Zitat von Dividibum:
Smalltalk ist in meinem Werkzeugkasten / meiner naturgegebenen Veranlagung leider so gut wie nicht vorhanden.
Verständlich. Die Kunst des Small Talks sollte man zwar ein wenig beherrschen, da sie im Beruf usw notwendig ist, aber gute Gespräche sollten natürlich weit über den Small Talk hinausgehen. Menschen, die zwar ihren Small Talk perfektioniert haben, aber nicht offen sind, auch tiefergehende Gespräche zu führen, sind einfach schlicht langweilig und uninteressant.
Zitat von Dividibum:
Dafür liegen meine Stärken in eher längeren Gedankengängen. Das ist zwar schlecht, wenn man locker Kontakte aufbauen will, aber gut wenn man jemand sein will, der für eine dauerhafte Beziehung geeignet ist. "Erfolg" ist oft abhängig von "Titeln" welche man im Regelfall durch erwiesene "Intelligenz" in akademischer "Bildung" erlangt. Wichtiger als dieser Erfolg, die Titel und die (akademische) "Intelligenz" ist für eine Beziehung meiner Meinung jedoch die Emotionale Intelligenz.
Ich kenne genügend Menschen, die sich "durch ihr Studium geschummelt" haben. Ein Titel sagt noch gar nichts über die tatsächliche Bildung aus. Überall lauern Dummschwätzer. Auch Menschen mit einem Dr-Titel können hohle Früchte sein. Und nur weil jemand weiß, wann Kaiser Wilhelm regierte, heißt das noch lange nicht, dass diese Person intelligent ist. Deswegen sind Kreativität, Neugierde und die emotionale Intelligenz mEn sehr wichtig.
Zitat von Dividibum:
Warum ich die Frage Stelle hat mit folgendem Problem zu tun: Emotionale Intelligenz setzt unter Anderem auch Eigenschaften voraus, welche nicht ganz in ein gewisses Konzept passt.
Die Eigenschaften sind:
1. Das moralische Hinterfragen von scheinbar positiven Dingen (insbesondere, welche Konkurrenz/"besser sein" an Stelle von "zufrieden sein" erfordern) ,welche uns jedoch oft nur manipulieren und sich oft als äußerst kurzlebig entpuppen. Mit diesem Hinterfragen ist man ganz schnell ein negativer Schwarzmaler vielleicht sogar noch mit depressiven Neigungen, welche dann ganz schnell als Beziehungsunfähig abgehakt wird. (Extrembeispiel: Fall Gustl Mollath)
2. Das Einlassen auf Trauer. Traurigkeit ist unter bestimmten Voraussetzungen das Beste natürliche Mittel, das man haben kann um aus einer Schwierigen Phase herauszukommen und es so zu verarbeiten, dass einen die Last nicht irgendwann wieder einholt und erdrückt. Dazu muss man sich ihr aber öffnen und nicht allein mit ihr sein. (Jetzt ratet mal, welche Eigenschaft diese Person haben sollte, welche euch in so einer Situation nicht alleine lässt.)
Das finde ich ein bisschen einseitig. Hinterfragen von scheinbar "positiven Dingen" ? Einlassen auf Trauer und Traurigkeit? Ohne jetzt etwas unterstellen zu wollen, aber das klingt ein bisschen so, also würdest du jemanden suchen, bei dem du deinen emotionalen Balast abladen kannst? Klar, sollte ein (möglicher) Partner auch für einen dasein, zuhören können und vielleicht auch gute/entscheidende Ratschläge geben können. Aber das ist nicht die wichtiges (Haupt)aufgabe in einer Partnerschaft. Wenn zwei stark emotionale (zu Depressionen neigende) Menschen aufeinander treffen, sind sie besonders innig miteinander und zeigen großes gegenseitiges Verständnis. Auf Dauer kann so eine Beziehung aber emotional sehr anstrengend sein und die gemeinsame Fröhlichkeit, der Humor und das mit einander Lachen können darunter leiden. Und es kann passieren, dass man dabei schneller auf einen emotional instabilen Menschen trifft mit dem man durchgehend Drama erlebt und nie zur Ruhe kommt.
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Zitat von Dividibum:
Ich will niemanden durch Manipulation immer künstlich auf ein bestimmtes Glücks-level hieven, mit dem Damoklesschwert über meinem Kopf, dass ich das aus beruflichen Erfolgs- oder sonstigen Gründen /Erwartungen nicht dauerhaft halten kann.
Ich will als derjenige gut genug sein, der ich wirklich bin zusammen mit den Problemen, an denen man gemeinsam wachsen kann und da sollte meine Zukünftige ihre auch offen mit einbringen und nicht künstliche gute Laune drüber schmieren.
Das ist ein bisschen schwarz-weiß gedacht. Zwischen übertriebener Harmoniebedürftigkeit hin zur Manipulation (negative Gefühle und Konflikte unter den Teppich kehren) und der Bereitschaft gute Laune zu verbreiten, humorvoll zu sein und Fröhlichkeit auszustrahlen, liegt ein großer Unterschied !
Zitat von Dividibum:
Ich will zuerst eine Basis auf Vertrauen bauen, auf der dann authentisch Glück gedeihen kann. Dazu gehört auch gegenseitige Sicherheit auf der Seite des Lebens, die von nicht so positiven Erlebnissen geprägt ist. Habe ich überhaupt Chancen (hier) eine Frau zu finden, welche genauso tief fühlt und bereit ist sich dafür zu öffnen?
Wenn du das so in dein Profil schreibst, wirste sicher eine Frau finden, die sich davon angesprochen fühlt. Das wird dann aber ein bestimmter Typ Mensch sein. Eine Boarderlinnerin würde da bestimmt drauf anspringen

Nein, Spaß bei Seite. Du solltest wirklich noch mal überdenken, was EQ bedeutet. Es bedeutet nicht, dass jemand Tag täglich emotional tiefgründige Gespräche führt und sich ständig von unglücklichen Emotionen runterziehen lässt. Schwierige Kindheit, schwierige Vergangenheit, schwierige Lebensituation? Kann man sich drüber austauschen (schafft Vertrauen), sollte aber nur am Rande von Bedeutung sein. Wenn du mit deiner momentanen Lebenssituation (Job, Erfolg, Erwartungen, Familie, Freunde, Gesundheit usw) nicht glücklich bist, und eine Frau suchst, die dich "emotional auffängt" ist das der falsche Weg. Du musst zuerst mit dir und deinem Leben glücklich werden. Und dabei muss man nicht perfekt sein. Man muss nicht super erfolgreich im Job sein oder Unmengen an Geld verdienen. Man muss keinen Adonis-Körper haben und zum Gesundheits-freak mutieren. Man muss nicht Gute Miene zu bösem Spiel machen, nur weil es Spannungen in der eigenen Familie gibt. USW. Aber man sollte zufrieden sein und das was man hat wertschätzen können. Versuchen seine Lebenszeit mit Freude und Abenteuer, Spaß und Gelassenheit zu füllen. Wenn man sich zu sehr auf "negative Gedanken" konzentriert, zieht man unweigerlich Frauen an, die dem ähnlich sind. Da kann dann eine gegenseitige Begünstigung dieser Gedankenwelt draus entstehen, wobei die Freude und die Lust am Leben zu kurz kommen können.