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Ich muss einfach mal reden.....
Hallo liebe Mitmenschen,
ich habe hier schon einige Male Eure Diskussionen Fragen/Hilfen/Antworten verfolgt. Oft habe ich gedacht, vielleicht schreibe ich auch mal; hab eigentlich niemand zum reden...
Anonym geht das ja auch besser (manchmal). Aber ich hatte bislang nicht den Mut, hab gedacht: ich komm schon alleine klar...
Nun ja: ich lebe seit mehr als 30 Jahren in einer Beziehung. Er war für mich große Liebe; ich wohl auch für ihn; er hat seine Familie für mich verlassen und wir haben geheiratet. Seine 1. Frau ist verstorben und wir haben seine beiden Kinder aus 1. Ehe gemeinsam aufgezogen. Wir hatten ein Geschäft, haben ein riesiges Haus gebaut und eine Tochter bekommen. Wir haben nichts geschenkt bekommen, haben wahnsinnig viel gearbeitet, gekämpft, Niederlagen und Erfolge gemeinsam gelebt. Das was wir gemeinsam erlebt haben, reicht normalerweise für 1 Leben nicht aus.
Er hat mich immer mal betrogen - mal kürzer - mal länger.(ich ihn auch - aber das hatte für mich keine Bedeutung - für ihn auch nicht, so wie er sagt) - aber wir haben uns immer wieder "zusammengerauft".
In den letzten 2 Jahren hat er über den Sommer ein Event gemanagt und dafür auswärts gearbeitet und dabei festgestellt, dass er auch "gut alleine klar" kommt. Auch mir ging es gut während dieser Zeit. Ich habe das "Tun und Lassen können, was man will" genau so genossen wie er. Allerdings hatte er während dieser Zeit eine Affäre mit einer Frau, die wesentlich jünger ist als ich und die auch noch in unserer unmittelbaren Umgebung wohnt. ob das Verhältnis weiter andauert, weiß ich nicht.
Wieder vereint traten die Probleme auf: er ist Frührentner und ich habe einen tollen Job, bei dem ich zwar vollen Einsatz zeigen muss, aber auch gutes Geld verdiene.
Er befindet sich in einer Art "Endlifecrisis", hat Angst vor dem Altwerden, er könne etwas verpassen, usw. Das äußert sich dahingehend, dass er - während ich hauptsächlich am Wochenende bis spät in die Nacht arbeite (ich kann von zuhause arbeiten) - er während dieser Zeit nicht zu Hause sitzt, sondern Swingerclubs besucht - nur (angeblich) zum Schauen. Ich bin dann, wenn er nachts nach Hause kommt, nicht begeistert und lasse ihn das auch merken.
Die ganzen Diskussionen eskalierten derart, dass er im Winter diesen Jahres für ein paar Wochen in eine Pension gezogen ist. Wir haben uns ausgesprochen und sind wieder "zusammengekrochen". - mit der Option, dass ich einen solchen Besuch im Swingerclub mal mitmache, um mir selbst ein Bild zu machen. Dazu ist es nicht gekommen; ich hatte 3 Wochen frei und wir haben viel gemeinsam gemacht, aber das nicht - vielleicht hätten wir mehr reden sollen.... Seit dem letzten Wo-ende arbeite ich wieder und er ist sofort wieder losgefahren.
Ich habe ihn zur Rede gestellt und Vorwürfe gemacht. Nun ist er wieder ausgezogen; angeblich wieder in die Pension. Er kommt morgens nach Hause, versorgt unsere Tiere, arbeitet an Haus und Hof, wir essen gemeinsam zu Mittag.... und er fährt abends wieder.
Das ist für mich eine unerträgliche Situation: ich hab eigentlich keine Chance auf ein eigenes Leben; zumal ich auch nicht weiß was er tut. Manchmal denke ich, ich tue ihm unrecht. Ich sollte ihn einfach laufen lassen; es wird schon wieder besser. Aber ich glaube das kann ich nicht. Ich will doch auch nur ein bisschen leben.
Mein Problem ist: ich kann nicht einfach weglaufen.... dazu bin ich nicht der Typ, auch unser Anwesen bedeutet mir/ihm viel - wir haben einen Makler beauftragt, es zu verkaufen, nur um mal zu sehen, ob es verkäuflich ist, aber keine Reaktion bislang.
Das Haus und Hof gehören mir - ich könnte - rein rechtlich ihm den Hof verbieten - aber das wäre moralisch verwerflich und das kann ich nicht tun.
Ich bin wirklich verzweifelt, habe niemanden mit dem ich reden kann und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.... am liebsten möchte ich, dass alles wieder so ist wie früher -- aber das geht wohl nicht mehr....
Mein Verstand sagt mir: mach endgültig Schluß es hat keinen Sinn mehr, aber ich bin nicht der Typ Mensch, der auf Krieg aus ist. Und irgendwie kann ich die ganzen Jahre ja auch nicht wegwischen....
O.k. ich weiß, dass mir auch hier womöglich niemand einen wirklichen Rat geben kann, aber es tut gut, mal so alles von der Seele zu schreiben. Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich, oder jemand schreibt oder spricht mal mit mir....
ich habe hier schon einige Male Eure Diskussionen Fragen/Hilfen/Antworten verfolgt. Oft habe ich gedacht, vielleicht schreibe ich auch mal; hab eigentlich niemand zum reden...
Anonym geht das ja auch besser (manchmal). Aber ich hatte bislang nicht den Mut, hab gedacht: ich komm schon alleine klar...
Nun ja: ich lebe seit mehr als 30 Jahren in einer Beziehung. Er war für mich große Liebe; ich wohl auch für ihn; er hat seine Familie für mich verlassen und wir haben geheiratet. Seine 1. Frau ist verstorben und wir haben seine beiden Kinder aus 1. Ehe gemeinsam aufgezogen. Wir hatten ein Geschäft, haben ein riesiges Haus gebaut und eine Tochter bekommen. Wir haben nichts geschenkt bekommen, haben wahnsinnig viel gearbeitet, gekämpft, Niederlagen und Erfolge gemeinsam gelebt. Das was wir gemeinsam erlebt haben, reicht normalerweise für 1 Leben nicht aus.
Er hat mich immer mal betrogen - mal kürzer - mal länger.(ich ihn auch - aber das hatte für mich keine Bedeutung - für ihn auch nicht, so wie er sagt) - aber wir haben uns immer wieder "zusammengerauft".
In den letzten 2 Jahren hat er über den Sommer ein Event gemanagt und dafür auswärts gearbeitet und dabei festgestellt, dass er auch "gut alleine klar" kommt. Auch mir ging es gut während dieser Zeit. Ich habe das "Tun und Lassen können, was man will" genau so genossen wie er. Allerdings hatte er während dieser Zeit eine Affäre mit einer Frau, die wesentlich jünger ist als ich und die auch noch in unserer unmittelbaren Umgebung wohnt. ob das Verhältnis weiter andauert, weiß ich nicht.
Wieder vereint traten die Probleme auf: er ist Frührentner und ich habe einen tollen Job, bei dem ich zwar vollen Einsatz zeigen muss, aber auch gutes Geld verdiene.
Er befindet sich in einer Art "Endlifecrisis", hat Angst vor dem Altwerden, er könne etwas verpassen, usw. Das äußert sich dahingehend, dass er - während ich hauptsächlich am Wochenende bis spät in die Nacht arbeite (ich kann von zuhause arbeiten) - er während dieser Zeit nicht zu Hause sitzt, sondern Swingerclubs besucht - nur (angeblich) zum Schauen. Ich bin dann, wenn er nachts nach Hause kommt, nicht begeistert und lasse ihn das auch merken.
Die ganzen Diskussionen eskalierten derart, dass er im Winter diesen Jahres für ein paar Wochen in eine Pension gezogen ist. Wir haben uns ausgesprochen und sind wieder "zusammengekrochen". - mit der Option, dass ich einen solchen Besuch im Swingerclub mal mitmache, um mir selbst ein Bild zu machen. Dazu ist es nicht gekommen; ich hatte 3 Wochen frei und wir haben viel gemeinsam gemacht, aber das nicht - vielleicht hätten wir mehr reden sollen.... Seit dem letzten Wo-ende arbeite ich wieder und er ist sofort wieder losgefahren.
Ich habe ihn zur Rede gestellt und Vorwürfe gemacht. Nun ist er wieder ausgezogen; angeblich wieder in die Pension. Er kommt morgens nach Hause, versorgt unsere Tiere, arbeitet an Haus und Hof, wir essen gemeinsam zu Mittag.... und er fährt abends wieder.
Das ist für mich eine unerträgliche Situation: ich hab eigentlich keine Chance auf ein eigenes Leben; zumal ich auch nicht weiß was er tut. Manchmal denke ich, ich tue ihm unrecht. Ich sollte ihn einfach laufen lassen; es wird schon wieder besser. Aber ich glaube das kann ich nicht. Ich will doch auch nur ein bisschen leben.
Mein Problem ist: ich kann nicht einfach weglaufen.... dazu bin ich nicht der Typ, auch unser Anwesen bedeutet mir/ihm viel - wir haben einen Makler beauftragt, es zu verkaufen, nur um mal zu sehen, ob es verkäuflich ist, aber keine Reaktion bislang.
Das Haus und Hof gehören mir - ich könnte - rein rechtlich ihm den Hof verbieten - aber das wäre moralisch verwerflich und das kann ich nicht tun.
Ich bin wirklich verzweifelt, habe niemanden mit dem ich reden kann und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll.... am liebsten möchte ich, dass alles wieder so ist wie früher -- aber das geht wohl nicht mehr....
Mein Verstand sagt mir: mach endgültig Schluß es hat keinen Sinn mehr, aber ich bin nicht der Typ Mensch, der auf Krieg aus ist. Und irgendwie kann ich die ganzen Jahre ja auch nicht wegwischen....
O.k. ich weiß, dass mir auch hier womöglich niemand einen wirklichen Rat geben kann, aber es tut gut, mal so alles von der Seele zu schreiben. Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich, oder jemand schreibt oder spricht mal mit mir....