P
Philippa
- #1
Geschlechterunterschiede und Evolution
Liebe Foristinnen und Foristen
Ich habe eine - vielleicht für Leute, die sich darin auskennen, oder vielleicht auch für alle von euch - dumm anmutende Frage, aber ich konnte auf die Schnelle dazu keine Antwort finden und ich wüsste gerne besser Bescheid.
Also: es wird ja immer wieder behauptet, es gäbe klare Geschlechterunterschiede (z.B. was Partnerwahl angeht, was Empathiefähigkeit oder auch räumliches Vorstellungsvermögen etc. betrifft) und diese seien biologisch festgelegt. Und oft hört man auch, dass solche Unterschiede im Rahmen der Evolution entstanden seien.
Nun hatte ich jedoch in der Schule einst gelernt, dass bei sexueller Fortpflanzung die Gene immer wieder neu gemischt würden. Ich hätte dann die Hälfte meiner Gene von meiner Mutter und die andere Hälfte von meinem Vater geerbt. Ebenso, in jeweils anderer Zusammensetzung, meine Geschwister. Wie sich diese Gene genau zusammensetzen, das ist aber zufällig.
Als Beispiel habe ich gelernt, dass es so ist, dass ich je ein Gen, das mit der Augenfarbe zu tun hat, von meinem Vater und eins von meiner Mutter geerbt habe und dass dann das dominante Gen von diesem entstehenden neuen Genpaar meine Eigenschaften bestimmt (beispielsweise habe ich von meiner Mutter das Gen für blaue Augen geerbt und von meinem Vater für braune. Weil braun dominant ist, sind meine Augen braun.) Wenn ich selbst Kinder habe, dann gebe ich an sie immer ein Gen von diesem mir eigenen Genpaar weiter. Das zweite Gen ihres Genpaars bekommen sie von ihrem Vater.
Weiter dachte ich, gelernt zu haben, dass meine Gene auch die Grundvoraussetzungen für alle anderen von meinen Eigenschaften und Fähigkeiten festlegen: Also: meine Gene sind die Träger der biologischen Determination meiner Eigenschaften und Fähigkeiten (oder vielleicht eher der Bandbreite, innerhalb derer ich meine Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln kann).
Ist das soweit korrekt oder gibt es bis dahin schon Fehler?
Meine Frage ist nun ganz einfach, wie das denn zusammenpasst. Wenn ich doch immer die Hälfte meiner Gene von meinem Vater habe und mein Bruder ebenso die Hälfte der Gene von meiner Mutter, und es kann sein, dass bei mir für eine bestimmte Eigenschaft oder Fähigkeit die Gene des Vaters die dominanten sind, während es bei meinem Bruder die Gene meiner Mutter sind, wie kann es dann sein, dass die Evolution für die Geschlechterunterschiede verantwortlich ist?
Würde das nicht nur dann möglich sein, wenn ich die Gene der Mutter bekommen hätte und mein Bruder die Gene meines Vaters?
Kann mir das bitte mal jemand erklären? Danke!
Ergänzung: ich weiss auch, dass es nicht immer so ist, dass ein Gen dominant ist, sondern manchmal ist das Merkmal, das das Kind hat dann auch eine Mischung der Elternmerkmale.
Ich habe eine - vielleicht für Leute, die sich darin auskennen, oder vielleicht auch für alle von euch - dumm anmutende Frage, aber ich konnte auf die Schnelle dazu keine Antwort finden und ich wüsste gerne besser Bescheid.
Also: es wird ja immer wieder behauptet, es gäbe klare Geschlechterunterschiede (z.B. was Partnerwahl angeht, was Empathiefähigkeit oder auch räumliches Vorstellungsvermögen etc. betrifft) und diese seien biologisch festgelegt. Und oft hört man auch, dass solche Unterschiede im Rahmen der Evolution entstanden seien.
Nun hatte ich jedoch in der Schule einst gelernt, dass bei sexueller Fortpflanzung die Gene immer wieder neu gemischt würden. Ich hätte dann die Hälfte meiner Gene von meiner Mutter und die andere Hälfte von meinem Vater geerbt. Ebenso, in jeweils anderer Zusammensetzung, meine Geschwister. Wie sich diese Gene genau zusammensetzen, das ist aber zufällig.
Als Beispiel habe ich gelernt, dass es so ist, dass ich je ein Gen, das mit der Augenfarbe zu tun hat, von meinem Vater und eins von meiner Mutter geerbt habe und dass dann das dominante Gen von diesem entstehenden neuen Genpaar meine Eigenschaften bestimmt (beispielsweise habe ich von meiner Mutter das Gen für blaue Augen geerbt und von meinem Vater für braune. Weil braun dominant ist, sind meine Augen braun.) Wenn ich selbst Kinder habe, dann gebe ich an sie immer ein Gen von diesem mir eigenen Genpaar weiter. Das zweite Gen ihres Genpaars bekommen sie von ihrem Vater.
Weiter dachte ich, gelernt zu haben, dass meine Gene auch die Grundvoraussetzungen für alle anderen von meinen Eigenschaften und Fähigkeiten festlegen: Also: meine Gene sind die Träger der biologischen Determination meiner Eigenschaften und Fähigkeiten (oder vielleicht eher der Bandbreite, innerhalb derer ich meine Eigenschaften und Fähigkeiten entwickeln kann).
Ist das soweit korrekt oder gibt es bis dahin schon Fehler?
Meine Frage ist nun ganz einfach, wie das denn zusammenpasst. Wenn ich doch immer die Hälfte meiner Gene von meinem Vater habe und mein Bruder ebenso die Hälfte der Gene von meiner Mutter, und es kann sein, dass bei mir für eine bestimmte Eigenschaft oder Fähigkeit die Gene des Vaters die dominanten sind, während es bei meinem Bruder die Gene meiner Mutter sind, wie kann es dann sein, dass die Evolution für die Geschlechterunterschiede verantwortlich ist?
Würde das nicht nur dann möglich sein, wenn ich die Gene der Mutter bekommen hätte und mein Bruder die Gene meines Vaters?
Kann mir das bitte mal jemand erklären? Danke!
Ergänzung: ich weiss auch, dass es nicht immer so ist, dass ein Gen dominant ist, sondern manchmal ist das Merkmal, das das Kind hat dann auch eine Mischung der Elternmerkmale.
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