Mietzkatze

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  • #1

Ideen gegen Selbstboykott

Heute brauche ich mal eure Hilfe/Gedanken/Unterstützung /Lösungsansätze.
Nach meiner letzten Beziehung habe ich jetzt fast 4 Jahre meine Wunden geleckt, mich mit der Vergangenheit versöhnt, und ich bin plötzlich wieder neugierig auf die Männerwelt. Das ist der Plan für 2019: die Suche nach einem neuen Partner. Der Zeitpunkt scheint ideal, denn meine beiden "kleinen" Enkel kamen dieses Jahr in die Schule und ich habe nicht mehr so viele Babysitterdienste. Die letzten Jahre war es schlimm, denn die (leider verschiedenen) Kindergärten hatten dauernd Schließtage wegen Weiterbildung, Brückentagen und so, natürlich habe ich dann Urlaub genommen, damit meine Töchter (teilweise in Schicht) arbeiten konnten. Und bei Kind krank.... Ich selbst bin noch keine grauhaarige Schaukelstuhl-Oma, muss noch 20 Jahre bis zur Rente.
Wie erwähnt, jetzt wäre eigentlich Zeit für mich und meine Bedürfnisse. Allerdings habe ich zu Weihnachten einen selbstgestrickten Babyschuh geschenkt bekommen- im Sommer bin ich dann vierfache Oma. Ich hab geheult, nicht vor Rührung, sondern weil ich mein Leben fortschwimmen sehe. Ich boykottiere mich nämlich gern selbst und werde also auch hier wieder überall einspringen.
Meine Mädchen wohnen in der gleichen Stadt, die anderen Omas am Arsch der Welt: einmal 400 und einmal 700 km entfernt. Die Väter arbeiten auch in Schicht und manchmal im Ausland.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Wenn ich gebraucht werde, bin ich halt da.
Ich weiß, dass ich wehleidig klinge, doch ich finde keinen Ausweg.
Dabei liebe ich die Geister doch!
 
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  • #2
Heute brauche ich mal eure Hilfe/Gedanken/Unterstützung /Lösungsansätze.
Nach meiner letzten Beziehung habe ich jetzt fast 4 Jahre meine Wunden geleckt, mich mit der Vergangenheit versöhnt, und ich bin plötzlich wieder neugierig auf die Männerwelt. Das ist der Plan für 2019: die Suche nach einem neuen Partner. Der Zeitpunkt scheint ideal, denn meine beiden "kleinen" Enkel kamen dieses Jahr in die Schule und ich habe nicht mehr so viele Babysitterdienste. Die letzten Jahre war es schlimm, denn die (leider verschiedenen) Kindergärten hatten dauernd Schließtage wegen Weiterbildung, Brückentagen und so, natürlich habe ich dann Urlaub genommen, damit meine Töchter (teilweise in Schicht) arbeiten konnten. Und bei Kind krank.... Ich selbst bin noch keine grauhaarige Schaukelstuhl-Oma, muss noch 20 Jahre bis zur Rente.
Wie erwähnt, jetzt wäre eigentlich Zeit für mich und meine Bedürfnisse. Allerdings habe ich zu Weihnachten einen selbstgestrickten Babyschuh geschenkt bekommen- im Sommer bin ich dann vierfache Oma. Ich hab geheult, nicht vor Rührung, sondern weil ich mein Leben fortschwimmen sehe. Ich boykottiere mich nämlich gern selbst und werde also auch hier wieder überall einspringen.
Meine Mädchen wohnen in der gleichen Stadt, die anderen Omas am Arsch der Welt: einmal 400 und einmal 700 km entfernt. Die Väter arbeiten auch in Schicht und manchmal im Ausland.
Ich weiß nicht, was ich machen soll.
Wenn ich gebraucht werde, bin ich halt da.
Ich weiß, dass ich wehleidig klinge, doch ich finde keinen Ausweg.
Dabei liebe ich die Geister doch!
Ohje, das hört sich an, als könntest du nicht Nein! sagen.
Es sind die Kinder DEINER Kinder. Das bedeutet auch, dass du nicht rund um die Uhr für sie da zu sein hast! Sorry, aber wenn deine Kinder es nicht schaffen, ihre Kinder größtenteils ohne Oma zu versorgen, läuft etwas gehörig schief. Klar, dass du als Oma bestimmt gerne mal einspringst. Aber so etwas ist keine Selbstverständlichkeit und sollte von deinen Kindern nicht einfach vorausgesetzt werden. Und als Tochter hätte ich mehr als nur ein schlechtes Gewissen, wenn meine Mutter Urlaub nimmt, um meine Kinder zu versorgen.
Es ist doch klar, dass du deine Enkelkinder liebst, aber du bist für die schönen Omazeiten da und nicht für die Erziehung - und schon gar nicht permanent.
Du musst dich durchsetzen und mit deinen Kindern eine Regelung finden. Die Omas meiner Kinder hatten immer jeweils einen "Omatag" in der Woche. Und das fand ich schon viel (die Omas hätten wohl noch gerne mehr Omatage gehabt, hatten aber auch jeder einen Partner, also andere Voraussetzungen).

Die einzige, die an dieser Situation etwas ändern kann, bist du. Und - sorry - aber wenn deine Kinder dafür kein Verständnis haben, läuft irgendetwas schief. Es sind ihre und nicht deine Kinder!

Edit: Es ist bestimmt nicht leicht für deine Kinder, wenn die Mütter auch arbeiten. Aber ehrlich - das kann doch nicht auf deine Kosten gehen. Das ist doch total verrückt.
 
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  • #3
Liebe Mietzkatze, ich mache es ganz kurz: abgrenzen. Was möchtest Du, was schaffst Du, was kannst Du anbieten. Fertig!
Ja. Junge berufstätige Menschen mit kleinen Kinder haben es echt nicht leicht. Da ist ein Riesenfehler im System. Aber bisschen Egoismus darf schon sein. Das Vierte fällt ja auch nicht vom Himmel.;) Und eine glückliche Oma ist Gold wert.
 
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  • #4
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Anthara

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  • #5
@Mietzkatze eigentlich ist die Lösung ganz einfach: Du musst lernen "Nein!" zu sagen. So wie meine Vorposterinnen schrieben, es ist dein Leben, nimm es in deine Hände. Und das hat nichts mit Egoismus zu tun.
 
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Sevilla21

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  • #6
Mal ganz ehrlich - wenn Du selbst noch Erwerbsarbeit nachgehst sehe ich überhaupt keine Rechtfertigung dafür warum Du Dir für die Betreuung Deiner Enkel frei nehmen solltest!
Als Oma unterstützt man seine Kinder sicherlich gerne, aber das geht doch zu weit, nicht?
 
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  • #7
Liebe Mietzekatze,

ich kann mich den Meinungen hier nur anschließen. Du bist die Oma und HILFST, aber du bist nicht VERANTWORTLICH.
Das ist sicher nicht leicht, aber ich finde auch, dass du dich für DEINE Bedürfnisse einsetzen musst.
Das Leben ist zu kurz, um immer alles auf später zu schieben. Ich hatte vor zwei Jahren eine sehr erschreckende Diagnose. Habe die Therapie gut überstanden und die Diagnose als gelbe Karte gesehen. Seitdem habe ich mein Leben umgekrempelt. Und immer, wenn ich unsicher werde, frage ich mich "was würde ich tun, wenn ich nur noch ein Jahr zu leben hätte?".

Vielleicht ist deinen Kindern gar nicht bewusst, wie es dir gerade geht. Wie wäre es, wenn du es ihnen sagst? Sag ihnen, dass du dich auf einen neuen Lebensabschnitt freust. Dass du gerne hilfst, aber auch ein wenig mehr auf dich achten möchtest. Du hast jedes Recht dazu.
Viel Erfolg und alles Liebe!
L
 
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tina*

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  • #8
Hallo Mietzkatze,
es wird ja einen Grund haben, dass du das Wort "Selbstboykott" in der Überschrift verwendet hast.
Der Zeitpunkt scheint ideal, denn meine beiden "kleinen" Enkel kamen dieses Jahr in die Schule und ich habe nicht mehr so viele Babysitterdienste.
Wie kam es denn zu diesen Diensten? Hast du dich angeboten, wurdest du gefragt oder war es "selbstverständlich" aus Sicht der Töchter?
natürlich habe ich dann Urlaub genommen, damit meine Töchter (teilweise in Schicht) arbeiten konnten.
Was ist daran natürlich? Es gibt ja eine gesetzliche Regelung zu "Kinderkranktentagen". Dass du in Ausnahmefällen mal einspringst, ist sehr löblich; wieso ist das die Regel geworden? Ist deine Arbeit weniger wert?
Wie erwähnt, jetzt wäre eigentlich Zeit für mich und meine Bedürfnisse.
Da scheint es ein Muster zu geben, dass du deine Bedürfnisse gern zurückstellst.

In einem anderen Thread schriebst du mal
Vielleicht sollte ich dazusagen, dass ich meine Kinder sehr früh bekam. In der DDR war das normal. Ich hatte harte Jahre nach der Wende, finanziell und später (Pubertät) auch emotional anstrengende. Nebenher ein Studium...
Als meine Kinder also auf eigenen Beinen standen, habe ich ganz egoistisch entschieden, dass "jetzt" meine Zeit sei und nicht mehr die Verantwortung für die Kinder meinen Lebensrhythmus bestimmte.
Da hast du dir das ja schon mal vorgenommen. Wie kam es dazu, dass das wieder gekippt ist? War das nach dem Ende deiner Beziehung oder schon vorher?
(ich vermute mal, wenn "Nein sagen" so einfach für dich wäre, hättest du diesen Thread nicht gestartet?)
Ich boykottiere mich nämlich gern selbst und werde also auch hier wieder überall einspringen.
Welchen Nutzen hast du davon? (musst du hier nicht schreiben, es gibt aber meistens einen "geheimen" Nutzen, sonst würdest du es nicht tun). Da würde ich mal forschen.
Es gibt da ja noch viele andere Möglichkeiten (statt Oma) heutzutage als vielleicht damals, als du in der Situation warst. Hattest du keine Hilfe und hättest dir gewünscht, dass eine sorgende Oma da wäre (nur mal so ins Blaue spekuliert)? Es gibt viele Mütter, auch alleinerziehende, die das ohne Oma im Hintergrund schaffen.

Ich würde mal danach schauen, warum du meinst, dass du da einspringen musst. Ein offenes Gespräch mit den Kindern wäre vielleicht auch hilfreich.
 
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Deleted member 21128

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  • #9
Ich weiß, dass ich wehleidig klinge, doch ich finde keinen Ausweg.
Ach wo, ist doch verständlich, ist halt auch nicht so einfach.
Gut dass du das Problem schon erkannt hast, hab ein wenig Verständnis für dich!
Ist für uns auch nicht so einfach zu beantworten, weil wir ja wenig über die Situation wissen. Wie abhängig sind deine Töchter von deiner Unterstützung? Was können die Väter oder anderen Großeltern deiner Enkel leisten? Was habt ihr schon alles besprochen und wie einsichtig sind alle Beteiligten?

Ich finde die Ansicht und Anregung von @Lockenkopf71 sehr gut. Ich bin nämlich auch bei dem Satz hellhörig geworden:
Allerdings habe ich zu Weihnachten einen selbstgestrickten Babyschuh geschenkt bekommen- im Sommer bin ich dann vierfache Oma.
Das klingt schon sehr danach, als hätten deine Kinder gar keine Ahnung davon, wie es dir tatsächlich mit der Situation geht. Anscheinend glauben sie, dass du ganz im Oma-Dasein aufgehst.
Vielleicht wäre es gut, sich mit deinen Töchtern zusammenzusetzen, ist ja gerade Jahreswechsel und da schaut man ja nach vorne und fasst zukunftsbezogene Entschlüsse.
Ich würde ihnen so ungefähr sagen, dass ich das alles bisher sehr gerne gmacht habe, dass ich aber für die Zukunft etwas mehr Zeit und Kraft für mich brauche und gerne besprechen würde, wie sich alles regeln lässt, damit es allen Beteiligten möglichst gut damit geht. Wahrscheinlich würde ich in der Situation dem neugeborenen Enkelchen am meisten von der knappen Zeit widmen, aber das hängt natürlich von anderen Faktoren ab. Und dann würde ich mal anschauen, wie meine Kinder mit der neuen Einsicht umgehen und ob es mir besser gelingt, auch mal Nein zu sagen. Falls das nicht hilft, würde ich nochmal das Gespräch suchen und versuchen, klare Regeln aufzustellen.
Viel Glück!
 
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SeTi

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  • #10
Hallo Mietzkatze,


Leider weiß ich nur zu gut, wie sehr man zwischen den Stühlen hängt wenn so eine Konstellation wie bei dir entsteht.
Du möchtest mehr Zeit für dich, nimmst dir das auch vor, dann kommt der nächste Schlag, der dein ganzes Konstrukt zum kippen bringt. Sicherlich möchtest du für deine Kinder und Enkel da sein. In welchen Umfang hängt auch immer wieder damit zusammen, wie sehr du Familienmensch bist, wie sehr du dich einbinden willst und vor allem lässt.
Im Grunde haben meine Vorposter schon Recht mit dem was sie schreiben, das berühmte NEIN und die Abgrenzung werden wohl dein Weg aus dieser Miesere sein. Allerdings solltest du das nicht so "brutal" formulieren.

Ich musste das auch lernen und mein Weg war jener, dass ich das persönliche Gespräch suchte, erklärte, wie es MIR damit geht und was vor allem ICH wollte.
Erklär es deinen Töchtern und Enkel so gut es geht, bleibe aber immer bei dir selber und achte darauf, dass Du dabei gut aussteigst.
Das ist anfangs sehr befremdlich wird aber mit der Zeit leichter und das Gefühl jemanden im Stich gelassen zu haben nimmt ab.

Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest, … halte dir die Daumen.

lg
SeTi
 
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Blanche

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  • #11
Liebe Mietzekatze,

Ich bin mir sicher, dass es ein Zwischenweg gibt.
Oma zu sein heißt nicht, kein eigenes Leben mehr zu haben.
Helfen und für die Kinder und Enkel Dasein ja - aber nicht jederzeit...
Rede mit deiner Familie - wie es dir mit der Situation geht, was auch deine Wünsche sind. Ihr werdet bestimmt einen Weg finden! Dir alles Gute!
 
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Deleted member 23428

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  • #12
Hi,

du hast bis zum Sommer Zeit dein eigenes Leben aufzupeppen. Dann kannst immer noch weitersehen. Deine Kids werden sich dran gewöhnt haben, dass du nicht immer Zeit hast, du auch.
Jetzt dran zu denken, was in 6 Monaten ist oder sein könnte, lenkt dich nur vom Neuanfang ab. :)
 
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Sevilla21

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  • #13
Naja, creolo, die anderen Enkel gibts ja auch noch. Und wenn es davor schon Gewohnheit war, dass die Oma immer fürs aufpassen gut ist werden sie immer wieder wieder vor der Tür stehen. Grad bei einem frisch geschlüpften Enkel wird die Abgabezeit beschränkt sein, falls es gestillt wird.
Das wird die Oma ja doch nicht übernehmen, oder?!?
 
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Deleted member 23428

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  • #14
Das ist der Plan für 2019: die Suche nach einem neuen Partner. Der Zeitpunkt scheint ideal, denn meine beiden "kleinen" Enkel kamen dieses Jahr in die Schule und ich habe nicht mehr so viele Babysitterdienste

Der Zeitpunkt ist immer noch ideal. Klar muss sie Grenzen ziehen, das kommunizieren usw. aber jetzt auch selbst aktiv werden und die freie Zeit füllen. Das meinte ich.
 
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  • #15
Naja, creolo, die anderen Enkel gibts ja auch noch. Und wenn es davor schon Gewohnheit war, dass die Oma immer fürs aufpassen gut ist werden sie immer wieder wieder vor der Tür stehen.
Und genau das dürfte die notwendige "Abgrenzung" erschweren, hat doch die Vergangenheit ganz offensichtlich auch zu gewissen, ganz selbstverständlichen "Gewohnheiten" auf Seiten ihrer Kinder geführt. Dementsprechend ist eine "deutliche" Ansage notwendig, denn die Veränderungen für ihre Kinder (bzw. eines von ihnen) werden nicht nur die bestehenden "Abmachungen" bzw. "Sitterdienste" betreffen - sondern vor allem neue, auf Seiten der Kinder möglicherweise fest eingeplante "Betreuungszeiten".
Und diesbezüglich wäre der TE vor allem Beharrlichkeit in der Argumentation, Deutlichkeit in der Darstellung und Standhaftigkeit gegenüber Einwendungen seitens der Kinder angeraten, um auf die Priorität ihrer eigenen Bedürfnisse (Gesundheit, Belastbarkeit, eigene Wünsche, neue Ziele und Interessen) hinzuweisen.
 
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chava

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  • #16
Ich boykottiere mich nämlich gern selbst und werde also auch hier wieder überall einspringen.
Deshalb würde ich deinen Töchtern SOFORT mitteilen, dass du dein Leben anders gestalten möchtest, dann weiß auch die werdende Mutter, dass sie anders planen muss, Zeit bleibt ihr ja genug.

Ein Mensch wird nicht von heute auf morgen von einem ewigen Ja-Sager zu einem absoluten Nein-Sager. Deshalb akzeptiere, wenn du mal umkippst und rückfällig wirst, das geht alles nur in kleinen Schritten.

Eine Oma als Sitter ist immer angenehmer als fremde Menschen, deshalb kann ich schon verstehen, dass deine Kinder dankbar über die jahrelange Hilfe von dir waren.
Sind sie denn fähig, sich nach anderer Hilfe umzusehen?
Sonst könntest du dich da ja schlau machen, damit sie in Notfällen wissen, wie sie es handhaben können. In meinem Bundesland gibt es z.b. für Handwerker eine Lösung, das zahlt die Handwerkskammer, nicht die Angestellten und Chefs, da ruft man im Notfall morgens an, und bekommt eine Hilfe, wenn das Kind nicht zur Schule oder in den Kindergarten kann, damit die wertvollen Handwerker, wenn auch verspätet, so aber doch zur Arbeit gehen können.

Deine Kinder haben selber Partner, die werden es verstehen, wenn du Sehnsucht nach einem neuen Lebensgefährten hast. Angenommen, du würdest sie einbinden in deine Zukunftspläne? Sie bitten, dir zu helfen? Welche Börse am besten sei, dass sie dein Profil überfliegen und mitgestalten, dass sie vielleicht schöne Fotos von dir machen? Über Erfolge und Misserfolge reden?
Und wenn sie sich Sorgen um deine Sicherheit machen, auch da gibt es Möglichkeiten. Meine Tochter bekommt vor jedem Date den Termin, den Treffpunkt, und alle vorhandenen Daten und Bild ( ich treffe mich nur mit Männern, die ihr Foto in der Börse eingestellt haben, nicht nachträglich per Mail oder Whatsapp) des Mannes per E-Mail, damit fühlt sie sich einfach wohler. Weil ich halt so naiv und gutmütig bin und alle Menschen nett finde. Eine Überwachungs App habe ich auch auf meinem Handy, sie kann also immer sehen, wo ich bin, kann ich aber auch jederzeit deaktivieren.

Du hast am Leben deiner Kinder viele Jahre lebhaft Anteil genommen, was ich wirklich toll finde und bewundere, da kann man vermuten, dass sie positiv reagieren und dir auch in deinem neuen Lebensabschnitt tatkräftig und von Herzen zur Seite stehen und dich ebenfalls unterstützen !

Packe es einfach an, viel Glück ! ! !
Und teile uns gerne mit, wie es in Zukunft läuft!
 
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  • #17
Und diesbezüglich wäre der TE vor allem Beharrlichkeit in der Argumentation, Deutlichkeit in der Darstellung und Standhaftigkeit gegenüber Einwendungen seitens der Kinder angeraten, um auf die Priorität ihrer eigenen Bedürfnisse (Gesundheit, Belastbarkeit, eigene Wünsche, neue Ziele und Interessen) hinzuweisen.
Es ist ja noch gar nicht klar, ob das eine Anforderung der Kinder ist. Aufgrund der Erwähnung von "Selbstboykott" würde ich eher davon ausgehen, dass die Kinder vielleicht denken, sie tun der Mutter einen Gefallen, damit sie eine Aufgabe hat (mal etwas überspitzt gesagt; es gibt genug "überaktive" Omas - jetzt nicht auf die TE bezogen).
 
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  • #18
Es ist ja noch gar nicht klar, ob das eine Anforderung der Kinder ist.
Eine "Anforderung" sicherlich nicht, aber der Hinweis mit dem Babysöckchen geht schon in die Richtung eines "Hinweises", dass zumindest demnächst ein weiteres Enkelkind die Familie bereichern wird. Möglicherweise mit der subtilen "Bitte", auf die Hilfe von "Oma" zählen zu dürfen.
Aufgrund der Erwähnung von "Selbstboykott" würde ich eher davon ausgehen, dass die Kinder vielleicht denken, sie tun der Mutter einen Gefallen, damit sie eine Aufgabe hat (mal etwas überspitzt gesagt; es gibt genug "überaktive" Omas - jetzt nicht auf die TE bezogen).
Der Ausdruck "Selbstboykott" bezog sich wohl eher darauf, dass die TE selbst ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse "torpediert" (und somit zurückstellt), anstatt diese durchzusetzen.
 
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Mietzkatze

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  • #19
So viele hilfreiche Antworten! Danke schonmal an alle. Ich werde versuchen auf jeden einzugehen.
 
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  • #22
Ey - @Fraunette :eek: Zwei Doofe - ein Gedanke - gleiche Minute. .... uiuiui
 
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Mietzkatze

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  • #24
Ohje, das hört sich an, als könntest du nicht Nein! sagen.
..........
Sorry, aber wenn deine Kinder es nicht schaffen, ihre Kinder größtenteils ohne Oma zu versorgen, läuft etwas gehörig schief

Es ist eine "Gemengelage". Es begann auch ganz harmlos mit einem Omatag in der Woche beim größten Enkel. Also mit meinem freiwilligen Angebot. Dann gibt es mal Elternabend im Kiga oder die Eltern wollen ausgehen .. Alles im Rahmen. Als Nr. 2 und 3 dann kurz nacheinander kamen, war auch noch alles chic, nur als die Mütter nach der Elternzeit wieder arbeiten wollten, wurde ich öfter gebraucht. Manchmal wurde ich gefragt, manchmal habe ich meine Hilfe angeboten und irgendwann war ich eine feste Größe. Wir hatten auch schon andere Modelle: ein Aupair, leider gefiel sie dem Vater zu sehr, das war zusätzlich eine schwierige Zeit. Studenten, die in den Ferien nicht da sind oder abends noch Seminare haben, wir haben wilde Zeiten durch.
Das Neinsagen ist nicht einfach, wenn man die Not spürt.
Meinen Töchtern war es oft unangenehm, wenn sie mich schon wieder fragen mussten: geänderter Dienstplan, Krankheit usw.
"Mutti, wenn wir dich nicht hätten..."
 
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  • #28
Es ist eine "Gemengelage". Es begann auch ganz harmlos mit einem Omatag in der Woche beim größten Enkel. Also mit meinem freiwilligen Angebot. Dann gibt es mal Elternabend im Kiga oder die Eltern wollen ausgehen .. Alles im Rahmen. Als Nr. 2 und 3 dann kurz nacheinander kamen, war auch noch alles chic, nur als die Mütter nach der Elternzeit wieder arbeiten wollten, wurde ich öfter gebraucht. Manchmal wurde ich gefragt, manchmal habe ich meine Hilfe angeboten und irgendwann war ich eine feste Größe. Wir hatten auch schon andere Modelle: ein Aupair, leider gefiel sie dem Vater zu sehr, das war zusätzlich eine schwierige Zeit. Studenten, die in den Ferien nicht da sind oder abends noch Seminare haben, wir haben wilde Zeiten durch.
Das Neinsagen ist nicht einfach, wenn man die Not spürt.
Meinen Töchtern war es oft unangenehm, wenn sie mich schon wieder fragen mussten: geänderter Dienstplan, Krankheit usw.
"Mutti, wenn wir dich nicht hätten..."
Irgendwie hört es sich gerade so an, als suchtest du nach Entschuldigungen, warum es gar nicht anders geht.
Es sind NICHT deine Kinder. Andere Familien bekommen das auch hin - und deren Oma wohnt nicht in der Nähe.
Es ist bequem! Du bist die bequeme Alternative.
 
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