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Ich verstehe das nicht...
Hallo zusammen,
ich brauche mal eure Hilfe, weil ich gerade ratlos bin.
Die Situation:
Ich hatte im Oktober ein Date mit einem Mann. Wir fanden uns auf Anhieb sehr gut. Wir haben uns regelmäßig gesehen (2-3x/Woche), ab Date 2 küßten wir uns, die weiteren Schritte hat er etwas ausgebremst - er wollte es langsam angehen lassen. Schon in den ersten Wochen waren die Rückmeldungen, die ich von ihm erhielt sehr verwirrend. Auf der einen Seite sagte er, dass er mich toll findet und sehr gerne mit mir Zeit verbringt - auf der anderen Seite, dass er nicht so wahnsinnig in mich verliebt ist - aber dass wir ja beide unser Herz aneinander verloren hätten.
Ich habe damals mein Herz geöffnet. Er ist ein ungewöhnlicher und druchaus komplizierter Mann, der eine Ehe und eine kürzere Beziehung hinter sich hat, die wohl Spuren hinterlassen haben (er hatte Befürchtungen vor Erwartungen usw). Aber irgendwas an ihm hat mich fasziniert und ich beschloss, ihn nicht gleich auszusortieren, weil er nicht "einfach und bequem" ist. Außerdem fand ich ihn zwar toll, wusste aber selber noch nicht, wie ich ihn in einem Monat finden würde. Deshalb reichte mir seine Definition von "Herz verloren" - zudem sein Verhalten immer viel eindeutiger war (er meldete sich immer und regelmäßig, leuchtende Augen, wenn er mich sah, Komplimente - in Verbindung mit der Tatsache, dass er mich nicht direkt ins Bett lotsen wollte (was ich an sich gar nicht so tragisch gefunden hätte ;-) ).
Zwei Monate später fuhren wir kurzentschlossen zusammen in den Urlaub (er wollte in die Sonne und ER hat mich gefragt, ob ich mitkommen möchte). Ich hab mich darauf eingelassen und wir waren 9 Tage zusammen im Urlaub. Es war ein toller Urlaub, wir kamen uns auch körperlich näher und genossen das beide sehr.
Nachdem ich um seine Sorge vor Erwartungen wusste und selber auch durchaus freiheitsliebend bin, habe ich mich immer eher zurückgehalten. D.h. im Urlaub hab ich ihm gesagt, dass er gerne auch mal sich Zeit für sich nehmen soll, wenn er mal alleine sein will usw...aber er wollte das gar nicht und so haben wir 90% dieser Zeit wirklich zusammen verbracht - alles harmonisch und ohne Koflikte.
Als wir zurückkehrten entwickelte sich das ganze weiter. Ich habe mich IMMER zurückgehalten, nie eingefordert - mir reichte eigentlich das Gefühl, dass er mir gab.
Recht bald sagte er, dass er seine ursprüngliche Aussage (er wäre nicht so wahnsinnig verliebt) so nicht mehr treffen würde. Dass ich sicher zufrieden wäre, wenn ich in sein Herz sehen könnte. Dass ich seine wichtigste Bezugsperson sei, dass er sehr oft an mich denkt und mich vermisst - was ihn etwas beunruhigen würde.
Ich war immer überrascht über diese Zugeständnisse, zumal sie immer freiwillig kamen, ohne dass ich danach gefragt hätte. Er stellte mich seinem 18 jährigen Kind und seinen Eltern vor - zu meiner Überraschung - ich habe mich gefreut. Irgendwann sagte er dann, dass er mich schon sehr lieb hätte...ich war erstaunt aber auch glücklich...
Vor kurzem hatten wir einen Streit. Es ging darum, dass er mir sagte, sein Profil wäre inaktiv (sprich unsichtbar), sich aber dann zufällig rausstellte, dass er es zwischendurch immer wieder aktiviert. Ich war enttäuscht - nicht, weil er das tut, sondern weil er noch einen Tag vor diesem "Zufall" ausdrücklich und unaufgefordert sagte, das Profil wäre unsichtbar. Ich fühlte mich belogen. Er reagierte schuldbewusst, bemühte sich um Schadensbegrenzung . Ich war enttäuscht und verwirrt und ich wollte erst reagieren, wenn die erste Emotionalität sich gelegt hatte. Dann haben sich die Ereignisse überworfen, Als ich ihm sagte, dass ich wütend und enttäuscht wäre, warf er mir dann irgendwann vor, dass ich die Sache viel zu sehr aufbausche (in seinen Augen hat er nicht gelogen). Vielleicht kann man das so sehen, aber ich bekam gar keine Chance das mal sacken zu lassen. Denn jetzt wurde er wütend, teilweise auch verletzend und wir hatten einen heftigen Austausch via Email. Am Ende schrieb er mir, dass wir ja schließlich kein Paar wären und er mir nie was von großer Liebe vorgemacht hätte.
Jetzt sitze ich hier und bin völlig verwirrt. All diese beschriebenen Zugeständnisse und Aussagen (da ist kein Platz neben dir / du wärst glücklich, wenn du wüsstest, wie ich empfinde/ ich vermisse dich/ ich habe dich sehr lieb...) habe ich nie eingefordert - noch nicht einmal angesprochen. Aber als sie dann kamen, habe ich sie schon als Annäherung und Evolution in der Verbindung gedeutet. Wir verbigen alle Wochenenden zusammen, sehen uns unter der Woche mindestens einmal, sind dauernd in Kontakt (Email, Whatsapp), telefonieren täglich, waren immer sehr innig miteinander, haben den Sex sehr genossen, aber auch sonst viel zusammen gemacht - von Kino bis stundenlange Gespräche usw.
Er ist derjenige, der unehrlich war - im besten Fall könnte man das als "Misverständnis" darstellen. Aber die Tatsache, dass ausgerechnet er dann wütend wird und schon auch etwas verletzend, irritiert mich sehr. Und was soll ich denn bitte von "wir sind kein Paar" halten?
Wann ist man denn ein Paar, wenn nicht nach so viel Austausch und Verbindung?
Bin ich so völlig daneben? Was bedeutet denn "du wärst glücklich, wenn du wüsstest, wie ich für dich fühle" (vor allem, mit dem Kontext, dass ich nie verborgen habe, ihn wirklich gut zu finden)?
Ich bin kurz davor diese Geschichte zu beenden. Zum einen, weil mich seine Reaktion sehr gekränkt hat. Zum anderen, weil ich keinen Mann will, der mir sagt, wir wären kein Paar und er wäre nicht verliebt - und dann die o.g. Aussagen macht. Ich will nicht das Gefühl haben, mich aufzudrängen.
Ich bin eigentlich recht emphatisch und nicht so schlecht darin, die Beweggründe von anderne Menschen zu verstehen. Aber hier bin ich gerade aufgeschmissen und völlig ratlos? Was zum Teufel ist das?
Lockenkopf
ich brauche mal eure Hilfe, weil ich gerade ratlos bin.
Die Situation:
Ich hatte im Oktober ein Date mit einem Mann. Wir fanden uns auf Anhieb sehr gut. Wir haben uns regelmäßig gesehen (2-3x/Woche), ab Date 2 küßten wir uns, die weiteren Schritte hat er etwas ausgebremst - er wollte es langsam angehen lassen. Schon in den ersten Wochen waren die Rückmeldungen, die ich von ihm erhielt sehr verwirrend. Auf der einen Seite sagte er, dass er mich toll findet und sehr gerne mit mir Zeit verbringt - auf der anderen Seite, dass er nicht so wahnsinnig in mich verliebt ist - aber dass wir ja beide unser Herz aneinander verloren hätten.
Ich habe damals mein Herz geöffnet. Er ist ein ungewöhnlicher und druchaus komplizierter Mann, der eine Ehe und eine kürzere Beziehung hinter sich hat, die wohl Spuren hinterlassen haben (er hatte Befürchtungen vor Erwartungen usw). Aber irgendwas an ihm hat mich fasziniert und ich beschloss, ihn nicht gleich auszusortieren, weil er nicht "einfach und bequem" ist. Außerdem fand ich ihn zwar toll, wusste aber selber noch nicht, wie ich ihn in einem Monat finden würde. Deshalb reichte mir seine Definition von "Herz verloren" - zudem sein Verhalten immer viel eindeutiger war (er meldete sich immer und regelmäßig, leuchtende Augen, wenn er mich sah, Komplimente - in Verbindung mit der Tatsache, dass er mich nicht direkt ins Bett lotsen wollte (was ich an sich gar nicht so tragisch gefunden hätte ;-) ).
Zwei Monate später fuhren wir kurzentschlossen zusammen in den Urlaub (er wollte in die Sonne und ER hat mich gefragt, ob ich mitkommen möchte). Ich hab mich darauf eingelassen und wir waren 9 Tage zusammen im Urlaub. Es war ein toller Urlaub, wir kamen uns auch körperlich näher und genossen das beide sehr.
Nachdem ich um seine Sorge vor Erwartungen wusste und selber auch durchaus freiheitsliebend bin, habe ich mich immer eher zurückgehalten. D.h. im Urlaub hab ich ihm gesagt, dass er gerne auch mal sich Zeit für sich nehmen soll, wenn er mal alleine sein will usw...aber er wollte das gar nicht und so haben wir 90% dieser Zeit wirklich zusammen verbracht - alles harmonisch und ohne Koflikte.
Als wir zurückkehrten entwickelte sich das ganze weiter. Ich habe mich IMMER zurückgehalten, nie eingefordert - mir reichte eigentlich das Gefühl, dass er mir gab.
Recht bald sagte er, dass er seine ursprüngliche Aussage (er wäre nicht so wahnsinnig verliebt) so nicht mehr treffen würde. Dass ich sicher zufrieden wäre, wenn ich in sein Herz sehen könnte. Dass ich seine wichtigste Bezugsperson sei, dass er sehr oft an mich denkt und mich vermisst - was ihn etwas beunruhigen würde.
Ich war immer überrascht über diese Zugeständnisse, zumal sie immer freiwillig kamen, ohne dass ich danach gefragt hätte. Er stellte mich seinem 18 jährigen Kind und seinen Eltern vor - zu meiner Überraschung - ich habe mich gefreut. Irgendwann sagte er dann, dass er mich schon sehr lieb hätte...ich war erstaunt aber auch glücklich...
Vor kurzem hatten wir einen Streit. Es ging darum, dass er mir sagte, sein Profil wäre inaktiv (sprich unsichtbar), sich aber dann zufällig rausstellte, dass er es zwischendurch immer wieder aktiviert. Ich war enttäuscht - nicht, weil er das tut, sondern weil er noch einen Tag vor diesem "Zufall" ausdrücklich und unaufgefordert sagte, das Profil wäre unsichtbar. Ich fühlte mich belogen. Er reagierte schuldbewusst, bemühte sich um Schadensbegrenzung . Ich war enttäuscht und verwirrt und ich wollte erst reagieren, wenn die erste Emotionalität sich gelegt hatte. Dann haben sich die Ereignisse überworfen, Als ich ihm sagte, dass ich wütend und enttäuscht wäre, warf er mir dann irgendwann vor, dass ich die Sache viel zu sehr aufbausche (in seinen Augen hat er nicht gelogen). Vielleicht kann man das so sehen, aber ich bekam gar keine Chance das mal sacken zu lassen. Denn jetzt wurde er wütend, teilweise auch verletzend und wir hatten einen heftigen Austausch via Email. Am Ende schrieb er mir, dass wir ja schließlich kein Paar wären und er mir nie was von großer Liebe vorgemacht hätte.
Jetzt sitze ich hier und bin völlig verwirrt. All diese beschriebenen Zugeständnisse und Aussagen (da ist kein Platz neben dir / du wärst glücklich, wenn du wüsstest, wie ich empfinde/ ich vermisse dich/ ich habe dich sehr lieb...) habe ich nie eingefordert - noch nicht einmal angesprochen. Aber als sie dann kamen, habe ich sie schon als Annäherung und Evolution in der Verbindung gedeutet. Wir verbigen alle Wochenenden zusammen, sehen uns unter der Woche mindestens einmal, sind dauernd in Kontakt (Email, Whatsapp), telefonieren täglich, waren immer sehr innig miteinander, haben den Sex sehr genossen, aber auch sonst viel zusammen gemacht - von Kino bis stundenlange Gespräche usw.
Er ist derjenige, der unehrlich war - im besten Fall könnte man das als "Misverständnis" darstellen. Aber die Tatsache, dass ausgerechnet er dann wütend wird und schon auch etwas verletzend, irritiert mich sehr. Und was soll ich denn bitte von "wir sind kein Paar" halten?
Wann ist man denn ein Paar, wenn nicht nach so viel Austausch und Verbindung?
Bin ich so völlig daneben? Was bedeutet denn "du wärst glücklich, wenn du wüsstest, wie ich für dich fühle" (vor allem, mit dem Kontext, dass ich nie verborgen habe, ihn wirklich gut zu finden)?
Ich bin kurz davor diese Geschichte zu beenden. Zum einen, weil mich seine Reaktion sehr gekränkt hat. Zum anderen, weil ich keinen Mann will, der mir sagt, wir wären kein Paar und er wäre nicht verliebt - und dann die o.g. Aussagen macht. Ich will nicht das Gefühl haben, mich aufzudrängen.
Ich bin eigentlich recht emphatisch und nicht so schlecht darin, die Beweggründe von anderne Menschen zu verstehen. Aber hier bin ich gerade aufgeschmissen und völlig ratlos? Was zum Teufel ist das?
Lockenkopf