Liebe Libellentanz,
Du erwähnst es in Deinem Eingangspost und auch später wieder. Es ist in der Tat so, dass man, um sich verlieben und auf jemanden einlassen zu können, sein Herz öffnen muss.
Sich mit Haut und Haaren auf jemanden einlassen zu können, bedeutet, dass man sein Herz für den anderen öffnet, damit er es mit seiner Liebe füllen kann. Es bedeutet auch, sich dadurch verletzlich zu machen. Das zuzulassen, bevor man weiß, ob der andere einen nicht doch verletzt, ist sehr mutig. Vor allem, wenn das eigene Herz bereits ein paar Kratzer abbekommen hat und man es der Liebe hingeben und gleichzeitig schützen möchte.
Der (unbewusste) Spagat lässt ein Verlieben nicht mehr so schnell zu, wie in der Jugend. In der die verletzenden Ereignisse noch nicht so häufig waren oder unerschütterlicher Glaube an die große Liebe das Herz schneller heilen ließen. Mit der Zeit hat man mehr erfahren und wird vorsichtiger. Nicht immer ist das ein bewusster Schritt. Das Herz kann das auch perfide ganz alleine steuern und Du fragst Dich dann, warum Du Dich eigentlich nicht verliebst.
Ich denke, das ist alles völlig normal - auch wenn es Dir jetzt schon drei Jahre so geht.
Wirst Du Dich verlieben können, wenn „der Richtige“ kommt? Gemeinerweise kann es dann trotzdem sein, dass es nicht klappt. Denn wenn jemand sein Herz nicht öffnen kann, braucht es ein Gegenüber, der das erkennt und Dir geduldig hilft, Dein Herz zu öffnen...
...damit Du die Liebe annehmen kannst, die Dir entgegen gebracht wird und somit auch Deine Liebe, die bestimmt unbändig in Dir schlummert, zurück geben kannst.
Insofern kannst nur Du in Dich hineinhören, was Dein Herz sagt, wovor es sich fürchtet und Du musst für Dich ergründen, wie Du es öffnen kannst.