Bleibt halt immer so unkonkret, was jemand als Schwächen, Makel, Macken im Sinne hat.
Es gibt ja, wenn ich es übersehe, gerade drei Threads diesbezüglich. Im einen gehts um Schwächen, die wenn sie rauskommen, enttäuschend sind. Im anderen geht es darum, daß Macken, auch starke, gerade das sind, was liebenswert an einer Person sind. In einem dritten geht es darum, daß Schwächen die Person definieren, aber eher in dem Sinn, als der Umgang mit diesen Schwäche und die Weise ihrer Bekämpfung die Person ausmachen.
Das auf Nachfrage, um welche Schwächen, Makel, Macken es denn gehe, kommt in der Regel keine Antwort - was vielleicht anzeigt, daß da eher so dahergeredet wird.
Der Schönheitsfleck ist kein Schönheitsfleck, weil er die Schönheit befleckt, sondern weil er auf eine bestimmte Weise gerade zur Attraktivität beiträgt. Diese Erkenntnis ist auch nicht mit Cindy in die Welt gekommen. Liebhaber alter Filme kennen ihn beispielsweise von Marilyn. Also Monroe, nicht Manson. Und in früheren Jahrhunderten soll er auch mal künstlich aufgeklebt worden sein. Welchen Status er in der Steinzeit hatte, darüber ist mir keine Studie bekannt. Aber vielleicht können die älteren Semester hier von ihren Erfahrungen berichten.
Daß insbesondere von denen, die ein Loblied auf die Macken singen, auf Nachfrage meist keinerlei Auskunft darüber zu erhalten ist, was sie da so im Sinn haben, hat vermutlich damit etwas zu tun, daß es vermutich toll klingt, wenn man nicht nur Unperfektion toleriert, sondern es gerade so umkehrt, daß man das Unperfekte zum Fetisch erhebt. Ob das ein abstrakter Wortfetisch ist oder auch in der Realität mit wirklichen Macken so gehandhabt wird, müßte man sehen. Hier beispielsweise wird selten mit "echten" Macken kokettiert. Also Pit tut das zuweilen. Wird aber meinem Eindruck nach meist eher mißverstanden.
Ein Unterschied ist natürlich auch, ob die sogenannten Macken unverzichtbar werden bei einer Person, die man länger kennt und liebt, oder ob sie vorweg Attraktionsmerkmal sein sollen.