S
Synonym
Gast
- #1
Hoffnung
Hallo liebes Forum,
irgendwie gibt es hier ziemlich komische Threads. Dennoch hoffe ich, dass es vielleicht doch ein paar Experten für Beziehungen unter euch gibt.
Vor knapp 5 Monaten habe ich (Mitte 30) einen Mann (Anfang 40) über Parship kennengelernt. Nach kurzem Schreibkontakt, haben wir uns zügig getroffen und hatten ein sehr schönes erstes Date (kulturell) mit Verlängerung (Drinks und ein kleiner Happen).
Er wollte recht bald ein 2. Treffen und wollte dafür wieder in meine Stadt kommen (ca. 80 km). Das konnte ich aber nicht annehmen, weil ich mich nach einigen Überlegungen (in die ich die Infos mit habe einfließen lassen, die ich während des ersten Treffens von ihm erhalten habe9 dazu entschieden hatte, das Kennenlernen nicht weiterverfolgen zu wollen, weil ein paar hard facts nicht wirklich stimmig waren (u.a. räumliche Entfernung, Kinderwunsch). Also haben wir uns in der Mitte getroffen und hatten wieder einen schönen Abend. Mit dem Ausklang des Abends habe ich ihm meine Beweggründe dargelegt und wir sind im Guten und mit den besten Wünschen für den jeweils anderen auseinander gegangen.
Nach einiger Zeit musste ich meine Meinung revidieren, weil es mir, im Angesicht der gemachten und durchgezogenen Entscheidung, falsch erschien, wegen solch oberflächlichen und lösbaren Faktoren die Kontaktanbahnung zu stoppen, obwohl wir Spaß miteinander haben, die Chemie stimmt und es einfach irgendwie gut passt. Also habe ich ihm so ziemlich genau das mitgeteil (ein gutes Stück konkreter und ausführlicher natürlich). Er war freudig überrascht und wir haben den Kontakt wieder aufgenommen.
Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft wir uns gesehen haben.
Auffällig ist aber, dass er keine Treffen vorzuschlägt. Wenn ich etwas vorschlage, ist er jedoch oftmals (ca. in 90% der Fälle) voll dabei und macht auch Vorschläge für alternative Inhalte oder Zeitpunkte. In den restlichen 10% hat er es ohne Kommentar versanden lassen. Oder erst im Vorschlagszeitraum "abgesagt".
Er wirkt im Miteinander zwar freudig, positiv und gundlegend zugewandt; aber auch unterkühlt, distanziert und vermeidend oder sogar abwehrend. Dennoch macht er immer mal wieder Bemerkungen oder klare Bekundungen, dass er mich wohl sehr attraktiv findet. Darüber hinaus ist er auch wertschätzend und anscheinend positiv beeindruckt von meiner Geisteshaltung und Begeisterungsfähigkeit. Des Weiteren vertraut er mir Dinge an, die er sonst wohl nicht jedem erzählt, er priorisiert unser Treffen gegenüber andere attraktive Freizeitangebote. Unser Miteinander wirkt auf mich sehr positiv, wohlwollend und wertschätzend.
Ich verstehe diese Ambivalenz einfach nicht. Es passt nicht zusammen und ergibt für mich kein stimmiges Bild. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht greifbar, sondern scheint mir wie Sand durch die Finger zu rinnen. Er hat irgendetwas - hat diese Tatsache auch schon "eingeräumt", sich aber noch nicht zum Inhalt geäußert. Auf dieser Basis kann ich mir kein schlüssiges Bild machen, ob mir gefällt was ich von ihm erfahre und erlebe und folglich auch nicht einschätzen, ob für mich die notwendige Substanz vorhanden ist, um es weiterzuführen oder ob ich mich lieber wieder neu orientiere. Die Flinte ins Korn werfen will ich aber definitiv noch nicht.
Ich glaube, ich gebe ihm viel Raum und dränge nicht. Ich habe auch kein Bedürfnis zu drängen, weil das nicht "in meiner Natur" liegt. Aber irgendwie wird dieser Schwebezustand schon langsam belastend und nervenaufreibend - zumindest in Momenten, wenn ich gerade eh nicht so gefestigt stehe. In den vielen Momenten, in denen ich mit mir und der Welt im reinen bin, ist aber alles gut und ich sehe in erster Linie die positiven und schönen Aspekte und bin schon ein bisschen verknallt und möchte mehr Nähe aufbauen und es sich langsam und natürlich entwickeln lassen.
Aber ich spüre auch eine gewisse Schieflage. Ich glaube, dass ich ihn schon recht weit in mein Leben rein gelassen habe, u.a. ganz konkret in meine Wohnung. Es fällt mir schwer einzuschätzen, wie weit er mich schon in sein Leben rein gelassen hat. Fotos von Verwandten und Freunden habe ich schon gesehen. Seine Wohnung ist jedoch tabu - weil sie, lt. seiner Aussage, nicht vorzeigbar ist und sie ihm unangenehm wäre.
Ich glaube ich brauche gar keinen Rat dazu, was ich tun soll, denn ich handle eh aus meinem Bauch heraus und tue das, was ich in dem Moment für richtig und mit mir vereinbar erachte.
Ich denke, ich suche nur alternative Sichtweisen und etwas positiven Zuspruch, um die Geduld und Hoffnung nicht doch noch zu verlieren.
Und einfach mal von der Seele schreiben, ist auch eine nicht zu verachtende Erleichterung - und jetzt, im 3. Anlauf, schicke ich das wohl doch mal ab.
irgendwie gibt es hier ziemlich komische Threads. Dennoch hoffe ich, dass es vielleicht doch ein paar Experten für Beziehungen unter euch gibt.
Vor knapp 5 Monaten habe ich (Mitte 30) einen Mann (Anfang 40) über Parship kennengelernt. Nach kurzem Schreibkontakt, haben wir uns zügig getroffen und hatten ein sehr schönes erstes Date (kulturell) mit Verlängerung (Drinks und ein kleiner Happen).
Er wollte recht bald ein 2. Treffen und wollte dafür wieder in meine Stadt kommen (ca. 80 km). Das konnte ich aber nicht annehmen, weil ich mich nach einigen Überlegungen (in die ich die Infos mit habe einfließen lassen, die ich während des ersten Treffens von ihm erhalten habe9 dazu entschieden hatte, das Kennenlernen nicht weiterverfolgen zu wollen, weil ein paar hard facts nicht wirklich stimmig waren (u.a. räumliche Entfernung, Kinderwunsch). Also haben wir uns in der Mitte getroffen und hatten wieder einen schönen Abend. Mit dem Ausklang des Abends habe ich ihm meine Beweggründe dargelegt und wir sind im Guten und mit den besten Wünschen für den jeweils anderen auseinander gegangen.
Nach einiger Zeit musste ich meine Meinung revidieren, weil es mir, im Angesicht der gemachten und durchgezogenen Entscheidung, falsch erschien, wegen solch oberflächlichen und lösbaren Faktoren die Kontaktanbahnung zu stoppen, obwohl wir Spaß miteinander haben, die Chemie stimmt und es einfach irgendwie gut passt. Also habe ich ihm so ziemlich genau das mitgeteil (ein gutes Stück konkreter und ausführlicher natürlich). Er war freudig überrascht und wir haben den Kontakt wieder aufgenommen.
Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft wir uns gesehen haben.
Auffällig ist aber, dass er keine Treffen vorzuschlägt. Wenn ich etwas vorschlage, ist er jedoch oftmals (ca. in 90% der Fälle) voll dabei und macht auch Vorschläge für alternative Inhalte oder Zeitpunkte. In den restlichen 10% hat er es ohne Kommentar versanden lassen. Oder erst im Vorschlagszeitraum "abgesagt".
Er wirkt im Miteinander zwar freudig, positiv und gundlegend zugewandt; aber auch unterkühlt, distanziert und vermeidend oder sogar abwehrend. Dennoch macht er immer mal wieder Bemerkungen oder klare Bekundungen, dass er mich wohl sehr attraktiv findet. Darüber hinaus ist er auch wertschätzend und anscheinend positiv beeindruckt von meiner Geisteshaltung und Begeisterungsfähigkeit. Des Weiteren vertraut er mir Dinge an, die er sonst wohl nicht jedem erzählt, er priorisiert unser Treffen gegenüber andere attraktive Freizeitangebote. Unser Miteinander wirkt auf mich sehr positiv, wohlwollend und wertschätzend.
Ich verstehe diese Ambivalenz einfach nicht. Es passt nicht zusammen und ergibt für mich kein stimmiges Bild. Er ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht greifbar, sondern scheint mir wie Sand durch die Finger zu rinnen. Er hat irgendetwas - hat diese Tatsache auch schon "eingeräumt", sich aber noch nicht zum Inhalt geäußert. Auf dieser Basis kann ich mir kein schlüssiges Bild machen, ob mir gefällt was ich von ihm erfahre und erlebe und folglich auch nicht einschätzen, ob für mich die notwendige Substanz vorhanden ist, um es weiterzuführen oder ob ich mich lieber wieder neu orientiere. Die Flinte ins Korn werfen will ich aber definitiv noch nicht.
Ich glaube, ich gebe ihm viel Raum und dränge nicht. Ich habe auch kein Bedürfnis zu drängen, weil das nicht "in meiner Natur" liegt. Aber irgendwie wird dieser Schwebezustand schon langsam belastend und nervenaufreibend - zumindest in Momenten, wenn ich gerade eh nicht so gefestigt stehe. In den vielen Momenten, in denen ich mit mir und der Welt im reinen bin, ist aber alles gut und ich sehe in erster Linie die positiven und schönen Aspekte und bin schon ein bisschen verknallt und möchte mehr Nähe aufbauen und es sich langsam und natürlich entwickeln lassen.
Aber ich spüre auch eine gewisse Schieflage. Ich glaube, dass ich ihn schon recht weit in mein Leben rein gelassen habe, u.a. ganz konkret in meine Wohnung. Es fällt mir schwer einzuschätzen, wie weit er mich schon in sein Leben rein gelassen hat. Fotos von Verwandten und Freunden habe ich schon gesehen. Seine Wohnung ist jedoch tabu - weil sie, lt. seiner Aussage, nicht vorzeigbar ist und sie ihm unangenehm wäre.
Ich glaube ich brauche gar keinen Rat dazu, was ich tun soll, denn ich handle eh aus meinem Bauch heraus und tue das, was ich in dem Moment für richtig und mit mir vereinbar erachte.
Ich denke, ich suche nur alternative Sichtweisen und etwas positiven Zuspruch, um die Geduld und Hoffnung nicht doch noch zu verlieren.
Und einfach mal von der Seele schreiben, ist auch eine nicht zu verachtende Erleichterung - und jetzt, im 3. Anlauf, schicke ich das wohl doch mal ab.