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ratte

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  • #61
Naja und ich stehe am anderen Ende des Tunnels.
Ich musste mich notgedrungen mit dem Thema Eifersucht auseinandersetzen, obwohl sich beide treu waren. Ich ihm und er mir. Trotzdem war das ein Thema. Phasenweise kamen dann von ihm solche "Kontroll-Anfälle" :rolleyes:

Aber jetzt öffne ich mich gerade wieder. Mein Pc-Passwort zu verraten oder gar meinen Smartphone Code, war seitdem undenkbar! Doch ich habs jetzt geschafft, endlich wieder jemanden zu vertrauen und sogar Passwörter rausgerückt. Ein Urvertrauen in den anderen, dass die Privatsphäre geschützt bleibt und nicht in den Sachen des anderen geschnüffelt wird. Man den anderen ohne Bedenken alleine in seiner eigenen Wohnung lassen kann. Klingt selbstverständlich? Nicht, wenn man mal einem eifersüchtigen Menschen ausgesetzt war.
Und DAS passiert mit Menschen, wenn sie mit einem eifersüchtigen Partner das mögliche Ausmaß von Kontrollwahn erlebt haben. Man verschließt sich instinktiv. Fühlt sich bedrängt und hintergangen. Und das alles "nur" weil der andere Selbstzweifel hat und es an Selbstwert mangelt.

Hattest du mal mit ihm darüber gesprochen? Anders als ein Fremdgeher sind Eifersüchtige vom Prinzip her ja erstmal als ehrlich anzunehmen... Ich hab sowas noch nie erlebt, ich strahle vermutlich etwas aus, was meine Partner immer voll vertrauen lies.
Das mit dem Herumschnüffeln hatte ich allerdings auch schon.. ausgerechnet von jemandem, der sehr bedacht auf seine "Privatsphäre" war und den Laptop immer ganz schnell zugeklappt hat, wenn ich ins Zimmer kam...:rolleyes:
Achja..und kannte er deine "Freunde"? Oder hast du tunlichst vermieden, dass da eine Kontaktmöglichkeit zu deinem Partner bestand?
Oder hast du während der Beziehung weiter auf Onlinebörsen gesucht? Hast du dich mal geäußert, dich trennen zu wollen oder bist einfach so untergetaucht wie der Ex vom 11-Minuten-Thread? (Dann aber irgndwann wieder aufgetaucht, als wäre nichts gewesen --und ohne Gesprächsbereitschaft?) Sowas können zB. Auslöser für eifersüchtige Gedanken des Partners sein.
 
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ratte

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  • #64
Spieglein, Spieglein an der Wand ... wer hat sich bloß darin erkannt.
ja, ich hab mich an etwas erinnert. zb. eine Situation, als eine mir fremde Frau in Begleitung von zwei Männern, die sich offensichtlich um sie bemühten ganz zu Anfang meiner Beziehung, mir und meinem Ex auf einem Parkpatz entgegen kamen und die Frau wie paralysiert meinen Ex ansah und langsamer wurde und auch er kurz stockte. Ich hatte nachgefragt, wer das war und bekam die Antwort: Kenn ich nicht. War ein bisschen komisch. Wesentlich komischer war dann aber das kurz darauf folgende Verhalten von meinem Ex, als er mir bei einem kurzen Nachtspaziergang gestand, "Händchenhalten tut nicht jede" und ich fragte, wer das nicht tut und er total ausgerastet ist, anfing zu brüllen, ich sei eifersüchtig und das ganze Wohnhaus, in dem ich wohnte (er war fast ausschließlich immer bei mir) zu Mitternacht aus dem Schlaf brüllte, nicht aufhören wollte, dann meinen Wohnungsschlüssel hinknallte und wegfuhr. Er ist dann wenige Tage wieder aufgetaucht, reden konnte man aber nicht.
Ja, hab mich kurz daran erinnert :)
 

Julianna

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  • #65
Ja, häufiger :rolleyes:

Er hatte das Phasenweise. Dabei auch die ein oder andere "Hochphase"
doppel - :rolleyes:

Seine Eifersucht ist mit der Zeit immer weniger geworden. Er hat gesagt, dass er selbst darunter leidet. Und dagegen angekämpft. Folgender Satz hat ihm dabei geholfen (auf den ist er bei der Recherche im Internet gestoßen):

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Da hats dann irgendwie "klick" gemacht bei ihm. Also nachdem er sich mal mit sich selbst und dem Thema Eifersucht auseinandergesetzt hat.
 
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ratte

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  • #66
Ja, häufiger :rolleyes:

Er hatte das Phasenweise. Dabei auch die ein oder andere "Hochphase"
doppel - :rolleyes:

Seine Eifersucht mit der Zeit immer weniger geworden. Er hat gesagt, dass er selbst darunter leidet. Und dagegen angekämpft. Folgender Satz hat ihm dabei geholfen (auf den ist er bei der Recherche im Internet gestoßen):

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Da hats dann irgendwie "klick" gemacht bei ihm. Also nachdem er sich mal mit sich selbst und dem Thema Eifersucht auseinandergesetzt hat.


Er litt selber darunter? Also er hat sich selbst in Frage gestellt? Das bedeutet ja eigentlich, dass er davon ausging, er gab eigentlich keinen Grund. Das ist natürlich nicht gut und kann vielleicht therapiert werden.
 

Julianna

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  • #67
Er litt selber darunter? Also er hat sich selbst in Frage gestellt? Das bedeutet ja eigentlich, dass er davon ausging, er gab eigentlich keinen Grund. Das ist natürlich nicht gut und kann vielleicht therapiert werden.
Er hat nie was gefunden - weil es nichts zufinden gab.
Alles was er bei seinem Hinterschnüffeln gefunden hat, war meine Enttäuschung über ihn.
Irgendwann muss man dann wohl begreifen, dass man sich da auch manchmal etwas vor macht oder eben einbildet. Die ein oder andere Diskussion über seine "Fundstücke" , nennen wir sie erdachte Beweise, habe ich noch gut in Erinnerung. Und ja, irgendwann wirds auch peinlich. Das sollte man dann auch erkennen können ;)
 

Clara Fall

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  • #68
Hast du gehört, dir mangelt es nur an Selbstwert.....:p
Ich schließe mich deiner Kafferunde an und bringe noch meine Kaffeerunde mit dazu..dann haben wir endlos viel zu erzählen..

Ich bin ja weder esoterisch angehaucht noch ein Philosoph aber meine Erfahrungen sind eigentlich immer, dass alles, was einem widerfährt, für irgendetwas gut und wichtig ist. Was man aus derartigen "Szenen" an Erfahrungen und Erkenntnissen mitnimmt, zumindest dann, wenn man einigermaßen reflektiert und selbstkritisch ist, kann kein Ratgeber der Welt auch nur im Ansatz ersetzen. Natürlich braucht es Zeit, einen solchen Vertrauensbruch zu verarbeiten und keineswegs darf man den Fehler machen, sich (zum Trösten) gleich ins nächste Abenteuer zu stürzen. Genau dadurch entstehen m.E. Probleme wie massive Eifersucht, Misstrauen, hinterher spionieren, etc,, denn ein angeknackstes Vertrauen braucht, um sich wieder in ein stabiles Vertrauen zu wandeln. Ich habe 4 Jahre keinen Mann angesehen, weil ich wusste, dass ich keinem vertrauen werde und allein den Gedanken eines misstrauischen Verhältnisses schrecklich fand. Danach konnte ich die Schublade schließen und mein Selbstwert war stärker denn je. Daneben war ich froh, dass ich ihn los war, denn sonst wäre ich am Ende noch heute mit diesem Fremdgänger liiert. Viele Eifersuchtsdramen entstehen vielleicht daraus, dass ein Vertrauensbruch, den man erlebt hat, nicht verarbeitet wurde, sondern wie ein Stachel im Fleisch sitzen bleibt.
 
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ratte

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  • #69
Ja, häufiger :rolleyes:

Er hatte das Phasenweise. Dabei auch die ein oder andere "Hochphase"
doppel - :rolleyes:

Seine Eifersucht ist mit der Zeit immer weniger geworden. Er hat gesagt, dass er selbst darunter leidet. Und dagegen angekämpft. Folgender Satz hat ihm dabei geholfen (auf den ist er bei der Recherche im Internet gestoßen):

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft

Da hats dann irgendwie "klick" gemacht bei ihm. Also nachdem er sich mal mit sich selbst und dem Thema Eifersucht auseinandergesetzt hat.
wirklich geantwortet hattest du auf meine Fragen nicht, sondern auf ihn abgelenkt..wie kommt das?
 
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ratte

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  • #70
Ich bin ja weder esoterisch angehaucht noch ein Philosoph aber meine Erfahrungen sind eigentlich immer, dass alles, was einem widerfährt, für irgendetwas gut und wichtig ist. Was man aus derartigen "Szenen" an Erfahrungen und Erkenntnissen mitnimmt, zumindest dann, wenn man einigermaßen reflektiert und selbstkritisch ist, kann kein Ratgeber der Welt auch nur im Ansatz ersetzen. Natürlich braucht es Zeit, einen solchen Vertrauensbruch zu verarbeiten und keineswegs darf man den Fehler machen, sich (zum Trösten) gleich ins nächste Abenteuer zu stürzen. Genau dadurch entstehen m.E. Probleme wie massive Eifersucht, Misstrauen, hinterher spionieren, etc,, denn ein angeknackstes Vertrauen braucht, um sich wieder in ein stabiles Vertrauen zu wandeln. Ich habe 4 Jahre keinen Mann angesehen, weil ich wusste, dass ich keinem vertrauen werde und allein den Gedanken eines misstrauischen Verhältnisses schrecklich fand. Danach konnte ich die Schublade schließen und mein Selbstwert war stärker denn je. Daneben war ich froh, dass ich ihn los war, denn sonst wäre ich am Ende noch heute mit diesem Fremdgänger liiert. Viele Eifersuchtsdramen entstehen vielleicht daraus, dass ein Vertrauensbruch, den man erlebt hat, nicht verarbeitet wurde, sondern wie ein Stachel im Fleisch sitzen bleibt.

Ja, ich hatte auch etwa 4 Jahre, in denen ich nichts anfangen konnte. In dieser Zeit hatte ich mir meine neue Existenz aufgebaut, denn wir waren auch wirtschaftlich verbunden gewesen. Ich stand quasi damals vor dem Nichts. Das ist sehr gut für das Selbstbewusstsein, einmal allein da wieder rauszukommen...:)
 
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ratte

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  • #72
Welche von den unzähligen Fragen meinst du denn?

diese:

Das mit dem Herumschnüffeln hatte ich allerdings auch schon.. ausgerechnet von jemandem, der sehr bedacht auf seine "Privatsphäre" war und den Laptop immer ganz schnell zugeklappt hat, wenn ich ins Zimmer kam...:rolleyes:

Achja..und kannte er deine "Freunde"? Oder hast du tunlichst vermieden, dass da eine Kontaktmöglichkeit zu deinem Partner bestand?

Oder hast du während der Beziehung weiter auf Onlinebörsen gesucht?

Hast du dich mal geäußert, dich trennen zu wollen oder bist einfach so untergetaucht wie der Ex vom 11-Minuten-Thread? (Dann aber irgndwann wieder aufgetaucht, als wäre nichts gewesen --und ohne Gesprächsbereitschaft?) Sowas können zB. Auslöser für eifersüchtige Gedanken des Partners sein.
 

Julianna

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  • #73
@ratte
Die Fragen kann ich alle mit nein beantworten. Vermutlich hab ich sie deswegen ignoriert. Falls dir das jetzt irgendwie weiterhilft.
 
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lisalustig

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  • #74
....Natürlich braucht es Zeit, einen solchen Vertrauensbruch zu verarbeiten und keineswegs darf man den Fehler machen, sich (zum Trösten) gleich ins nächste Abenteuer zu stürzen. .. Ich habe 4 Jahre keinen Mann angesehen, weil ich wusste, dass ich keinem vertrauen werde und allein den Gedanken eines misstrauischen Verhältnisses schrecklich fand. Danach konnte ich die Schublade schließen und mein Selbstwert war stärker denn je.

Ich habe die erlebten Vertrauensbrüche immer nur mit diesem speziellen Verursacher assoziiert. Nicht mit Männern im Allgemeinen. Und habe immer wieder vertraut. Es gibt ja generell keinen Schutz vor Vertrauensmissbrauch.

Und prompt ist es mit der neuen Beziehung nach meiner langjährigen Partnerschaft in die Hose gegangen (Problemmann, der in seinen Träumen lebte - ich berichtete hier in einem älteren Thread). Ich wollte vertrauen und ich wollte ihm alles glauben. Er war so lieb, es schien perfekt. Ich habe nun allerdings gelernt, genauer hinzuhören und zu hinterfragen, wenn mir was komisch erscheint. Da ist nämlich meist was dran....
 
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Hafensänger

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  • #77
Ja was? Ich halte die Leute, welche so gerne von sich sagen, sie wären offen, nie eifersüchtig und immer treu, für in höchstem Maße unglaubwürdig.
Och, das ist alles? Das ist deine Substanz? Sorry, da bin ich dann bei Maron: fafner als Richter im Schnitzellager. Lies dir den Beitrag noch mal durch. Kritik ist auch, wenn man trotzdem drüber nachdenkt!
 

IMHO

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  • #78
Liebe Koralle,
im Grunde weißt du ganz genau, was die Stunde geschlagen hat. Du willst es nur nicht wahrhaben, weil du die Beziehung zu deinem Freund aufrecht erhalten willst.
Dass er eine platonische Freundschaft zu dieser Frau haben will, ist völlig unsinnig! Er hat sich doch früher schon nicht über den Sex hinaus für sie interessiert. Und wenn dem so wäre, hätte er es dir nicht verheimlichen müssen. Er sucht den Kick mit ihr und natürlich wird er mit ihr im Bett landen. Und wenn es nicht sie ist, wird es bald eine andere sein.
Mein Rat: Verlass ihn. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Such dir einen anständigen Freund. Es gibt auch richtige Kerle, die ehrlich und respektvoll mit ihrer Freundin umgehen. Und es gibt auch Männer, die "sehr sexuell" sind und ihre Aktivität trotzdem nur auf eine Frau richten. Sorry, aber sieh der Realität ins Auge.

Aha, siehe da. Mal wieder das Thema Männer + der Sex.
Häufig genug unterschätzt. Mann spricht nicht drüber, hat aber im Geheimen sehr konkrete Vorstellungen und Befürfnisse. Konkretisiert diese jedoch selten genug, aus Angst, die Partnerin zu verprellen. Stattdessen sucht Mann woanders.

Mann ist oft nicht geduldig, hat keine Lust, den Lehrmeister zu spielen (so er dies denn überhaupt kann). 95% der Konsumenten von Pornofilmen sind Männer. Und das dort gezeigte Bild der Frauen, setzt oft genug ein Anspruchsdenken an die Frauen in Gang.

Während die Frau weiterhin den Eindruck hat, im Bett läuft allles super...........
 
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  • #79
@IMHO

Wie kommen Mann und Frau dann raus aus der Malaise? Nach Deiner Lesart habe Männer aus Pornofilmen unrealistische Ansprüche, die Frau nicht erfüllen kann / will?
 

IMHO

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  • #80
@IMHO

Wie kommen Mann und Frau dann raus aus der Malaise? Nach Deiner Lesart habe Männer aus Pornofilmen unrealistische Ansprüche, die Frau nicht erfüllen kann / will?

Es müssen ja vor allem die Männer aus dieser "Übersexualisierung" heraus kommen. Da ist wohl ein längerer Lernprozess notwendig, begleitet von einer verständnisvollen Partnerin, die behutsam das Gespräch auf dieses in "Kumpelkreisen" oft rüde vorgetragenen Themenkreises, im Stillen jedoch mit ganz vielen Unsicherheiten behafteten Themas, lenkt.

Auch viele Männer glauben meiner Meinung nach, so wie oft genug dargestellt agieren zu "müssen". Auch dort herrschen Versagensängste, die nicht selten zu tatsächlichen Dysfunktionen führen können. Die Sexualtherapeuten behandeln heutzutage bereits 20-Jährige.

Man müsste den verbindenden, emotionalen Faktor der Intimität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den des/der perfekten Liebhaber(in), gepaart mit dem nahezu "perfekten" Körpers.

Sex als bereicherndes Element, als EINE der tragenden Säulen in einer Beziehung - nicht als den "Nabel des Zusammenseins verstehen.
 
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  • #81
Man müsste den verbindenden, emotionalen Faktor der Intimität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den des/der perfekten Liebhaber(in), gepaart mit dem nahezu "perfekten" Körpers. Sex als bereicherndes Element, als EINE der tragenden Säulen in einer Beziehung - nicht als den "Nabel des Zusammenseins verstehen.

Das gefällt mir sehr! :)
Für mich kann ich sagen, dass ich keinen "perfekten" Liebhaber erwarte. Und schon gar keinen "perfekten" Körper. Aber das "bereichernde Element".... Ich bin also auf gutem Wege :D
 
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ratte

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  • #82
Es müssen ja vor allem die Männer aus dieser "Übersexualisierung" heraus kommen. Da ist wohl ein längerer Lernprozess notwendig, begleitet von einer verständnisvollen Partnerin, die behutsam das Gespräch auf dieses in "Kumpelkreisen" oft rüde vorgetragenen Themenkreises, im Stillen jedoch mit ganz vielen Unsicherheiten behafteten Themas, lenkt.

Auch viele Männer glauben meiner Meinung nach, so wie oft genug dargestellt agieren zu "müssen". Auch dort herrschen Versagensängste, die nicht selten zu tatsächlichen Dysfunktionen führen können. Die Sexualtherapeuten behandeln heutzutage bereits 20-Jährige.

Man müsste den verbindenden, emotionalen Faktor der Intimität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den des/der perfekten Liebhaber(in), gepaart mit dem nahezu "perfekten" Körpers.

Sex als bereicherndes Element, als EINE der tragenden Säulen in einer Beziehung - nicht als den "Nabel des Zusammenseins verstehen.

Ja, das stimmt. Diese Bilder verunsichern insbesondere Jüngere Generationen sehr und setzen vor allem Mädchen unter Druck. Das endet dann in einer Beziehungsunwilligkeit, denn dort soll sowas ja eingefordert werden..
Es ist wirklich traurig um "die schönste Nebensache der Welt" bestellt. Die Anforderungen an perfekte Körper, hervorgerufen durch Medien, die ausschließlich nur noch mit natürlicherweise nicht möglichen Körperproportionen durch Bildoptimierungen arbeiten, erwischt auch mich. Ich bin jedes Frühjahr entsetzt, wie die Mädchen im Fitnessstudio tatsächlich aussehen, wenn dann alle wieder knappere Bekleidung tragen..es ist pervers. Natürlich sind auch die Jungs nicht verschont..wer hat schon einen makellosen Körper und eine makellose Haut.. Ich kann mir gut vorstellen, woher die Sexmüdigkeit kommt.

Apropos Abarten...frag nicht, was auf unbezahlten Portalen so für Anfragen kommen...
Es ist einfach schade.
 
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ratte

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  • #83
Aha, siehe da. Mal wieder das Thema Männer + der Sex.
Häufig genug unterschätzt. Mann spricht nicht drüber, hat aber im Geheimen sehr konkrete Vorstellungen und Befürfnisse. Konkretisiert diese jedoch selten genug, aus Angst, die Partnerin zu verprellen. Stattdessen sucht Mann woanders.

Mann ist oft nicht geduldig, hat keine Lust, den Lehrmeister zu spielen (so er dies denn überhaupt kann). 95% der Konsumenten von Pornofilmen sind Männer. Und das dort gezeigte Bild der Frauen, setzt oft genug ein Anspruchsdenken an die Frauen in Gang.

Während die Frau weiterhin den Eindruck hat, im Bett läuft allles super...........

Jetzt erzähle ich dir mal einen anderen Fall: Mann ist vollkommen überfordert und sucht sich Bestätigung woanders...kann passieren...
 

Julianna

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  • #85
Es müssen ja vor allem die Männer aus dieser "Übersexualisierung" heraus kommen. Da ist wohl ein längerer Lernprozess notwendig, begleitet von einer verständnisvollen Partnerin, die behutsam das Gespräch auf dieses in "Kumpelkreisen" oft rüde vorgetragenen Themenkreises, im Stillen jedoch mit ganz vielen Unsicherheiten behafteten Themas, lenkt.

Auch viele Männer glauben meiner Meinung nach, so wie oft genug dargestellt agieren zu "müssen". Auch dort herrschen Versagensängste, die nicht selten zu tatsächlichen Dysfunktionen führen können. Die Sexualtherapeuten behandeln heutzutage bereits 20-Jährige.

Man müsste den verbindenden, emotionalen Faktor der Intimität wieder in den Vordergrund stellen, nicht den des/der perfekten Liebhaber(in), gepaart mit dem nahezu "perfekten" Körpers.

Sex als bereicherndes Element, als EINE der tragenden Säulen in einer Beziehung - nicht als den "Nabel des Zusammenseins verstehen.
Ein sensibles Thema. Aber du darfst dich zu denen zählen, die hier etwas erkannt haben.
In all der "Aufklärung" und der "neuen Offenheit", wurde doch in dieser Hinsicht - wie in einem schlechten Paradoxon - zu wenig Aufklärung betrieben. Es ist gar nicht mal eine Erwartung an die Frau, sondern eine Art Missinterpretation des eigenen Selbst. Denn der "Verlust" der Nahbarkeit lässt sich nicht mit der körperlichen Maximierung aufwiegen - und darüber besteht Aufklärungsbedarf.
 
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Julianna

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  • #86
@Koralle
Magst du dich trotzdem noch mal mitteilen, auch wenn hier in viele Richtungen diskutiert wird?
Geht es dir schon ein bisschen besser? Haben sich neue Erkenntnisse bei dir gebildet? :) lg
 
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  • #88
Meine Vorschläge:
Als allererstes: Pornoverbot! (meist ja für den Mann).

Dann sich mehr Zeit für den gemeinsamen Sex nehmen und diese Sache ruhig etwas "planen".

Ein gemeinsamer Tantra-Kurs kann hier auch äußerst hilf- und lehrreich sein, vor allem, was den Anspruch an den jeweiligen Orgasmus betrifft.
Pornoverbot? Ach nö, oder? ;)

Ich glaube, dass einfach auch beide was den Sex angeht gut zusammenpassen müssen. Da gibt's ja schon sehr große Unterschiede, was die Vorstellungen von Quantität und Qualität angeht.

Das mit dem Tantrakurs interessiert mich. Hast du schon mal einen oder mehrere mitgemacht? Wie läuft das so ab?
 

Hessin

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  • #89
Ich bin schon ein bisschen länger unterwegs im Leben und kann Dir nur raten: Lass ihn ziehen. Vertrauensvoller Umgang ist Grundvoraussetzung jeder Beziehung und die ist bei Dir dahin.
 

Koralle

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  • #90
Magst du dich trotzdem noch mal mitteilen, auch wenn hier in viele Richtungen diskutiert wird?
Geht es dir schon ein bisschen besser? Haben sich neue Erkenntnisse bei dir gebildet? :) lg
Hallo,
leider konnte ich meinem Freund keine Infos entlocken. Ich weiß aber, dass er die Dame wohl nochmals um ein Treffen auf ein Glas Wein gebeten hat und sie ihn ignorierte. Dieses "Spiel von Zuwendung und Ablehnung" hat sie aber schon vor Jahren mit ihm abgezogen, wahrscheinlich um seinen Jagdtrieb zu erwecken. Vielleicht ist sie immer noch an ihm interessiert oder sogar verliebt, jedenfalls ist das meine Befürchtung. Mein Freund hat ihr auch nichts von mir erzählt o_O:(. Auf meinen Vorschlag, die Frau mal ganz zwanglos kennen zu lernen, reagierte er sehr reserviert.
Seit den letzten 2 Wochen herrscht nun Funkstille zwischen den beiden, mein Freund steht derzeit aber sehr unter beruflichem Druck, das könnte seine ausbleibendes Bemühen erklären.
Nun bin ich immer noch ratlos und kann die Situation schlecht einschätzen. Mir bleibt erst einmal nur das argwöhnische Beobachten. Setze ich ihn unter Druck, wird er, rebellisch wie er ist, das Gegenteil machen. Stelle ich ihm Fragen, wird er mir kaum die Wahrheit sagen. Vielleicht ist alles ja auch harmlos, aber die Lage wirkt auf mich so bedrohlich! Deshalb auch mein Vorschlag zu einem Treffen, dann könnte ich zumindest meine "Antennen ausfahren" und merken, wie die zwei zueinander stehen ( obwohl mir das wirklich sehr schwer fiele, so sehr widert mich das alles an ).