu trennen.
Ich frage mich ernsthaft, was ist Liebe überhaupt? Kann ich (noch) lieben? Natürlich liebe ich mein Kind, meine Eltern, Familie. Die Liebe zu einem Mann ist jedoch noch etwas anderes. Es wird gesagt, Sexualität hätte mit Liebe zu tun. Das habe ich nie erlebt und gefühlt, leider. Sexualität ist für mich etwas ganz eigenes und funktioniert auch sehr gut ohne Liebe.
Außer in der Phase der Verliebtheit habe ich eigentlich auch keinen Mann begehrt, einmal abgesehen von einem abstrakten Begehren in erotischen Träumen oder kleineren erotischen Flirts. Ich begehre nicht den speziellen Mann bzw. seinen Körper, sondern die Sexualität an sich.
Allerdings habe ich mir immer erträumt, einmal mit einem Partner in Liebe zusammenzuleben und alt zu werden. Das waren wohl Luftschlösser.... Ich kann's einfach nicht. Die Gefühle flachen einfach zu schnell ab (und ich habe den Eindruck, mit zunehmendem Alter noch schneller, bzw. sie sind von Anfang an nicht mehr so stark wie früher), und sobald es Routine und Gewohnheit wird, wird es mir lästig, fühle ich mich unwohl. Im Unterschied zu meiner Jugend, wo Alleinsein für mich furchtbar war, genieße ich es heute, Langeweile kenne ich nicht und ich brauche nicht zwingend ständig jemanden um mich herum.
Also - kurze Zusammenfassung: ich überlege, ob ich an mangelnder Liebesfähigkeit leide oder ob es womöglich nie die richtigen Partner für mich waren (Letzteres glaube ich aber selbst fast nicht). Die Sehnsucht nach einer erfüllten Liebe ist jedenfalls noch da - trotz meines Freiheitsdranges, und so beginne ich immer wieder von vorne zu suchen...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Danke für Eure Antworten und beste Grüße
Fantasia